ich sehe, dass die menschheit reift.
und - hast du eine antwort auf die frage?
Du schreibst, dass du siehst, wie die Menschheit reift (also etwas Positives, vermute ich?), andere wiederum sehen sie quasi "verrohen" - jede Generation sei schlimmer als die davor (kennste ja, Sokrates mit seinem Ausspruch über "die Jugend" wurde in diesem Kontext oft genug zitiert), wieder andere wollen gar in "diese Welt" gar keine Kinder mehr setzen usw..
"Man" kann jeder einzelne in seinem kleinen sozialen Gefüge sein bis hin zu den Politik- Machenden, die versuchen, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse die Interventionen so zu gestalten, dass es den meisten Menschen gut geht (und auch das wäre wieder ein langes Thema für sich), sich die Menschen gut entwickeln können, zufrieden sind usw. ... .
Reifung (s. eine Definition von Reifung) heißt, dass es sich um einen Prozess handelt, der vollkommen bis weitgehend unabhängig von äußeren Faktoren abläuft und das sehe ich anders - für mich spielen die äußeren Faktoren eine ausschlaggebende Rolle.
Es gibt leider nur vage Versuchsansätze und sehr viele Thriller^^ dazu, was mit Menschen passieren würde, die "nur" reifen, also keinen Interventionen ausgesetzt sind - es läßt sich nicht verwirklichen.
Um in diesem Zusammenhang zum Thema zurückzukommen:
Die Sache mit Frau und Mann scheint tatsächlich so zu sein, dass es viel weniger Unterschiede gibt, sondern, entsprechend des "Henne- Ei" Prinzips funktioniert:
viele Menschen nehmen so etwas wie "Archetypen", "grundlegende Eigenschaften" u.ä. wahr, - sehr wahrscheinlich gibt es diese gar nicht.
Ganz im Gegenteil: Gehirne und somit Wahrnehmung, Denken, Fühlen passen sich den äußeren Bedingungen an.
Also sollte man nicht dem Fehler anheim fallen, das, was man zu dieser Zeit scannt, unabhängig von der Umgebung und ihren Anforderungen als "wahr" oder gar "gut und richtig" anzuerkennen.
Wenn die Umwelt/ die Anforderungen und auch dementsprechend die Bedürfnisse sich verändern, können beide Geschlechter genau das Gleiche.
Die Gehirne aller Menschen entwicklen sich lebenslang, d.h. sie strukturieren sich immer wieder um, wenn man sie läßt.
Den Zahlen nach leben ca. die Hälfte aller Menschen (stark regional abhängig) in D (in Ö dürfte es nicht viel anders sein?) nicht in dauerhaften Paarbeziehngen - da ist also niemand, mit dem man sich die anfallenden Aufgaben teilen kann.
Also müssen beide Geschlechter alles einigermaßen allein gut können, bis hin zur Kindererziehung (Kinder leben mal bei der Mutter, mal beim Vater) und es klappt ja auch.
Das ist aber meiner Ansicht nach keine Reifung, sondern es sind Lernprozesse, mehr oder weniger aktiv, mehr oder weniger "gewollt" usw..