sberka
Mitglied
Hallo,
also, es geht mir um meine problematische Beziehung zur Mutter. Früher hatte ich eine starke Depression, war vollkommen isoliert und sehr ängstlich. Durch verschiedene Methoden (u.a. FS) bin ich da herausgekommen, Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit sind aber sicher noch ausbaufähig.
Durch diese Methoden (auch FS) ist ans Licht gekommen, dass vor allem meine Beziehung zur Mutter sehr belastend für mich war (was ich schon wusste), dass meine Mutter recht schwach war und keinen Kontakt zu anderen hatte und das ich versucht habe, die Eltern meiner Mutter (und meines Vaters) zu ersetzen, also mich für ihr Wohlergehen verantwortlich zu fühlen. Daran haben wir gut gearbeitet.
Nun ist es so, dass ich nach 7 Jahren allein Wohnen eine kurze Überbrückungszeit wieder bei meinen Eltern wohnen muss.
Es geht mir bei weitem besser als früher, aber eben nicht wirklich gut. Es ist so, dass meine Mutter stark "zieht", sie will sehr viel Aufmerksamkeit, ist unterschwellig aggressiv und sehr manipulativ. Ich merke ihren Sog, ihren Sog nach meiner Energie sehr stark. Sie verhält sich wie ein kleines Baby, wie ein Kleinkind, das sehr viel Aufmerksamkeit braucht, redet auch teilweise wie ein Kind. Es ist schwer zu beschreiben, vor allem fühle ich es, dieses gierige "Ziehen". Nun denke ich, dass es ein wichtiger Schritt für mich wäre, damit umzugehen.
Im Grunde denke ich, dass ich mir einfach meine Freiheit nehmen sollte, die Freiheit zu leben und zwar für _mich_, nicht für sie (wie sie es unterschwellig sehr stark fordert). Dies bedeutet momentan für mich, ihrem Streben nach Aufmerksamkeit nicht nachzugeben, d.h. wenn sie kommt und mich was fragt oder redet, nur ganz eingeschränkt, wenn überhaupt, darauf einzugehen (wie gesagt, ich spüre es vor allem und ich spüre teilweise, dass ihre Fragen einzig und allein den Zweck haben, Aufmerksamkeit und Macht zu bekommen und nicht wirkliches Interesse sind). Oder ihr höchst aggressives Kampfschweigen zu Mittag - ihr einfach mitteilen, dass ich in dieser Atmosphäre nicht teilnehmen möchte.
Ich schreibe deshalb in dieses Forum, da ich vom FS sehr viel halte und diese ja auch auf die Situation angewandt habe. Ich habe schon das Gefühl, dass ich meine Mutter auf jeden Fall liebe und auch annehme, dass ich mich trotzdem sehr stark von ihr abgrenzen muss, einfach um mein Leben leben zu können. Ist das ein Widerspruch? Auf jedem Fall darf ich ihrem Sog nicht nachgeben, sonst werde ich wieder heruntergezogen, nicht so schlimm wie früher, aber auch. Ich verbiete mir schon die Freude am Leben - weil ich ihrem unbewussten Machtstreben nachgebe. Aber da ihr Machtstreben enorm ist, muss ich auch sehr stark Grenzen ziehen und immer stärker abblocken, was ich ja natürlich gar nicht will, habe Angst vor einem Machtkampf, aber es geht ja irgendwie um meine Existenzberechtigung. Immerhin fühle ich mich nicht mehr so verantwortlich wie früher, kein Vergleich, also die Voraussetzungen sind gut.
Jedenfalls habe ich von so einer Situation in dem Büchern und bei den Aufstellungen noch nicht gehört. Dort steht auch immer was von "Eltern nehmen", was ich, denke ich, hoffe ich, doch schon recht gut gemacht habe, ich liebe sie. Ich bin nur etwas verwirrt, ob mein Weg der richtige ist, scheint das doch mit dem, was ich so gehört habe, zu widersprechen. Als ich allein gewohnt habe, hatte ich auch weniger Probleme mich zu sehen. Nun hatte ich vor ein paar Tagen (ist auch noch da) keine Ahnung mehr, wer ich war. Ich wusste, wie mein Vater ist, wie meine Mutter ist, aber nicht, wie ich bin. Das hatte ich so noch nicht, hat mir Angst gemacht.
Andererseits muss ich mich doch stark abgrenzen, sonst gehe ich verloren. Visualisierungen helfen da schon ein bisschen, aber ich empfinde den Sog schon extrem und allein Visualisierungen bringen es bei mir momentan auch nicht, meine Mutter fordert ja Blicke, Worte, Handlungen, Gefühle, da muss ich ja in irgendeiner Hinsicht reagieren (bzw. nicht reagieren).
Ich würde mich über Tipps, Hilfen und Ratschläge freuen, da ich doch etwas verwirrt bin. Ein liebevollerer Weg wäre mir lieber, aber ich glaube, ich komme derzeit ohne starkes Abblocken nicht aus, sonst richte ich die Aggression wieder gegen mich. Was sagen - neben anderen - die Familiensteller dazu? Gibt es Übungen, die ich noch machen kann, (visualisiert, mich Symbolen?). Aber ich glaube, ich habe in der Richtung schon fast alles gemacht (naja, im Frühling des Jahres die größere Aufstellungen, so kleine Übungen für mich auch später, Wirkung wird sich sicher noch stärker entfalten, aber gegen diesen Energiesog muss ich ja so oder so angehen).
Vielen herzlichen Dank für alle (ernstgemeinten) Ratschläge!
also, es geht mir um meine problematische Beziehung zur Mutter. Früher hatte ich eine starke Depression, war vollkommen isoliert und sehr ängstlich. Durch verschiedene Methoden (u.a. FS) bin ich da herausgekommen, Selbstbewusstsein und Durchsetzungsfähigkeit sind aber sicher noch ausbaufähig.
Durch diese Methoden (auch FS) ist ans Licht gekommen, dass vor allem meine Beziehung zur Mutter sehr belastend für mich war (was ich schon wusste), dass meine Mutter recht schwach war und keinen Kontakt zu anderen hatte und das ich versucht habe, die Eltern meiner Mutter (und meines Vaters) zu ersetzen, also mich für ihr Wohlergehen verantwortlich zu fühlen. Daran haben wir gut gearbeitet.
Nun ist es so, dass ich nach 7 Jahren allein Wohnen eine kurze Überbrückungszeit wieder bei meinen Eltern wohnen muss.
Es geht mir bei weitem besser als früher, aber eben nicht wirklich gut. Es ist so, dass meine Mutter stark "zieht", sie will sehr viel Aufmerksamkeit, ist unterschwellig aggressiv und sehr manipulativ. Ich merke ihren Sog, ihren Sog nach meiner Energie sehr stark. Sie verhält sich wie ein kleines Baby, wie ein Kleinkind, das sehr viel Aufmerksamkeit braucht, redet auch teilweise wie ein Kind. Es ist schwer zu beschreiben, vor allem fühle ich es, dieses gierige "Ziehen". Nun denke ich, dass es ein wichtiger Schritt für mich wäre, damit umzugehen.
Im Grunde denke ich, dass ich mir einfach meine Freiheit nehmen sollte, die Freiheit zu leben und zwar für _mich_, nicht für sie (wie sie es unterschwellig sehr stark fordert). Dies bedeutet momentan für mich, ihrem Streben nach Aufmerksamkeit nicht nachzugeben, d.h. wenn sie kommt und mich was fragt oder redet, nur ganz eingeschränkt, wenn überhaupt, darauf einzugehen (wie gesagt, ich spüre es vor allem und ich spüre teilweise, dass ihre Fragen einzig und allein den Zweck haben, Aufmerksamkeit und Macht zu bekommen und nicht wirkliches Interesse sind). Oder ihr höchst aggressives Kampfschweigen zu Mittag - ihr einfach mitteilen, dass ich in dieser Atmosphäre nicht teilnehmen möchte.
Ich schreibe deshalb in dieses Forum, da ich vom FS sehr viel halte und diese ja auch auf die Situation angewandt habe. Ich habe schon das Gefühl, dass ich meine Mutter auf jeden Fall liebe und auch annehme, dass ich mich trotzdem sehr stark von ihr abgrenzen muss, einfach um mein Leben leben zu können. Ist das ein Widerspruch? Auf jedem Fall darf ich ihrem Sog nicht nachgeben, sonst werde ich wieder heruntergezogen, nicht so schlimm wie früher, aber auch. Ich verbiete mir schon die Freude am Leben - weil ich ihrem unbewussten Machtstreben nachgebe. Aber da ihr Machtstreben enorm ist, muss ich auch sehr stark Grenzen ziehen und immer stärker abblocken, was ich ja natürlich gar nicht will, habe Angst vor einem Machtkampf, aber es geht ja irgendwie um meine Existenzberechtigung. Immerhin fühle ich mich nicht mehr so verantwortlich wie früher, kein Vergleich, also die Voraussetzungen sind gut.
Jedenfalls habe ich von so einer Situation in dem Büchern und bei den Aufstellungen noch nicht gehört. Dort steht auch immer was von "Eltern nehmen", was ich, denke ich, hoffe ich, doch schon recht gut gemacht habe, ich liebe sie. Ich bin nur etwas verwirrt, ob mein Weg der richtige ist, scheint das doch mit dem, was ich so gehört habe, zu widersprechen. Als ich allein gewohnt habe, hatte ich auch weniger Probleme mich zu sehen. Nun hatte ich vor ein paar Tagen (ist auch noch da) keine Ahnung mehr, wer ich war. Ich wusste, wie mein Vater ist, wie meine Mutter ist, aber nicht, wie ich bin. Das hatte ich so noch nicht, hat mir Angst gemacht.
Andererseits muss ich mich doch stark abgrenzen, sonst gehe ich verloren. Visualisierungen helfen da schon ein bisschen, aber ich empfinde den Sog schon extrem und allein Visualisierungen bringen es bei mir momentan auch nicht, meine Mutter fordert ja Blicke, Worte, Handlungen, Gefühle, da muss ich ja in irgendeiner Hinsicht reagieren (bzw. nicht reagieren).
Ich würde mich über Tipps, Hilfen und Ratschläge freuen, da ich doch etwas verwirrt bin. Ein liebevollerer Weg wäre mir lieber, aber ich glaube, ich komme derzeit ohne starkes Abblocken nicht aus, sonst richte ich die Aggression wieder gegen mich. Was sagen - neben anderen - die Familiensteller dazu? Gibt es Übungen, die ich noch machen kann, (visualisiert, mich Symbolen?). Aber ich glaube, ich habe in der Richtung schon fast alles gemacht (naja, im Frühling des Jahres die größere Aufstellungen, so kleine Übungen für mich auch später, Wirkung wird sich sicher noch stärker entfalten, aber gegen diesen Energiesog muss ich ja so oder so angehen).
Vielen herzlichen Dank für alle (ernstgemeinten) Ratschläge!