@Trixi
Der Zusammenhang mit Atem und der 3. und 4. Chakra ist mir neu. Interessant. Das bringt mich auf den Gedanken, die Haltung der Menschen anzuschauen, wenn sie laufen. Sie laufen mit dem in sich gesenkten Brustkorb. Als wäre dort etwas verengt, verschnürt... Als reiche die Luft nicht...
Hat schon jemand versucht, gezielt mutiger zu werden? Gegen Ängste wie vor Dunkelheit, vor der Höhe, vorm Chef...
Was für Technik habt ihr angewandt?
Hi Roksenia,
könnte man vielleicht so sagen?: Jedes einzelne Gefühl, das wir haben durchdringt immer unseren gesamten Körper. Die Yogis haben ja diese schöne Aussage, die ich bei mir als wahr beobachte, dass alle 7 Jahre ein Chakra eines menschlichen Körpers erweckt wird. Man hätte also in den ersten 7 Jahren des Lebens, die Erweckung des Wurzelchakras. In der frühkindlichen Phase wird bis zum 4. Lebensjahr ja auch der Samen für das gesamte Leben gelegt. In dieser Zeit bildet sich unsere Erlebenswelt bezüglich unseres "Stammes"- Familie, gesellschaftliche Regeln, Moral-Ideen und eben auch das Erlernen sämtlicher Gefühle. Auch Mut wird da zum ersten Mal erlernt, z.B. am Beispiel der Eltern. Man lernt ja beispielsweise: wenn Papa so und so spricht, mit diesem bestimmten Ton, dann widerspricht man nicht. Egal wie mutig man wäre- man hat es vielleicht einmal ausprobiert und dann wurde der Ton noch schlimmer oder man bekam eine getachelt. Da ist der Mut z.B. erst mal "eingestellt" auf eine individuelle Fühlweise, was Mut sei.
Im Alter von 8-14 läge die Erweckungsphase des 2. Chakras, hier geht es in die schule und in die Frage: wer bin ich und wie bist Du und wie passen wir zusammen? Wie können wir gemeinsam spielen, was können wir gemeinsam entdecken? Und in der zweiten Hälfte dieser Phase liegt dann die körperliche Reifung der Pubertät, wo man ja noch einmal ein ganz eigenes Gefühl bekommt, das man vorher nicht hatte und das sich auf andere Menschen bezieht. Da ist auf einmal mehr möglich miteinander als vorher. Aber auf der anderen Seite merkt man je nach Sozialisation: gegeneinander geht es ebenso mit sehr viel mehr Energie als früher.
Von 15-21 wäre das Individualchakra Nr.3 mit dem Solar-Plexus als innere Quelle für Prozesslösungen ganz allgemein, das Individuum "versteht" sich als jemand, "bildet" sich aus insofern, als dass der Körper zur vollen Grösse heranwächst. Bereits in diesem Alter zeigt sich sehr deutlich die Körperhaltungstendenzen des gesamten Lebens mit all den organischen Problemen, die da aus dieser Haltung heraus erwachsen werden.
Mir fällt hier beim Chakra 3 noch die Phase der Energieaufnahme während des Heranwachsens im Mutterleib ein, wo das Kind ja so dicht an den unteren drei Chakren der Mutter heranwächst, wie es dichter nicht sein könnte. Im Alter von 15-21 Jahren bildet sich das eigene Individualchakra aus und der "Abnabelungsprozess" findet insofern statt, das dass die meisten Menschen in diesem Alter mehr oder minder mutig ihr Elternhaus verlassen.
Das 4. Chakra, das Herzzentrum, das nenne ich hier und heute mal das Zentrum der Kommunikationsgüte. Letztlich ist es die Frage: was von all den Dingen, die da in mir sind, ist dafür gedacht, an die Oberfläche zu kommen? Welche Gedanken sollten ausgesprochen werden, welche sind reif dafür, und welche sind innendrin und sollten da bleiben? Wie lebt man eigentlich, das fragt man sich in dieser Zeit mehr oder minder bewusst. Was ist Kommunikation mit der Umwelt, was ist Harmonie, was Disharmonie und wie kann ich Letztere umgehen bzw. wie sollte ich beidem begegnen, wenn sie auftreten. Letztlich liegt hier der Mut: sage ich es oder nicht? Mache/Tue ich es oder nicht? "Springe ich oder nicht"- diese Assoziation hatte ja schon jemand--- ich habe beides kennengelernt, die gutartige Möglichkeit dieser Frage zu begegnen, die man erfahren kann, beim Fallschirmspringen und auch die bösartigere Seite der Frage, ob so eine Springerei nicht auch mal ein Leben beenden könnte, wenn man mal eine Brücke als letzte Absprungmöglichkeit in Betracht zieht.
Ich habe ja für mich entdeckt (und befinde mich damit soweit ich weiss in dem Kreis von Entdeckern, die alle das Gleiche entdecken), daß das Wort letztlich die göttliche Ebene im Leben ist. Das Innere Wort, der Umgang mit der Gedankendisziplin (profan Denken genannt) prägt unsere Gestalt. Ein Herr Keyserling beschreibt sehr schön etwas, das ich in meinem Geist noch drehe und wende und wo ich mir noch mehr Verbindungs-Sehen in meine Energie und meinen Körper hinein wünsche: die Seele als "Wortlaib", innerhalb derer "Es" seine Erfahrungen macht auf unterschiedlichen Lebenswegen durch das Teilhaben an einem individuellen Leben. Dieses "Es", die hinter allen Systemen und Chakren gelegene Ebene, die man, wenn man will, dem 8. Chakra zuordnen kann als kausal-ausserkörperlichen Aspekt (der Kausalkörper, einem hochleitungsfähigen Kristall gleich) äussert sich, wenn verstellt durch Verhalten, nicht mehr frei per Wort, sondern die gesamte "geschickte" Wortsuppe geht in's Unterbewusstsein. Das Lebensereignis wird nicht mit dem physischen Körper erlebt, sonden mit einem anderen Körper, der dann etwas grösser ist und das Ereignis wird ausserhalb des materiellen Körpers in der Aura solange sich aufhalten, bis das Ereignis im Hier und Jetzt "gesehfühlt" wird und sich der mutlose Mensch rückverbindet. "Herz-Essenz"- das ist Mut und die kommt stets einher mit einem freien Ausdruck im Wort.
Ein aufrechter Mensch, wie Du schon schreibst, Roksenia. Heute sind die Menschen krumm hier bei uns. Seit sich die Kulturen durchmischen sehen wir wenigstens mal ein paar Menschen einer aufrechten Kultur über die Strasse laufen, weil die ihre Wurzeln woanders haben. Die Masse des Konsum-Bewusstseins aber trägt die Vergangenheit auf dem Rücken wie ein Päckchen und scheint in der Kehl-Region ein X zu haben, so als ob sie gekreuzigt wären. Wenn man einmal mit Hubschrauberblick über unsere gesellschaftlichen, Gesundheits- und Medienzusammenhänge schaut und dann noch die Informationsgüte betrachtet, mit der man bombardiert wird, dann weiss man auch, woher das kommt. "So gesehen" ist unsere Zivilisation tatsächlich am Ende angekommen. Das "Schloss" Mensch wird heute nicht aufgeschlossen durch die Erziehung und die Lehren und die Kultur, in der wir leben, es wird zugeschlossen. Die Schlüsselbeine klappen herum, das Schulterdach verrutscht und eine leichte Opium-Stimmung wird über das gesamte Wesen gespült- abgegeben von den Informationen, die uns bisher erreicht haben. Sie machen uns dumpf, träge und dabei wollen wir doch klug sein. Also suchen und suchen wir nach Informationen, um dann letztlich zu sehen, dass alle Information der Vergangenheit nur zu dem dumpfen Zustand geführt hat, in dem wir uns jetzt befinden. Und dann scheißt man auf Mut und Geschichten und läßt alles Alte sein, das man ist. Und dann geht ein Türchen auf, nachdem sich ein Schlüssel herumgedreht hat (man muss sich schon ein bisschen Räkeln, damit das dann wieder klappt mit den Schlüsselbeinen) und man hat seine 3 Atemzentren wieder zurück, von denen sie alle schreiben. haha, wenn ich das bedenke, ich war Asthmatiker und habe bestimmt 12 Mal in der Minute geatmet mit meiner verkrampften Zwischenrippenmuskulatur. Wo ich die losgelassen habe, hat sich mein gesamter Schultergürtel verschoben, die Schultern sind wieder hinter den Rücken gefallen, der Rucksack ging ab, dann war da noch eine Metallplatte im G'nick, die mir immer einen Schatten geworfen hat im Leben und dann geht Einem der "H-ut hoch". Aber ohne W-ut. Selbst ohne M-ut, Ich mit M-ut. Keine Miß-Mut, im Grunde Alles (wird) gut.