mit gott ohne kirche?

Hallo Nati und ihr anderen!

Ich finde das Thema gut und habe Eure Antworten mit Interesse gelesen, weil mich/uns das Thema auch immer beschäftigt hat.

Meine Frau und ich sind beide zum 2. Mal verheiratet, inzwischen seit 27 Jahren (ich bin 62). Wir haben uns damals auf eine sehr kurze standesamtliche "Zeremonie" beschränkt, nachdem wir beide ja schon das "volle Programm" kannten.

Seitdem haben wir einen langen Weg in gemeinsame esoterische und spirituelle Grundüberzeugungen und Erfahrungen zurückgelegt, und wir sind beide seit vielen Jahren nicht mehr in der Kirche. Aber ganz oft war bei uns Thema: Wollen wir beide nicht noch mal eine spirituelle Hochzeit nachholen?

Nun, dass wir es nicht getan haben, hat etwas damit zu tun, dass es uns - im Sinne einer Zeremonie - nicht mehr so wichtig ist; die spirituelle Hochzeit haben wir längst innerlich vollzogen.

Aber wenn ich jungen Paaren raten darf, die ihre Spiritualität und Bindung an Gott, wie immer sie ihn sehen, in der persönlichen partnerschaftlichen Bindung zum Ausdruck bringen wollen, dann kann ich nur sagen: Schafft Euch die Gelegenheit, den inneren Raum, die Hingabe an diese schöne Gelegenheit, Eure Liebe unter "göttlichen" Segen zu stellen, wie immer ihr das wollt!

Macht Eure eigene Feier, gestaltet sie zeremoniell aus, erdichtet Euer eigens Eheversprechen, laßt Freunde mitwirken und macht diese Stunde wirklich zu einer Feier Eures Herzens und eurer Seele! Sucht Euch den passen den äußeren Rahmen, sei es die Natur (wunderschön!) oder welche Euch ansprechende Räumlichkeit auch immer!

Ich habe dies inzwischen einmal im Freundeskreis miterlebt und mitgestaltet, und ziehe es persönlich jeder christlichen Standardliturgie vor. Aber ich muß hinzufügen, dass es immer mehr Pfarrer gibt (ich kann nur für die protestantische Sektion sprechen), die bereit sind, in ihre Liturgie sehr persönliche Beiträge, wenn sie sich denn eben noch mit christlichem Gedankengut vereinbaren lassen, zuzulassen. So bei meiner Tochter!

Ich möchte zum Abschluß noch sagen, dass ich eine solche spirituelle Feier der partnerschaftlichen Verbindung (das ist ja nicht vom Standesamt abhängig!) für richtig und wichtig halte.
Und erzählt mir nicht, ich sei dafür ein Gegenbeispiel! Ich wollte, ich hätte den richtigen Zeitpunkt dafür nicht verpaßt!

Herzlich -
Jürgen
 
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Vor Gott kannst nur du und dein Partner einen Schwur ablegen - man braucht keinen Fürsprecher sondern sollte aus eigenem Herzen reden. Wenns denn schon so sein muss...
 
Schalom Alechem

Das ja Wort der Ehepartner gilt vor Gott und die Liebe die dieses Jahwort hinter sich hat sind der Ritus vor Gott...

du bist also völlig frei in der Gestalltung eurer Hochzeitszeremonie, wenn ihr einander liebt, ist sie vor gott Anerkannt und gilt...

obwohl ich selber Christ und Katholik bin kann ich dir eine Keltische Zeremonie empfehlen, welche ich doch am schönsten von allen Hochzeitszeremonien finde, mache dich unter den Heiden etwas schlau oder frage jemanden der so was kennt und der vieleicht auch die Zeremonie leiten kann... Nur solltet ihr, wenn ihr diese Zeremoie vor Gott macht natürlich jemanden als "Priester" haben der ebenso an Gott glaubt...

übrigens ist das Heiraten in der Kirche noch gar nicht so lange üblich.

wie auch immer... seit Kreativ und macht euch einen Schönen Tag

schöne Hochzeit

mfg by FIST
 
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Liebe Nati,

warum unbedingt ohne die Kirche heiraten? Was ist so schlimm daran kirchlich zu heiraten?

Weißt Du, es ist ja nicht die Kirche die Deine Ehe schließt, auch nicht der Priester oder Diakon. Im Rahmen einer katholischen Eheschließung hat der Priester oder Diakon nur Assistenzfunktion für die Brautleute.
Nach katholischem Glauben, spenden die Eheleute sich das Sakrament der Ehe gegenseitig. Das heißt die Ehe wird nicht von der Kirche gestiftet oder ähnliches, sondern Du und Dein Partner Ihr beide versprecht etwas einander, nämlich Liebe und Treue. Priester und Diakon sind bei der Eheschließung nicht mehr als amtliche Trauzeugen.

Einen katholischen Gottesdienst kannst Du auch in der Gestaltung beeinflussen, d.h. Texte einbringen die Dir und Deinem Partner wichtig sind. Du kannst Freunde und Bekannte in den Gottesdienst einbringen die selbstgestaltete Dinge vortragen können.

Eine kirchliche Eheschließung muß nicht staubtrocken sein, das ist ein Vorurteil. Es hängt von Dir und Deinen Freunden ab wie Du's gestaltest. Und wie gesagt die Amtskirche schenkt euch nichts und vereinahmt nichts. Die Einzigen die sich in einer kirchlichen Eheschließung vor Gott etwas schenken sind die Eheleute selbst.

Das was Ihr Dir schreibe sind auch nicht wilde Vermutungen oder positive Einzelfälle. Ich habe selbst öfter mit fremden kirchlichen Eheschließungen zu tun.

Falls Du noch Fragen hast, entweder hier im Thread oder gerne auch per perönlicher Nachricht stellen.

Es grüßt Dich Isno, der Dir von Herzen Gottes Segen wünscht !
 
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