@Aquarius777:
Seh ich im Prinzip genauso. Die "Wer war ich"-Fernsehserien sind eine zwiespältige Sache für mich.
Einerseits ist es natürlich toll, daß solche Sendungen überhaupt möglich sind und das Thema dadurch ins Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt wird.
Andererseits schürt es auch eine Menge an überzogenen Erwartungen und Vorstellungen (z.B. den Glauben, man müsse bei einer Rückführung unbedingt Bilder sehen).
Und vor allem steht für mich auch immer die Frage im Raum, ob die Lebensläufe, die da sichtbar werden, auch so durchgearbeitet werden, daß derjenige mit seiner früheren Identität klarkommt.
Da es sich um Fakten-Rückführungen handelt, gehe ich nicht von einer solchen Bearbeitung aus. Wenn ich die Probanden dann am Ort ihres früheren Daseins in Tränen ausbrechen sehe, bestätigt sich für mich diese Vermutung.
Bei der Produktion der Sendungen werden meines Wissens eine Menge an Rückführungen durchgeführt und dann diejenigen für die Sendung genommen, die sich verifizieren lassen. Und das geht in unseren Breitengeraden meist so bis zum Mittelalter. Darüberhinaus reden natürlich die TV-Leute bei der Auswahl der Fälle mit, und zwar nach
deren Kriterien - das Burgfräulein und der finstere Ritter kommen halt immer gut
.
Ansonsten, was die Reichweite von Rückführungen angeht: Bis zum persönlichen Urknall
.
Am dichtesten unter der Bewußtseinsschwelle liegen aber Leben, die mit der heutigen Lebensaufgabe in Zusammenhang stehen.