Umstritten sind vor allem Werbeaussagen, die einen wissenschaftlich belegten gesundheitsfördernden Effekt suggerieren. So wurde von
Foodwatch 2009 der
Goldene Windbeutel an Actimel verliehen.
[4] In einem vierwöchigen Abstimmungsverfahren wählten die deutschen Verbraucher das Produkt im Frühjahr 2009 zur „dreistesten Werbelüge des Jahres“. Anne Markwardt von Foodwatch sagte: „
Actimel schützt nicht vor Erkältungen – es stärkt das Immunsystem nur ähnlich gut wie ein herkömmlicher Naturjoghurt, ist aber viermal so teuer und doppelt so zuckrig.“ Danone behauptet dagegen, dass die Vorwürfe nicht zutreffend seien: Actimel aktiviere nachweislich Abwehrkräfte, „
das sei in mehr als 30 wissenschaftlichen Studien belegt.“
[5] In Großbritannien wurden Werbespots für das Produkt verboten, da positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern unbewiesen seien.
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Danone zog 2010 bei der
Europäischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) seine Anträge zurück, mit denen die angeblich gesundheitsfördernden Eigenschaften von Actimel sowie
Activia bestätigt werden sollten. Ebenso verzichtete der Konzern in Frankreich und Großbritannien darauf, die angeblich verdauungsfördernde und immunstärkende Wirkung dieser Produkte in Werbespots anzupreisen.
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Ebenfalls 2010 erreichte Danone vor dem Handelsgericht Wien eine einstweilige Verfügung gegen die
Agrarmarkt Austria, mit der der AMA Werbeaussagen wie „Jedes Joghurt stärkt Ihre Abwehrkräfte“ untersagt wurden.
[8] Gegen diese einstweilige Verfügung wurde Revision eingelegt.
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Auch in zweiter Instanz entschied das Wiener Oberlandesgericht gegen die AMA. Diese darf daher nicht mehr behaupten, dass „Jedes Joghurt Ihre Abwehrkräfte stärkt".
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