Hanne
Neues Mitglied
Hallo an Euch,
ich weis nicht mehr so recht wie ich mein Leben in den Griff bekommen soll. Bis vor neun Jahren war mein Leben relativ normal. Mit Höhen und Tiefen. Allem was halt dazu gehört, dann 1999 bekam meine Mutter die Diagnose Leukämie. Zusammen mit meinem Vater standen wir mit aller Kraft bei Ihr. Nach einem Jahr wurde meiner Mutter gesagt, dass sie die Leukämie nicht besiegen könne. Und seitdem begann mein Leben langsam aber sicher zusammenzufallen.
Mein Vater, vorher schon Quartalstrinker, kam mit der Diagnose nicht klar und dröhnte sich ab da jeden Tag bis ins Koma. Meine Mutter durfte dann nur kurz nach Hause um da von einem Pflegedient betreut zu werden, da aber mein Vater im Dauerstrom war wurde sie in ein Krankenhaus eingewiesen um zur Ruhe zu kommen. Ich ging jeden Tag arbeiten, fuhr dann ins Krankenhaus um bei meiner Mutter zu sein und dann zu meinem Vater um zu schauen ob er noch am Leben ist. Kontakt zu Bekannten ging verloren, da ich keine Zeit für sie hatte und die Angst um meine Eltern groß war.
Ich war ständig unter Strom. Dann eines Tages sprach der behandelnde Arzt mit mir und verlangte von mir die Entscheidung zur Überstellung in ein Hospiz. Beistand von meinem Vater hatte ich nicht und Vertraute die mir einen Rat geben konnten gab es auch nicht. Drei Tage bevor meine Mutter starb telefonierte ich mit meiner Tante und sagte ihr: "Wenn Du Deine Schwester nochmal sehen willst, dann komm jetzt vorbei! In drei Tagen wird sie nicht mehr bei uns sein!" Doch keiner kam.
In der Nacht in der sie starb schlief ich bei meinem Vater. Warum auch immer, denn eigentlich war mein damaliger Freund bei mir zu hause. Auf meinen Freund konnte ich auch hier nicht hoffen, er fühlte sich wegen meiner Fürsorge für meine Eltern nicht beachtet und war beleidigt. Wie auch immer, ich weis dass ich im Krankenhaus meine Handynummer hinterlassen hatte und auch meine private Nummer zu hause. Schließlich kam gegen sieben ein Anruf bei meinem Vater wo man mir mitteilte dass meine Mutter heute nacht verstorben sei. Ich konnte es nicht verstehen, warum man mich nicht auf Handy angerufen hatte aber angeblich war dort kein Anschluss unter dieser Nummer. Ich bin Einzelkind, deswegen hatte meine Mutter auch immer Angst um mich. Hat sie vielleicht in dieser Nacht verhindert dass ich in Angst eine Dreiviertelstunde über die Autobahn zu ihr jage??
Am gleichen Tag bin in ins Hospiz zum Abschied nehmen zu ihr gefahren, sie lag da so friedlich. Als ob sie schliefe. Dann bin ich zu meinem Vater gefahren. Er schaute mich mit großen blauen Augen an und und war relativ nüchtern. Ich konnte ihm nur noch in die Augen schauen und nicken und er wusste dass es zu ende ist.
Danach hat sich mein Vater bis zur Beerdigung zusammengerissen. Von meinem Freund hatte ich mich in der Zwischenzeit getrennt. Nach der Beerdigung erging sich mein Vater in sein Schicksal und trank sich wieder ins Delierium. Aber ich hatte doch schon ein Elternteil verloren und wollte ihn nun nicht auch noch gehen lassen. Ich kämpfte um ihn ohne Ende und endlich willigte er in eine Therapie ein. Mein Vater ist jetzt seit vier Jahren trocken. Ich habe ihm verziehen dass er mich so lange allein lies und verstehe mich mit ihm jetzt wieder besser. Trotzdem kann er es nicht lassen mir ab und an zu erklären dass er lieber sterben will. Er sieht halt keinen Sinn mehr im Leben, aber meine Kraft reicht nicht mehr um ihm ein Leben zu richten.
Nachdem ich das in der Familie (von dem was noch übrig blieb) halbwegs gemeistert habe gingen die Probleme auf Arbeit los. Gegen mich wurde intrigiert, man hat mich ausgegrenzt und gemobbt. Sicherlich gibt es auch hier Gründe von meiner Seite. Aber ich wollte nie jemandem etwas böses. Ich wollte immer nur ehrlich bleiben und mir treu sein. Kriecherei der Ruhe wegen ist nichts für mich und Kritik anbringen sollte doch möglich sein. Nicht so jedoch hier. Hab mich dann von meiner Hausärztin aus der Arbeit herausnehmen lassen und bin zur Therapie für 3 Monate in eine Klinik gegangen. Ich hatte Schatten im Gesichtsfeld und Angst einen Tumor zu haben. Zum Glück war es "nur" eine schwere Verspannung im Nacken die sich nach den 3 Monaten auflöste.
Ich ging auch wieder auf Arbeit und alles renkte sich langsam wieder ein. Langsam, aber der Argwohn gegenüber den Kollegen blieb. Ich fühlte mich wieder wohl und dachte alles könnte wieder gut werden. Dann kam eine Umstrukturierung in unserem Bereich und es wurden neue Stellen mit höherwertigen Posten geschaffen und dazu sollten Auswahlgespräche geführt werden. Wir bekamen zur Umstrukturierung auch einen neuen Chef der die Auswahl zu den höheren Posten treffen mußte. Ich war mir zu dem Zeitpunkt sicher auch darunter zu fallen, meine Arbeit war gut, meine Beurteilung auch. Aber ich hatte nicht mit den Kollegen gerechnet die vorher schon gegen mich intrigiert hatten. Eine meiner Kolleginnen die früher Chefin gewesen war gab falsches Zeugnis über mich ab und einer ihrer Vertrauten wurde der bessere Job gegeben (wobei das auch wieder eine Vorgeschichte hat) gegeben. Ich war am Boden zerstört. Nur weil ich anderen nicht zum Munde redete und eine eigene Meinung vertrat sollte ich damit bestraft werden.
Ich nahm es nicht hin. Zum Glück hatte mein neuer Chef auch ein offenes Ohr für mich. Ich bekam nach langem Kampf auch einen besseren Posten. Jetzt wo ich mein Ziel erreicht habe könnte ich wieder ruhig schlafen und mich freuen und mit Leben anfangen. Aber nein, diejenigen die mich schon immer intrigiert haben machen mich nach wie vor schlecht, hintergehen mich, reden mir übel nach und ich werde den Makel des schlechten Menschen nicht mehr los.
Entschuldigt dass ich so viel geschrieben habe, aber es ist nicht einfach es mit wenigen Worten zu erklären. Ich komme mir vor wie verhext. Ich dreh mich im Kreis, ich will niemandem was böse, hasse aber die Menschen die mich zu dem machen was ich nicht bin und ich kann mich nicht gegen diesen Leumund wehren. Ich weis einfach nicht mehr was ich tun kann. Ich bin für andere an vielem Schuld ohne mein zutun. Ich seh keinen rechten Sinn mehr im Leben, zudem alles was ich mir für mein eigenes Leben vorgenommen habe im Sande verlaufen ist. Ich bin vom Weg abgekommen und weis nicht mehr wie es weitergehen soll.
Was kann ich tun, ich bitte Euch um Hilfe... Hanne
ich weis nicht mehr so recht wie ich mein Leben in den Griff bekommen soll. Bis vor neun Jahren war mein Leben relativ normal. Mit Höhen und Tiefen. Allem was halt dazu gehört, dann 1999 bekam meine Mutter die Diagnose Leukämie. Zusammen mit meinem Vater standen wir mit aller Kraft bei Ihr. Nach einem Jahr wurde meiner Mutter gesagt, dass sie die Leukämie nicht besiegen könne. Und seitdem begann mein Leben langsam aber sicher zusammenzufallen.
Mein Vater, vorher schon Quartalstrinker, kam mit der Diagnose nicht klar und dröhnte sich ab da jeden Tag bis ins Koma. Meine Mutter durfte dann nur kurz nach Hause um da von einem Pflegedient betreut zu werden, da aber mein Vater im Dauerstrom war wurde sie in ein Krankenhaus eingewiesen um zur Ruhe zu kommen. Ich ging jeden Tag arbeiten, fuhr dann ins Krankenhaus um bei meiner Mutter zu sein und dann zu meinem Vater um zu schauen ob er noch am Leben ist. Kontakt zu Bekannten ging verloren, da ich keine Zeit für sie hatte und die Angst um meine Eltern groß war.
Ich war ständig unter Strom. Dann eines Tages sprach der behandelnde Arzt mit mir und verlangte von mir die Entscheidung zur Überstellung in ein Hospiz. Beistand von meinem Vater hatte ich nicht und Vertraute die mir einen Rat geben konnten gab es auch nicht. Drei Tage bevor meine Mutter starb telefonierte ich mit meiner Tante und sagte ihr: "Wenn Du Deine Schwester nochmal sehen willst, dann komm jetzt vorbei! In drei Tagen wird sie nicht mehr bei uns sein!" Doch keiner kam.
In der Nacht in der sie starb schlief ich bei meinem Vater. Warum auch immer, denn eigentlich war mein damaliger Freund bei mir zu hause. Auf meinen Freund konnte ich auch hier nicht hoffen, er fühlte sich wegen meiner Fürsorge für meine Eltern nicht beachtet und war beleidigt. Wie auch immer, ich weis dass ich im Krankenhaus meine Handynummer hinterlassen hatte und auch meine private Nummer zu hause. Schließlich kam gegen sieben ein Anruf bei meinem Vater wo man mir mitteilte dass meine Mutter heute nacht verstorben sei. Ich konnte es nicht verstehen, warum man mich nicht auf Handy angerufen hatte aber angeblich war dort kein Anschluss unter dieser Nummer. Ich bin Einzelkind, deswegen hatte meine Mutter auch immer Angst um mich. Hat sie vielleicht in dieser Nacht verhindert dass ich in Angst eine Dreiviertelstunde über die Autobahn zu ihr jage??
Am gleichen Tag bin in ins Hospiz zum Abschied nehmen zu ihr gefahren, sie lag da so friedlich. Als ob sie schliefe. Dann bin ich zu meinem Vater gefahren. Er schaute mich mit großen blauen Augen an und und war relativ nüchtern. Ich konnte ihm nur noch in die Augen schauen und nicken und er wusste dass es zu ende ist.
Danach hat sich mein Vater bis zur Beerdigung zusammengerissen. Von meinem Freund hatte ich mich in der Zwischenzeit getrennt. Nach der Beerdigung erging sich mein Vater in sein Schicksal und trank sich wieder ins Delierium. Aber ich hatte doch schon ein Elternteil verloren und wollte ihn nun nicht auch noch gehen lassen. Ich kämpfte um ihn ohne Ende und endlich willigte er in eine Therapie ein. Mein Vater ist jetzt seit vier Jahren trocken. Ich habe ihm verziehen dass er mich so lange allein lies und verstehe mich mit ihm jetzt wieder besser. Trotzdem kann er es nicht lassen mir ab und an zu erklären dass er lieber sterben will. Er sieht halt keinen Sinn mehr im Leben, aber meine Kraft reicht nicht mehr um ihm ein Leben zu richten.
Nachdem ich das in der Familie (von dem was noch übrig blieb) halbwegs gemeistert habe gingen die Probleme auf Arbeit los. Gegen mich wurde intrigiert, man hat mich ausgegrenzt und gemobbt. Sicherlich gibt es auch hier Gründe von meiner Seite. Aber ich wollte nie jemandem etwas böses. Ich wollte immer nur ehrlich bleiben und mir treu sein. Kriecherei der Ruhe wegen ist nichts für mich und Kritik anbringen sollte doch möglich sein. Nicht so jedoch hier. Hab mich dann von meiner Hausärztin aus der Arbeit herausnehmen lassen und bin zur Therapie für 3 Monate in eine Klinik gegangen. Ich hatte Schatten im Gesichtsfeld und Angst einen Tumor zu haben. Zum Glück war es "nur" eine schwere Verspannung im Nacken die sich nach den 3 Monaten auflöste.
Ich ging auch wieder auf Arbeit und alles renkte sich langsam wieder ein. Langsam, aber der Argwohn gegenüber den Kollegen blieb. Ich fühlte mich wieder wohl und dachte alles könnte wieder gut werden. Dann kam eine Umstrukturierung in unserem Bereich und es wurden neue Stellen mit höherwertigen Posten geschaffen und dazu sollten Auswahlgespräche geführt werden. Wir bekamen zur Umstrukturierung auch einen neuen Chef der die Auswahl zu den höheren Posten treffen mußte. Ich war mir zu dem Zeitpunkt sicher auch darunter zu fallen, meine Arbeit war gut, meine Beurteilung auch. Aber ich hatte nicht mit den Kollegen gerechnet die vorher schon gegen mich intrigiert hatten. Eine meiner Kolleginnen die früher Chefin gewesen war gab falsches Zeugnis über mich ab und einer ihrer Vertrauten wurde der bessere Job gegeben (wobei das auch wieder eine Vorgeschichte hat) gegeben. Ich war am Boden zerstört. Nur weil ich anderen nicht zum Munde redete und eine eigene Meinung vertrat sollte ich damit bestraft werden.
Ich nahm es nicht hin. Zum Glück hatte mein neuer Chef auch ein offenes Ohr für mich. Ich bekam nach langem Kampf auch einen besseren Posten. Jetzt wo ich mein Ziel erreicht habe könnte ich wieder ruhig schlafen und mich freuen und mit Leben anfangen. Aber nein, diejenigen die mich schon immer intrigiert haben machen mich nach wie vor schlecht, hintergehen mich, reden mir übel nach und ich werde den Makel des schlechten Menschen nicht mehr los.
Entschuldigt dass ich so viel geschrieben habe, aber es ist nicht einfach es mit wenigen Worten zu erklären. Ich komme mir vor wie verhext. Ich dreh mich im Kreis, ich will niemandem was böse, hasse aber die Menschen die mich zu dem machen was ich nicht bin und ich kann mich nicht gegen diesen Leumund wehren. Ich weis einfach nicht mehr was ich tun kann. Ich bin für andere an vielem Schuld ohne mein zutun. Ich seh keinen rechten Sinn mehr im Leben, zudem alles was ich mir für mein eigenes Leben vorgenommen habe im Sande verlaufen ist. Ich bin vom Weg abgekommen und weis nicht mehr wie es weitergehen soll.
Was kann ich tun, ich bitte Euch um Hilfe... Hanne