Mantra - wirkungslos ohne Einweihung?

Emanuel Tunai

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Europa
Namaste,

ich lese immer wieder, dass man in Mantren eingeweiht sein muss?
Sind ungeweihte Mantren also wirkungslos?
Und wie geschieht die Einweihung?
Einfach, durch das erlernen?
Das 108 x rezitieren?
Das hören?
 
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Ich hab schon vernommen, das man in Gebete eingeweiht sein müsste
damit sie auch tatsächlich ihre Wirksamkeit entfalten können ...
... hältst Du das für glaubwürdig?

Puh schwierig.
Ich für mich glaube ja, dass es Übung und starke Überzeugung bracht.
Einweihung kann auch ein Buch sein.
Aber diese rituellen Einweihungen sind ja immer auch ein Instrument der Machterhaltung.
 
Namaste,

ich lese immer wieder, dass man in Mantren eingeweiht sein muss?
Sind ungeweihte Mantren also wirkungslos?
Und wie geschieht die Einweihung?
Einfach, durch das erlernen?
Das 108 x rezitieren?
Das hören?

Ja, ja, und nein. Eine Einweihung muß durch einen Meister geschehen, der selbst eingeweiht wurde.
 
Meinst du 100 x 108 x rezitieren?
An einem Tag?
Oder aufgeteilt auf viele verschiedene Tage
Gott behüte:D ! Du stehst doch nicht auf Gehirnwäsche, Emanuel. Oder doch:
dass es Übung und starke Überzeugung braucht.
ja WIEDERHOLUNGEN, studieren, lernen, einweihen, einweihen lassen, wieder den unsinn üben, retreat, meditieren, wiederholen, überzeugen, bestärken, wiederholen,...
=die Klippe runter

 
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Namaste,
ich lese immer wieder, dass man in Mantren eingeweiht sein muss?
Sind ungeweihte Mantren also wirkungslos?
Und wie geschieht die Einweihung?
Einfach, durch das erlernen?
Das 108 x rezitieren?
Das hören?

Das ist Unsinn, eine Einweihung in Mantren ist nicht notwendig.

Was passiert? Mantras und Affirmationen dienen dazu, Programmierungen im Gehirn zu verankern. Bzw. konkreter, einer bestehenden Programmierung einen parallelen Zweig hinzuzufügen, und damit dem Gehirn eine Alternative zu einem vorgegebenen Muster anzubieten (was in der Folge andere negative Konsequenzen haben kann, aber die wollen wir in dieser Betrachtung mal weglassen).

Jede Programmierung im Gehirn hat eine gewisse Stärke, die unter Anderem von der Anzahl der Wiederholungen abhängig ist. Um einen gleich starken parallelen Zweig zu erstellen, muss also der parallele Zweig gleich stark oder stärker als die ursprüngliche Programmierung sein.
Einfaches Beispiel: wenn dir 1000 Mal erzählt wurde, Du bist hässlich, dann musst Du mindestens 1001 Mal vorsagen, dass Du schön bist, damit dein Gehirn einmal an der Tatsache der Hässlichkeit zu zweifeln (!) beginnt.

Das ist natürlich etwas vereinfacht. In der Regel spielen auch andere Faktoren sehr stark mit, z.B. der emotionale Bezug zu der Person die eine Aussage macht (je stärker die emotionale Bindung desto stärker die Programmierung) oder das Alter wann diese Programmierung erfolgt ist (je jünger, desto weniger kann man sich gegen Programmierungen wehren).
Gegenspieler dazu ist, dass die meisten derartigen Programmierungen bereits parallele Zweige haben, wenn man selber beschließt etwas zu verändern, einem Programm nicht mehr zu folgen. Man hat die nicht zutreffende Programmierung bereits erkannt, hat schon Programme die den Wahrheitsgehalt dieser Programmierung anzweifeln. Dadurch ist es natürlich entsprechend leichter, diese Programmierung zu verändern.

Das ist auch der Grund, warum man bei Mantren und Affirmationen sehr schwer sagen kann, wie viele Wiederholungen notwendig sind um tatsächlich eine Wirkung zu entfalten. Auf jeden Fall ist es einprägsamer, weniger Wiederholungen über längere Zeit zu haben, als viele Wiederholungen in kurzer Zeit (leider das Prinzip unserer Schulen, daher wird das Wissen auch nicht behalten). Daher ist die Affirmation (3 Wiederholungen, 2-3 Mal täglich) eher zu bevorzugen als sich ein Mantra 100 Mal am Tag vorzusagen.
 
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