Lass uns doch Freunde sein...

Hallo Elke und Sterngeborene!

Ich sollte etwas korrigieren: Die Frauen, die ich bisher als beste Freundinnen hatte, haben mich früher oder später (nach sehr intensiver inniger Freundschaft) "enttäuscht" oder sogar während der Freundschaft gerne gestichelt (vor allem wenn Männer im Spiel waren)!
Das will ich nicht allen Frauen zuschreiben!!

Wegen dem Ansatz, den Grund in der Kindheit zu suchen: Ich habe zu meiner Mama ein dermaßen enges Verhältnis (gehabt), dass es allein schon eine Tragödie war, mit 8Jahren in meinem eigenen Bett zu schlafen...
Wir lieben uns auch heute noch sehr, erzählen uns alles und teilen Geheimnisse!

Es kann also nicht an einem "gestörten Mutter-Kind-Verhältnis" liegen!

Alles Liebe, Silesia
 
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Silesia schrieb:
Hallo Elke und Sterngeborene!

Ich sollte etwas korrigieren: Die Frauen, die ich bisher als beste Freundinnen hatte, haben mich früher oder später (nach sehr intensiver inniger Freundschaft) "enttäuscht" oder sogar während der Freundschaft gerne gestichelt (vor allem wenn Männer im Spiel waren)!
Das will ich nicht allen Frauen zuschreiben!!

Wegen dem Ansatz, den Grund in der Kindheit zu suchen: Ich habe zu meiner Mama ein dermaßen enges Verhältnis (gehabt), dass es allein schon eine Tragödie war, mit 8Jahren in meinem eigenen Bett zu schlafen...
Wir lieben uns auch heute noch sehr, erzählen uns alles und teilen Geheimnisse!

Es kann also nicht an einem "gestörten Mutter-Kind-Verhältnis" liegen!

Alles Liebe, Silesia

Liebe Silesia,
es muss auch nicht an einem gestörten Verhältnis zur Mutter liegen, es kann.
Meine Gedanken sind folgende, die aber kein allgemeingültigen Wert haben müssen, es ist allein meine Auffassung.
Ich höre oft von Müttern, dass sie und ihre Töchter die besten Freundinnen seien, dass sie sich alles erzählen und eigentlich garkeine weitere Freundin bräuchten. Ich habe inzwischen auch ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter aber meine beste Freundin kann sie nicht sein, weil sie mir kaum ein objektiver Beobachter sein könnte. Der Reiz einer Freundschaft ist ja gerade die Verschiedenartigkeit, die sich aus dem Aufwachsen in einem anderen sozialen Gefüge ergeben. Mütter und Töchter sind sich sehr ähnlich und geben einander kaum andere Weltbilder, weil sie die ja gemeinsam erlebt und geprägt haben. Die Reibung, die durch Freundschaften und Paarbeziehungen ergeben eröffnen mir eine völlig andere Weltsicht, einen bis viele neue Blickwinkel.
In einer sehr engen Beziehung zur Mutter kann genau dieses Problem liegen, nämlich die Weigerung sich auf diese Reibung und Spannung in Freundschaften einzulassen. Die Familie schützt so gesehen, vor Neuem.
Selbst Ehemänner und Väter nehmen bei solcherlei Töchter/ Mütterbeziehungen eine eher untergeordnete Rolle ein. Ich halte es auch für sehr ungesund sich mit der Mutter über den Vater oder den eigenen Ehemann zu sehr auszutauschen, das sichert zwar die Unterstützung gegen den Mann aber ob das hilfreich ist, bleibt meiner Meinung nach fraglich.
Wie gesagt, das ist meine augenblickliche Einstellung zu diesem Thema.
Liebe Grüße
Elke
 
Das selbe denke ich auch, Elke!
Ich kenne solche Fälle selber, wo die Mädchen total introvertiert sind, weil sie sich nur auf die Mutter fixieren.
In meinem Fall ist das nicht so ausgeartet, denn ich hatte/habe ja Freundschaften zu Frauen.
Sie funktionieren nur eben nicht so, wie die zu meinen männlichen Zeitgenossen!
Mein momentaner bester Freund ist Tag und Nacht zur Stelle, wenn irgend etwas ist. Und sei es nur eine Kleinigkeit.
Er weiss alles, ohne dass ich Angst haben muss, dass er es ausnützt!
Genauso war es auch bei meinen früheren männlichen Freunden.

Schönen Abend wünsch ich dir!
 
Silesia schrieb:
Das selbe denke ich auch, Elke!
Ich kenne solche Fälle selber, wo die Mädchen total introvertiert sind, weil sie sich nur auf die Mutter fixieren.
In meinem Fall ist das nicht so ausgeartet, denn ich hatte/habe ja Freundschaften zu Frauen.
Sie funktionieren nur eben nicht so, wie die zu meinen männlichen Zeitgenossen!
Mein momentaner bester Freund ist Tag und Nacht zur Stelle, wenn irgend etwas ist. Und sei es nur eine Kleinigkeit.
Er weiss alles, ohne dass ich Angst haben muss, dass er es ausnützt!
Genauso war es auch bei meinen früheren männlichen Freunden.

Schönen Abend wünsch ich dir!
Ich bin da auch noch in der Aufbauphase. In den letzten Jahren funktioniert es immer besser und ich bin froh darüber. Ich habe früher die Frauen bewundert, die so eine Busenfreundin hatten, der sie alles erzählen konnten. Reine Übungssache, sag ich heute.
Alles Liebe und auch Dir einen schönen Abend
Elke
 
Silesia schrieb:
Was denkt ihr über platonische Freundschaften?
Können Mann und Frau wahre FREUNDE, nicht mehr und nicht weniger, sein?

Ich grüble schon länger, weil 80% meiner wahren Freunde Männer sind/waren.
Männer stiften keine Intrigen und verstehen mich immer viel besser als die Frauen der Schöpfung... :rolleyes:

Was meint ihr?
hi Silesia...

Freundschaften sind möglich, wenn...

und mit diesen wenn´s bestimmen wir die Qualität der Freundschaften...
ich persönlich möchte meine Freundinnen und Freunde nicht missen - die Frauen aber, die meinen Liebsten anbaggern oder Männer die mich anbaggern können mir ebenso gestohlen bleiben - also ich unterscheide zwischen Baggeridioten und ähm ok - will jetzt nicht zu krass mit meinen Worten sein...

lG - Lisa -
 
Ich mag keine geschlechtsspezifisch denkenden Leute. Wenn jemand ein "richtiger Mann" ist, komme ich nicht mit ihm aus, aber "typische Frauen" kann ich auch nicht ausstehen. Beide Geschlechter haben ihre gravierenden Fehler. Übrigens haben nicht nur Frauen ein Konkurrenzdenken, die Männer haben es genauso, nur auf andere Art und Weise. Frauen kämpfen darum, die Hübschere zu sein, Männer, der Stärkere, oder der mit dem tolleren Auto, usw.... Bei Freundschaften unter Gegengeschlechtlichen fällt dieses Konkurrenzdenken eben weg...

Was mir allerdings auffällt, ist, dass hübsche Frauen sich häufig ziemlich unauffällige Freundinnen suchen... Woran das wohl liegt?
 
Hallo Silesia, hallo Elke,

diese Sache mit dem engen Mutter-Tochter-Verhältnis kenne ich auch. Auch ich habe ein solches, meine Mutter war über längere Phasen meine engste oder zweitengste Vertraute. Leider bin ich mir nicht so sicher (ihr habt das ja schon angedeutet), dass das nicht ein gestörtes Mutter-Tochter-Verhältnis ist. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass die Mutter so den Platz der besten Freundin besetzt hält und verhindert, dass die Tochter andere gute Freundinnen hat - also unbewusst eifersüchtig darüber wacht, dass niemand ihr diesen Rang streitig macht. Ich möchte das meiner Mutter natürlich nicht vorwerfen, sie tut das nämlich ganz sicher nicht absichtlich und nicht böswillig. Und ganz sicher klammere ich ebenso an ihr wie sie an mir. Nur glaube ich eben, dass das gar nicht so gut ist - wir sollten uns voneinander emanzipieren... und ich glaube, wir sind da auf dem besten Weg, auch wenn der noch lang ist :)

Vielleicht sind es ja in solchen Verhältnissen die Mütter, die selber keine enge Freundin haben, die in ihren Töchtern eine solche suchen - eben eine, die einen nicht enttäuschen wird, die man wirklich gut kennt, auf die man sich also wirklich verlassen kann... aber ist das nciht falsch? ist die Rolle der Tochter nicht die einer Tochter, also eines Kindes - und nicht einer Freundin, einr gleichberechtigten, auf der selben Stufe stehenden Partnerin? Ist da die Tochter nicht Ersatz? Ist das nicht eigentlich falsch?

Nicht falsch verstehen - ich mache meiner Mutter keine Vorwürfe :) Und ich hab sie sehr sehr lieb.

Liebe Grüße

Raeubertochter *nachdenklich*
 
Raeubertochter schrieb:
Vielleicht sind es ja in solchen Verhältnissen die Mütter, die selber keine enge Freundin haben, die in ihren Töchtern eine solche suchen - eben eine, die einen nicht enttäuschen wird, die man wirklich gut kennt, auf die man sich also wirklich verlassen kann... aber ist das nciht falsch? ist die Rolle der Tochter nicht die einer Tochter, also eines Kindes - und nicht einer Freundin, einr gleichberechtigten, auf der selben Stufe stehenden Partnerin? Ist da die Tochter nicht Ersatz? Ist das nicht eigentlich falsch?

Nicht falsch verstehen - ich mache meiner Mutter keine Vorwürfe :) Und ich hab sie sehr sehr lieb.

Liebe Grüße

Raeubertochter *nachdenklich*

Hallo Räubertochter,

ich denke schon, dass nach einiger Zeit dieses enge Verhältnis weder Tochter noch Mutter wirklich "gut tut", bzw. beide auf ihrem Entwicklungsweg (du nennst es Emanzipation =) behindert.
Dass es "falsch" ist glaube ich nicht, jeder geht seinen individuellen Weg und grade eine "schwierige" oder verstrickte Beziehung zu den Eltern (einem Elternteil - auch dieses enge Bindung, das nicht-loslassen) hat seinen Sinn.
Die Problematik seh ich darin, dass die Tochter ihre Mutter bedingungslos liebt (das tun Kinder nun mal ;) ) und sie nicht "enttäuschen" will und deshalb die ROLLE "spielt", die ihr "zugewiesen" wird...
Und wenn die Mutter keine weitere "Vetraute" hat, kann es sein, dass die Tochter da platziert wird.

Schuldzuweisungen bringen in solchen Fällen nie was...denn selbst wenn man sie macht (zb. der Mutter gegenüber) ist es innerlich eher so, dass man SICH SELBST verurteilt, beschuldigt, das man dem nicht entkommt etc.

Aber wie lösen ?
Voneinander emanzipieren ?

Schon ne komplizierte Angelegenheit....
Versucht man es "in Liebe" ist der Schritt oft nicht klar genug und die Grenzen verwischen leicht....und eine totale Ab-grenzung erscheint mir eher wie Flucht....wie wir wissen ist sowas keine wirk-liche be-freiung.... ;)

Liebe Grüße
Sterngeborene
*ebensonachdenklich*
Vielleicht sagt Elke ja nochwas ? ;) :)
 
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Raeubertochter schrieb:
Hallo Silesia, hallo Elke,

diese Sache mit dem engen Mutter-Tochter-Verhältnis kenne ich auch. Auch ich habe ein solches, meine Mutter war über längere Phasen meine engste oder zweitengste Vertraute. Leider bin ich mir nicht so sicher (ihr habt das ja schon angedeutet), dass das nicht ein gestörtes Mutter-Tochter-Verhältnis ist. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass die Mutter so den Platz der besten Freundin besetzt hält und verhindert, dass die Tochter andere gute Freundinnen hat - also unbewusst eifersüchtig darüber wacht, dass niemand ihr diesen Rang streitig macht. Ich möchte das meiner Mutter natürlich nicht vorwerfen, sie tut das nämlich ganz sicher nicht absichtlich und nicht böswillig. Und ganz sicher klammere ich ebenso an ihr wie sie an mir. Nur glaube ich eben, dass das gar nicht so gut ist - wir sollten uns voneinander emanzipieren... und ich glaube, wir sind da auf dem besten Weg, auch wenn der noch lang ist :)

Vielleicht sind es ja in solchen Verhältnissen die Mütter, die selber keine enge Freundin haben, die in ihren Töchtern eine solche suchen - eben eine, die einen nicht enttäuschen wird, die man wirklich gut kennt, auf die man sich also wirklich verlassen kann... aber ist das nciht falsch? ist die Rolle der Tochter nicht die einer Tochter, also eines Kindes - und nicht einer Freundin, einr gleichberechtigten, auf der selben Stufe stehenden Partnerin? Ist da die Tochter nicht Ersatz? Ist das nicht eigentlich falsch?

Nicht falsch verstehen - ich mache meiner Mutter keine Vorwürfe :) Und ich hab sie sehr sehr lieb.

Liebe Grüße

Raeubertochter *nachdenklich*

Sterngeborene schrieb es ja schon, nicht falsch sondern ein Weg.
Ich empfinde es auch so, dass sich beide auf Dauer behindern.
Es ist einfacher die Mutter/ Tochter-Beziehung statt eigenständiger Freundschaften.
Zwischen meiner Mutter und mir war es so, dass ich ihr damals alles anvertrauen konnte (könnte ich heute noch, wenn ich wollte, das Vertrauen ist da), sie hat mir erzählt wenn es mit meinem Vater nicht gut lief und ich erzählte ihr wenn es mit meinem Mann nicht so gut lief und natürlich aus dieser Abhängigkeit heraus war es so, dass wir uns selten wirklich die Meinung gegeigt haben. Wir sind auch nie wirklich mit unseren Ehemännern in Kontakt gekommen, weil ja alles über die Mutter bzw. Tochter abgewickelt wurde.
Ich glaube, dass insbesondere Frauen die kein gutes Haar an ihren Männern lassen sich besonders stark an ihre Töchter, oft auch Söhne binden und das wiederum halte ich für einen Mißbrauch, einen schwerwiegenden Übergriff auf die Kinder, denn das fängt schon sehr früh an, spätestens wenn die Kids in die Pupertät kommen. Kinder wehren sich auch nicht dagegen, sind stolz die Vertrauten der Mütter zu sein.
Aber es ist und bleibt ein Weg und den fürchte ich, kann man auch nicht einfach Kraft starkem Willen anders gehen, es erforder die Erkenntnis dass das was da läuft nicht gut für Mutter/ Tochter ist.
LG
Elke
 
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