Problematische Beziehung zur Mutter

Hallo,

danke nochmals für Jakes Text und die Anregungen. Ich habe eingesehen, dass ich von beiden Eltern noch viel zu viel trage und mich schwer tue, es Ihnen zurück zu geben. Auch, dass ich dieses "Abgeben" nur Stück für Stück vollziehen kann und mir und meiner Seele Zeit geben muss. Außerdem glaube ich, dass "das Schicksal" dieses jetzt für mich vorgesehen hat, es also jetzt momentan meine hauptsächliche Aufgabe ist, die anderen Dinge werden sich schon erledigen wie sie sollen. Ich darf/muss deshalb viel Energie und Nerven auf die Situation verwenden. Nur durch Verhaltens- und Einstellungsänderungen (die sich gegenseitig beeinflussen) kann ich zu mehr Ausgeglichenheit gelangen. Dass diese Änderungen schmerzen, ist normal, aber es wird sich mit Gewissheit auszahlen. Ich helfe mir momentan auch, indem ich mir dieses "Päckchen zurückgeben" stetig vor Augen halte, auch was es im Praktischen bedeutet (mir einfach meine Freiheit und mein Leben zu nehmen und meine Eltern auf ihren Problemen "sitzen zu lassen", ihnen nicht alles mitzuteilen, was sie wissen wollen, um ihnen Ruhe zu geben (die sie doch durch mich nicht bekommen, weil sie sich diese nur selber geben können)) und auch, dass es mich durchaus Anstrengung und Nerven kosten darf! Gewisse Sätze, die ich mir stetig sage und auch Gespräche, machen mir dieses immer wieder bewusst ("Es ist dein Problem(deine Angst/deine Nervosität/deine Überforderung/...), nicht meine(s), ich gebe sie/es dir hiermit zurück", "Ich weiß, dass du dieses problemlos tragen kannst", "Du bist der/die Große und ich die Kleine" etc.).
Ich darf momentan "von der Rolle" sein und ich muss meiner Seele Zeit geben. Es ist so vorgesehen, der Rest wird sich fügen.
 
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hallo sberka!

vor allem: setz dich nicht selbst unter druck... du musst nicht perfekt sein, niemand kann perfekt sein. annehmen, was ist... das ist der ausgangspunkt für den nächsten schritt, und wenn du den nicht mit siebenmeilenstiefeln gehen willst, klappt der auch.

alles liebe, jake
 
morgäääähn,
eigentlich mitten in einem Aufstellungswochenende steckend möcht ich zwischendurch ein paar Aussagen des Aufstellungsleiters reinschreiben, welche - glaub ich - auch zum Thema passen - ist übrigens der rote Faden im Seminar - die Mutterthematik.

==> Wenn ich meine Mutter hasse, hasse ich auch 50 % von mir, denn jeder Mensch besteht zu je 50 % aus Vater und Mutter.

==> Wenn ich einen Elternteil bewusst ablehne - übernimmt meist meine Seele unbewusst genau die Eigenschaften genau des Elternteiles, den ich mit meinem Bewusstsein ablehne und/oder verurteile.

Mal sehen, was heut noch alles auftaucht - ich hatte gestern schon in meiner 1. Repräsentantenrolle (m)ein Aha-Erlebnis. Meine Mutter annehmen bedeutet nicht nur, das Leben von ihr zu nehmen - sondern auch all ihre anderen Seiten zu akzeptieren und an zu nehmen.

Obwohl mir das bereits seit Jahren vom Verstand her mehr als bewusst ist - scheints gestern endlich auch nachhaltig in mein Gefühl gesackt zu sein. Wollt ich euch nur kurz teilhaben lassen an meinen Erkenntnissen - hoffe, bin jetzt nicht zu sehr vom Thema abgeschweift.
 
ChrisTina schrieb:
Obwohl mir das bereits seit Jahren vom Verstand her mehr als bewusst ist - scheints gestern endlich auch nachhaltig in mein Gefühl gesackt zu sein.
jaja, die zwiebelschichten... und nach dem gefühl kommt die integration ins sein, und dann...

mir ist dabei immer wieder wichtig, das augenmerk von "der lösung" weg auf "die lösungen" zu fokussieren. "die lösungen" als jene schritte unterwegs, die voranbringen und auf den nächsten schritt gespannt werden lassen. solche lösungen sind - klug skaliert - möglich, bringen freude, anlass zu kleinen feiern, schulterklopfen. und nach etlichen lösungen - oft auch: ablöseprozessen in respekt und dankbarkeit vor dem, wovon ich mich löse und was mir gedient hat - bin ich dort, was zunächst noch als wunder an einem fernen horizont erschienen sein mag: bei "der lösung". und die entpuppt sich dann womöglich auch als "eine lösung", als ein schritt zur eroberung der nächsten zwiebelschicht...

womit ich das leben aaber nicht als gulasch charakterisieren oder vor lauter zwiebeln die tränen fließen lassen will...

schönen sonntag,
jake
 
Andererseits ist Gulasch aber auch ganz legga - entweder mit frischen Semmerln - oder mit Knödel und Würsteln und Spiegelei (hunga krieg)

PS: gab heut natürlich auch noch einige Zwiebelschichten, die manchen, wenn nicht sogar ma Allen, die Tränen in die Augen trieben - aber ist schon schn, wenn der Blick wieder klarer wird
 
Hallo Jake,

vielen lieben Dank für deine Worte, sie tun mir sehr gut und helfen mir weiter.

Tja, ungeduldig und verwirrt bin ich immer noch und ich habe auch manchmal das Gefühl, in alte Gedankenmuster zurückzufallen. So hatte ich heute wieder Kopfschmerzen (da ich die Liebe zu meiner Mutter zurückgehalten hatte). Ich versuche mir auch zu sagen, dass ich nicht alles perfekt können muss und dass das, was ich bisher erreicht habe, nicht verloren ist.

@ Christina
Tja, die Theorie ist das Eine. Ich finde es wichtig, sie zu kennen. Aber die Theorie dann in die Praxis umzusetzen und wirklich zu verstehen, was sie ganz konkret bedeutet, finde ich doch recht schwierig. Geduld braucht der Mensch (bzw. die Sberka ;-) ).
 
Hallo allerseits,

es klärt sich mittlerweile bei mir etwas, wird ruhiger und ich bekomme mehr Antrieb. Habe auch energetische Übungen und Mittel als Unterstützung genommen. Aber möglicherweise wäre es ohnehin so gekommen? Danke nochmal an Jake, warst mir eine sehr große Hilfe. Auch Christinas Artikel in dem anderen Thread (Geschenke-Eltern) war für mich aufschlussreich, um nochmal in mir nachzuspüren, wie es ist und wie es werden kann. DANKE.
 
ich habe auch viele probleme mit meiner mutter.wenn wir uns sehen.sie wohnt c.a.400km weit weg von mir streiten wir.sie will mir andauernd vorschriften machen und macht mich sehr oft schlecht oder erniedrigt mich grundlos.andererseits ist sie ein herzensguter mensch und ermöglicht mir vieles.trotzdem hält sie mich in einem goldenen käfig.ich bin studentin und hab leider noch kein eigenes geld.das nutzt sie vollkommen aus und wenn ich nicht das kaufe was sie will dann sagt sie soll ich es eben von meinem geld kaufen.na super.mein vater zahlt keinen unterhalt und sie hat einen unendlichen hass auf ihn den sie ständig an mir auslässt.weil ich auch schon kontakt mit geistern hatte meint sie ständig ich bin komisch und krank und ich sollte mich nicht mit so einer scheiße wie esoterik abgeben.andererseits sagt sie wieder dass ich nichts dafür kann dass ich durch diese gabe so verwirrt bin oder war.ich versteh das einfach nicht.wenn ich mit ihr zu tun habe bin ich entweder eine königin oder eine gedemütigte sklavin.
was soll ich tun?
 
ich habe auch eine problematische beziehung zu meiner mutter.wenn ich sie sehe und das ist nicht oft,weil ich 400km weit weg von ihr wohne,dann streiten wir.sie nutzt es vor allem aus weil ich kein geld habe und noch studiere.dann sagt sie wenn ich nicht das kaufe oder mache was sie will dann soll ich es doch von meinem eigenen geld kaufen.mein vater bezahlt keinen unterhalt und sie lasst immer ihren hass den sie auf ihn hat an mir aus.andererseits ist sie eine super person und unterstützt mich bei allem was ich tue.andererseits ist sie ein absoluter kontrollfreak,will alles über mich wissen sogar die intimsten dinge und degradiert mich weil sie mental stärker ist als ich.sie sagt dann ich bin eh nichts wert oder gar nicht schön und dass die ganze welt um häuser hoch besser ist als ich.ich bin sehr introvertiert und interessiere mich für übersinnliches.dann meint sie ich sei krank oder komisch weil ich mich mit geistern beschäftige.jetzt im moment hat sie es aber sehr schwer weil mein stiefvater krebs hat und sie tut mir sehr leid,weil sie mit den nerven am ende ist.ich mag sie ja,aber wenn man mit ihr redet ist man entweder die königin oder die gedemütigte sklavin.
ich versteh sie einfach nicht.
lg inuminata
 
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Liebe Sberka!

Als ich deinen Beitrag gelesen habe, war es als hätte ich ihn verfasst! Du beschreibst dein Verhältniss zu deiner Mutter so, als ob das meine Geschichte wäre.
Auch ich beschäftige mich schon sehr lange damit, habe auch schon eine FA gemacht, wodurch sich auch sehr vieles verändert hat. In erster Linie änderte sich für mich das Verhältniss zu meinem Vater und meinem Geschwistern sehr zum Positiven. Die Aufstellung hatte ich aber gemacht um endlich das "Problem" mit meiner Mutter zu lösen. Ich hatte sehr grosse Schuldgefühle, da ich für meine Mutter keine Liebe empfinden kann und aber auf der anderen Seite glaubte das tun zu müssen, weil sie ja schließlich meine Mutter ist, ganz egal was da vorgefallen sein mag. Ich erhoffte mir das sich in dieser Beziehung etwas ändern lassen könnte.

Doch daran änderte sich gar nichts! Ich habe einen Satz gehört der mir sehr viel geholfen hat: "Es ist nicht notwendig deine Mutter zu lieben, aber du musst sie als deine Mutter achten". Meine Mutter ist auch so wie du es beschrieben hast, ein "Energievampir", sie nimmt sich das Recht von mir abzuziehen wann immer sie das möchte! Sie ruft mich fast tagtäglich an um mir am Telefon eigentlich nichts zu sagen. Meine Abneigung und meine Unfähigkeit ihr gegenüber Herzenswärme zu empfinden ist mein Schutz! Ich habe gelernt das ich das Recht dazu haben mich zu schützen. Es ist OK wenn ich mich abwende. Diese Tatsache hat es mir viel leichter gemacht und hat mir die Last der Schuldgefühle etwas genommen.

Aber ich lerne noch und auch ich habe immer wieder Rückschläge. Es ist auch leichter gesagt als getan, sein Mutter zu achten, als das was sie ist - der Mensch der mir das Leben geschenkt hat- und dafür dankbar zu sein.
Aber die Dinge brauchen Zeit, die Seele braucht Zeit, und die solltest auch du dir geben. Nichts geht von heute auf morgen.

Ich habe lange genug Dinge getragen die nicht zum mir gehören! Damit soll jetzt Schuss sein.

Auch du hast das Recht so zu Leben wie du es als richtig empfindest. Deine Mutter hat sich ihren Weg selbst ausgesucht, du hast nichts damit zu tun.

Ich wünsche dir Alles Liebe und viel Kraft!

Virginia
 
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