Machtausübung der Mutter.....

Versteh den Zirkus nicht- wenn Du doch keinen Kontakt hast ab und zu mal Telefonierst, oder paar Mal im Jahr hingehst, warum hier die Aufregung. Du kannst es nicht ändern. Scheinst selbst nicht klar zu kommen. Sagst ja hättest jahrzentelang Krankheiten. Es gibt von L. Hay ein Exemplar da steht autoi. Krankheiten seien der eigene Selbsthass...
 
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Hallo Sonnenkind,

dies ist der Thread, über den ich in dieses Forum gekommen bin. Frag mich jetzt nicht, wie ich zu dem Thread gekommen bin. Ich sitze manchmal einfach am Computer und "google mich durch die Welt". Dabei komme ich vom einen zum nächsten und dabei bin ich irgendwie auf einem Link in dieses Forum gelandet...

Naja, und dann habe ich im Forum weiter gestöbert und mich schließlich angemeldet.

Diesen Thread habe ich gleich abonniert, aber ich wollte warten, bis Du Dich wieder meldest.

Ich habe mit meiner Mutter etwas ähnliches durchgemacht wie Du. Ich bin jetzt 35 Jahre alt und habe im Alter von 20 Jahren den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen. Ich habe das ganz dringend gebraucht, weil ich sonst mein Leben hätte nicht leben können! Ich wusste nicht, wer ich war und man kann sein Leben nicht leben, wenn man nicht weiß, wer man ist. Ich hatte mein Leben für meine Mutter aufgegeben. Und um das bisschen, was von mir übrig geblieben war, wieder finden zu können, musste ich mich von dem "Berg Schuldgefühle" freimachen, der sich in mir angesammelt hat. Es ist einfach so: Wenn Dir immer gesagt und gezeigt wird, dass Du nichts wert bist, dann entwickelt man als Kind so einen Art Schuldkomplex. Ich habe gelernt, dass es verschiedene Formen von Schuld gibt. Und dass man Schuld nur bis zu einem gewissen Grad hat. Ich habe die Grenzen zwischen Menschen überhaupt entdeckt. Andere Menschen haben mich gleichzeitig "losgelassen", in einem für mich annehmbaren Tempo. Ich war also nicht alleine...

Jetzt, 15 Jahre später, erkenne ich, wie stark dieser "Schuldkomplex" immer noch ist. Meistens habe ich ihn ganz gut im Griff, aber manchmal spielt er immer noch seine Spielchen mit mir...

Vor 3 Jahren habe ich den Kontakt zu meiner Mutter wieder aufgenommen. Zuerst hatte ich den Eindruck, dass sie aus meinem Verhalten gelernt hat und mich vor allem verstanden hat. Aber dann hat sie sich schlagartig und ohne Begründung zurückgezogen und ist seitdem für mich kaum erreichbar. Ich wahre diese Grenze und bin mir sicher, dass ich eine Verschlechterung der körperlichen Verfassung meiner Mutter über meinen Bruder erfahren würde.

Für mich ist deshalb Deine Frage ganz einfach zu beantworten:
Ich würde an Deiner Stelle meine Mutter nicht einweisen lassen. Sie hat das Recht, aus ihrem Leben zu machen, was sie will! Aber ich würde sie in irgendeiner Form beobachten. Die Beobachtung sollte aber für Dich nicht belastend sein. Du hast 4 Brüder, da kann man sich so etwas auch aufteilen. Ich würde Deine Brüder dafür zu einem Gespräch unter Geschwistern einladen.

Und wenn Deine Mutter nicht mehr in der Lage dazu ist, für ihr Leben Entscheidungen zu treffen, dann sollte da ein Betreuer her! Aber das sollten dann Fachleute entscheiden, die Du hinzuziehen solltest.

Viele Grüße,
Niyaha




Hallo Niyaha,

danke für deine lieben Zeilen :)
Ich habe das Gefühl, das du mich ganz gut verstehen kannst. Besonders das mit den Schuldgefühlen.

Bei mir wird es langsam Zeit, ich bin 55 Jahre alt und auch auf Grund meiner Autoimmunerkrankungen sollte ich gegen steuern.
Ja ,der Schuldkomplex sitzt wie ein kleines "Männchen" im Kopf und sagt immer mal wieder, das darfst du nicht, das hast du nicht verdient. Das "Männchen" wird man nicht ganz abschalten können, aber man kann damit leben und sich sagen, ich bin etwas Wert und habe alles verdient, egal was ich im Außen mache.
Durch diese Einstellung ändert sich auch die Resonanz. Das Problem mit der Mutter zeigt mir, dass da noch viel zu tun ist.

Das mit der Einweisung würde automatisch kommen, wenn jemand in ihr Haus kommt und sieht wie sie lebt und in welchem Zustand sie ist.
Vor ein paar Jahren hatte ich schon mal das Gesundheitsamt dorthin geschickt, sie öffnet nicht. Daraufhin haben sie mir gesagt, ich muss das gerichtlich beantragen, dann wird die Tür gewaltsam geöffnet und dann nimmt alles seinen Lauf.
Bis gestern hatte ich mir das auch so vorgenommen, sie so zu lassen, weil es für sie sicher ihr vorzeitiges Ende wäre, wenn sie eingewiesen würde.
Das Problem ist nur, dass sie mich immer wieder anruft und verlangt dass ich komme, dabei ist es ihr egal, ob ich krank bin, das interessiert sie nicht. Sie sieht nur sich, wie es anderen geht, das ist ihr egal, das realisiert sie gar nicht.
Abgesehen von der finanziellen Situation ist es auch nicht möglich jemanden zu finden, der ihr etwas hilft. Wenn jemand die Situation sieht, dann wird er die Behörden benachrichtigen und dann geht es auch seinen Lauf.
Dann heißt es auch noch, warum haben die Kinder sich nicht gekümmert.
Übrigens, ich habe 2 Brüder, aber auch wenn es mehr wären, es wäre nicht anders. Mit dem einen ist kein Kontakt mehr möglich.

Einen Betreuer einzuschalten hatte ich auch vor Jahren schon in Erwägung gezogen, doch auch das wollen die Brüder nicht und schon gar nicht die Mutter. Der würde sich das so auch nicht anschauen.
Es spitzt sich nun mit ihrer gesundheiltichen Situation zu. Sie hat es nun mal mit dem Taxi zum Zahnarzt geschafft und da wurde einiges festgestellt, sie lehnt wieder alles ab...... und der Zahnarzt hat gesagt, das es auch gefährlich ist und die Kinder kommen sollen.
Was nun wirklich ist, das weiß ich nicht, weil sie vieles nicht versteht. In ein Krankenhaus geht sie nicht, das sollte sie schon im letzten Jahr. Sie verträgt die Mendikamente angeblich nicht und würde das nicht lebend raus kommen.

Alles wieder sehr kompliziert und es läuft immer wieder auf das Gleiche hinaus.....

Dir wünsche ich alles Gute und dass du immer besser mit dem Schuldkomplex zurecht kommst :)

Gruß Sonnenkind
 
Versteh den Zirkus nicht- wenn Du doch keinen Kontakt hast ab und zu mal Telefonierst, oder paar Mal im Jahr hingehst, warum hier die Aufregung. Du kannst es nicht ändern. Scheinst selbst nicht klar zu kommen. Sagst ja hättest jahrzentelang Krankheiten. Es gibt von L. Hay ein Exemplar da steht autoi. Krankheiten seien der eigene Selbsthass...


Hallo
Sehnsucht1a,

es hat doch nichts mit dem persönlichen Kontakt zu tun, ob man psychisch leidet oder nicht. Die Mutterproblematik ist ein großes Thema bei mir.
Seit meiner Jugend "arbeite" ich an mir, sonst würde ich hier nicht mehr schreiben. Kenne die Bücher, die du erwähnst, finde aber den Rüdiger Dahlke viel besser, er beschreibt auch die ganzen "Hintergründe" , auch die Schattenintegration usw.

Gruß Sonnenkind
 
Mein dementer Opa (ebenfalls nicht der Traum-Vater) ist, nachdem meine Oma gestorben ist, auch in ein Heim gekommen, er wollte nicht, aber dann hat er sich dort neu verliebt und ist die letzten Jahre sehr glücklich gewesen. Meine andere Oma ist auch im Heim, sie ist ebenfalls dement.
Demenz ist keine leichte Krankheit, sondern kann lebensgefährlich sein, mein Opa hat eine Kaffekanne aus Plastik auf den Gasherd gestellt und ist mal in der Nacht im Nachthemd zu den Nachbarn gegangen. Wenn ein Angehöriger sich nicht mehr selber versorgen kann, dann muß es ein anderer tun, wenn man selber es nicht will oder nicht kann, dann bleibt nur das Heim oder Pfleger, die nach hause kommen. Kommt auch auf den Schweregrad an.

Manchmal ernten die Eltern im Alter das, was sie bei ihren Kindern in der Jugend säen, wenn sie ihre Kinder schlecht behandelt haben, dann können sie nicht verlangen, daß die Kinder sich um sie kümmern, viele Kinder tun es trotzdem, weil die Schuldgefühle (die auch in der Kindheit gesät werden, die meisten Eltern sind ja nicht blöd und wollen sich absichern) dafür sorgen, auch wenn die Kinder dabei kaputt gehen.
Manche Eltern sind A*****, auch wenn sie ihre Kinder in die Welt gesetzt haben und am Leben gelassen haben. Mein Opa hat meine Mutter mit dem Bügeleisen auf den Kopf geschlagen, warum sollte sie sich um ihn kümmern, damit sie daran zerbricht? Das muß man nicht. Es gibt Heime, wo sich Menschen um die Eltern kümmern, die nicht eine schlimme Vergangenheit mit den Eltern haben, wo die Schuldgefühl-Masche nicht wirkt.

Liebe Sonnenkind, da Du eh weißt, was für Deine Mutter am besten ist, und auch für Dich, es wird Zeit für Dich, endlich zu leben, schreib Deinen Brüdern einen Brief, daß Eure Mutter ins Heim kommt, damit Ihr alle endlich Frieden findet und Eure Mutter in Sicherheit ist. Vielleicht gibt es dann auch irgendwann wieder eine Annäherung, Ihr habt alle auf irgendeine Art unter Eurer Mutter gelitten, sowas verbindet, auch wenn man manchmal lieber den Kontakt abbricht, als dem eigenen Leid in die Augen zu sehen.
Ihr braucht alle endlich Freiheit.
Eure Mutter wird im Heim viele Kontakte haben, sie ist dort nicht allein, im Gegenteil, dort sorgt man für sie und passt auf sie auf.

Alles liebe!



Hallo Loop,

danke für deine Zeilen :)

Ja, so sehe ich das auch. Das was du über die Situation unter uns Geschwistern schreibst, dass ist sicher so.

Das mit dem Heim ..... das ist noch das Problem. :rolleyes:

Gruß Sonnenkind
 
Das Problem ist nur, dass sie mich immer wieder anruft und verlangt dass ich komme, dabei ist es ihr egal, ob ich krank bin, das interessiert sie nicht. Sie sieht nur sich, wie es anderen geht, das ist ihr egal, das realisiert sie gar nicht.


sie kann es nicht realisieren, weil sie psychisch und geistig krank ist. Messi ist auch eine schwere Krankheit.

Ich glaube Du nimmst das alles zu ernst, jedes Wort welches sie sagt...
Du kannst sie nicht mit einem Gesunden vergleichen.
Viel Glück
 
Hallo Sonnenkind,
ich hab auch nicht soo die Bindung zu meiner Mutter ... ist ne lange Geschichte. Aber es bereitete mir auch immer Schuldgefühle, wenn es mir besserging als ihr. Bis ich eines Tages durch die Hilfe meiner Therapeutin zu dem Schluß kam, daß sie für ihr Leben selbst verantwortlich ist. Sie hat gewisse Entscheidungen getroffen, nicht ich.

Es gab dann auch Schwierigkeiten bei meiner Mutter, bei denen ich ihr einige Male unter die Arme gegriffen habe. Aber das nahm kein Ende, sondern verstärkte sich noch. Wir (mein Bruder + ich) haben uns dann zusammengetan und etwas unternommen, indem wir uns an das zuständige Betreuungsgericht gewandt haben und die Sachlage geschildert haben. Nach den Gesprächen mit Ärzten und einem Psychiater wurde eine Betreuung für sie eingerichtet. Zuerst war sie fürchterlich sauer auf mich, was ich ihr damit angetan habe usw. Mittlerweile wurde die Betreuung verlängert und meine Mutter ist froh darum.

Eine "Einweisung" ist immer der letzte Schritt und wird nur unter bestimmter Voraussetzungen gesehen. Versuch das doch erstmal mit dem Betreuungsgericht (ist dem zuständigen Amtsgericht zugeordnet).

Ich drück dir die Daumen!
Liebe Grüße ashes
 
Hallo Sonnenkind,

das Druckmittel bei meiner Mutter waren Suizidankündigungen. Ich musste mich also mit dem "was wäre wenn" beschäftigen. Und ich habe Hilfe dabei bekommen, mich von dem Verantwortungsgefühl meiner Mutter gegenüber zu lösen. Es waren verdrehte Rollen... Naja, Du kennst das ja.

Darf ich fragen, was für eine Autoimmunerkrankung Du hast?

Nachdem, was Du jetzt nachträglich noch alles über Deine Mutter geschrieben hast, bin ich ich der Meinung, dass Du auf jeden Fall Hilfe hinzuziehen solltest. Dem ambulanten Pflegedienst könnte man den Hausschlüssel geben. Und einen Betreuer fände ich auch sinnvoll. Der Tipp von ashes mit dem Betreuungsgericht hört sich gut an!

Was sagen denn Deine 2 (!) Brüder dazu? Warum lehnen sie Hilfe von aussen ab? Haben sie Argumente?

Liebe Grüße und viel Kraft,
Niyaha
 
Hallo Sonnenkind,

das Druckmittel bei meiner Mutter waren Suizidankündigungen. Ich musste mich also mit dem "was wäre wenn" beschäftigen. Und ich habe Hilfe dabei bekommen, mich von dem Verantwortungsgefühl meiner Mutter gegenüber zu lösen. Es waren verdrehte Rollen... Naja, Du kennst das ja.

Darf ich fragen, was für eine Autoimmunerkrankung Du hast?

Nachdem, was Du jetzt nachträglich noch alles über Deine Mutter geschrieben hast, bin ich ich der Meinung, dass Du auf jeden Fall Hilfe hinzuziehen solltest. Dem ambulanten Pflegedienst könnte man den Hausschlüssel geben. Und einen Betreuer fände ich auch sinnvoll. Der Tipp von ashes mit dem Betreuungsgericht hört sich gut an!

Was sagen denn Deine 2 (!) Brüder dazu? Warum lehnen sie Hilfe von aussen ab? Haben sie Argumente?

Liebe Grüße und viel Kraft,
Niyaha

Ich kann mich deinem Posting hier nur anschließen! Und was die Brüder betrifft, wenn sie dir @Sonnenkind nicht helfen wollen, oder es nicht einsehen wollen, dass deine Mutter Hilfe benötigt, würde ich darauf überhaupt keine Rücksicht mehr nehmen. Verständigen , in Kenntnis setzen, versuchen mit ihnen zu reden, aber eine Betreung für deine Mutter auf alle Fälle mal in die Wege leiten. Danach sehen die eh weiter , ob mehr von Nöten wäre und was vor Allem.

GLG Asaliah :)
 
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****Bezug auf Troll-Beitrag entfernt***

@Sonnenkind, lass dir hier net zusätzlich irgendwelche Schuldgefühle einreden, du siehst eh , dass deine Mutter Hilfe benötigt und du ihr diese Hilfe nicht geben kannst, und es auch net musst !!!! Hat dir auch keiner vorzuschreiben.
Wende dich bitte an Stellen , die dich da beraten und dir weiterhelfen . Und achte auf dich ! Finde ich , wird eh a Zeit .
Ich denke, du machst dann eh das Richtige !

GLG Asaliah :)
 
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