Metrosexualität

[Werdender]

Grundgütiger Himmel. Beitrag 3 ist meiner. Und wenn du bei der Behauptung bleibst, und der zusätzlich jetzigen, dann bleibst du "asozial".

Mann und Frau entstammen dieser "ursprünglichen" Form. Sie als "Mischform" zu bezeichnen ist eine neomoderne Unsitte.

Von sich selber auf andere zu schließen ist engstirnig und egoistisch. Und die Fähigkeit, sich schriftlich verständlich zu artikulieren ist wohl nicht gerade Deine Kunst...

 

[Romulus]

U-Bahn Sex? Sehr unterirdisch.

 

[Mrs. Jones]

was dann dazu führt, dass keiner mehr mit Dir (oder mir in dem Fall) ins Bett will, weil sie eingeschüchtert oder irritiert sind. Respekt und Sex passen leider in unserer Gesellschaft noch nicht zusammen. Wird Zeit, dass wir uns das bewusst machen und ändern.

Das halte ich nun aber für ein Gerücht. Viel häufiger ist es doch so, dass Frau auf ganz andere Typen steht als Typ auf Frau.

 

[sibel]

Noch was: Bei Oma und Opa hatte Oma auch die Hosen an, obwohl sie Röcke trug. Opa war nicht weiblicher, er war schwächer, das wird nur heute als weiblich ausgelegt, zu Unrecht, wie ich finde.

?

 

[Donna]

Diese Bezeichnung gilt bis jetzt nur für Männer - schräg, aber wahr. Da ich mich als Frau eher männlich benehme und eher männliche Eigenschaften besitze ohne lesbisch zu sein, behaupte ich jetzt einfach mal, dass ich ebenfalls metrosexuell bin.

Die Frage die du stellst impliziert: "werden die Frauen immer männlicher und die Männer immer weiblicher"?

Ich denke, dass sich die alten, zugedachten Rollen für Männer und Frauen heute gründlich ändern.

In der neuen Wortschöpfung will man Männer bezeichnen, die nicht dem typischen Männerbild entsprechen.

Zum Beispiel nicht den Kerl mit Axt oder Cowboystiefel, sondern den großstädtisch, gepflegten, leicht androgynen Typ der „männliche und weibliche Merkmale vereinigend“.

Bei metromaskulin ist mehr der Lebensstil gemeint - die Lebenseistellung. Interessant ist daran, dass die psychosozialen Aspekte der Geschlechter aufgelöst werden. Und die Orientierung an einen Geschlechterrolle nicht mehr so einseitig ist, wie das für unsere Väter oder Großväter der Fall war.

In der Persönlichkeitspsyochlogie werden männliche den weilbliche Merkmale meist als unabhängige Merkmale einer Persönlichkeit angesehen. Beide Geschlechter können beides aufweisen. (Alte Binsenweisheit).

Interessant ist eine kleine Rückschau: In der Popkultur sah man öfters den androgynen Männertyp:
David Bowie / Prince / Michael Jackson

Und die weiblichen Vertreterinnen sind: Grace Jones / Amandas Lear / Tilda Swinton

Heute leben wir einen neuen Zeitgeist, der einen neuen Typus hervorbringt. Der britische Journalist Mark Simpson gilt als (Mit-)Erfinder des Begriffs "Metrosexualität" und er sagt:

Zitat: „Metrosexualität war gestern - Mann von heute ist "sporno" Ende des Zitates (Mark Simpson)

Spornosexuelle sieht er jedoch noch als Steigerung von Metrosexuellen: "Der Spornosexuelle ist die extremere, übersexualisierte und körperfokussierte Version des 'Metros'." (Und hier ziehen sie mit einem bestimmten Frauentypus gleich).

Er meint damit, dass früher Männer Frauen mit Geld, Schmuck und Garderobe beeindruckten und heute setzt ein neuer Männertypus auf seinen Körper. Britischer Wissenschaftlicher bestätigen diesen Trend, den man beim ´starken Geschlecht´ beobachtet.

Das weibliche Ekvivalent könnte der Typus Frau sein, den man häufig in Modell Show sieht.

Phantasiefrauen, perfekte Körper, um-operiert, aufgespritzt, der Typus - der einfach nicht die Wirklichkeit repräsentieren.

Die Idealvorstellung von Männlichkeit hat sich Ende des letzten Jahrhunderts in den westlichen Ländern radikal verändert, und hat sich zudem in der letzten Zeit sogar weitgehend noch verästelt.

Resümee: ´Aufgrund dieses polymorphen Idealbildes kann nahezu jedermann zu einem Ideal von „Männlichkeit“ werden´.

LG

 

[Romulus]

Was wäre denn die natürliche Art sich auszudrücken? Die Frage ist unter welchen Bedingungen und Einflüssen Menschen sich entwickeln.

 

[urany]

Vielleicht hat das Ganze am Ende ja eher mit Bisexualität (und Polyamorie) zu tun als mit Rollenverhalten. Was sind wir doch in dieser Gesellschaft fixiert auf Äusserlichkeiten und Rollen. Zu einer bisexuellen Neigung zu stehen, wäre vermutlich gar nicht so einfach für manche. Zumal man es erst mal merken muss. Ich steh dazu.

 

[Romulus]

Ich würde sagen, daß unsere Gesellschaft ziemlich daneben ist. Das dreht sich jetzt immer weiter in den Konkurs.