Mahabharat Buch 3.150.2
Die Pflichten der Menschen
Sorgfältig sollte man die Fälle prüfen, in denen das Übel im Namen der Tugend und die Tugend im Namen von Übel einhergeht. Menschen ohne Vernunft sind dabei immer sehr verwirrt. Die Beachtung der religiösen Ordnung bringt Verdienst hervor.
Und in diesem Verdienst sind die Veden gegründet. Von den Veden rühren die Opfer her. Und durch Opfer etablieren sich die Götter.
So erhalten die Opfer sowohl die Götter als auch die religiöse Ordnung. Die Menschen erhalten sich, indem sie den Geboten von Vrihaspati (Lehrer der Sura-Götter) und Usanas (Lehrer der Asura-Götter) und all den anderen Beschäftigungen folgen, welche die Welt erhalten, wie Lohnarbeit, Steuern, Handel, Landwirtschaft und Viehzucht.
Die Welt lebt von Berufungen.
Das Studium der drei Veden, Landwirtschaft, Handel und Regierung
sind die Berufe der Zweifachgeborenen (Brahmanen, Kshatriyas, Vaisyas), so haben es die Weisen bestimmt.
Jede Kaste erhält sich, indem sie ihren Berufen folgt. Wenn diese Gebote eingehalten werden, existiert die Welt mit Leichtigkeit. Doch wenn die Menschen ein unrechtes Leben führen, dann verliert die Welt ihre Gesetze, und vedischer Verdienst und gerechte Regierung erleiden Mangel. So vergehen die Menschen, wenn sie nicht ihren vorbestimmten Berufungen folgen. Nur durch Einhaltung der drei Berufe kann die Religion wachsen.
Und die Religion der Zweifachgeborenen besteht darin, das Selbst zu erkennen. Das Wesen dieser Ordnung ist überall gleich.
Das Durchführen von Opfern, das Studium und die Wohltätigkeit
sind die drei wohlbekannten Pflichten für alle.
Die Pflichten eines Brahmanen sind das Anleiten von Opfern, das Lehren und die Annahme von Gaben.
Die Pflicht eines Kshatriya ist das Regieren. Die Pflicht eines Vaisya ist es, das Vieh zu hüten.
Und die Shudras dienen pflichtgemäß den Zweifachgeborenen.
Shudras sollten keine Almosen erbitten, Homas durchführen oder Gelübde befolgen.
Sie sollten in der Wohnstatt ihrer Herren leben.
Deine Aufgabe, oh Sohn der Kunti, ist die eines Kshatriya, nämlich das Beschützen der Untertanen. Erfülle deine Pflichten in einem demütigen Geist und zügle deine Sinne. Nur der König kann regieren, der sich mit erfahrenen Menschen berät und dem aufrechte, kluge und gelehrte Minister helfen. Doch ein König, der dem Würfelspiel verfallen ist, trifft auf Niederlage. Nur dann ist die Ordnung in der Welt gesichert, wenn der König sowohl maßvoll bestraft als auch belobigt. Dazu benötigt man Spione, welche den Zustand feindlicher Länder auskundschaften, ihre Befestigungen und verbündeten Heere, ihren Wohlstand und Verfall, und die Art und Weise, wie sie ihre Verbündeten an sich binden.
Spione sind wichtige Helfer des Königs, ebenso wie Takt und Diplomatie, Heldenmacht und Strafe, Gunstbeweise und List. Sie alle führen im rechten Moment zum Erfolg, ebenso Versöhnung, Geschenke, Uneinigkeit säen, Bestrafung und Kränkung, einzeln oder gemeinsam angewandt. Nun, oh Führer der Bharatas, ein Staat hat als Wurzel die Diplomatie, und Diplomatie ist auch die Hauptqualifikation für Spione. Wenn der Staat wohlberaten wird, ist er erfolgreich.
Daher sollte man immer die Ratschläge von Brahmanen einholen und keine Klatschweiber, Säufer, Knaben, Irren, gierigen oder hinterhältigen Menschen befragen. Nur weise Menschen sollten befragt und fähige Menschen mit der Ausführung von Aufgaben betraut werden. Politik sollte von freundlichen Menschen betrieben werden. Dummköpfe sollten von allen Staatsaffären ausgeschlossen werden.
Um religiöse Dinge sollten sich weise Menschen kümmern, um die Bewachung der Frauengemächer Eunuchen und um verworrene Dinge listige Menschen. Immer sollte man wissen, ob die E ntschlossenheit des Feindes echt oder unecht ist. ...Gunst erweise man aufrechten Menschen, welche besonnen um Hilfe und Schutz bitten. Doch gesetzlose und ungehorsame Individuen gehören bestraft. Wenn der König auf rechte Weise straft und Gunst gewährt, dann wird die Würde des Gesetzes bewahrt.
Oh Sohn der Pritha, so habe ich dir die schwierigen Pflichten eines Königs erklärt, die nicht einfach zu verstehen sind. Befolge sie mit Gleichmut, wie es deiner Kaste ansteht.
Die Brahmanen erlangen den Himmel durch Verdienst, Zügelung der Sinne und Opfer.
Die Vaisyas kommen in einen hervorragenden Status durch Gaben, Gastfreundschaft und religiöse Handlungen.
Und die Kshatriyas erlangen die himmlischen Bereiche durch das Beschützen ihrer Untertanen und deren gerechte Bestrafung, ohne von Wollust, Groll, Habsucht und Zorn beeinflußt zu sein. Wenn Könige angemessen strafen, dann gehen sie dorthin, wohin verdienstvolle Menschen gehen.
Die Pflichten der Menschen
Sorgfältig sollte man die Fälle prüfen, in denen das Übel im Namen der Tugend und die Tugend im Namen von Übel einhergeht. Menschen ohne Vernunft sind dabei immer sehr verwirrt. Die Beachtung der religiösen Ordnung bringt Verdienst hervor.
Und in diesem Verdienst sind die Veden gegründet. Von den Veden rühren die Opfer her. Und durch Opfer etablieren sich die Götter.
So erhalten die Opfer sowohl die Götter als auch die religiöse Ordnung. Die Menschen erhalten sich, indem sie den Geboten von Vrihaspati (Lehrer der Sura-Götter) und Usanas (Lehrer der Asura-Götter) und all den anderen Beschäftigungen folgen, welche die Welt erhalten, wie Lohnarbeit, Steuern, Handel, Landwirtschaft und Viehzucht.
Die Welt lebt von Berufungen.
Das Studium der drei Veden, Landwirtschaft, Handel und Regierung
sind die Berufe der Zweifachgeborenen (Brahmanen, Kshatriyas, Vaisyas), so haben es die Weisen bestimmt.
Jede Kaste erhält sich, indem sie ihren Berufen folgt. Wenn diese Gebote eingehalten werden, existiert die Welt mit Leichtigkeit. Doch wenn die Menschen ein unrechtes Leben führen, dann verliert die Welt ihre Gesetze, und vedischer Verdienst und gerechte Regierung erleiden Mangel. So vergehen die Menschen, wenn sie nicht ihren vorbestimmten Berufungen folgen. Nur durch Einhaltung der drei Berufe kann die Religion wachsen.
Und die Religion der Zweifachgeborenen besteht darin, das Selbst zu erkennen. Das Wesen dieser Ordnung ist überall gleich.
Das Durchführen von Opfern, das Studium und die Wohltätigkeit
sind die drei wohlbekannten Pflichten für alle.
Die Pflichten eines Brahmanen sind das Anleiten von Opfern, das Lehren und die Annahme von Gaben.
Die Pflicht eines Kshatriya ist das Regieren. Die Pflicht eines Vaisya ist es, das Vieh zu hüten.
Und die Shudras dienen pflichtgemäß den Zweifachgeborenen.
Shudras sollten keine Almosen erbitten, Homas durchführen oder Gelübde befolgen.
Sie sollten in der Wohnstatt ihrer Herren leben.
Deine Aufgabe, oh Sohn der Kunti, ist die eines Kshatriya, nämlich das Beschützen der Untertanen. Erfülle deine Pflichten in einem demütigen Geist und zügle deine Sinne. Nur der König kann regieren, der sich mit erfahrenen Menschen berät und dem aufrechte, kluge und gelehrte Minister helfen. Doch ein König, der dem Würfelspiel verfallen ist, trifft auf Niederlage. Nur dann ist die Ordnung in der Welt gesichert, wenn der König sowohl maßvoll bestraft als auch belobigt. Dazu benötigt man Spione, welche den Zustand feindlicher Länder auskundschaften, ihre Befestigungen und verbündeten Heere, ihren Wohlstand und Verfall, und die Art und Weise, wie sie ihre Verbündeten an sich binden.
Spione sind wichtige Helfer des Königs, ebenso wie Takt und Diplomatie, Heldenmacht und Strafe, Gunstbeweise und List. Sie alle führen im rechten Moment zum Erfolg, ebenso Versöhnung, Geschenke, Uneinigkeit säen, Bestrafung und Kränkung, einzeln oder gemeinsam angewandt. Nun, oh Führer der Bharatas, ein Staat hat als Wurzel die Diplomatie, und Diplomatie ist auch die Hauptqualifikation für Spione. Wenn der Staat wohlberaten wird, ist er erfolgreich.
Daher sollte man immer die Ratschläge von Brahmanen einholen und keine Klatschweiber, Säufer, Knaben, Irren, gierigen oder hinterhältigen Menschen befragen. Nur weise Menschen sollten befragt und fähige Menschen mit der Ausführung von Aufgaben betraut werden. Politik sollte von freundlichen Menschen betrieben werden. Dummköpfe sollten von allen Staatsaffären ausgeschlossen werden.
Um religiöse Dinge sollten sich weise Menschen kümmern, um die Bewachung der Frauengemächer Eunuchen und um verworrene Dinge listige Menschen. Immer sollte man wissen, ob die E ntschlossenheit des Feindes echt oder unecht ist. ...Gunst erweise man aufrechten Menschen, welche besonnen um Hilfe und Schutz bitten. Doch gesetzlose und ungehorsame Individuen gehören bestraft. Wenn der König auf rechte Weise straft und Gunst gewährt, dann wird die Würde des Gesetzes bewahrt.
Oh Sohn der Pritha, so habe ich dir die schwierigen Pflichten eines Königs erklärt, die nicht einfach zu verstehen sind. Befolge sie mit Gleichmut, wie es deiner Kaste ansteht.
Die Brahmanen erlangen den Himmel durch Verdienst, Zügelung der Sinne und Opfer.
Die Vaisyas kommen in einen hervorragenden Status durch Gaben, Gastfreundschaft und religiöse Handlungen.
Und die Kshatriyas erlangen die himmlischen Bereiche durch das Beschützen ihrer Untertanen und deren gerechte Bestrafung, ohne von Wollust, Groll, Habsucht und Zorn beeinflußt zu sein. Wenn Könige angemessen strafen, dann gehen sie dorthin, wohin verdienstvolle Menschen gehen.