Kann man Kinder mit zuviel Bestätigung kaputt machen?

Kindererziehung Heute


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Bis zu welchem Alter hast Du sie denn auf den Hintern geschlagen?

Nicht bis zu welchem Alter... sondern seeehr selten. Es brachte nur überhaupt nichts, also liess ich es. Weh tun wollte ich ihr nicht... also von wegen eine Tracht Prügel auf den Hintern, neeee, geht ja gar nicht.
 
Ich denke das Problem fängt da an WARUM und mit welcher Motivation man ein Kind straft.

das finde ich, ist ein sehr wichtiger Punkt, denn Kinder spüren die Ernsthaftigkeit hinter Strafe und so kann es sein, dass ein Klaps als nicht schlimm beim Kind registriert wird und sein musste ohne Nachtragend zu sein als Elternteil, dann ist das schnell vergessen . Manche Eltern wollen wirklich nur das Beste.
Und manche Kinder wissen genau wann sie Strafe verdienen, dass scheinen mir die gesünderen zu sein.
 
Ist er auch nicht, und das, was das Kind dadurch lernt, ist auch das gleiche, nämlich, daß Gewalt eine anerkannte und respektierte Methode ist, den eigenen Willen durchzusetzen.

Und das ist dann schlimm fürs Kind, weil es nicht versteht warum es zu Hause ok ist und im Kiga und auf dem Spielpaltz nicht.
Und warum es von den anderen Kinder ausgegerenzt wird usw...usw.
ein Teufelskreis.
 
Doch, manchmal muss man ein Kind ausbremsen, es kann zwischen Fantasie und Realität noch nicht unterscheiden, hör mal einem 4 Jährigen zu was er so erzählt, da kann er nicht ausleben was er fantasiert.

Kommt ja immer auf die Situation an und wie du jetzt ausbremsen in dieser Situation konkret verstehst.
Bei uns früher wurde alles abgeblockt, was irgendwie zu einem "Theater" hätte führen können. Meine Mutter nervt sich noch heute, wie Mütter jedes "Tamtam" ihrer Kinder mitmachen.

Das Gegenteil heute kann eben sein, dass jedem kleinsten Impuls eines Kindes nachgegangen wird. Das scheint mir schon nach Mittelweg zu rufen. Aber ausbremsen gefällt mir einfach nicht - ich würde eher sagen, es ginge darum, die Fantasie in sinnvoll kreative Bahnen zu lenken, das kann auch durchaus nur verbal geschehen. Und ich bezieh mich hierbei jetzt auf Eltern. Erzieherinnen oder Kindergärtnerinnen usw. stehen natürlich in dieser Hinsicht vor besonderen Herausforderungen mit ihren Kindergruppen.

Ja, dieser Ehrgeiz es besser machen zu wollen als alles was in der Vergangenheit war, ist mir auch aufgefallen, gerade gestern hat mir eine Mutter erzählt wie wichtig es für sie ist, dass ihr Kind intelligent ist und sie es dadurch leichter lieben kann.

Genau das meinte ich, wenn das Kind so werden soll, wie Mutter es sich wünscht, dann liegt bei Mutter an dieser Stelle etwas im Unbewussten.

Unbewusst sind wir alle, es ist einfach alle Schuld den Eltern als unbewusste in die Schuhe zu schieben, es gibt Kinder die einfach schwieriger sind als andere.

Naja, es geht mir nicht um Schuld, ich beobachte ja nur. Ich bin eh nur noch Beobachterin auf dem Gebiet, zum Glück...;)
 
wenn ich z.B. daran denke, dass man Hysterische Anfälle auch mit einer Ohrfeige anhalten kann und dem anderen damit hilft, dann kann das eben gut sein im richtigen Moment.

Der Thread hier is eindeutig Symptom für einen hysterischen Anfall. Die Konsequenz sollte dir klar sein. Wobei, während eines Anfalls merkst du das ja nicht. Moment mal, haben wir gleich :nudelwalk:
 
Ein Kind lernt ja noch, sein Gehirn ist noch nicht ausgereift und ja manchmal im Leben kann laut werden oder ein Klaps mehr auslösen als Strafen die keine sind.

Um Deinen Satz als Beispiel mal umgedreht anzuwenden:"Würde es Dir helfen, wenn Dein Arbeitgeber Dir nie Konsequenzen für begangenes Fehlverhalten verpaßt oder Dich nie laut anschreit???."


Deine Ansicht erschreckt mich total, ich bin froh, daß der Gesetzgeber jetzt Gewalt gegen Kinder verbietet.

Schläge bringen überhaupt nichts, ein Kind wird dadurch nicht brav, es lernt nur, die Eltern als potentielle Gefahr anzusehen und aufzupassen.

Hab mal ein Buch über schwarze Pädagogik gelesen, da wurde empfohlen, Kinder möglichst früh hart zu strafen und den Willen zu brechen, wenn sie älter sind, wissen sie dann nichts mehr davon und sind gleichzeitig gehorsam und sehen die Eltern als gut an.
 
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Würde es Dir helfen, wenn Dein Arbeitgeber Dir mal einen Klaps für so eine Einstellung verpaßt oder Dich laut anschreit???

:lachen: Anscheinend würde das bei Waldweg sehr gut funktionieren... wer selbst für Gewalt gegenüber Kindern ist, wird es wohl so sehen. Und danach kündigen, würde ich jemanden in der Kinderbetreuung als Vorgesetzte dabei erwischen, wie sie ein Kind anfasst - fristlos.

Ich sehe das Problem woanders: es sit ein Vakuum entstanden, das aus Unverständnis und grob fahrlässiger Unwissenheit bei Eltern entstanden ist.

Sie kennen den Unterschied zwischen Konsequenz und Strafe nicht.

Sie kennen den Unterschied zwischen echter und aufrichtiger Zuwendung und Bestätigung nicht.

Und in diesem Vakum bleibt nichts als Unsicherheit, die auf das Kind übertragen wird, das dann gar keine andere Wahl haben kann, als das Beste für_sich aus der Situation zu machen.

Ich bin von meiner Großmutter (ich wuchs bei meinen Großeltern auf) geschlagen worden und ich wusste schon als kleines Kind um ihre Hilflosigkeit und wie schwach sie ist. Mein Großvater brauchte hingegen nur in ruhigem Tonfall erklären, wieso ich da grad Mist baue, alleine die Vorstellung er könnte mir längere Zeit böse sein, hätte ich nicht ertragen. Und das, obwohl er mich nur ein einziges Mal in 16 Jahren tatsächlich angeschrien hat.

Wie ernst Kinder ihre Eltern oder Erwachsene nehmen, ist in dem Moment spürbar, wo sie zu ihnen in-Beziehung-gehen. Eine Freundin kam mal zu mir, ich sollte Babysitten und beschwerte sich hinterher, wieso ihre Kinder so brav bei mir waren... nun ja. Das war eine Situation, völlig blöde, weil sie nicht verstand was der Unterschied zwischen Konsequenz und Strafe ist und Eltern durch ihr Vorbild sehr viel mehr erziehen als durch Worte... *seufzt*

LG
Any
 
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