Vom Nutzen der Astrologie

icarus84

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29. Juli 2003
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Liebe Leute

Ich denke, die meisten von uns -Mitglieder dieses Forums- sind überzeugt, dass an der Astrologie etwas dran ist. Auch ich bin der Meinung, dass ein Zusammenhang besteht zwischen dem, was hier und jetzt auf der Welt geschieht, und dem, was im restlichen Universum ablauft. Es gibt gute Theorien, die diesen Zusammenhang begründen, doch ich möchte zu etwas anderem kommen, und zwar vom Nutzen und Gebrauch der Astrologie.
Meiner Meinung nach, ist die Gefahr zu gross, dass man beim Lesen von den Deutungstexten, beeinflusst wird und so in uns ein blockierendes, 'zwecksentfremdendes' Gefühl entstehen lässt. Wie der Philosoph Seneca einst gesagt hat, dass man 'Gott' folgen soll, und sein Schicksal tragen soll, denke ich auch, dass man stets immer unsere Ziele und unsere Vorhaben zu erreichen suchen sollen, und nicht von der blockierenden Angst beherrschen lassen dürfen. Für mich, als Nicht-unbedingt-Christ, heisst Gott folgen, das Gute wollen, das Beste machen zu wollen und die Hoffnungen nie aufgeben. Und das Schicksal tragen heisst meinerseits, die Gegebenheiten ertragen, Rückschläge verdauen können und eigentlich all das, was man nicht ändern kann, zu ertragen.
Es wäre meiner Ansicht nach nicht absolut korrekt, wenn man sich von den Symbolen bestimmen lässt, und bei sich negative Blockaden und Erwartungen entwickelt. Denn wenn etwas tatsächlich unausweichlich ist, können wir ja nichts anderes machen als es hinnehmen, was nützt es darüber Sorgen zu machen?
Mein Fazit ist, dass man lieber auf 'Gott' vertrauen soll, und so sich eine Ethik entwickelt, die das Wohl aller Menschen und somit auch mein eigenes Wohl fördert, - mehr als wenn man stets versucht, die Gegebenheiten zu interpretieren und sich danach zu orientieren.

Dies sind meine Folgerungen aus kürzlich gemachten Erfahrungen, die mir der Saturn-Transit beschert hat. ;)
Ich werde mich also nicht mehr streng von den Horoskopen beeinflussen lassen, sondern lese sie nur, um vielleicht im Nachhinein unerklärliche Ereignisse astrologisch bestätigen zu lassen, oder lese sie, ohne sie allzu persönlich zu nehmen.
Was meint ihr dazu, wo seht ihr den Sinn der Astrologie?

Liebe Grüsse
Icarus
 
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hi icarus!

das lesen von deutungstexten verhält sich zur astrologie wie ein big mac von mac donalds zu einem anständigen essen.

es geht überhaupt nicht darum, sich von texten bestimmen zu lassen. es geht darum, zeitqualitäten zu erkennen und sich zu ihnen in beziehung zu setzen. das geht auch mit anderen mitteln, aber die astrologie ist eine seit jahrtausenden bewährte disziplin. nur: wie bei allen hochentwickelten systemen bleibt es dir nicht erspart, entweder "kochen zu lernen" oder ein gutes restaurant aufzusuchen... mit anderen worten; wenn du vom reichtum der astrologie profitieren willst, dann geh den (lebenslang andauernden) weg, astrologie zu erlernen und/oder nimm die persönliche beratung guter astrologInnen in anspruch.

würdest du denn bei einem medizinischen problem eine zeitschrift der yellow press zu raten ziehen, statt zu einem arzt zu gehen?

alles liebe, jake
 
Guten Tag,

ich bin einverstanden mit dem was sie geschrieben haben, nur möchte ich noch etwas fragen: Was bringt uns das umfassende Wissen um die Astrologie konkret? Wo sehen Sie den Profit der Astrologie?

Liebe Grüsse
Icarus
 
den profit haben die astrologen :) nein, im ernst... es ist eine möglichkeit, eine fülle von hinweisen zur interpretation der zeitqualität zu gewinnen, in der wir unser leben führen (oder durchs leben geführt werden). es gibt auch viele andere möglichkeiten... du kannst auch "einfach so" leben... garantie gibt es keine, ob du gewinn aus der beschäftigung mit astrologie ziehst. es gibt ja auch menschen, die mit einem bigmac durchaus zufrieden sind, und das müssen deswegen die schlechtesten nicht sein :)

alles liebe, jake
 
Ich bin schon ganz ihrer Meinung.
Aber ist es nicht so, dass diejenigen, die sich mit BigMac begnügen können ein einfacheres Los haben?
Ich denke an bestimmte Leute: Sie leben, auf menschliche Weise, ohne viel Gedanken zu machen, was ist oder wird. Sie machen sich weniger Sorgen, haben ihre innere Sicherheit auf Gott gesetzt und leben so, wie ihre Bestimmung es gewollt hat.
Wäre ein solches Leben nicht erfüllt?
Darf ich sagen, dass Astrologie Luxus sei? Ein nicht ganz ungefährliches Luxus-Gut, würde ich meinen, denn wir mischen uns ja in 'Gottes' Sache ein, wollen den grund-natürlichen Lauf nicht sein lassen.

Ich muss zufügen, dass ich selber allergisch bin, jeden Tag BigMac essen zu müssen. Allzu gerne gehe ich auch chinesisch essen, aber manchmal zweifle ich stark, das auch tun zu wollen, denn allzu oft lasse ich dadurch meine Hoffnungen im Vornherein vermiesen und meine Freiheiten einschränken.

Im konkreten Fall beschäftigt mich momentan folgendes Problem:
Ich liebe ein sehr liebevolles Mädchen. Im Komposit -ich habe nachgeschaut- haben wir eine Sonne-Venus-Konjunktion und diese im Trigon mit dem Mond, was durchaus auf Liebe hindeuten kann. Nur weiss ich nicht wie ich mit dem Mars-Saturn-Konjunktion und dem Sonne/Venus-Opposition-Uranus fertigwerden soll, die auch im Komposit vorhanden sind.
Diese deuten eigentlich auf eine unglückliche Beziehung hin, nicht wahr? Und das macht mich so richtig fertig.
Wie soll ich damit umgehen, wie kann ich diese Liebe retten?

Mit freundlichen Grüssen
Icarus
 
Hallo icarus84,

liebe
liebe vollständig und total


dann werden alle Gedanken über Sonne, Mond, Mars, Venus .... verschwinden


Alles Liebe Dir
sam
 
hi ikarus!

hast schon recht... aber wenn du vom bazillus des wissen-wollens erst mal befallen bist, ist es ein langer weg zurück zum "einfach leben"...

konkret zu deinem anliegen: also erst mal halte ich bei partner-horoskopen weniger vom komposit und mehr von der synastrie... die zeigt, wie sich die verschiedenen konstellationen der partner zueinander verhalten, und das heißt dann nicht: so und so ist es, sondern: hier stehen diese und dort jene prinzipien/archetypen/attraktoren in dieser oder jener beziehung zueinander... das bildet in der regel ganz hübsch die herausforderungen ab, denen du in einer beziehung begegnest. aber wie ihr das wirklich er-lebt (also zum leben bringt), ergibt sich aus dem ins leben bringen der beziehung, aus dem, was ihr tut, und die bandbreite der möglichkeiten, eine beziehung zu leben, ist innerhalb des ihr gegebenen rahmens unendlich groß. da ist nix determiniert... und auch deine komposit-betrachtungen zeigen ja nur, dass die "persönlichkeit" dieser beziehung halt genauso vielfältig und vielgestaltig, in manchem scheinbar harmonisch und in manchem scheinbar gespannt ist wie jede individuelle persönlichkeit auch. und die überlegung, ob eine beziehung auf grund einer horoskop-betrachtung chancen hat, ist für mich ähnlich wie die überlegung, ob ich wegen meines horoskops nicht doch lieber gleich suicid begehen sollte...

wie schön ist doch eine liebe zu erleben, die aus einem miteinander in spannung UND harmonie erwächst und diese transzendiert. und die frage, wie du diese liebe retten kannst... ikarus, niemand kann die liebe retten, es gibt auch keine garantie, dass sie ein jahr oder ein leben dauert.
bedenk mal: was gerrettet werden muss, ist eigentlich schon vom untergang bedroht... und was die liebe als erstes bedroht, sind die zweifel an ihr.

ich meine, wir dürfen das geschenk der liebe in demut annehmen, wir dürfen in liebe glücklich sein und leiden, solange liebe uns mit einem anderen menschen verbindet, und wenn liebe an ein ende gekommen ist, ist dankbarkeit angemessen nach einer zeit der trauer. aber liebe retten, das klingt so ähnlich wie der wunsch, liebe erzeugen zu wollen...

alles liebe, jake
 
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Sehr wohl verstanden, ich werde nicht näher fragen, was genau die Mars-Saturn-Konjunktion (welche auch in der Synastrie vorhanden ist) negatives zu bedeuten hat, sondern werde die Herausforderung einfach annehmen. Es wird sich schon zeigen, was ich noch zu lernen habe; denn, wie Sie gesagt haben, sollte man das Horoskop als ganzes ansehen mit ihren Harmonien und Spannungen, dann erst kann die Bedeutung der Beziehung als Ganzes annähernd gedeutet werden.
Ich werde mein Bestes geben, aus dem gegebenen Rahmen das beste daraus zu machen. Alles andere überlasse ich meinem Schicksal. Ich sehe selber, dass der Saturn mir im Frühjahr des nächsten Jahres, wenn er meinen Jupiter transistiert die Karten offenlegt, was nicht richtig gewesen war - ich werde aber bereit sein zu lernen.
Die grosse Motivation der Menschen ist doch der Trieb, glücklich sein zu wollen. Folgt man ihr, so wird man automatisch den bestmöglichsten Weg gehen. Am unglücklichsten wäre ich, wenn ich diese Liebe einfach verpuffe, also werde ich wie sam° gesagt hat, lieben, einfach lieben. Ob dann unangenehme Erscheinungen auftreten, ich werde überlegen, was in mir noch nicht in Ordnung ist. Die Astrologie finde ich voll cool, es ist schon von Vorteil zu wissen, wo genau der Haken liegt, und man kann konzentriert das Problem angehen. Jeder Aspekt deutet immer auf einen Prozess hin, vom falschen zum richtigen hin. Kann das sein, dass die Astrologie ein Mittel zum Beschleunigen ist, zur absoluten Reinheit und Weisheit, was uns zu einer höheren Ebene führt und uns so glücklicher macht? Ich weiss es nicht.
Ich weiss auch nicht, ob ich jetzt zu viel unüberlegtes geschrieben habe, denn ich habe jetzt total spontan alles aus dem ärmel geschüttelt, was ich noch sagen wollte. Ich muss ehrlich sagen, dass ich froh bin, dieses Forum entdeckt zu haben und mit Leuten wie Sie über die Welt in ihrem 'wahrsten' Sinn diskutieren zu können - herzlichen Dank.
Liebe Grüsse
Icarus
 
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