Kritik an der Borderline-Störung?

Ach ja, und WENN ich nun eine Borderline Persönlichkeitsstörung hätte, DANN wäre ich doch die kompetenteste Person überhaupt um darüber wahre Aussagen zu dem Thema zu machen, oder?

Hinsichtlich der emotionalen Erlebniswelt, die mit dem Borderline-Syndrom einhergeht, mag das gewiss zutreffen. Allerdings gilt dies keineswegs für die Psychogenese und -dynamik, die der Borderline-Störung zugrundeliegen.
 
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Wird dann eventuell wieder gemeckert, dass sie keine eigene Meinung hätte, aber wenn sie was komplett eigenes aufgeschrieben hätte, dann wäre ihr wiederum zum Vorwurf gemacht worden, dass sie kein Psychologe ist.

Schön, dass Du das so treffend feststellst. Manche scheinen tatsächlich nur auf meine Beiträge zu reagieren, um mich herabzusetzen. Das zeugt nicht unbedingt von der psychischen Gesundheit der besagten Leute, es deutet vielmehr auf eine defizitäre Abgrenzungsfähigkeit und ein instabiles Selbstbild hin.^^
 
Borderline-Erkrankte haben zumeist einen enormen emotionalen Leidensdruck, der sie zur Introspektion befähigt und daher eine positive Prognose in Aussicht stellt. Die erheblichen und belastenden Symptome zwingen die Betroffenen häufig zur Einsicht und Wandlung.

Das ist lediglich eine Annahme, die möglicherweise auf einen ganz geringen Prozentsatz der emotional instabilen PS/Typ Borderline zutreffen mag.
Aber der Begriff emotional instabil bezeichnet ja schon den Zustand, in dem sich ein Betroffener befindet. Was heute tragfähig erscheint, kann morgen schon wieder ganz anders ausschauen...
 
Immerhin habe ich mich gründlich informiert und zwar anhand von aktuellen Informationen, und mich auch mit Betroffenen ausgetauscht, sowie das Thema mit einem Psychiater besprochen.

Ach ja, und WENN ich nun eine Borderline Persönlichkeitsstörung hätte, DANN wäre ich doch die kompetenteste Person überhaupt um darüber wahre Aussagen zu dem Thema zu machen, oder?

Aber irgendwie hast du auch Hemmungen dazu (zu dir selbst) zu stehen, oder?
 
Das ist lediglich eine Annahme, die möglicherweise auf einen ganz geringen Prozentsatz der emotional instabilen PS/Typ Borderline zutreffen mag.

Die therapeutischen Prognosen der Borderline-Störung sehen in der heutigen Zeit im Allgemeinen recht gut aus. Es sind ja auch viele Therapiemethoden hinzugekommen, die auf die Borderline-Störung spezialisiert sind. Zwar stimmt es gewiss, dass Borderliner dazu neigen, Therapien vorzeitig zu beenden und anschließend die Therapeuten zu wechseln. Insgesamt halte ich die Symptomatik der Borderline-Betroffenen aber für so gigantisch, dass sie langfristig und unter der Anwendung einer passablen Psychotherapie sehr wohl einsichts- und wandlungsfähig werden. Ich glaube daher nicht, dass man Borderline-Erkrankte in der Weise herabsetzen sollte, wie Kernberg dies in seinem Werk prakzitiert.

Aber der Begriff emotional instabil bezeichnet ja schon den Zustand, in dem sich ein Betroffener befindet. Was heute tragfähig erscheint, kann morgen schon wieder ganz anders ausschauen...

Ja, manchmal ist ein einziger Satz oder sogar ein Wort ausreichend, damit die Stimmung des Borderliners ins Extreme umschlägt. Dies manifestiert sich meines Wissens durch eine aggressive Impulsivität oder aber durch eine depressive Resignation. Jeder hat so seine Wege, mit Aktualisierungen von traumatischem Material und mit Kränkungen und Störungen der narzisstischen Haltung umzugehen...
 
Weil es ein paar andere Krankheiten gibt die recht ähnliche Symptomatiken ausbilden können (zB ADHS, posttraumatische Belastungsstörung) und sich der Behandler zur Diagnose genügend Zeit nehmen müsste um den Hintergrund der Symptomatik auszuleuchten.

Laut einem Psychiater aus Berlin ähneln sich diese drei wohl sehr:

Borderline,
Posttraumatische Belastungsstörung,
Autismus (weiss nur leider gerade nicht mehr genau, ob sich das jetzt rein auf Asperger bezog)

Mit ADHS würde ich da jetzt nichts verbinden ... worum geht es da, was die Ähnlichkeit angeht? Wegen der Aufmerksamkeit?
 
Zitat:Borderline,
Posttraumatische Belastungsstörung,
Autismus (weiss nur leider gerade nicht mehr genau, ob sich das jetzt rein auf Asperger bezog)


Hmm, ich kann was mich selbst betrifft gewisse Ähnlichkeiten zum Asperger-Syndrom feststellen (vor allem retrospektiv auf meine Kindheit). Ich würde aber ganz sicher ausschließen, dass ich eine Borderline-Störung haben könnte.
Trifft praktisch nichts zu.
 
Zitat:Borderline,
Posttraumatische Belastungsstörung,
Autismus (weiss nur leider gerade nicht mehr genau, ob sich das jetzt rein auf Asperger bezog)


Hmm, ich kann was mich selbst betrifft gewisse Ähnlichkeiten zum Asperger-Syndrom feststellen (vor allem retrospektiv auf meine Kindheit). Ich würde aber ganz sicher ausschließen, dass ich eine Borderline-Störung haben könnte.
Trifft praktisch nichts zu.

Soweit ich weiß kann bei allen dreien zum Beispiel das selbstverletztende Verhalten vorhanden sein oder auftreten.

Unter Autismus findest du zum Beispiel den Hinweis auf Borderline, unter Differentialdiagnose.

Borderline-Persönlichkeitsstörung
Bei der Borderline-Persönlichkeitsstörung bestehen wie beim Asperger-Syndrom auch Schwierigkeiten bezüglich der Empathiefähigkeit und des Erkennens nonverbaler Signale, jedoch treten bei der Borderline-Störung meist starke Stimmungsschwankungen auf, während Spezialinteressen und das ausgeprägt rationale Denken fehlen.

Unter den kormobiden Störungen wird auch die PTBS erwähnt.

Ich kann's im Moment leider nicht anders oder besser erklären ... [bin keine Psychiaterin]
 
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Jeder psychischen Erkrankung liegt eine Form des Missbrauchs zugrunde.Borderliner sind tief traumatisierte Menschen und leben mit Extremen Entweder-Oder Zuständen.ich denke mal daß die Abstufungen dazwischen keinen Platz haben.
 
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