Die Volksmenge nun, die dastand und zuhörte, sagte, es habe gedonnert; andere sagten: Ein Engel hat mit ihm geredet. Jesus antwortete und sprach: Nicht um meinetwillen ist diese Stimme ergangen, sondern um euretwillen. Jetzt ist das Gericht dieser Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden. Und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen. Dies aber sagte er, andeutend, welchen Todes er sterben sollte. Johannes 12,29–33
Gedanken zum Johannes-Evangelium
Mit bestürzter Seele hat Jesus zu seinem himmlischen Vater gebetet und sogleich eine Antwort aus dem Himmel erhalten. Die anwesende Volksmenge kann diese außergewöhnliche Stimme nicht einordnen. Der Herr macht ihnen klar, dass die Stimme eine Warnung ist: Sein Tod würde Gericht bringen über die Welt und ihren Fürsten, den Teufel.
Satan wird „hinausgeworfen“ - das geschieht in mehreren Schritten:
Satan ist jetzt schon besiegt, seine Macht ist durch den Tod Jesu gebrochen (Kap. 16,11; Hebräer 2,14; Kolosser 2,15).
In der kommenden Drangsal wird Er aus dem Himmel geworfen (Offenbarung 12,9.10).
Vor dem 1000-jährigen Reich wird Satan in den Abgrund geworfen (Offenbarung 20,3).
Nach dem 1000-jährigen Reich wird er in den Feuersee geworfen (Offenbarung 20,10).
Im Römischen Reich wurden Todesurteile an nicht römischen Gefangenen häufig durch die Kreuzigung vollstreckt. Diese grausame und schändliche Todesart entsprach der bitteren Feindseligkeit, die Jesus aus seinem eigenen Volk entgegenschlug. Er wurde von der Erde „erhöht“, um verächtlich aus ihrer Mitte „weggetan“ zu werden. Erreicht wurde jedoch das genaue Gegenteil: Der Gekreuzigte ist zum Anziehungspunkt für alle Menschen geworden. Jeder kann in Ihm ewiges Heil finden. Aus
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