Kompromisse!?!

Hallo Dadalin,

Hi Kaji,

natürlich muss ich aus subjektiver Sicht schreiben,
denn das eigene Erleben ist immer subjektiv.
Es gibt auch kein Patentrezept für die Liebe,
aber Tipps sind und bleiben Anstöße und die will ich gerne untermauern.

Ja, daß ist ja auch richtig. Es wirkte nur so auf mich, als ob Du den Beitrag von Paula Marx irgendwie als eine Kränkung Deinerseits aufgenommen hattest.

Jahrelange Verhaltensmuster, die du von deinen Eltern und deiner Umwelt abgekupfert und entwickelt hast, sind zumeist aber ein festes Repertoire deiner Persönlichkeit. Diese sind effektiv in deinem Leben gewesen, deshalb hast du Sie behalten.

Ja, richtig.

Tiefgreifende Verhaltensmuster kannst du aber nur selbst verändern und das Thema hatten wir bereits in einem anderen Beitrag. Das erfordert Mut, da es nicht angenehm ist etwas Vertrautes und Gewohntes einfach so zu lösen.

Auch das stimmt. Meist erfordert es nicht nur Mut, sondern auch einen großen Anreiz. D.h. oft tut oder verändert man sich, für eine Sache. Oder für jemanden anderen. Ich habe es jedenfalls nur auf diese Weise geschafft. War es mir selbst wohl nicht wert. ... Oder aber, man muß wirklich ganz unten hängen, wo einem gar nichts anderes mehr übrig bleibt.

Im Normalfall wird ein Mensch aggressiv, wenn du ein solches Verhaltensmuster angehst. Er wird es zu schützen wissen.

Ja, auch das stimmt. Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Und ich habe um mich geschlagen, um "mich" festzuhalten. Genützt hat es am Ende zum Glück nicht mehr viel. Und darum ist etwas aufgebrochen und konnte sich entfalten.

Gegensätzliche Verhaltensmuster können sich, sofern Liebe besteht also neutralisieren. Wenn du zum Beispiel eine Schlafmütze bist und dein Partner ein echter Aktivist, dann kann das gegenseitige Vertrauen und die Liebe zueinander bewirken, dass die Schlafmütze "sich überwindet" und das gewohnte Verhaltensmuster aufbricht. Der Aktivist wiederum kann "sich überwinden" und wiederum vielleicht etwas ruhiger werden.
Auf der anderen Seite kann es dadurch natürlich auch zu starken Reibereien kommen, aber für mich zum Beispiel bedeutet das Würze und somit positive Spannung in einer Beziehung.

Ja, auch das :) . Habe ich selbst aber zu spät erst begriffen. Jetzt weiß ich, was möglich wäre. Es ist im Prinzip eine riesen Chance zu wachsen - grade dann, wenn man total unterschiedlich ist.

Ein eigenes Thema wäre natürlich die Konfliktbewältigung, da Mann und Frau dieses Thema unterschiedlich bearbeiten. Auch hier muss sich Mann und Frau überwinden. Ich zum Beispiel REDE sehr gerne, weil mich das einfach interessiert was mein Partner auf dem Herzen hat oder wenn mich etwas bedrückt. Manchmal ziehe ich mich aber auch nur einfach zurück und möchte meine Ruhe. Mittlerweile benötigen wir nicht einmal mehr Worte, wir können die Gedanken des Anderes nahezu lesen und lachen meist darüber.

Klingt gut :) .

Gute Nacht,
Kaji
 
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Was soll denn bitte an Punkt 2 nicht passen.
Willst du mir etwa erzählen, dass du in der Lage bist einen anderen Menschen zu verändern, wenn er es von sich aus nicht möchte?
Dann widersprichst du jeglicher Erfahrung aller Psychologen auf diesem Planeten.

Auf Basis der Freiwilligkeit wird man sich gegenseitig anerkennen und gegenseitig vertrauen. Darauf kann Liebe wachsen.

Der Rest von deinen Kommentaren schenke ich mir, weil ich Sie erfolgreich seit 7 Jahren lebe mit allen Up and Downs und ich mich immer noch darüber freue,
wenn neue Bekanntschaften davon ausgehen, dass "wir" frisch verliebt seien.

Aber auf der anderen Seite könne ich Sie dir auch psychologisch untermauern.

Gruß

Dadalin


DADALIN, DU KANNST NICHT LESEN :confused:

Dadalin, :weihna1 Ich STIMME Punkt 2 zu. GANZ und GAR.

Die anderen Punkte sind aus meiner subjektiv-objektiven Sicht gemeint, spreche meiner Erfahrung. Sie sind nicht unbedingt nötig, je nachdem, variabel, um eine Beziehung zu führen. Somit sehe ich als Basis einer erfolgreichen Beziehung die Tatsache, daß man den anderen NICHT verändern soll und will.
Ich gratuliere Dir zu Deiner erfolgreich geführten Beziehung. Mene funktioniert auch nicht übel, seit über 30 Jahren - Heiliger Strohsack, wie sind in unserem Umfeld die einzigen, die nicht patchworkt haben! - und Liebe ist kein Wort, Liebe ist für mich auch!, nicht ausschließlich, doch auch mit Respekt verbunden. Wobei, stell Dir vor, wir arbeiten seit -zig Jahren Tisch an Tisch, d.h. getrennt waren wir sporadisch, tageweise (Geburt). In den allen Jahren gabs mitunter andere Sichtweisen und Kontroversen, aber NIE hätten wir uns beschimpft, beleidigt, etwas gesagt, was wir dann bedauern mußten, oder Wichtiges nicht ausgesprochen, sondern verschwiegen.
Also aus meinem Erfahrungssachatz kann ich sagen, neben der Tatsache,

den anderen NICHT veränden zu wollen,

gehen wir nicht mit unverarbeiteten Partnerkonflikten schlafen.

Das nenne ich liebevolle Beziehung auf Augenhöhe.
 
Du hast recht paula marx,

ich muss da ein "nicht" angedichtet haben.
Ich vermute dein betontes NEIN am Ende deiner Zeilen und der Smilie haben das bei mir bewirkt.

Egal, somit konnte ich besser auf das Thema eingehen.

Ansonsten sprechen 30 Jahre Erfahrung für sich.
Ich lebe noch nicht einmal solange. *g*
Ein Blick auf meine Altersgenossen zeigt mir aber, dass "dieses Lebensmodell" immer seltener wird. Zu hoch der eigene Egoismus, Party und Massenbesäufnis stehen im Vordergrund. Oftmals bekomme ich dabei das Kotzen.
Man könnte ja etwas im Leben versäumt haben, doch frage ich mich, was man beim "Sich Gehenlassen" versäumt?
Ich habe wirklich nur eines immer feststellen können und zwar, dass sich die besoffenen Opfer für die Tollsten halten und das man plötzlich dazu gehört, wenn man mal etwas mittrinkt. Ähnliches erlebe ich auf Tanzflächen, dieses Sehen und Gesehen werden. Schrecklick.
Für mich gilt, ich machs aus Freude und so suche das gemütliche Beisammensein, die Herzlichkeit und in der Tanzfläche die Freude am Tanzen.

Es ist schön, dass du in deiner Beziehung nach wie vor glücklich bist!
Auf die nächsten 30 Jahre. ;-)

Gruß

Dadalin
 
Ich sehe Punkt 2 als den wichtigsten an.

Als Beispiel zeige zwei Modelle:

A und B verlieben sich heftigst ineinander. B (leider meist die Frau) macht Kompromisse, vielleicht nicht von Anfang an, aber bald. Sie denkt sich, ich werde ihn eh verändern, das wirds schon...Aber was? Sie kriegt sicher auf die Art und Weise nicht den Mann, der sie um die Sinne gebracht hat. Und wenn B Veränderungswunsch + -aktivitäten nicht passen, dann ist schneller aus, als es sicher geplant gewesen ist.

C und D verlieben sich ebenfalls heftigst ineinander. D merkt rasch, da gibts Punkte bei C, die ihr nicht so taugen, sagt aber nichts, um dem reinen Harmoniewillen. C denkt aus seiner ungetrübten Sicht zu recht, die Beziehung
ist sehr o.k. Nach einer Zeit, wenn sie den Alltag miteinander leben, platzt C bei passender Gelegenheit der Kragen. D ist entrüstet. Für ihn war alles bis jetzt der liebevolle - sag ma so - Beziehungsstandard. Wenn D jetzt mit - für ihn - plötzlichen unerwarteten Vorwürfen kommt, dann ist es für ihn ein Zeichen der höchsten Lieblosigkeit. C und D trennen sich zicke zacke, ohne sich um Aussprache zu bemühen. Konfliktbewältigung haben sie nie gelernt, wie im Computerspiel, das nächste Leben, eh... der nächste Partner kommt bestimmt. Nach einer Zeit, nach dem Vergleich mit den Nachfolgern, kommen sie manchmal drauf, was sie einander bedeutet haben und es herrscht ein großes SCHADE. Es bedarf glücklicher Umstände, daß sie zueinanderfinden und neu miteinander versuchen, unter anderen Ausgangsumständen. Zwei solcher Paare, die es geschafft haben, kenne ich.
Bei anderen waren widrige Umstände im Spiel, einer der Partner war in einer fixen Beziehung, oft mit Kind. Kismet.

Summa summarum treffen wir einander, Dadalin, bei Nicht verändern wollen und Konflikte bewältigen mitttels Bereitschaft zunächst einmal zum liebevoll-respektvollen Gespräch, oder noch besser, von Anfang an keine Punkte, die wirklich stören unter den Teppich kehren und nur versöhnt schlafen gehen.
Es lebe die Liebe !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
 
Ich sehe Punkt 2 als den wichtigsten an.

Als Beispiel zeige zwei Modelle:

A und B verlieben sich heftigst ineinander. B (leider meist die Frau) macht Kompromisse, vielleicht nicht von Anfang an, aber bald. Sie denkt sich, ich werde ihn eh verändern, das wirds schon...Aber was? Sie kriegt sicher auf die Art und Weise nicht den Mann, der sie um die Sinne gebracht hat. Und wenn B Veränderungswunsch + -aktivitäten nicht passen, dann ist schneller aus, als es sicher geplant gewesen ist.

ERROR:

.....Und wenn A Veränderungswunsch nicht paßt...

heißt es natürlich, aber im Prinzip kann auch B Veränderungspotenzial als allzu mühsam und unergiebig betrachten und ihrerseits aus der Beziehung flüchten.
 
Hi zusammen

Ich glaube nicht daran, dass man einen Partner dauerhaft verändern kann/soll. Deshalb schaue ich gut hin und suche einen Partner, der von vornherein gut zu mir passt (ohne dass er von mir verändert wird). Wenn das nicht gegeben ist, akzeptiere ich das und gehe weiter.
 
Hallo,
Ich glaube nicht daran, dass man einen Partner dauerhaft verändern kann/soll. Deshalb schaue ich gut hin und suche einen Partner, der von vornherein gut zu mir passt (ohne dass er von mir verändert wird). Wenn das nicht gegeben ist, akzeptiere ich das und gehe weiter.
Hm, soo einfach ist das oft aber auch wieder nicht. Denn man weiß oft erst nachher dass der Partner eigentlich nicht gepasst hat. Ich habe es in letzter Zeit nicht geschafft genau hinzusehen bzw. gleich herauszufinden dass es nicht passt. Aber ich bin dann immer stur: ich muss es erst probieren um mir eine Meinung zu bilden. Auch auf die Gefahr hin dass ich dabei auf die Nase falle.

Jetzt habe ich einen lieben Freund, den ich eigentlich immer "gesucht" habe bzw. mir gewünscht hatte. Und das ist so schön, dass es mir unheimlich vorkommt und ich skeptisch bin. Ich denke mir oft, das kann nicht gut gehen, weil das wäre ja zu schön.

Das mit dem vorher hinsehen klappt oft nicht. Warum geraten so viele Frauen oft an denselben (unmöglichen) Typ Mann? Da muss der Blick doch einfach getrübt sein.

LG
 
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Hi mimi

Ich denke, dieser falsche Blick bei der Partnerwahl hat sehr viel mit Projektionen zu tun. Durch die Geschichte mit meinem Ex ist mir da einiges klar geworden. Da ich in einer beängstigenden Welt aufwuchs, gewann ich aufgrund seiner Weichheit und Naivität Vertrauen zu ihm. Er strahlte kein Gefahrenpotenzial aus, er würde mir bestimmt nicht wehtun. Da hatte ich nicht ganz Unrecht. Trotzdem tat er mir weh durch sein Verhalten, doch hat er es in seiner unschuldigen Naivität nie begriffen.

Diese Unterlegenheit ist auch nichts für mich. Jetzt, wo ich diese kindheitsbedingte Projektion in ihrer Wirksamkeit erkannte, konnte ich es zumindest so modifizieren, dass dieser jungenhafte Männertyp auch nicht mehr in mein Raster fällt. Aber immer noch vertrage ich keine aggressive männliche Stimme, d. h. der Mann sollte schon ein friedfertiger Mensch sein ohne Jähzorn.

Mein 14-jähriger Neffe hat auch eine sehr tiefe männliche Stimme, sehr ähnlich wie mein jähzorniger Vater früher. Eine schöne Stimme, aber eben: die Erinnerungen ... Aber mittlerweile habe ich durch meinen lieben Neffen einen ganz anderen Bezug dazu. Ich wurde sozusagen durch ihn umprogrammiert.
 
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