Mahabharat Buch 3.146 – 2
Hanuman versperrt den Weg Bhimas
Und noch jemand hörte den Tumult, einer, der sich als Bruder von Bhima betrachtete. Der große Affe Hanuman, dieser Anführer aller mächtiger Affen, kam und versperrte Bhima den Weg in den Himmel, denn er meinte es gut mit ihm. Hanuman wußte, daß Bhima diesen Weg nicht weitergehen sollte, und legte sich mit seinem riesigen Körper dem Jüngling in den Weg inmitten eines Hains von Bananenbäumen. Hanuman wollte nicht, daß Bhima einen Fluch oder Schaden abbekam, und gab vor, schläfrig und verträumt herumzuliegen. Er gähnte, peitschte mit seinem langen Schwanz erst den Boden, streckte ihn dann langsam in die Luft wie einen Opferpfahl für Indra, und machte sich laut wie der Donner bemerkbar. Die Öffnungen der Höhlen rings um ihn gaben sein lautes Gähnen wieder, als ob eine Kuh muhen würde. Das Peitschen seines Schwanzes ließ den Berg schwanken und kleine Felsen rieselten herab. So übertönte er das wehe Brüllen der Elefanten und erfüllte die Bergesflanke mit seiner Ankündigung.
Auch Bhima vernahm die Töne und bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Sofort suchte er nach der Ursache dieser Geräusche und erblickte schon bald den Anführer der Affen, wie er auf einem erhöhten Felsen lag. Es war schwer, ihn anzublicken, als ob man in einen Blitz schaute. Alles war grell an ihm: seine kupferfarbene Tönung, die durchdringende Stimme, die schnellen Bewegungen. Sein Hals war kurz und fleischig auf den Schultern, die so breit waren, daß die Hüfte schmal wirkte. Sein Schwanz war mit langem Fell bedeckt, am Ende ein wenig geschweift und hoch aufgereckt wie ein Banner. Er hatte schmale Lippen, Gesicht und Zunge waren kupferrot, die Ohren hellrot und die Augen lebhaft.
Seine Schneidezähne waren rein weiß und messerscharf. Sein Kopf war wie der leuchtende Mond und mit einer zotteligen Mähne, die einem Strauß Asoka Blumen glich. Unter den goldenen Bäumen lag der Strahlende mit seinem leuchtenden Körper wie ein loderndes Feuer. Bhima, der Vernichter aller Feinde, warf ihm aus roten, trunkenen Augen starre Blicke zu und erkannte sofort, daß jener ihm wie der Himalaya den Weg in den Himmel versperrte. Unerschrocken näherte sich Bhima mit entschlossenem Schritt und lautem Schrei dem einsam Liegenden. Alle Tiere ringsum waren von diesem Schrei höchst gewarnt. Doch der mächtige Hanuman öffnete nur langsam ein Auge und blickte Bhima gelangweilt an.
Dann sprach Hanuman lächelnd zu Bhima:
Krank wie ich bin, habe ich tief geschlafen. Warum weckst du mich auf? Du hast Verstand und solltest daher allen Kreaturen Freundlichkeit zeigen. Wir sind nur Tiere und kennen keine Tugend. Doch Menschen sind den Wesen freundlich gesinnt, denn sie haben Vernunft. Warum nur gibt es vernunftbegabte Menschen wie dich, die mit ihren Taten sowohl Körper, als auch Rede, Herz und Tugend gleichermaßen vergiften? Du weißt wohl nicht, was Tugend ist, und hast auch keinen Rat bei Weisen geholt? Und so vernichtest du aus närrischem Übermut und Ignoranz schwächere Tiere. Sag, wer bist du? Und warum kamst du in diesen menschenleeren Wald ohne Menschlichkeit?
Und erklär mir auch, du vorzüglicher Mensch, wohin wirst du heute noch gehen? Von hier aus ist es nicht möglich, weiter zu gehen. Die Berge dort sind unbezwingbar. Außer der Passage, oh Held, die der Praxis von Askese vorbehalten ist, gibt es keinen Weg zu diesem Ort. Sterbliche können hier nicht passieren, dies ist der Weg der Götter. Aus Freundlichkeit rate ich dir ab, mein Held, höre auf meine Worte. Du kannst hier nicht weitergehen. Laß ab, oh Herr. Heute bist du an diesem Ort auf jede Art willkommen. Und wenn du es für angemessen findest, meinen Worten Achtung zu schenken, oh bester Mann, dann ruh dich eine Weile hier aus und iß von den Früchten, die so süß wie Ambrosia sind. Und höre endlich auf, dich selbst so sinnlos zu zerstören.
Hanuman versperrt den Weg Bhimas
Und noch jemand hörte den Tumult, einer, der sich als Bruder von Bhima betrachtete. Der große Affe Hanuman, dieser Anführer aller mächtiger Affen, kam und versperrte Bhima den Weg in den Himmel, denn er meinte es gut mit ihm. Hanuman wußte, daß Bhima diesen Weg nicht weitergehen sollte, und legte sich mit seinem riesigen Körper dem Jüngling in den Weg inmitten eines Hains von Bananenbäumen. Hanuman wollte nicht, daß Bhima einen Fluch oder Schaden abbekam, und gab vor, schläfrig und verträumt herumzuliegen. Er gähnte, peitschte mit seinem langen Schwanz erst den Boden, streckte ihn dann langsam in die Luft wie einen Opferpfahl für Indra, und machte sich laut wie der Donner bemerkbar. Die Öffnungen der Höhlen rings um ihn gaben sein lautes Gähnen wieder, als ob eine Kuh muhen würde. Das Peitschen seines Schwanzes ließ den Berg schwanken und kleine Felsen rieselten herab. So übertönte er das wehe Brüllen der Elefanten und erfüllte die Bergesflanke mit seiner Ankündigung.
Auch Bhima vernahm die Töne und bekam Gänsehaut am ganzen Körper. Sofort suchte er nach der Ursache dieser Geräusche und erblickte schon bald den Anführer der Affen, wie er auf einem erhöhten Felsen lag. Es war schwer, ihn anzublicken, als ob man in einen Blitz schaute. Alles war grell an ihm: seine kupferfarbene Tönung, die durchdringende Stimme, die schnellen Bewegungen. Sein Hals war kurz und fleischig auf den Schultern, die so breit waren, daß die Hüfte schmal wirkte. Sein Schwanz war mit langem Fell bedeckt, am Ende ein wenig geschweift und hoch aufgereckt wie ein Banner. Er hatte schmale Lippen, Gesicht und Zunge waren kupferrot, die Ohren hellrot und die Augen lebhaft.
Seine Schneidezähne waren rein weiß und messerscharf. Sein Kopf war wie der leuchtende Mond und mit einer zotteligen Mähne, die einem Strauß Asoka Blumen glich. Unter den goldenen Bäumen lag der Strahlende mit seinem leuchtenden Körper wie ein loderndes Feuer. Bhima, der Vernichter aller Feinde, warf ihm aus roten, trunkenen Augen starre Blicke zu und erkannte sofort, daß jener ihm wie der Himalaya den Weg in den Himmel versperrte. Unerschrocken näherte sich Bhima mit entschlossenem Schritt und lautem Schrei dem einsam Liegenden. Alle Tiere ringsum waren von diesem Schrei höchst gewarnt. Doch der mächtige Hanuman öffnete nur langsam ein Auge und blickte Bhima gelangweilt an.
Dann sprach Hanuman lächelnd zu Bhima:
Krank wie ich bin, habe ich tief geschlafen. Warum weckst du mich auf? Du hast Verstand und solltest daher allen Kreaturen Freundlichkeit zeigen. Wir sind nur Tiere und kennen keine Tugend. Doch Menschen sind den Wesen freundlich gesinnt, denn sie haben Vernunft. Warum nur gibt es vernunftbegabte Menschen wie dich, die mit ihren Taten sowohl Körper, als auch Rede, Herz und Tugend gleichermaßen vergiften? Du weißt wohl nicht, was Tugend ist, und hast auch keinen Rat bei Weisen geholt? Und so vernichtest du aus närrischem Übermut und Ignoranz schwächere Tiere. Sag, wer bist du? Und warum kamst du in diesen menschenleeren Wald ohne Menschlichkeit?
Und erklär mir auch, du vorzüglicher Mensch, wohin wirst du heute noch gehen? Von hier aus ist es nicht möglich, weiter zu gehen. Die Berge dort sind unbezwingbar. Außer der Passage, oh Held, die der Praxis von Askese vorbehalten ist, gibt es keinen Weg zu diesem Ort. Sterbliche können hier nicht passieren, dies ist der Weg der Götter. Aus Freundlichkeit rate ich dir ab, mein Held, höre auf meine Worte. Du kannst hier nicht weitergehen. Laß ab, oh Herr. Heute bist du an diesem Ort auf jede Art willkommen. Und wenn du es für angemessen findest, meinen Worten Achtung zu schenken, oh bester Mann, dann ruh dich eine Weile hier aus und iß von den Früchten, die so süß wie Ambrosia sind. Und höre endlich auf, dich selbst so sinnlos zu zerstören.