nachtrag:
falls du damit etwas anfangen kannst, hier noch weitere informationen in puncto gedächtnis resp. vergesslichkeit -->
die wissenschaft unterscheidet bekanntlich zwischen kurz- und langzeitgedächtnis. inhalte, die im kurzzeitgedächtnis wenige sekunden lang gespeichert werden, gelangen nur unter gewissen voraussetzungen ins langzeitgedächtnis. dieser prozess beginnt mit der selektiven wahrnehmung (inhalte, die deine aufmerksamkeit erregen, haben eine größere chance, in deinen gedächtnisspeicher zu gelangen). hier kannst du schon mal mit deiner selbstbeobachtung ansetzen: welche reize (inhalte) gelangen überhaupt ins feld deiner wahrnehmung? (wenn du dich genau beobachtest, wirst du zu anfang vermutlich sehr überrascht sein, wieviel mentaler "ballast" an informationen täglich von dir aufgenommen wird... ;-)
die merkleistung selbst hängt aber nicht nur von der wahrnehmung ab, sondern u.a. auch von der wiederholungsfrequenz sowie von der vertrautheit gewisser informationen. je öfter du z.b. lerninhalte abrufst bzw. wiederholst, umso größer ist die chance, dass sie gespeichert werden und abrufbar bleiben. je vertrauter dir inputs/mechanismen sind (z.b. autofahren, die bedienung deines pc etc., um bei simplen beispielen zu bleiben), desto größer ist die basis, auf der dein gedächtnis aufbauen kann, umso leichter wird der prozess automatisiert - umso größer ist allerdings auch das risiko, die bewusstwerdung von inhalten zu übergehen und fehler zu machen bzw. zu übersehen.
und nicht zuletzt: je intensiver und umfassender du dein gehirn trainierst, umso mehr verbesserst du dessen gedächtnisleistung. die plastizität des gehirns ist wahrlich erstaunlich...
der vorgang des vergessens zählt übrigens (wie einige andere intrapsychische prozesse mit dem präfix "ver-") zu den klassischen freudschen fehlleistungen, die stets einen hinweis auf erfolgreiche verdrängung unangenehmer inhalte liefern. mach dir bewusst, was du vergisst=verdrängst, und du wirst einen wertvollen pfad zu deinem unterbewusstsein finden.
den vorschlag von sun22 in bezug auf notizen kann ich nur bedingt befürworten: m.e. unterstützt die tendenz zum mnemotechnischen "outsourcing" zusätzlich die "faulheit" des gedächtnisses. wenn du gezwungen bist, dich auf die leistungsfähigkeit deines eigenen gehirns zu verlassen, verbesserst du sukzessive deine merkfähigkeit. (dein gehirn ist der zuverlässigste speicher, den du dir nur wünschen kannst!)
ich lehne seit jeher die übermäßige verwendung externer gedächtnisstützen ab, verwende in den seltensten fällen einen kalender o.ä. hilfsmittel und verlasse mich seit jahren erfolgreich auf meinen "zerebralen datenträger", der kaum nennenswerte ausfälle (vergessen von wichtigen terminen etc.) zu verzeichnen hat ;-)
vertraue einfach deinem unterbewusstsein, dann erhältst du die beste hilfe, die du dir nur wünschen kannst.
alles liebe
lothlorien