Wozu soll das gut sein ?
Glaubst du das Emotionen weggehen oder sich verändern, wenn ich sie ignoriere oder manipuliere ?
Nein, das meine ich auch nicht.
Wenn ich gedacht hätte, man bedankt sich aus Scheinheiligkeit, hätte ich ein schlechtes Gefühl,
wenn ich aber denke, man bedank sich aus Dankbarkeit, dann habe ich ein gutes Gefühl.
Ein Gefühl der nicht durch meinen Speicher kommt, sondern sich aus der Interpretation (kognitiven Wertung der Situation) der neuen Situation ergibt, ist doch keine Manipulation.
Nehmen wir an, dass sich eine Person bedankt, von der ich aus früheren Erfahrungen weiss, dass sie nicht ehrlich ist; könnten sich ja alt gespeicherte Gefühle einschleichen, dann wäre das ehe´eine manipulative Projektion. Eine Person kann auch mal ehrlich meinen, auch wenn sie mit der Ehrlichkeit nicht immer so genau nimmt oder war aber schon immer ehrlich und ich hatte nicht alle nötige Informationen um das zu bewerten (oder es kam zu Mißverständnissen) und so haben sich falsche Gefühle gebildet. Ich kann sie mit umlernen ändern. In dem ich die vergangene Erfahrungen los lasse und sehe, was ist (hier und jetzt).
Ein Gefühl in einer Situation ist so stark, bzw. ist abhängig davon, was wir über diese Situation wissen. Deswegen habe ich ja auch gesagt, dass keine 2 Situationen gleich sind. Also, man muss nicht die gespeicherte Gefühle ignorieren, wenn sich aber jemand schlecht fühlt, kann die einzelnen Komponenten hinterfragen.
Letztendlich werden aus angenehmen Situationen angenehme Gefühle entwickelt (z.B. wenn ich das Gute sehe). Wenn ich es nicht sehe, dann frage ich lieber zweimal, bevor ich anhand Mißversändnisse falsche Gefühle bilde.
Kann man das so verstehen, oder soll ich mir mehr Mühe geben?
Mein zweites Auge ist schon am Tv