Menschen helfen!

Ach so, er macht Dir Vorwürfe. Das ist ja schon emotionale Erpressung, was er da macht.
Glaub, da ist Abstand wirklich das beste, weil Du ja drunter leidest.
Wenn er einsam ist, soll er sich noch andere Freunde suchen, Du kannst nicht immer nur für ihn da sein, hast ja auch ein eigenes Leben und noch andere Freunde.
Und diese widersprüchlichen Wünsche, so daß Du es nie richtig machen kannst, das ist ja wie eine Falle. Das geht nicht, sowas macht eine Freundschaft auf Dauer kaputt.

Deswegen bin ich ja so hilflos. Weil ich ihn so gerne glücklich sehen würde, dies aber irgendwie nie schaffe.
 
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Deswegen bin ich ja so hilflos. Weil ich ihn so gerne glücklich sehen würde, dies aber irgendwie nie schaffe.

"Seufz" aber du bist nicht da um ihn glücklich zu machen , so schwer es auch ist ! Er sollte den Weg zu seinem Glücklichsein schon selbst finden wollen. Kann er das nicht , kannst du das ihm ja gar net geben, ( auch wenn du es noch so versuchst ) weil er es von sich aus eben net kennt, ...dieses Gefühl.

Hm,...i denk, Loslassen wäre mal an der Zeit , vielleicht gibt es ja später wieder einen Weg zueinander , nur als "seelischer Mülleimer" solltest dir mit der Zeit zu schade sein.

Alles Liebe dir:umarmen:
Asaliah
 
Versteht ihr wie ich meine? Ich habe auch das Gefühl das ich mich halt einfach zurückziehen sollte. Aber dann habe ich das Gefühl ihn fallen zu lassen. Wenn ich das ausschalte und ihn wirklich "fallen lasse" dann mache ich mir Sorgen das er eines Tages alleine und unglaublich frustriert sein wird. Da er sehr viel Liebe in sich trägt, diese nur nicht zulassen kann, tut es einfach noch viel mehr weh. Ich sehe bei ihm so viel Liebe, der er keinen Raum lässt, das ich einfach nicht weiss wie ich damit umgehen soll. Vielleicht ist loslassen wirklich die Lösung.... Ich weiss es nicht. Eigentlich gibt er mir die Antwort ja schon. Er will keine Hilfe. Also was soll ich tun? Oder hat er einfach das Gefühl er braucht keine? Ich bin so Machtlos und erschöpft... Ich bin jeden Abend in meinem Bett und wünsche mir für ihn das sich sein Herz mit Liebe erfüllt und das es ihm gut geht. Aber ich weiss echt nicht mehr weiter...
Mit Zitat antworten

Auf das wollte ich nochmals eingehen: Du meinst soviel Liebe bei ihm zu sehen ,....hm...es ist deine Liebe die du fühlst und siehst ,....und die du auch bei ihm sehen willst ,......

Was tun ? Zeit dich wieder auf dich zu besinnen, dir diese ( verdiente ) Liebe wiederzugeben , auf dich zu schauen.

Alles Liebe dir :umarmen:
Asaliah

Er geht seinen Weg ,..bestimmt .
 
Die Antwort zu deiner Frage liegt in Dir. Anstatt dich auf deinen Freund zu konzentrieren, konzentriere dich auf dich selbst. Die Fragen zu denen du Antworten finden musst sind : Weshalb ist es mir so wichtig diesem Mensch zu helfen, obwohl er die Hilfe ablehnt? Warum konzentriere ich mich auf seine Gefühle und vernachlässige meine eigenen.?Habe ich Angst dass ich ausser meiner Hilfe in dieser Beziehung nichts mehr zu bieten habe ? Gibt mir die Hilfe die ich biete, ein Gefühl von Kontrolle in der Beziehung?
Ich hoffe das ich dir hiermit ein wenig weiterhelfen kann.
 
Deswegen bin ich ja so hilflos. Weil ich ihn so gerne glücklich sehen würde, dies aber irgendwie nie schaffe.

Vielleicht ist genau das sein "Muster", das, wonach er funktioniert.

Es bindet ein und kostet sehr viel Kraft, wenn jemand sich auf das Spiel "geh zum Fenster, aber bewege dich nicht" einlässt. Das zwingt dich dazu, eine Entscheidung zu treffen und dann bist Du nach Gusto vom Gegenüber immer diejenige, die Schuld hat.

Ganz praktisch, wenn es sich um einen Menschen mit sehr geringem Selbstwertgefühl und sehr hohem Kontrolbedürfnis handelt. Diese Menschen brauchen einen Spielball und brauchen das Gefühl, die Regeln zu bestimmen und immer unschuldig zu bleiben.

Mein Rat wäre, aufzuhören, für sein Glück die Verantwortung übernehmen zu wollen. Auszusteigen aus diesem destruktivem Spiel, das er spielt.

Das ist hart, sicherlich, das auszuhalten wenn er dann Opfer spielt und ach so geschunden wurde, weil Du nicht so bist, wie er dich braucht. :umarmen:

Aus meiner eigenen Erfahrung heraus ist aber jene Selbstbestimmtheit die einzige Chance, wie er sehen lernen kann, dass er die Spielregeln nicht festzulegen hat. Das Beziehung Ich und Du sind. Entweder er zieht mit oder er trennt sich dann von dir. Das ist dann seine Entscheidung.

LG
Any
 
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Gehört das denn nicht auch zur Liebe, dies zu respektieren?
Ohne besonderen Bezug zum OP muss ich hier mal was sagen: Was für ein Unsinn!

Menschen, die man liebt, respektiert man doch nicht!
Respekt habe ich vor einem fahrenden Güterzug, vor dem Eigentum fremder Leute oder vor einer Bulldogge ohne Maulkorb, aber doch nicht vor Leuten, die ich liebe. Wenn ich etwas will, und die Person, die ich liebe will etwas anderes, und ich mach wegen dieser Person was anderes dann mach ich es nicht, weil ich die Person respektiere, sondern weil ich diese Person liebe. Und Respekt ist etwas völlig anderes als Liebe, etwas, das viel zu kühl und distanziert ist, als dass man es im Zusammenhang mit geliebten Personen verwenden sollte.

Das Wort Liebe wird überhaupt viel zu inflationär gebraucht, besonders hier im EF wird mit dem Wort Liebe ja herumgeworfen als wärs n Gratis-Kuli vom Bauunternehmen um die Ecke (siehe "Licht und Liebe"-Fraktion oder der völlig sinnbefreite Begriff "bedingungslose Liebe"). Man liebt meiner Meinung nur ganz wenige, besondere Menschen in seinem Leben. Ich hab mir den Thread nicht ganz durchgelesen, weiß nicht, um was es genau geht, aber ganz allgemein (und ich gehe im folgenden davon aus, dass die Liebe zumindest bedingt gegenseitig ist):
Zuerst mal nachdenken, ob man überhaupt helfen kann und wenn ja, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass es in der Praxis auch fruchtet.
Danach nachdenken, ob der Mensch die Hilfe überhaupt braucht und wenn ja, wie sehr.
Dann auswerten, wie sehr die Person die Hilfe nicht will (kann ja reichen von: ich bin 10 min wütend auf dich bis zu "ich will dich nie wieder sehen").
Zuletzt auswerten, ob man die Person liebt und wenn ja, wie sehr.

Ich weiß ja nicht "wie" ihr liebt, aber wenn ich liebe dann fühle ich fast schon körperlichen Schmerz, wenn ich weiß, dass es dem anderen nicht gut geht oder wenn ich das Gefühl habe, der andere steuert ganz krass auf einen Abgrund zu. Wenn meine geliebte Person sein ganzes Leben versaut werde ich nichts unversucht lassen, um was daran zu ändern, wenn ich es denn kann. Dabei ist aber halt fraglich, was "Leben versauen" bedeutet - was für mich ein Abgrund wäre, könnte für andere durchaus der richtige Weg sein. An dieser Stelle gilt es, die Dinge von der Sicht des Betroffenen zu sehen und abzuwägen. Wenn es zum Beispiel ums Überleben o.ä. geht, ist dieser Punkt zu vernachlässigen - dann braucht die Person wohl immer Hilfe, bis auf wenige Ausnahmen. Wenn es z.B. um Drogen geht, kann man hier unterscheiden; ist es eine schwere, krankhafte Drogensucht oder lediglich ein "ungesundes" (aber stetiges) Konsumieren? Bei letzterem ist ein Abwägen gefragt, bei ersterem nicht. Abgewogen wird gegen die eigene Liebe, die Stärke der Ablehnung der Hilfe durch den Betroffenen fällt dabei zusätzlich zugunsten der Entscheidung gegen eine Hilfestellung ins Gewicht.

Man fragt sich also: Kann ich mit dem Mensch leben, wenn er so weitermacht?
Will der Mensch nocht mit mir leben, wenn ich eingreife?
Wenn nein, zahlt sich dann der Aufwand überhaupt aus, einzugreifen?
Und dann entscheidet man sich. Manchmal muss man der geliebten Person gegen ihren Willen helfen - selbst wenn man die Person dabei verliert. Manchmal entscheidet man sich davon, sich zum eigenen Schutz von der geliebten Person zu distanzieren - z.B. wenn man nicht helfen kann oder wenn man sich aktiv dagegen entscheidet, weil man die Person nicht genügend liebt, um das gemeinsam (oder allein nur für den Geliebten) durchzustehen.

Wenn man das nicht tut, dann liebt man die Person genug, um das Thema, bei dem sie Hilfe bräuchte, zu umgehen, oder man kämpft - und kämpft und kämpft.
 
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