Borderline-Störung und Ernährung

Alice94

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Hallo!

Für den menschlichen Organismus sind Omega-3-Fettsäuren bekanntlich essentiell, weil unser Körper außerstande ist, jene biologisch bedeutsamen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren selbstständig zu synthetisieren. Er ist deshalb auf den regulären Konsum der Omega-3-Fettsäuren angewiesen.

Omega-3-Fettsäuren sind die im menschlichen Gehirn am häufigsten vorkommenden Fettsäuren. Sie spielen eine außerordentlich relevante Rolle bezüglich der physiologischen Struktur und der intakten Funktionsfähigkeit des Auges und des Gehirns. Auch sind sie an der Regulation unseres Hormonsystems beteiligt.

Diesen wissenschaftlich gesicherten Fakten kann man bereits entnehmen, dass es bei einem zu niedrigen Omega-3-Fettsäuren-Blutspiegel zu einer Unterversorgung des Gehirns und des Auges kommt, so dass beides eventuell nicht mehr normal seinen Aufgaben nachkommen kann. Es folgen dann diverse organische Dysfunktionen, die vornehmlich auch neuropsychiatrischer Art sein können.

Interventionsstudien mit Borderline-Patienten hatten zum Ergebnis, dass sich die Verabreichung von Omega-3-Fettsäuren positiv auf die Psyche jener Patienten auswirkt, indem sie zu einer Reduktion aggressiver, angstneurotischer, depressiver und feindseliger Symptome führt. Bei an Depressionen leidenden Personen wurde darüber hinaus ermittelt, dass deren Risiko, Suizidversuche zu begehen, mit der Steigerung des Omega-3-Fettsäuren-Spiegels des Blutes abnimmt. Schizophrenie-Patienten weisen regelmäßig zu geringe Konzentrationen von Omega-3-Fettsäuren im Blut auf.

Gewiss, die angemessene Zufuhr von Omema-3-Fettsäuren wird sicherlich nicht zur Genesung von multikomplexen Persönlichkeitsstörungen, wie es die Borderline-Störung zweifellos ist, führen. Allerdings halte ich eine ausreichend mit allen elementaren Makro- und Mikronährstoffen versorgte Neurophysiologie für eine fundamentale Voraussetzung einer erfolgreichen Psychotherapie. Anderenfalls wäre es ja fast so, als wollte man ein des einwandfreien Fahrens fähiges Auto konstruieren, ohne überhaupt alle Bauteile parat zu haben!

Viele Grüße

Alice
 
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Interessante These, doch ich bleibe etwas skeptisch. Wäre es nicht naheliegend, in diesem Fall dann auch eine Intelligenzminderung oder zumindest das häufiger Auftreten einer solchen bei Borderlinern anzunehmen? Doch eine solche zählt nicht zu den Symptomen dieser Erkrankung. Ich selbst z. B. habe Borderline, aber einen klinisch festgestellten „überdurchschnittlichen bis stark überdurchschnittlichen“ Intelligenzquotienten und ich habe auch allgemein den Eindruck, daß Borderliner tatsächlich eher in die Richtung einer erhöhten Intelligenz gehen, sind sie doch seelisch in extremer Weise leichter zu der Normalwelt unverständlichen übersteigerten emotionalen Reaktionen zu verleiten.

Die allgemeine Behauptung, daß eine gesunde Ernährung auch die besten Voraussetzungen für einen „gesunden Geist“ schafft, ist natürlich vollkommen richtig, allerdings auch recht trivial. Ich habe früher auch gehofft (und fast geglaubt), daß sich mit diesem rein-materialistischen Prinzip einer „besonderen Ernährung“ quasi jede Erkrankung auf kurz oder lang heilen läßt, doch bin ich davon inzwischen weggekommen. Die genetisch bedingten Krankheiten fallen ohnehin weg (wobei die bloß genetisch disponierten jedoch auch gemindert werden könnten) und was Psychosen, Neurosen sowie Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen betrifft, so dürfte ein Teil, wenn nicht der Großteil derselben wohl im auch entweder in rein genetisch bedingten anatomischen Deformitäten liegen, ein anderer aber auf einer seelischen Ebene, die zwar wohl stets mit dem Körperlichen korreliert, nicht aber rückwirkend durch bloße Ernährungsumstellungen in der gewünschten Weise beeinflußt werden kann.
 
in der tcm wird das gehirn mit den nieren in verbindung gebracht und somit dem element wasser.
wenn dieses element unterversorgt ist ,kann das zur substanziellen energieschwäche führen,die das leben sehr beeinträchtigt.folge daraus sind depressionen.der schnelle lebenswandel,hektik und stress shwächen dieses element zusätzlich.
das kann ausgeglichen werden mit entsprechender ernährung (wasserelement) ,erholungsphasen die für dieses element (winter) wichtig sind,sowie auch qi-gong , tai-chi oder yoga.
 
Die allgemeine Behauptung, daß eine gesunde Ernährung auch die besten Voraussetzungen für einen „gesunden Geist“ schafft, ist natürlich vollkommen richtig, allerdings auch recht trivial.

Das stimmt, dennoch bin ich davon überzeugt, dass vielen Menschen dies nicht so gegenwärtig ist. Wenn ich Umfragen in meinem Freundes- und Bekanntenkreis durchführe, dann finde ich kaum Personen, die zweimal wöchentlich die von ärztlicher Seite angeratene Fischspezialität essen, um genügend Omega-3-Fettsäuren aufzunehmen. Für Veganer wäre es wichtig, alternative Quellen dieser essentiellen Fettsäuren zu erschließen, zum Beispiel Leinsamen, Walnüsse und Walnussöle... Aber auch diese werden eher selten konsumiert in meinem sozialen Umfeld.

Ich denke, viele wissen nicht um die Bedeutsamkeit dieser mehrfach ungesättigten Fettsäuren... Ansonsten hätte man sicher auch nicht so viele Schizophrenie-Kranke mit einem zu niedrigen Omega-3-Fettsäuren-Blutspiegel aufgefunden, wobei die Mangelernährung vielleicht auch ein Symptom der psychischen Störung selbst sein kann...

Ich habe früher auch gehofft (und fast geglaubt), daß sich mit diesem rein-materialistischen Prinzip einer „besonderen Ernährung“ quasi jede Erkrankung auf kurz oder lang heilen läßt, doch bin ich davon inzwischen weggekommen.

Ich bin davon auch nicht überzeugt. Es gibt den passenden Spruch: "Die Ernährung ist nicht das Höchste, aber sie bildet die Grundlage, auf der das Höchste gedeihen kann." So empfinde ich es. Sie ist ein Fundament. Der Mensch ist in seiner Gesamtheit aber mehr als Materie. Zumindest trage ich diese Überzeugung in mir.

Eine alleinige Ernährungsumstellung wird vor allem bei tiefgreifenden, vielschichtigen Charakterneurosen kaum zu einer "heilung" führen. Die Borderline-Störung kann man ja durchaus als solche kernneurotische Störung auffassen, die viele Anteile und Schichten der Persönlichkeit belastet und negativ beeinflusst. Da sind intensive Gesprächs- und Verhaltenspsychotherapien wohl unausweichlich...
 
Zitat Alice94:
Für Veganer wäre es wichtig, alternative Quellen dieser essentiellen Fettsäuren zu erschließen, zum Beispiel Leinsamen, Walnüsse und Walnussöle...

Wobei ich dazu neige, in der veganen Ernährung selbst eine Persönlichkeitsstörung zu sehen, basiert diese doch meist in scheinbar unstillbaren Ressentiments gegenüber den normal Essenden, so nach der Devise: „Ich mißgönne dir, daß dir dein Essen schmeckt, also sollst du wenigstens ein schlechtes Gewissen dabei haben ...“

wobei die Mangelernährung vielleicht auch ein Symptom der psychischen Störung selbst sein kann...

Das ist sehr gut möglich, wird doch in der heutigen Wissenschaft häufig falsch geschlossen.
 
Hallo, das ist mein erster Beitrag hier und irgendwie hab ich das mit dem Zitieren wohl falsch gemacht.
:)
Du schreibst:
Gewiss, die angemessene Zufuhr von Omema-3-Fettsäuren wird sicherlich nicht zur Genesung von multikomplexen Persönlichkeitsstörungen, wie es die Borderline-Störung zweifellos ist, führen. Allerdings halte ich eine ausreichend mit allen elementaren Makro- und Mikronährstoffen versorgte Neurophysiologie für eine fundamentale Voraussetzung einer erfolgreichen Psychotherapie. Anderenfalls wäre es ja fast so, als wollte man ein des einwandfreien Fahrens fähiges Auto konstruieren, ohne überhaupt alle Bauteile parat zu haben!

da hast Du absolut recht! Ernährungskomponenten sind nicht als Therapeutikum an sich anzusehen, sind aber wichtig für einen erfolgreiche Therapie. Solche Untersuchungen sind ganz wichtig für Ernährungsteams in Kliniken um "der Küche" klar zu machen warum man jetzt schon wieder dort aufschlägt und Stress macht. Und eigentlich sollte man bei psychischen Erkrankungen auch immer Ernährungsberatung mit anbieten - auch wenn man bedenkt, dass viele Psychopharmaka die Hunger-/Sättigungsregulation ganz schön durcheinander bringen können.

Auf jeden Fall ein guter Hinweis!
Gruß
Tiann
 
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Hallo, das ist mein erster Beitrag hier und irgendwie hab ich das mit dem Zitieren wohl falsch gemacht.
:)
Du schreibst:
Gewiss, die angemessene Zufuhr von Omema-3-Fettsäuren wird sicherlich nicht zur Genesung von multikomplexen Persönlichkeitsstörungen, wie es die Borderline-Störung zweifellos ist, führen. Allerdings halte ich eine ausreichend mit allen elementaren Makro- und Mikronährstoffen versorgte Neurophysiologie für eine fundamentale Voraussetzung einer erfolgreichen Psychotherapie. Anderenfalls wäre es ja fast so, als wollte man ein des einwandfreien Fahrens fähiges Auto konstruieren, ohne überhaupt alle Bauteile parat zu haben!

da hast Du absolut recht! Ernährungskomponenten sind nicht als Therapeutikum an sich anzusehen, sind aber wichtig für einen erfolgreiche Therapie. Solche Untersuchungen sind ganz wichtig für Ernährungsteams in Kliniken um "der Küche" klar zu machen warum man jetzt schon wieder dort aufschlägt und Stress macht. Und eigentlich sollte man bei psychischen Erkrankungen auch immer Ernährungsberatung mit anbieten - auch wenn man bedenkt, dass viele Psychopharmaka die Hunger-/Sättigungsregulation ganz schön durcheinander bringen können.

Auf jeden Fall ein guter Hinweis!
Gruß
Tiann

Da hast du vollkommen Recht,im Normalfall siehts leider so aus,dass
vorranging Psychopharmaka verabreicht werden,die einen ständiges
Hungergefühl hervorrufen,den Verstand beeinträchtigen,siehe
Schläfrigkeit,wie es in den meisten Kliniken leider so ist,dies,der
einfachste Weg.Der Patient,ißt und schläft,ganz normale Allgemeinkost.
Kein Weg,um aus einer Borderline oder Persönlichkeitsstörung eine Besserung
zu erzielen.
Wann fängt diese an und woher soll man wissen,dass diese Diagnose stimmt?
Man braucht sich nur zu verletzen,heisst es schon...Borderline...dabei
ist nur mal kurz das Bügeleisen umgekippt,so schnell geht das.
Die Persönlichkeitsstörung wird gerne damit verbunden,diese finden sie
angeblich in endlosen Gesprächen,am Ende bildet man sich selber ein,
dass man beides hat.
Einmal begriffen,fängt man an,ihnen eine andere Persönlichkeitsstruktur
zu zeigen,ebenfalls,dieser Borderlinestörung kann man wunderbar ausweichen,erkennt man erstmal,aus welchem Zusammenhang,sie diese
Diagnose stellen...was so schnell geht..innerhalb von Sekunden...!
DIE Ernährung meines erachtens überhaupt keine Rolle dabei spielt,weil
von 100 dieser gestellten Diagnosen,nur 80% der Wahrheit entspricht.
Der zweite Fall,eine Frau,hat von ihren Katzen,sehr viele Verletzungen an
den Unterarmen,sie kann erzählen,was sie will...sie hat Borderline,ritzt sich
selber...eine,der am Schnellsten erstellten Diagnosen...Borderline,oder
Persönlichkeitsstörung,passt man nicht ins Profil,des Üblichen.
Möglich,beschäftigt sich die Wissenschaft,mit der Ernährung,einen Zusammenhang,oder eine Besserung zur erzielen...sinnlos,wirds zum Einen
falsch diagnostiziert,oder,entspricht es der Wahrheit,ein Borderliner immer
einen Weg findet,sich dem hinzugeben...mit erstaunlichem Intellekt.

Mein Grundsatz,solange ich alle Psychater überlisten kann,ihnen alles vorspielen,was sie hören wollen,sogar,sie einem das "Kerngesund" abkaufen,
was bitteschön,wollen sie heilen?
Ohne lebt es sich es gesünder...ja,wirklich köstlich,diese Ernährungsvorschläge...sie wohl eher,hilfreich sind,als alles andere drum
herum....
herzlichst,grüsst madma
 
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