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wie meinst du das?hattest du auch schon mal erscheinungen - nicht geistiger natur - sondern sichtbare ?
Was mir letztendlich, meine Visionen gebracht haben, ein inneres Wissen, um
eine Höhere Macht, der ich anheim gegeben bin, warum auch immer das so ist.
willst dus denn teilen?aber diese innere Einsamkeit, durch dieses Wissen,
ist zuweilen, wie soll ich sagen, Welt-Fremd -Unteilbar,
so gern ich das auch wollte.
visionen...
ich war und bin unfrei... und schön langsam erkenne ich,
ich bin es ja selbst,
ich bin das zentrum des universums, und alles ist für mich da,
in ein befreites leben zu gehn...
'ich' gilt dabei für alle
hallo - gerne hätte ich mich mal über das thema visonen - damit meine mit dem auge sichtbare erscheinungen, unterhalten!
welche varianten von visionen, erscheinungen sind euch bekannt?
l.g.
eleonor
Der Neurologe Vilayanur Ramachandran, Professor für Psychologie und Neurowissenschaften an der University of California, San Diego, hat die neuronale Grundlage für religiöse Erfahrungen aufgrund eigener Untersuchungen in den Schläfenlappen geortet. Seine Forschungsergebnisse legen nahe, dass religiöse Erfahrungen von der Aktivität der Schläfenlappen abhängen. Die Tatsache, dass dieses Hirngebiet auch für die Sprachwahrnehmung von Bedeutung ist, könnte zudem mit erklären, weshalb ein häufiges Element religiöser Visionen auftritt: das Hören der Stimme Gottes. Gerade im Zustand reduzierter äusserer Reizeinflüsse, was man in Meditationsübungen oder im Gebet üblicherweise anstrebt, wird eine folgenschwere Fehlinterpretation des Gehirns wahrscheinlich: Der innere gedankliche Dialog, den wir fortwährend mit uns selbst führen, kann plötzlich als von aussen kommende Stimme erlebt werden. Das Hirn täuscht sich bei der Lokalisation der Sprachquelle. Dies allerdings rückt das visionäre Vernehmen göttlicher Botschaften in gefährliche Nähe zu den Psychosen, sind doch gerade akustische Halluzinationen ein zentrales Charakteristikum von Schizophrenien. Ob ein mit göttlichen Botschaften Erleuchteter nun als auserwählter Prophet verehrt oder psychiatrisch mit Neuroleptika behandelt wird, dürfte weitgehend von den soziokulturellen Begleitumständen abhängen. Tatsächlich ist das Auftreten religiöser Wahnvorstellungen einer der häufigsten Gründe für die Einweisung in eine psychiatrische Klinik.
Einige religiöse Prominente der Kirchengeschichte stehen unter dem Verdacht, ihre göttlichen Visionen im Neuronengewitter epileptischer Anfälle halluziniert zu haben: Johanna von Orléans (Jeanne d'Arc), Apostel Paulus oder die heilige Teresa von Avila. Dazu gibt es wichtige Hinweise aus den Biografien, gesicherte postume Diagnosen sind aufgrund der lückenhaften Datenlage selbstverständlich nicht zu stellen. Gut möglich, dass Apostel Paulus die Epilepsie meinte, wenn er von seinem Pfahl im Fleisch redete (2 Kor 12,7), an dem er leide. Seine Beschreibung der Begegnung mit dem auferstandenen Christus vor Damaskus mit Lichterscheinungen und dem Vernehmen der Stimme Jesu gäbe ein geradezu klassisches Beispiel für einen Schläfenlappen-Anfall, sind doch sensorische Störungen wie Lichteindrücke und akustische Halluzinationen typisch für diese Epilepsieform.
Zweifellos gehört die Gotteserfahrung in einem epileptischen Anfall zu den existenziellsten Erfahrungen, die ein Mensch machen kann. Der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski, selbst nachgewiesenermassen Schläfenlappen-Epileptiker, lässt uns durch eine seiner Romanfiguren an einem solchen Anfall teilhaben: Die Luft ist erfüllt mit grossem Lärm und ich dachte, ich würde verschlungen. Ich habe wahrhaftig Gott berührt. Er kam in mich, mich selbst hinein; ja, Gott existiert, schrie ich und ich erinnere mich an gar nichts anderes. All ihr gesunden Leute könnt euch das Glück nicht vorstellen, das wir Epileptiker in der Sekunde vor dem Anfall erleben. Ich weiss nicht ob diese Glückseligkeit Sekunden, Stunden oder Monate dauert, aber glaube mir, nicht für alle Freuden, die das Leben bringt, würde ich diese eintauschen.
visionen...
ich war und bin unfrei... und schön langsam erkenne ich,
ich bin es ja selbst,
ich bin das zentrum des universums, und alles ist für mich da,
in ein befreites leben zu gehn...
'ich' gilt dabei für alle
Was das aber alles bedeutet weiß ich nicht, ich sehe es eben vor meinem Geistigen Auge.
Selbst wenn ich manchmal den Versuch gestartet hab, ein Unheil abzuwenden,
weil ich es vorher gesehen hab, es ist mir nie gelungen.
Da hab ich dann irgendwann aufgegeben, und umgeschaltet.
Das ist Fügung, dass soll so sein.
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