Hallo Ihr Leute
Vor 3 Wochen habe ich zum ersten Mal an einer Aufstellung teilgenommen, und ich krieg da so einiges bis heute nicht auf die Reihe. Vielleicht kann mir ja jemand von Euch was dazu sagen. Mein Kopf hätt zu gern eine Erklärung dafür.
Meine eigene Aufstellung hatte ich am ersten Tag des WE, es war sehr intensiv und hat mich sehr berührt. Am zweiten Tag, als Stellvertreterin, habe ich dann etwas erlebt, was meine eigene Story total in den Schatten gestellt hat, ich war tagelang wie vor den Kopf gestossen und meine Gedanken kehrten wieder und wieder zu dieser Szene zurück, obwohl ich es nicht wollte.
Ich sollte jemandes Mutter darstellen, wusste nur, dass sie eine sogenannt böse Mutter war. Normalerweise hab ich immer gedacht, hoffentlich sucht er /sie nicht mich aus, aber diesmal hab ich spontan gedacht, dass wär mein Job - ich kriegte ihn dann auch genauso spontan. Ich kann mich nicht daran erinnern, was zuerst alles lief, aber irgendwann war da eine Gestalt etwas abseits, die noch unbestimmt war, sie sagte bloss aus, dass sie böse sei. Mein Körper reagierte stark auf diese Gestalt, unkontrollierte Bewegungen des Armes, und die Figur fühlte sich zu mir hingezogen, wollte mich packen. Als der Kerl da mit erhobenen Händen auf mich zukam hatte ich zuerst total Angst, dass er mir wirklich etwas antun würde, vergessen könnte, dass wir nur spielen. Er legte mir von hinten die Hände auf die Schulter, und dann ging total die Post ab, sprich: ich rastete völlig aus, knurrte, fauchte schrie wie eine irre Bestie, absolut hemmungslos und scheisswütend. Ein Teil von mir wusste aber die ganze Zeit, dass ich niemandem was antun durfte, als ob ein Schalter umgelegt wäre, der meinen Körper lahmlegt, damit dieser keinen Schaden anrichten kann.
Nun ja, die Leiterin holte die ganze Gruppe zusammen, ihre Co-Leiterin hatte mich irgendwie im Griff, ich kriegte auch mit, dass sie sagten, das sei ein Dämon, der da die Mutter gepackt hatte, und dass der jetzt wieder raus musste. Und ich, die ich keinesfalls an Dämonen glaube, fühlte, wie etwas in meinem Körper drin war, eine Energie, die sich in meinem Bauch ballte, etwas Fremdes. Und irgendwann lehnten die Co-Leiterin und ich völlig erschöpft aneinander, ich hörte die andern weit weg, wie sie alle "OM" sangen, ich fand das alles völlig idiotisch und abgefahren und sobald ich wieder genug Kraft hatte brüllte ich weiter rum.
Es kam der Moment, wo ich spürte, dass die Frau neben mir erlahmte, und ich wollte das verdammte Ding endlich aus meinem Bauch raus haben, ich hatte Angst, dass es da bleibt, und dass ich, also ICH, ganz wirklich, von nun an mit diesem Ding im Bauch rumlaufen muss.
In diesem Moment fiel mir jemand ein, der mal mein Lehrer gewesen war, er ist mental sehr stark und ein spiritueller Mensch. Ich flehte ihn gedanklich um Hilfe an, in der vollen Überzeugung, dass er mir auch helfen kann auf Distanz, ich hatte mal so eine Fernhilfe erlebt. Im selben Augenblick fiel mir ein, dass sein Name der eines Engels ist, und obwohl ich auch mit Engelsgeschichten überhaupt nichts anfangen kann, bat ich doch auch den Engel um Hilfe, falls es ihn denn geben sollte.
Tja, das war die Wende, das Ding, diese fremde Energie verliess meinen Körper. Sie zogen mich hoch und ich hing noch eine ganze Weile wie ein nasser Sack in jemandes Armen. Die andere Frau, die "Dämonenaustreiberin" wurde bewusstlos, sie weckten sie schliesslich mit Chili wieder auf.
Was mich so erschüttert hat an dem Ganzen: was sich da gezeigt hat, dieses Wüten, das da aus mir raus kam, das war mir unheimlich vertraut. Der Mann, der den "Dämon" gespielt hat, sagte später zu mir, er hätte ganz stark das Gefühl gehabt, dass es auch um MICH gehe, er wollte nicht nur die Person packen, die ich verkörperte, sondern eben auch mich. Als er es dann tat, war da ganz eindeutig etwas Fremdes in mir, und dieses Fremde war auch eindeutig der Auslöser für den ganzen Aufruhr - aber diese Scheisswut, die kannte ich nur zu gut, und dass die da so hemmungslos, so tierisch rauskam, dass sich überhaupt ein Mensch so aufführen kann....
Mist, was soll ich noch sagen? Ich kriegs immer noch nicht auf die Reihe, mir ist selten in meinem Leben etwas dermassen eingefahren, obwohl ich doch einiges erlebt habe. Wenn mir jemand hier ein bisschen was dazu sagen kann, wärs schon schön, obwohl ich mittlerweile nicht mehr ständig dran denken muss, habs schlussendlich mehr oder weniger vergessen, hab auch nicht das Gefühl, dass es mir geschadet hat. Aber das Gefühl, dass es verdammt knapp war, obwohl die Leiterin auf eine entsprechende Äusserung meinerseits versicherte, dass sie auf gar keinen Fall jemanden mit sowas rausgehen liessen.
Ich weiss, ich hab schon genug geschwafelt jetzt, trotzdem möcht ich abschliessend noch was sagen: Nach dieser Sache hab ich mich meiner "Retterin" unheimlich verbunden gefühlt, unbeschreiblich, wie selten zu jemandem. Und zwar IHR PERSÖNLICH, nicht irgendeiner gespielten Figur. Ich war und bin ihr auch sehr dankbar, dass sie mich nicht im Stich gelassen hat. Das ist das Eine.
Das andere: Es war mir irgendwie peinlich, dass ich da so eine Show geliefert habe. So nach dem Motto: Da steht dieser Mensch und stellt sein Problem auf, erhofft sich eine Lösung, und es fühlte sich auf eine Art so sehr nach "MEINES" an, dass sich irgendwie das Gefühl hatte, als hätte ich ihn betrogen. Bei einem späteren Treffen mit der Leiterin hab ich dies angesprochen, sie meinte, ich hätte ihm sehr geholfen. Sonst wollte sie nicht gross darüber reden, sagte bloss noch, es sei auf jeden Fall ein Dämon, oder eine böse Energie gewesen, sie kenne inzwischen die Art und Weise, wie sich sowas bemerkbar mache.
Alles in allem ein rechtes Knuddelmuddel.
Die Co-Leiterin, welche schon lange dabei ist, hat gesagt, das wäre das Extremste, was sie bis jetzt erlebt hat. Auch das gibt mir zu denken. Ich war immer jemand, der bis ins Extreme ging. Lags in dem Falle an mir? (Gar nicht ICH-bezogen, ha ha) Ich meine, wenn ein sanftes braves Frauchen für die Rolle gewählt worden wäre, weil jetzt halt grad nur sanfte brave Wesen da gewesen wären - wäre die dann auch so durchgestartet? Ich meine, wenn man ausschliesslich die Rolle spielt und nichts von sich reinbringt, dann müsste es so sein, oder?
und und und.... ich hör jetzt auf. Danke fürs zuhören, äh, mitlesen
Gute Nacht! (Und in drei Stunden wieder auf zur Arbeit, da musst ich wohl echt was loswerden)
Liebe Grüsse
Curiosa
Vor 3 Wochen habe ich zum ersten Mal an einer Aufstellung teilgenommen, und ich krieg da so einiges bis heute nicht auf die Reihe. Vielleicht kann mir ja jemand von Euch was dazu sagen. Mein Kopf hätt zu gern eine Erklärung dafür.
Meine eigene Aufstellung hatte ich am ersten Tag des WE, es war sehr intensiv und hat mich sehr berührt. Am zweiten Tag, als Stellvertreterin, habe ich dann etwas erlebt, was meine eigene Story total in den Schatten gestellt hat, ich war tagelang wie vor den Kopf gestossen und meine Gedanken kehrten wieder und wieder zu dieser Szene zurück, obwohl ich es nicht wollte.
Ich sollte jemandes Mutter darstellen, wusste nur, dass sie eine sogenannt böse Mutter war. Normalerweise hab ich immer gedacht, hoffentlich sucht er /sie nicht mich aus, aber diesmal hab ich spontan gedacht, dass wär mein Job - ich kriegte ihn dann auch genauso spontan. Ich kann mich nicht daran erinnern, was zuerst alles lief, aber irgendwann war da eine Gestalt etwas abseits, die noch unbestimmt war, sie sagte bloss aus, dass sie böse sei. Mein Körper reagierte stark auf diese Gestalt, unkontrollierte Bewegungen des Armes, und die Figur fühlte sich zu mir hingezogen, wollte mich packen. Als der Kerl da mit erhobenen Händen auf mich zukam hatte ich zuerst total Angst, dass er mir wirklich etwas antun würde, vergessen könnte, dass wir nur spielen. Er legte mir von hinten die Hände auf die Schulter, und dann ging total die Post ab, sprich: ich rastete völlig aus, knurrte, fauchte schrie wie eine irre Bestie, absolut hemmungslos und scheisswütend. Ein Teil von mir wusste aber die ganze Zeit, dass ich niemandem was antun durfte, als ob ein Schalter umgelegt wäre, der meinen Körper lahmlegt, damit dieser keinen Schaden anrichten kann.
Nun ja, die Leiterin holte die ganze Gruppe zusammen, ihre Co-Leiterin hatte mich irgendwie im Griff, ich kriegte auch mit, dass sie sagten, das sei ein Dämon, der da die Mutter gepackt hatte, und dass der jetzt wieder raus musste. Und ich, die ich keinesfalls an Dämonen glaube, fühlte, wie etwas in meinem Körper drin war, eine Energie, die sich in meinem Bauch ballte, etwas Fremdes. Und irgendwann lehnten die Co-Leiterin und ich völlig erschöpft aneinander, ich hörte die andern weit weg, wie sie alle "OM" sangen, ich fand das alles völlig idiotisch und abgefahren und sobald ich wieder genug Kraft hatte brüllte ich weiter rum.
Es kam der Moment, wo ich spürte, dass die Frau neben mir erlahmte, und ich wollte das verdammte Ding endlich aus meinem Bauch raus haben, ich hatte Angst, dass es da bleibt, und dass ich, also ICH, ganz wirklich, von nun an mit diesem Ding im Bauch rumlaufen muss.
In diesem Moment fiel mir jemand ein, der mal mein Lehrer gewesen war, er ist mental sehr stark und ein spiritueller Mensch. Ich flehte ihn gedanklich um Hilfe an, in der vollen Überzeugung, dass er mir auch helfen kann auf Distanz, ich hatte mal so eine Fernhilfe erlebt. Im selben Augenblick fiel mir ein, dass sein Name der eines Engels ist, und obwohl ich auch mit Engelsgeschichten überhaupt nichts anfangen kann, bat ich doch auch den Engel um Hilfe, falls es ihn denn geben sollte.
Tja, das war die Wende, das Ding, diese fremde Energie verliess meinen Körper. Sie zogen mich hoch und ich hing noch eine ganze Weile wie ein nasser Sack in jemandes Armen. Die andere Frau, die "Dämonenaustreiberin" wurde bewusstlos, sie weckten sie schliesslich mit Chili wieder auf.
Was mich so erschüttert hat an dem Ganzen: was sich da gezeigt hat, dieses Wüten, das da aus mir raus kam, das war mir unheimlich vertraut. Der Mann, der den "Dämon" gespielt hat, sagte später zu mir, er hätte ganz stark das Gefühl gehabt, dass es auch um MICH gehe, er wollte nicht nur die Person packen, die ich verkörperte, sondern eben auch mich. Als er es dann tat, war da ganz eindeutig etwas Fremdes in mir, und dieses Fremde war auch eindeutig der Auslöser für den ganzen Aufruhr - aber diese Scheisswut, die kannte ich nur zu gut, und dass die da so hemmungslos, so tierisch rauskam, dass sich überhaupt ein Mensch so aufführen kann....
Mist, was soll ich noch sagen? Ich kriegs immer noch nicht auf die Reihe, mir ist selten in meinem Leben etwas dermassen eingefahren, obwohl ich doch einiges erlebt habe. Wenn mir jemand hier ein bisschen was dazu sagen kann, wärs schon schön, obwohl ich mittlerweile nicht mehr ständig dran denken muss, habs schlussendlich mehr oder weniger vergessen, hab auch nicht das Gefühl, dass es mir geschadet hat. Aber das Gefühl, dass es verdammt knapp war, obwohl die Leiterin auf eine entsprechende Äusserung meinerseits versicherte, dass sie auf gar keinen Fall jemanden mit sowas rausgehen liessen.
Ich weiss, ich hab schon genug geschwafelt jetzt, trotzdem möcht ich abschliessend noch was sagen: Nach dieser Sache hab ich mich meiner "Retterin" unheimlich verbunden gefühlt, unbeschreiblich, wie selten zu jemandem. Und zwar IHR PERSÖNLICH, nicht irgendeiner gespielten Figur. Ich war und bin ihr auch sehr dankbar, dass sie mich nicht im Stich gelassen hat. Das ist das Eine.
Das andere: Es war mir irgendwie peinlich, dass ich da so eine Show geliefert habe. So nach dem Motto: Da steht dieser Mensch und stellt sein Problem auf, erhofft sich eine Lösung, und es fühlte sich auf eine Art so sehr nach "MEINES" an, dass sich irgendwie das Gefühl hatte, als hätte ich ihn betrogen. Bei einem späteren Treffen mit der Leiterin hab ich dies angesprochen, sie meinte, ich hätte ihm sehr geholfen. Sonst wollte sie nicht gross darüber reden, sagte bloss noch, es sei auf jeden Fall ein Dämon, oder eine böse Energie gewesen, sie kenne inzwischen die Art und Weise, wie sich sowas bemerkbar mache.
Alles in allem ein rechtes Knuddelmuddel.
Die Co-Leiterin, welche schon lange dabei ist, hat gesagt, das wäre das Extremste, was sie bis jetzt erlebt hat. Auch das gibt mir zu denken. Ich war immer jemand, der bis ins Extreme ging. Lags in dem Falle an mir? (Gar nicht ICH-bezogen, ha ha) Ich meine, wenn ein sanftes braves Frauchen für die Rolle gewählt worden wäre, weil jetzt halt grad nur sanfte brave Wesen da gewesen wären - wäre die dann auch so durchgestartet? Ich meine, wenn man ausschliesslich die Rolle spielt und nichts von sich reinbringt, dann müsste es so sein, oder?
und und und.... ich hör jetzt auf. Danke fürs zuhören, äh, mitlesen
Gute Nacht! (Und in drei Stunden wieder auf zur Arbeit, da musst ich wohl echt was loswerden)
Liebe Grüsse
Curiosa