Hallo,
was meint ihr: wie macht es sich im Erwachsenenalter bemerkbar, dass man als Kleinkind (bis 4/5 Jahren) ein Trauma, zB sexuellen Missbrauch erlitten hat ? Was sollte man tun, wenn man zwar alle klassischen Symptome eines Traumas hat, sich aber nicht an das Ereignis erinnern kann, weil man im allg. dazu neigt, schlimme Dinge zu verdrängen bis man sich an nichts mehr erinnern kann ?
Was kann man tun, um sich wieder zu erinnern - sollte man es überhaupt versuchen ?
Wer so fragt, ist entweder noch nicht bereit sich therapeutisch behandlen zu lassen (darüber zu sprechen), oder aber ist nicht selbst betroffen. Kenne ich auch eine Dame, die würde es genauso formulieren.
Es ist auch ein sehr empfinliches Thema. Deshalb Schritt für Schritt. Den Ängsten auch einen Namen geben.
Bei Betroffenen selbst, kann wirklich ganz große Palette von unauffälligen Auffälligkeiten sein, von Prostitution bis Verweigerung, Beziehungsunfähigkeiten, Ängste, gestörte Sexualität, gestörtes Gefühlsleben (Wahrnehmungen, fehlendes Vertrauen, falsche Vorstellung von Liebe), Scham, Schuld, Wut, Depressionen, Sucht, sich Liebe kaufen wollen, nicht NEIN sagen können, Hauterkrankungen und sonstige psychosomatische und autoagressive Erkrankungen bis zum Suizid. Sehr oft ist es Asthma...
Eine Regression (Rückführung) ist in Ordnung, wenn sie von erfahrenem Psychologen gemacht wird. Wenn man weiss, dass das der Grund ist, muss man nicht das ganze nicht noch einmal erleben, sondern nur die Umstände (was man damals darüber gedacht hat...) müssen geklärt werden, dass mann dann das für die Zukunft verarbeiten kann. Das sitzt so tief mit jahrelangen Ängsten, dass es vorteilhaft ist, mit Hypnose zu machen... Aber wenn, dann nicht in einen privaten Umgebung, sondern in einer Psychologischen Praxis.
Wenn eine Frau/Mädchen von einem Mann mißbraucht wurde, sollte sie unbedingt eine Frau als Therapeutin wählen; so läuft sie keine erneute Gefahr und kann leichter vertrauen.
Ein Mißverständins möchte ich ausräumen: Für die Symptome sind nicht immer Traumata notwendig, manchmal sind nur falsche Informationen, denen man geglaubt hat und sie als eigene Einstellung wieder erkennt. Trotzdem, wichtig ist *frei zu sein*, der Grund ist nur für die Verarbeitung wichtig und nicht dafür, dass wir uns als Gott aufspielen über die Andere...
In Anbetracht der Vorschläge: es kommt immer darauf an, was für Folgen sich entwickeln. Man kann mit autogenen/stummen Therapien nicht immer diesen Erfolg erreichen, wie bei den rationalen; oder man hat nur einen Teilerfolg, dass es einem etwas besser geht... Aber auch das ist ein Weg