Ich danke euch allen für eure zahlreichen Meinungen bzw. Kommentare.
Ich glaube schon dass meine Vorgeschichte viel dazu beträgt, dass ich nicht loslassen kann. Also für euer Verständis meine Geschichte so gut es geht in Kurzform:
Meine Eltern ließen sich scheiden als ich ca. 4 Jahre alt war. Wohnte bei meiner Mutter und ihrem Lebensgefährten, der zwar viel jünger war als sie, trotzdem war er mein Vaterersatz. Denn mit meinem Vater hatte ich nie eine typische Vater-Tochter-Beziehung. Ich hab von ihm seit ich klein bin immer das bekommen was ich wollte, natürlich an erster Stelle Geld. Umarmungen, Bussis oder sonstiges war von ihm aus nicht drinn und ich habe mich damit abgefunden. Von meinem Stiefvater bekam ich zwar kein Geld aber er sagte mir immer seine Meinung. Egal wie krass es auch war, umso mehr mochte ich ihn, weil er sich mit mir und meinen Problemen und Gefühlen beschäftigte.
1996 verstarb meine Mutter an Krebs. Es ging ziemlich schnell und ich hab den Leidensweg hautnah miterlebt wie z.B. wie sie im Mund zum Bluten anfing, immer mehr abnahm, die Haare ausgingen usw.
In dieser Zeit war ich gerade auf dem besten Weg zur Matura und hatte in der Schule dadurch viel zu kämpfen. Natürlich spielte auch die Pubertät eine Rolle, ich ging viel fort und trank ziemlich viel Alkohol.
Zu meinem Vater wollte ich nicht ziehen, weil wir uns auf Dauer niemals zusammenraffen hätten können und zu meinem Stiefvater konnte ich nicht ziehen, weil er an der Musikhochschule in Wien gerade studierte und er keine Zeit für mich gehabt hätte. Der Bruder meines Vaters nahm mich dann bei sich auf bis ich fast 18 war. Dann bin ich mit meinem ersten Freund zusammengezogen. Glück wie ich immer hab, war dieser Freund vom Alkohol sehr angetan. Nach 3 Jahren hatte ich endlich genug und trennte mich von ihm. (Denn er hat sich im Bett angepisst und noch weitere Sachen, die ziemlich schlimm sind)...
Zusätzlich muss ich noch erwähnen, dass meine ganze Familie väterlicherseits recht lieblos ist und ich nicht so ein gutes Verhältnis mit ihr habe - eher small talk mäßig.
Meine Oma mütterlicherseits war für mich wie mein Mutterersatz und ich konnte mit ihr über alles reden und sie unterstützte mich auch wo sie nur konnte.
So, Matura geschafft, super Arbeit gefunden, tolles Leben.
2003 ist meine Oma an Krebs gestorben. Ging auch ziemlich schnell und dass bekam ich noch intensiver mit als bei meiner Mutter. Mein Opa wollte und konnte ihr nicht wirklich helfen bzw. sie pflegen und so kam es, dass ich mich um alles kümmerte. Der Sohn (also mein Onkel) der wohnt nämlich leider ein bisschen weiter weg und ich war die einzige in der Nähe.
Jedenfalls litt meine Oma sehr stark, bekam dann viele und starke Tabletten, bis sie mich zum Schluss gar nicht mehr erkannte. An dem Tag an dem sie starb war ich am Balkon mit meiner Taufpatin, wir sahen eine Sternschnuppe und ich wusste, sie war jetzt gestorben. Und ich hatte recht. Wir mussten sie dann umziehen und haben ihr Kiefer mit einem Tuch nach oben gebunden damit wenn die Leichenstarre kommt, es auch oben bleibt.
Kurz gesagt der pure Horror.
Natürlich war das für mich sehr schlimm, meine zweite Mutter war gestorben.
Ca. 2 Monate später verstarb mein Opa väterlicherseits - Knochenkrebs!!
Also das ist meine Geschichte und ich werd jetzt auch gleich unter Geschriebenes mein Gedicht VERLUSTANGST (das ich natürlich an Tom geschrieben habe) hineinstellen. Das Gedicht "mei Fleisch, mei Bluat" das auch unter Geschriebenes zu finden ist, hat mir meine Mama vor ihrem Tod geschrieben.
lg an euch alle!