Verstorbener Erstgeborener - 1 Tag nach der Geburt- wieviel Einfluss auf die nachfolgenden ?

Green~

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Wieviel Einfluss kann ein erstgeborenes Kind, das 1 Tag nach der Geburt gestorben ist, auf die dann nachfolgenden lebenden Kinder unterschwellig in deren Leben nehmen ?

Wird sich eines der Kinder unbewusst unterbewusst verpflichtet fühlen, diesen leeren Platz in der Familie mit auszufüllen versuchen ? Mit-zu leben wollen versuchen ? Ersatz dafür sein wollen - oder es gefühlt "zu müssen" - ohne es selbst bewusst zu bemerken ?

Hat Erstgeborener sein - eine besondere und tragende Bedeutung ?

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Der Erstgeborene- der erstgeborene Sohn - war bei meinem Vater in seiner Kindheit und Familie aufgrund seiner erzkatholischen Mutter ein echtes dickes Thema.

Er war "nur" der Zweitgeborene. Und es war eigentlich ein Leben lang ein stiller Kampf im Untergrund- gegen seinen - in seinen Augen so fälschlicherweise "hoch ausgezeichneten und geachteten" erstgeborenen Bruder.

Wogegen er aber seiner Mutter gegenüber ohnmächtig war- schon allein auch der Fakten wegen- er war nunmal an zweiter Stelle - daran gab es nichts zu rütteln.

Das schwelte dann in unserer Familie unterbewusst auch über unseren Köpfen- wir mussten alle mit besonderen Leistungen glänzen um diese Scharte etwas auszuwetzen.

Seinen eigenen erstgeborenen Sohn, hat mein Vater und meine Mutter dann aber einen Tag nach der Geburt verloren- Behandlungsfehler im KH während der Geburt. Der (wohl von meiner Mutter herbei ersehnte) Sohn-(Ersatz) kam dann erst 2 Jahre später nach meiner Geburt mit meinem Bruder.

Und obwohl ich in meiner Kindheit immer dachte- mein Bruder hätte das bessere Los gezogen- muss ich rückblickend sagen- so war es nicht. Er hat eigentlich sein Leben lang sein Leben nicht so wirklich auf die Reihe bekommen können.

Von seinem eigenen Vater auch nur wenig Achtung bekommen, für den er so gar nicht nach seinen Vorstellungen war. Er ihn das häufig unschön wissen liess mit diesem furchtbaren.... du bist nichts - du hast nichts -du kannst nichts...

Mein Bruder ist genau wie mein Vater auch an Lungenkrebs gestorben.

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Wieviel Einfluss kann ein erstgeborenes Kind, das 1 Tag nach der Geburt gestorben ist, auf die dann nachfolgenden lebenden Kinder unterschwellig in deren Leben nehmen ?

Wird sich eines der Kinder unbewusst unterbewusst verpflichtet fühlen, diesen leeren Platz in der Familie mit auszufüllen versuchen ? Mit-zu leben wollen versuchen ? Ersatz dafür sein wollen - oder es gefühlt "zu müssen" - ohne es selbst bewusst zu bemerken ?

Nicht das tote Geschwister Kind hat einen Einfluss auf die Nachkommen, sondern die Behandlung und der Umgang mit den Geschwister- Kinder kann sehr belastend sein, wenn die Eltern so ihre Trauer übertragen.

Und wenn die überlebenden Kinder den Auftrag der Eltern stillschweigend übernehmen, oder aber, dagegen rebellieren.

Anders formuliert, wie Eltern mit solchen Krise umgeben, so geben sie es an ihre Kinder weiter und meist nonverbal, das ist die besondere Tragik. Wenn sie offen ihre Traurigkeit ausdrücken würden und den lebenden Kindern vermitteln, "ihr könnt nichts dafür". Wäre es nicht so belastend.

Wenn Eltern nicht über ihre Verlustgefühle reden, übernehmen das die Kinder auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Kinder sind dann für ihre Eltern mutig, traurig, oder trotzig, je nach Charakter. Und verraten nicht selten sich selbst.


Besondere tragisch ist das, wenn das nachfolgende Kind ein Platzhalter sein soll.

Eltern projizieren ihre ganzen Wünsche und Träume auf das nachfolgende Kind und idealisieren damit das tote Kind.

Wenn dieses Kind dazu nicht das geliebte Geschlecht hat, wird es besonders schwierig, wenn nachfolgende Kinder das nicht erfüllen.

Hinzu kommt, dass der Tod erschreckend ist, und schon sehr kleine Kinder unterschwellig Angst haben, dass sie auch - wie der Bruder oder die Schwester - sterben könnten. Immerhin - so denken sie - tragen sie die gleichen erblichen Anlagen wie ihre Geschwister. Auch ein Behandlungsfehler kann jeder Zeit passieren oder wo ein Kind durch einen Verkehrsunfall aus der Familie gerissen wird.

Überlebende Kinder haben oft auch ausgeprägte Schuldgefühle. ´Und, wenn mein Geschwisterkind nicht gestorben wäre, wie ist es dann mit meiner Daseinsberechtigung, gäbe es mich möglicherweise nicht´?

Solche Gedanken können vorhanden sein.

Weder die Eltern noch die Kinder können rückgängig machen, was geschehen ist. Was sie tun können ist, sich der Gegenwart zu stellen.

Träume für die Zukunft können aus den Trümmern des gestrigen Kummers erwachsen. Aber viele Eltern fallen in eine Starre.

Es ist ein Balance Akt, eine gesunde Haltung herzustellen, dass das Leben den Lebenden gehört aber die Toten dürfen auch nicht vergessen werden.

Die Leere eines toten Kindes kann selten gefüllt werden.
 


Nicht das tote Geschwister Kind hat einen Einfluss auf die Nachkommen, sondern die Behandlung und der Umgang mit den Geschwister- Kinder kann sehr belastend sein, wenn die Eltern so ihre Trauer übertragen.

Und wenn die überlebenden Kinder den Auftrag der Eltern stillschweigend übernehmen, oder aber, dagegen rebellieren.

Anders formuliert, wie Eltern mit solchen Krise umgeben, so geben sie es an ihre Kinder weiter und meist nonverbal, das ist die besondere Tragik. Wenn sie offen ihre Traurigkeit ausdrücken würden und den lebenden Kindern vermitteln, "ihr könnt nichts dafür". Wäre es nicht so belastend.

Wenn Eltern nicht über ihre Verlustgefühle reden, übernehmen das die Kinder auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Kinder sind dann für ihre Eltern mutig, traurig, oder trotzig, je nach Charakter. Und verraten nicht selten sich selbst.


Besondere tragisch ist das, wenn das nachfolgende Kind ein Platzhalter sein soll.

Eltern projizieren ihre ganzen Wünsche und Träume auf das nachfolgende Kind und idealisieren damit das tote Kind.

Wenn dieses Kind dazu nicht das geliebte Geschlecht hat, wird es besonders schwierig, wenn nachfolgende Kinder das nicht erfüllen.

Hinzu kommt, dass der Tod erschreckend ist, und schon sehr kleine Kinder unterschwellig Angst haben, dass sie auch - wie der Bruder oder die Schwester - sterben könnten. Immerhin - so denken sie - tragen sie die gleichen erblichen Anlagen wie ihre Geschwister. Auch ein Behandlungsfehler kann jeder Zeit passieren oder wo ein Kind durch einen Verkehrsunfall aus der Familie gerissen wird.

Überlebende Kinder haben oft auch ausgeprägte Schuldgefühle. ´Und, wenn mein Geschwisterkind nicht gestorben wäre, wie ist es dann mit meiner Daseinsberechtigung, gäbe es mich möglicherweise nicht´?

Solche Gedanken können vorhanden sein.

Weder die Eltern noch die Kinder können rückgängig machen, was geschehen ist. Was sie tun können ist, sich der Gegenwart zu stellen.

Träume für die Zukunft können aus den Trümmern des gestrigen Kummers erwachsen. Aber viele Eltern fallen in eine Starre.

Es ist ein Balance Akt, eine gesunde Haltung herzustellen, dass das Leben den Lebenden gehört aber die Toten dürfen auch nicht vergessen werden.

Die Leere eines toten Kindes kann selten gefüllt werden.


Wow, @Donna von Herzen Danke an dich für deine einfühlsamen und nahegehenden Worte.

Du triffst es sowas von voll und genau auf den Punkt - in mehreren Punkten- das es mir gerade richtig unter die Haut geht.

Muss mich grad erst nochmal sammeln und es nochmals lesen und nachwirken lassen.

Aber es fühlt sich jetzt schon bildlich gesprochen so an, als würden deine Worte offene Lücken in mir füllen und ein Bild "rund" machen.

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Nicht das tote Geschwister Kind hat einen Einfluss auf die Nachkommen, sondern die Behandlung und der Umgang mit den Geschwister- Kinder kann sehr belastend sein, wenn die Eltern so ihre Trauer übertragen.

Das übertragen- non-verbal war wirklich ein wichtiger Punkt- etwas was wie eine Nebelwolke nicht zu ortendenden Inhalts über uns Kindern hing. Zuerst sehr stark über mir- wohl auch schon in der Schwangerschaft meiner Mutter mit mir- durch Ängste etwas übertragen wurde-weil sie immer wieder dachte, wenn das wieder passiert ....

Sie eine Woche nach meiner Geburt wie schock-gefroren war und gar nicht richtig "da war"- und sich nicht freuen konnte, dass ich da war und tatsächlich gesund.

Nach einer Woche hat sie es dann erst glauben und begreifen können - dass ich ihr nicht abhanden gekommen bin.

Aber dann doch auch feststellen musste- den subtilen Auftrag der Familie meines Vaters nicht gerecht geworden zu sein- mit dem Erstgeborenen- ich war eben kein Sohn.

Anders formuliert, wie Eltern mit solchen Krise umgeben, so geben sie es an ihre Kinder weiter und meist nonverbal, das ist die besondere Tragik.

Wenn sie offen ihre Traurigkeit ausdrücken würden und den lebenden Kindern vermitteln, "ihr könnt nichts dafür". Wäre es nicht so belastend.

Mit Trauer wurde damals sicher anders umgegangen als man heute die Möglichkeit hat. Beide Eltern hatten sich im Krieg kennengelernt und ihn miterlebt. Über Gefühle wurde an sich nicht viel gesprochen. Schmerzliches eher vermieden und mit eisig ablehnend werdend und wie zu Eis erstarrt am ganzen Körper , das Gegenüber auch abschrecken und in die Schranken weisen könnend.

Als es dann tatsächlich mal vor uns Kindern zur Sprache kam- waren schon Jahre vergangen- wo jedes Kind für sich schon Prägendes mitbekommen hatte.

Besondere tragisch ist das, wenn das nachfolgende Kind ein Platzhalter sein soll.

Das war sicher bei meiner Mutter ganz sicher der Fall, die sich auch irgendwie sehr schuldig fühlte -schon weil sie evangelisch und nicht katholisch war und meine Oma sie das auch immer wissen subtil unterschwellig wissen liess. - dass sie deswegen kein willkommenes Mitglied der Familie war.

Der erstgeborene Sohn hatte da -wie schon gesagt- einen hohen Stellenwert- und ich als die Nachfolgerin meines verstorbenen älteren Bruders - war da natürlich so gesehen kein voller Erfolg für sie. Es folgten Wochenbettdepression und Brustdrüsen-Entzündung- womit sie mich dann nicht stillen konnte.
Oder es unterbewusst ablehnte- weil ihr der Wunsch nach einem Sohn nicht erfüllt wurde- könnte man auch vermuten.

Wenn dieses Kind dazu nicht das geliebte Geschlecht hat, wird es besonders schwierig, wenn nachfolgende Kinder das nicht erfülle

Meinem Vater machte es nichts aus- eine Tochter zu haben- ich war ein Vater-Kind. Nur Vater war den ganzen Tag nicht zuhause - Mutter schon.

Überlebende Kinder haben oft auch ausgeprägte Schuldgefühle. ´Und, wenn mein Geschwisterkind nicht gestorben wäre, wie ist es dann mit meiner Daseinsberechtigung, gäbe es mich möglicherweise nicht´?

Das hatte ich als Kind auch schnell- wie aus dem Nichts. Ich hatte so etwas wie seismographische Anennen -wenn sich die Stimmung meiner Mutter plötztlich änderte und auch im Raum änderte.

Auch wohl ein "bin ich überhaupt Da-Seins-berechtigt "? Ich habe schon früh mit irgendwas für meine Mutter machen- wie Spüle blitzblank putzen mir versucht etwas "zu verdienen" was für mich dann eine bessere Stimmung meiner Mutter war- in der ich dann auch besser sitzen konnte.

Alles änderte sich dann aber für meine Mutter mit dem ersehnten Sohn nach mir. Und für mich auch. Aber häufig auch in entlastender Weise- meine Mutter war beschäftigt und ich des öfteren unbeobachtet mit etwas mehr Freiraum.

Die Leere eines toten Kindes kann selten gefüllt werden.

Da hat es meinen nachfolgenden Bruder dann glaube ich doppelt und härter getroffen- wie mich.

Mutter und Vater hatten gänzlich andere Prioritäten und Idealvorstellungen vom Sohn. Meiner Mutter sollte er ihre Leere füllen und sie unterhalten - was mein Bruder - ein unwiderstehlich süsses Kind - der überall begeisterten Anklang fand - auch schon von Kindesbeinen wie ein Naturtalent auch perfekt konnte.

Mein Vater wollte jemanden, der in die eigenen -seine - Fussstapfen trat und erfolgreich sein sollte- ihm war mein Bruder zuviel "SonnyBoy" - im Streit bei beiden hiess es dann "dein Sohn"- und "deine Tochter".

Als meine Mutter zu früh verstarb- war ich schon ausgezogen und er noch zuhause- und unter 18 - für ihn brach da ein wesentlicher Halt aber auch Puffer gegenüber meinem Vater- im Leben weg. Genau wie für meinen Vater auch.

Das war "ein Erdbeben-Schock" in unserer Familie- wovon sich die Beiden nicht mehr erholt haben - und die Familie dann auch auseinander brach.

Es ist ein Balance Akt, eine gesunde Haltung herzustellen, dass das Leben den Lebenden gehört aber die Toten dürfen auch nicht vergessen werden.

Wahr und weise gesprochen - diesen Balance-Akt haben wir damals alle nicht geschafft.Aber es ist wie es ist. Und auch nicht mehr rückgängig zu machen.


Aber dein Post hat sich für mich so angefühlt- als hätte mir jemand ein ganz neues Programm augespielt- ich mach den PC an und an allen Ecken ist es etwas Neues aufleuchtend zu sehen- was immer schon von Interesse zu wissen für mich war- aber auch im ersten Moment wie eine Überforderung- weil alles zugleich leuchtet und zu sehen ist - ich war wie vom Donner gerührt- nicht in der Lage, die so viel erklärende Fülle auf einmal zu erfassen. Das ich das aber auch gar nicht muss -in einem Step-- kam dann etwas Zeit-versetzt nach. Und alles läuft und wirkt noch nach.

Danke nochmals an dich, @Donna :blume:
 
Zufälligerweise ist mein anderer PC tatächlich gerade in der Reperatur und braucht/bekommt eine neue Festplatte. ;)
 
Zuerst sehr stark über mir- wohl auch schon in der Schwangerschaft meiner Mutter mit mir- durch Ängste etwas übertragen wurde-weil sie immer wieder dachte, wenn das wieder passiert ....


Meine Mutter hat ihr Kind in einer Zeit verloren, die nach Karneval einige Frauen ins KH brachte, die Abtreibungen von in dieser Zeit empfangenen Kindern hatten machen lassen.

Die Schwestern hätten sie wie Deresgleichen und wie "Dreck behandelt" - hat sie mir erzählt- weil sie ohne Kind sichtbar noch eine Zeit da war- und man verweigerte ihr höhnisch einen "sogenannten Gummiring" zu bringen- auf den sie sich legen wollte - zur Entlastung für Schmerzen.

Bis das dann vom Sachverhalt her aufgeklärt wurde.

Manchmal kommt auch alles zusammen und auch ein Zuviel auf einmal.

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Als es dann tatsächlich mal vor uns Kindern zur Sprache kam- waren schon Jahre vergangen- wo jedes Kind für sich schon Prägendes mitbekommen hatte.

Oft genug werden solche Gespräche zu spät oder nie geführt. Und es ist auch schwer, nicht vorwurfsvoll oder klagend das Thema anzuschneiden.

Damals war es eben auch nicht üblich sich (psychologische) Hilfe zu holen. Man funktionierte einfach. Und schon gar nicht haben Eltern damit gerechnet, dass das Spuren bei ihren lebenden Kinder hinterlässt.

Für eine Familie ist der Verlust eines Kindes immer ein tiefer Einschnitt in ihre Lebensgeschichte.

Trauer ist eine Antwort auf Verlust aber oft hält diese Trauer lebenslang an, und wird sogar pathologisch. Wut und Enttäuschung kommen hinzu. Und führt bei den einzelnen Familienmitgliedern zu Konflikten.

Es scheint dich immer noch innerlich aufzuwühlen, macht dich, neben dem was war auch unversöhnlich, wenn du zurückschaust, weil du den Groll der damit verbunden war/ist nicht richtig ausleben durftest.

Hinzu kommt, dass die Geschwisterkonstellation im Leben immer prägend ist - in allen Familien.

Deine Mutter und dein Vater haben in selbstschädigender Weise das an euch Kinder weitergegeben indem sie durch Konditionierungen / Erziehung / Kultur oder auch Religion es nicht besser wussten.

Wenn Menschen sich der Rolle bewusst werden, die sie innerhalb der Familie einnehmen, prägt das die Rolle* ein lebenslang, Untersuchungen haben gezeigt, dass dies sogar die Partnerwahl beeinflusst (* die Rolle ist die Über- Lebensstrategie).

Selbst in „gesunden“ Strukturen hat ein Erstgeborener gewisse Eigenschaften zu übernehmen oder ein Nesthäkchen auch und erst recht ein Sandwitsch Kind

Prägen ist eine Sache, wie man/frau den Eltern verzeiht, damit diese Gefühle sich auflösen können. Man kann seinen „eigenen Jakobsweg“ daraus machen. Man ist heute ja der, der man ist mit dieser Geschichte. Es prägt.

Deswegen ist loslassen ja so wichtig, der Satz ist so abgedroschen aber auch war.

Enttäuschung und Schmerz halten uns sonst fest. Loslassen lernen ist ein wichtiger Schlüssel für Selbstakzeptanz und Lebensfreude.

Denn was wir nicht sofort sehen beim Loslassen üben, ist das Zulassen und das uns negative Emotionen davon abhält. Eine dieser negativen Emotion ist - die Wut, sollten wir aufgeben.

Das geht nur, wenn wir verzeihen. Den Eltern, uns selbst, ja sogar dem Schicksal oder dem Universum.

Auch Angst ist eine Emotion, die Angst dass sowas nochmal passiert, dass ein geliebter Mensch uns so behandeln kann.

Wir atmen in solch einem Zustand nicht richtig.

Erst wenn du akzeptierst, dass das Leben nicht immer fair ist, kannst du loslassen.

Eltern prägen uns, ob wir wollen oder nicht. Und vermutlich das Schicksal auch, niemand kommt als leeres, unbeschriebenes Blatt zur Welt, das weißt du doch als Astrologin.

Der Clan prägt uns, unser Rolle ist zugedacht aber ich bin sicher diese Rolle kann ausgetaucht werden, in gewisser Weise gesprengt werden. Loslassen bedeutet in dem Fall sich von dieser Rolle zu verabschieden und etwas Neues zuzulassen.

Akzeptiere es –wahre Akzeptanz ohne Groll Gefühle.

Wahre Akzeptanz heißt, dass du auch so OK damit bist, wie es ist und was heute mit dir (jetzt) ist.
 
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Red Eireen

Es ist inhaltlich alles schon geschrieben und gut erklärt, aber das ist rein mental.

Du hast trotzdem das Recht wütend und traurig zu sein wegen all der Konsequenzen, die das für dich hatte.

Mich triggert das Thema grad etwas, weil ich in Trance mal gesehen hatte dass ich einen Bruder hatte, der bei meiner Geburt gestorben ist, auch wenn ich nicht weiss ob es wahr ist, aber in deiner Familie hat man die Wahrheit wenigstens nicht verleugnet, du hast deshalb wenigstens rückwirkend die Gelegenheit nicht nur dein eigenes Energiefeld zu bereinigen, sondern auch das deiner Familie.

Du kannst die unausgedrückte Trauer deiner Familienlinie ausleben, Lungenkrankheiten entstehen oft aus einem Gefühl der Traurigkeit.

Die Bedeutung des Erstgeborenen würde ich versuchen spirituell zu verstehen.
Der erstgeborene Sohn war dazu da die Familientradition weiterzuführen, ich würde mich also mit dem Wertesystem der Familie beschäftigen und was dort zurecht gerückt werden muss, damit die weiteren Generationen Erstgeborener die Familientradition weiterführen wollen, weil sie gut ist und stimmig.

Meine Intuition sagt mir, da ist etwas passiert in dieser Familiengeschichte, das aufgearbeitet werden will, irgendein Tabu.
Wer hat Schuld auf sich geladen und warum ?
Da muss ein konkretes Ereignis gewesen sein.

Wann ist das erste Mal ein Erstgeborner gestorben und unter welchen Umständen, dass soviel Leid darauf folgen kann ?
Du erwähnst Abtreibungen ?
Oft ist eher das älteste Kind ein ungewolltes, ungeplantes, uneheliches Kind, wird deshalb statistisch vielleicht eher abgetrieben, wird eher geopfert als einen lebenslangen katholischen Spiessrutenlauf zu erdulden.
Die auf sich geladende Schuld kann nach innerer Bestrafung verlangen, gerade innerhalb eines extrem lebensfeindlichen religiösen Systems.
In Wirklichkeit sind die jungen Frauen oft eher die Opfer, als die Täter, wurden unschuldig in diese Situation gebracht.

Es kann Sinn machen in Trance zu gehen und zu versuchen rauszufinden was die Erstgeborenen zu sagen haben, welche Seelenlast sie mit sich tragen, was sie brauchen um Frieden zu finden oder um welchen familiären Lerneffekt es hier geht, jenseits jeglicher Spekulation.

Liebe Grüsse
 
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