Verschiedenes zum Grübeln

Guten Morgen Teigabid

Ich stoße hier im Forum und auch in anderen Foren immer wieder auf Menschen, die Atheisten sind. Lt. Umfragen glauben ca. 47% aller Befragten an gar nichts, wobei dieser Prozentsatz bei Menschen über 35 Jahre bis auf 65% klettert - hauptsächlich, weil sie ein Jenseits mit einem nur strafenden, verdammenden Gott und das Braten in einer ewigen Hölle als Nonsens verwerfen. Es gibt für sie keine Seele, kein Überleben, keinen Gott.

Solche Menschen lesen aber doch recht häufig Gedankenanregungen, jedoch nur unter dem Aspekt, dass nicht missioniert wird. Soll auch nicht werden. Deshalb sind erst einmal nur Gedanken gefragt.

Und diese sind ja auch für Menschen kein Fehltritt, wenn sie wie unsereins mit Glaube, Wille und Einsicht ausgestattet sind, dass es eben eine Seele, ein Überleben und Gott gibt. Und da taucht dann schon einmal die spezielle Frage auf, Gibt es einen Tod nach dem Tod?

Nein, die Seele lebt immer weiter. Aber aus geistiger Sicht gibt es schon einen so genannten zweiten Tod. Gemeint ist der Absturz in völlige Gefühllosigkeit und Lieblosigkeit - das Versteinern, Verstummen des "warmen, guten Herzens" einer Seele im Jenseits. Wenn sie also unfähig wird, schöne Regungen zu zeigen. Ein höllischer Zustand.

Ist besonders im Jenseits nicht leicht, davon los zu kommen und erlöst zu werden.
Liebe Grüße - reinwiel
 
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Hallo reinwiel!

Du hast den Sinn meiner Frage verstanden, mit den Ergänzungen die ich angefügt habe. Aber dann ist mir auch klar geworden, der kurze Text in der Überschrift kann zu gewissen Missverständnissen führen, und die Ausführungen könnten dann in der Funktion und der Sinnhaftigkeit des Übergangs hängen bleiben.

Darum habe ich den Namen des Themas abgeändert
und so ist nun dieses Monster geboren worden:

"Gibt es nach dem Übergang und dem Sein im Jenseits einen Tod?"

Hab Dank, für deine vorbeugende Mitwirkung an dieser Gestaltung.


und ein :weihna2
 
Lieber Teigabid

Für deine Frage solltest du einen eigenen Thread eröffnen, denn sie berührt eher eine Spekulation über ein etwas, das im Jenseits eventuell vorstellbar ist oder nicht. Im medialen Schrifttum zur Entwicklung im Jenseits finden sich ab und zu nur vage Andeutungen, dass es wie ein weiteres "Sterben" ist, wenn die Seele von einer niedrigeren Sphäre in eine nächst höhere Sphäre übertritt. Aber wie gesagt, du kannst in einem gesonderten Thread nachfragen, ob die Leute hierzu etwas wissen.

Mit meinem "Verschiedenes zum Grübeln", will ich eher solche Themen einbringen, die sich irgendwie praktisch auf die Einstellung oder die Gemütslage von Menschen auswirken. Ich habe bemerkt, dass unser Bezug zum Übersinnlichen immer wieder viel zu leicht zurücksinkt und viele Menschen immer wieder unsicher werden. "Kann mir das, was ich denke, eigentlich helfen?" ist eine oft gestellte Problematik.

So hoffe ich, dass sich der Bezug zum Übersinnlichen beim vertieften Sinnen, Grübeln über ein Verhältnis nicht nur anregen, sondern auch stärken lässt.
Liebe Grüße - reinwiel
 
ich habe gott überwunden -das wort meine ich -das wort -gott und benutze es als mantra -und diese ganzen traras hören auf -einfach göttlich und ganz nebenbei wird gott auch noch zu einer gotteserfahrung -einfach wunderbar.erstens man wird von ihm erlöst und dann zeigt er dir sein ganzes himmlisches lichtreich ....
 
Mehrere feine Unterschiede

Irgendwie kann bei einer gewöhnlichen Hinwendung zum Guten anklingen, dass man entweder Nächstenliebe leben kann und an einen rächenden Gott glaubt, oder aber Gott zwar als Alles-was-ist anerkennt und dabei seine Nächsten ihrem Schicksal überlässt, denn sie haben es ja selbst durch ihre Lebensweise zu verantworten.

Das würde nun natürlich zur Frage führen, was nun mit denen ist, die sich mit den geistigen Welten verbinden und deshalb ohnedies höhere Ziele im Auge haben. Sollen sie trotzdem Gutes tun? Meine Antwort ist: Sie sollten nicht "trotzdem" Gutes tun, sondern sie sollen, müssen, dürfen gerade deswegen umso mehr Gutes tun, weil sie geistig eingestellt sind, ohne von den Gedanken eines rächenden Gottes oder vom neutralen „Alles-was-ist“, das ist Gott, geleitet zu werden.

Doch abgesehen davon kann man Nächstenliebe immer auch mit dem Glauben an einen rächenden Gott leben. Dies ist natürlich erlaubt und weit verbreitet. Wenn dies jedoch nicht nur im Hintergrund, sondern auch bewusst fest verankert ist, gilt zu bedenken: Diese Liebe ist eigentlich nicht frei, sie ist beabsichtigt, sie will Gott gefallen. Sie erwartet Anerkennung und Belohnung von einem Gott, der sonst rächt, der sogar eine Unterlassung bestraft. Das heißt, der Mensch gedenkt mit Gott ein Geschäft zu machen. Ist das wirklich Nächstenliebe?

(Diese ist ja auch dann nicht vorhanden, wenn etwas rein weltlich mit irgendeiner Absicht, z.B. nach Anerkennung, Hochachtung gemacht wird.)

So ist es von der inneren Wahrheit aus besser, sich immer mehr von einer berechnenden Haltung zu trennen, nichts aus dem Gesichtspunkt einer göttlichen Vergeltung, sondern ganz frei zu tun. Und das können sehr wohl auch Atheisten tun. Umgekehrt können aber auch Menschen, die sich mit der geistigen Welt verbinden, wirklich Gutes tun, nämlich dann, wenn sie dabei frei und ungebunden sind. Gott sieht und legt Wert auf das, was frei aus dem Herzen kommt, auch wenn dies fast nie gelingt. Ein kleines Quäntchen davon wiegt aber oft viel.

Die alternative Lebenshaltung sollte daher nicht sein: Man anerkennt Gott im Wesen als "Alles-was-ist" und überlässt die anderen ihrem Schicksal, nur weil diese Haltung viel freier entsteht. Dann ist und wird die Einstellung und Entwicklung einseitig und nur auf das Ego, die eigene Person, konzentriert. Ich denke dabei an die Bemühungen der meditierenden buddhistischen Mönche. Sie gehen betteln, leben von anderen - und konzentrieren sich eben in erster Linie auf die eigene Vervollkommnung, um in das höchste, vollkommene "Alles-ist-eins" aufzugehen.

Es ist ja eine weit verbreitete Lebenshaltung, nur seine eigene Erlösung zu verfolgen, seine eigene Seele zu vervollkommnen, nicht nur in Indien. Und diese Haltung führt letztlich dazu, nicht wirklich an das Schicksal des Anderen, des Nächsten zu denken. Aber verwehren kann und darf man diesen Weg auch nicht. Und noch viel weniger gilt: Entweder gehst du den einen Weg oder den anderen, weil beide Lebensformen gleichberechtigt, gleich wertvoll und gleich schön seien.

Nein, ich sehe den (christlichen) Weg, der vor allem Liebe in manueller Tat, in tröstenden Worten und in stützenden Gedanken und Gedankenwellen umsetzen und verwirklichen will, als einen Weg, der letzten Endes am meisten bringt. Hier wie im Jenseits.
Die Menschen sind ja nie allein, meint mit Liebe - reinwiel
 
Mein lieber reinwiel!

Es mag für manch einem ein Geheimnis sein, dass er noch nie gehört hat, und doch ist es so, dass der Materialismus einen Sinn hat, und sich Gemeinschaft im menschlichen Verständnis dort entfaltet, wo diese Materie und diese Energie zu bekommen ist.

Also an der Quelle, dort wo das menschliche Leben ist.

In unserer hochgeschraubten Lebensform „Mensch“, da betreiben wir Gemeinschaft mit anderen Organismen, die uns gar nicht so wohl gesinnt sind, wie etwa Karies oder Grippeviren. Materie in der kleinsten Form, die wir „behandeln“ und doch nicht mit freiem Auge sehen können.

Wie muss dann erst ein Verhältnis sein zu menschlichem Bewusstsein, außer unserem persönlichen und eigenen? Wenn es doch eigentlich nahe liegt, dass so ein ungreifbares Bewusstsein, sich selbst so verhält, wie es das immer schon gewohnt gewesen ist, bevor es andere Wege beschreitet.

Entsteht bei einem solchen Verzehr von Energie aber ein messbarer Bereich, dann könnte man von diesem Feld einer Aura sprechen, wie wir es kennen, und dabei eine Gemeinschaft gelten lassen, und weniger ein alleiniges Verhalten aus der Person selbst.

Das ist meine Erklärung zur Aura,
und was sich daraus weiter entwickeln könnte.

Zur Gemeinschaft selbst, und zur treibenden „Liebe“, wahrgenommen in einem beginnenden Jenseits, gilt es da nicht dieses Verhalten schon davor einzuüben, damit es funktioniert?
Und verhält es sich entgegen aller Wahrscheinlichkeit so, das sei alles nur Illusion, dann ist zumindest ohne einer solchen Weiterentwicklung mit dem logischen Sinn der Sättigung aus einem Bestand, der erst nach der Begründung verteilt werden kann, dieser Bestand in unserer materiellen Welt in der Lebensform abgesichert.

Damit ist aber nicht gesagt, es müsse beim Konsum von Materie oder Energie bleiben.
Da sind durchaus andere Konstruktionen denkbar, wenn wir etwa an den Dynamoeffekt denken, verbunden mit Transformatoren.

Der Materialismus ist dabei bestimmt eine sehr nostalgische Form.
Altmodisch und hinterwäldlerisch.



und ein :weihna2
 
@ Teigabid

Ja so ist es. Auch der Materialismus hat seinen Sinn, nämlich besonders als Schule des Selbständigwerdens der Menschen. Dass man man dabei Gutes kann und soll ist so nebenbei die große Herausforderung.
Kann man sich vorstellen, dass Gutes-Tun ziemlich wertlos ist, wenn es nur auf Andordnung nachgeahmt werden würde? Ohne selbstständige Verantwortung?
Liebe Grüße - reinwiel
 
wozu dann Gott...?

Hallo Vittela

Oh ja, deine Frage nach Gott ist sehr gut, besonders wenn man sich plastisch vorstellt, dass nach der voherigen Feststellung alles Tatsache wird, was man sich denkt. Das hat mich sehr zum Grübeln gebracht.

Also: Wenn man sich denkt, dass es Gott nicht gibt oder einfach nicht geben kann, dann würde ja die Tatsache eintreten, dass es Gott tatsächlich nicht gibt. Oder umgekehrt: Gott wäre nur dann wirklich und tatsächlich vorhanden, wenn wir den Gedanken fassen, dass es ihn gibt oder geben muss.

Ist also Gott von unseren Gedanken bzw. von unserer Phantasie abhängig? Viele Menschen sagen, Gott ist nur ein gedankliches Konstrukt oder eben eine Erfindung des Menschen, damit er dem Leben einen Ursprung geben kann. Jeder Atheist beharrt darauf, dass Gott eben nur eine bequeme Erfindung sei. Und deshalb kann man sich mit einem Atheisten eigentlich nie über Gott unterhalten, denn der existiert ja nicht.
Einstein meinte einmal philosophisch: „Es ist leichter, ein Atom zu zertrümmern als bei einem Menschen feste Vorstellungen aufzuweichen.“ So etwa drückte er sich aus, aber ich weiß nicht, ob er das auf Gott bezog oder auf das sture Festhalten von althergebrachten wissenschaftlichen Theorien und Ansichten.

Nun geht es mir hier nicht darum, irgendeinen Atheisten zur Annahme von Gott zu bewegen, sondern ich will eher darauf eingehen, ob die Wirklichkeit Gottes von uns bzw. unseren Gedanken abhängt oder nicht. Meine Antwort ist: Nein, Gott ist oder existiert völlig unabhängig von unseren Gedanken. Unsere Gedanken ermöglichen nur das, was wir uns von Gott vorstellen können. Das reicht von der Vorstellung, dass es Gott nicht gibt bis hin zu einem guten „Verstehen“ des Wesens von Gott.

Und darüber hinaus sind unsere Gedanken auf verantwortlich dafür, wie sich die persönliche Wirklichkeit entwickelt. Gedanken verwirklichen nicht Gott an sich, aber unsere persönliche Empfindung von ihm – bis hin zum völligen mystischen Eintauchen. Gedanken aber haben nicht nur diese Kraft der Verwirklichung für uns, sondern sie tragen ganz wesentlich dazu bei, wie sich unsere Lebensverhältnisse gestalten – eben was für uns nach Wunsch wahr werden wird oder kann.

Ich glaube, darüber lässt sich auch ein wenig nachdenken. Ganz liebe Grüße - reinwiel
 
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Meine lieben Freunde,

gerade steuern wir auf Weihnachten zu und für viele Menschen ist das eine Zeit der Hoffnung, mag es auch Menschen geben, die einem geistigen Hoffen geradezu feindlich gegenüber stehen.

Biblisch gesehen ist diese Feindlichkeit für mich im Bild des Herodes zu spüren. Er verkörpert nicht nur den unduldsamen Egoismus, den Stolz einer überheblichen materiellen Gesinnung, des Besserwissens, der Gier nach Macht und Einfluss ganz im Allgemeinen, sondern vor allem auch das auf seine Macht pochende Tagesbewusstsein in jedem Menschen selbst. Das Tagesbewusstsein ist diejenige Kraft, die die unerbittlichste Regentschaft und Herrschaft ausübt.

Dieses schiebt sich vor, will sich immer behaupten und bekämpft ständig die feinen, zarten Regungen, die im Inneren des Menschen erwachen wollen - oder eben geboren werden wollen, sanft und hilflos wie ein Neugeborenes. Im christlichen Sinn ist es das Jesus-Kind, das jedes Jahr im dunklen Inneren neu Fuß fassen will, sozusagen abgewiesen von allen öffentlichen Häusern, den satten, anderweitigen Vorstellungen.

Der Geistfunke, der Kern des lichten Guten in uns, regeneriert sich höchst zart durch das Erinnern der Menschen, das immer „schwanger“ ist. Dieses Erinnern will etwas Schönes, Klares hervorbringen, auch wenn es im Verborgenen, im Dunklen liegen muss. Denn das Tagesbewusstsein würgt immer wieder diese kaum geborenen gefühlsmäßigen Regungen hemmungslos ab, vernichtet sie noch im kindhaften, hilflosen Zustand.

Im bildlichen Ausdruck der Bibel mordet Herodes alle Kinder zu Bethlehem, denn er hat sehr wohl das Funkeln des führenden Sterns im Nachthimmel gesehen und die Botschaft der Weisen vernommen. Die weise Botschaft kräftiger Gedanken, die von dort auftauchen, wo es zuerst hell wird. Aber nein, das kleine Feuer im Herzen wird verfolgt und die zarten, reinigenden Regungen werden damit zur Flucht in die innere Einsamkeit, nach Ägypten oder in die trockene Wüste gezwungen.

Das trockene, äußere Bibelverständnis ist es wohl, was die nur tagesbewussten, gegenständlich geprägten Menschen zu Feinden von spirituell-religiösen Hoffnungsfunken werden lässt. Der Bibel geht es kaum um korrekte Geschichtsschreibung, sondern immer um Einweihung. Nicht die Welt allein ist der Feind des Menschen, er ist es oft sich selbst. Ich meine, mit Einweihung sollten viele Menschen den inneren Frieden finden können. Es wäre ein wirklich leuchtendes Weihnachtsfest.

Frohe aber besinnliche Weihnachten wünscht hier auf der Grübel-Seite - reinwiel
 
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