Kann jemand helfen?

In den diesen interessanten Beiträgen schimmert immer wieder die Frage nach dem Sinn der Spiritualität durch. Ach auf meinem Weg hatte ich mich einmal gefragt, warum Spiritualität für die Menschen eine so große Rolle spielt. Selbst rational denkende Menschen suchen unbewusst die Nähe zum spirituellen Denken und Handeln. Ganz in meiner Nähe befindet sich eine uralte Kirche, welche so um 800 auf einem heidnischen Kultplatz errichtet wurde.

An Weihnachten ist die sonst nur spärlich besuchte Kirche bis auf den letzten Platz belegt und mancher findet dort keinen Einlass mehr. Das sind sicherlich nicht alles überzeugte Christen. Nein, der Ort und das Fluidum dieses Ereignisses berühren uns im Innersten. Ich habe auch noch keinen Kulturgreis gefunden, in dem die Menschen ohne Spiritualität ausgekommen wären. Selbst die 70 Jahre Kommunismus in der Sowjetunion konnten das Licht in der Finsternis nicht löschen.

Die Antwort zu dieser Frage finden wir in der Dämmerung der Menschwerdung, als wir uns selbst in der Welt zu verstehen begannen. Wir sahen uns umgeben von den Naturgewalten, welchen wir schutzlos ausgesetzt waren und dazu keine Erklärung fanden.

Es war auch die Zeit, in der wir begannen nach dem Woher und Wohin unseres Seins zu fragen. Mit der Spiritualität fanden die Menschen die Möglichkeit mit ihrer Wahrnehmung der Feinstofflichkeit einen Platz in unserer Welt zu finden und zu erklären.

In den 1,2 Millionen Jahren der Menschheitsgeschichte haben wir uns so eine erfolgreiche Strategie entwickelt, um unlösbare Probleme zu bewältigen. Erst in der Zeit der Aufklärung hatte man damit begonnen auch Lösungen außerhalb des spirituellen Weltbildes zu suchen. Hier stehen den 1,2 Millionen Jahre der Entwicklung schlappe 300 Jahre Rationalismus entgegen. Wir können das nicht so einfach abstreifen, wenn uns das auch manche Glauben schenken wollen.

Es stellt sich auch die Frage, warum wir einer bewährten Strategie den Rücken kehren sollten. Es gibt nun einmal Phänomene, die sich derzeit rational nicht erklären lassen. So ist empirisch belegt, dass gläubige Menschen besser mit persönlichen Problemen zurechtkommen. Auch der Einfluss von Gebete auf die Genesung anderer Menschen ist bekannt. Ich bin mir sicher, dass jeder noch viele Beispiele anfügen könnte. Logisch erklären lässt sich das alles jedenfalls nicht.

Wie wir heute schon wissen, lässt sich auch Religion mit einem modernen Weltbild vereinbaren. Man kann auch ein guter Christ sein und dennoch erkennen, dass sich die Erde um die Sonne dreht. Kopernikus und Giordano Bruno haben uns das vorgelebt, warum sollte uns das nicht auch mit der Spiritualität gelingen?


Merlin:zauberer1
 
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Hallo Verena!
All Deine Fragen die Du hast, schreib sie auf. Und versuche eine nach der anderen zu beantworten, ganz für Dich alleine. Nur Du bist wichtig, was die anderen über Dich denken ist egal. Wenn Du ein Leben nach den anderen lebst, versuchst Du nicht Dein Leben zu leben, sondern deren Leben. Jeder hat nicht den Mut so wie Du, diese Verwirrtheit zuzugeben. Viele ignorieren Fragen, bzw. haben auch keine. Für die ist es gut so wie es ist. Deinen Weg kannst nur Du für Dich alleine finden. Du bist noch jung an Jahren, und der "Reifeprozess" kann noch lange dauern. Setze Dich nicht so unter Druck. Lass Dir Zeit. Aus Deinen Zeilen spricht so viel, viel mehr als Du eigentlich verarbeiten kannst. Da ist wieder nur der Rat mit der Zeit, eines nach dem anderen.

Du brauchst Dich aber keinenfalls unscheinbar machen. Die, die Dich als Dich erkennen, für die bist Du sowieso nicht unscheinbar. Es ist schwer die richtigen Worte zu finden.
Äußerlichkeiten sind für den einen uuuuuur wichtig, für den anderen aber nicht so sehr. Modisch oder nicht, wen interessiert es wirklich? Die, die nach außen hin mehr sein mögen, als sie eigentlich sind?Oder das damit unterstreichen, was oder wer sie sind? Ich weiß es auch nicht. Meine Modevorstellungen unterscheiden sich gewaltig von denen der Modezaren. Mode ist das, was jedem individuell steht. Dem einen steht das total angesagte "Teil" super gut, der andere sieht wie eine Vogelscheuche damit aus. Du musst dich wohlfühlen. Nur das zählt.
Eines noch: verliere Dich nicht in den vielen Fragen. Es kann sein, dass es auf die ein oder andere Frage gar keine Antwort gibt, bzw. sie Dich dann zufriedenstellt.
Die meisten "Alten" haben selbst nach Jahrzehnten immer noch Fragen, auf die sie noch keine Antworten gefunden haben.
Versuche Dein Leben so zu leben und zu ordnen, wie Du am besten damit klar kommst. Du bist auf der Suche und einiges ausprobieren - das liegt an Dir. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Eine alte Weisheit. Gehe einen Schritt nach dem anderen und überstürze nichts. Immer mit der Ruhe.

Viele liebe Grüße
sadsam
 
Hallo Woherwig, gedankenruhe, ist ein guter tipp. ich kenne solche momente, wo ich einfach bin und geschehen lasse, wo ich scheinbar noch alles viel intensiver wahrnehme, wo alles sich ins andere fügt, wie aus einer zauberhand. Es sind wunderbare Momente, manchmal Tage. Nur aus dem ganzen falle ich immer wieder mal heraus. Ich liebe diese Momente der inneren Stille, und doch ist da so viel mehr. Wie beschreiben? Ich bin genau so aktiv, nur das ich mich selbst nicht ausbremse, sondern einfach durch mich geschehen lasse, und gleichzeitig genau das mache, was ich möchte.

Könntest du mir in etwa erklären, was zur zeit los ist mit mir? Nennt man dies Aufwachen bzw. sich selbst mehr bewusst werden? Wenn ich mir einen Moment schenke, und mich ganz annehme, habe ich immer wieder in Gesprächen mit anderen das Gefühl, sie laufen irgendetwas nach, aber sehen nicht hin. Ich kenne das noch von mir, ich würde mein Leben wie ich es noch vor fünf bis 10 Jahren lebte, als in einer Art Trance beschreiben, irgendwie noch viel eingeengter in Gedanken, und ich lief auch irgendetwas nach, war mir selbst jedoch kaum bewusst.

Würde mich auf eine Antwort freuen
Liebe Grüße


Hallo Verena M.,
´tschuldige meine verspätete Antwort, doch bin ich erst seit gestern wieder im Lande.
Tja - was ist nur mit Dir los, willst Du wissen?! Was willst Du hören? Das Du nicht normal bist wie wir fast alle, hier im Forum? Oder das Du ziemlich normal bist, wie wir fast alle hier im Forum?
Deine "Gefühlszustände" sind die Erfahrungen eines Suchenden zu Beginn des Pfades. Völlig normal.
Du erkennst dabei jetzt so langsam, daß Du viele (wenn nicht fast alle) Dinge von einer anderen Warte aus betrachtest als Deine Umwelt und beginnst daher, gegenüber dieser zu "rebellieren".
Auch ganz normal.
Deshalb damals schon mein Tipp: Suche die Gedankenruhe! Bei völliger Gedankenstille wirst Du DICH SELBST finden und klar erkennen, wie und wohin der Pfad weiter verläuft.
Gedankenstille (wirkliche und vollkommene) erreichst Du durch Übung, Übung und Übung in der Kontemplation (anfangs vielleicht) und der Meditation.
Wenn Du in Meditation keine Erfahrung hast, schreibe mir, ich gebe Dir ein paar Adressen von wirklich guten Kursen.
Wenn Du in Meditation keine Erfahrung hast, laß die Finger besser von den CD´s und sonstigen Büchern auf dem Massenmarkt.
Sie haben zwar immer eine Kernwahrheit, verwirren im Grunde aber nur.

Nur durch die Entdeckung DEINES SELBST wirst Du alle Zeichen deuten können. Du hast dazu alle Chancen auf Deiner Seite - nutze sie.
Wenn Du einen Lehrer ("Meister, Guru") suchst, so entscheide weiße: ein wirklicher Lehrer wird Dich leiten, Dich aber nicht führen! Er wird Dich inspirieren, dabei jedoch keinen Zwang ausüben. Er wird Dich ein- oder zweimal testen, ohne das Du es merkst. Er wird nur wirklich Dein Lehrer sein wollen, wenn auch Du wirklich den Wunsch hast, zu lernen und zu wachsen.
Gehe davon aus, daß immer Dein Lehrer zuerst auf Dich zugeht, bevor Du ihn erkennst.
Ein echter Lehrer arbeitet umsonst! Wenn Du ihm eine Spende gibst, bedankt er sich und nimmt sie gerne an - doch er läßt immer Dich entscheiden, was er Dir wert ist, denn Du sollst selbst erkennen, was Du geben kannst!
Eine Spende muß nicht in Geld bestehen! Oft sind es die kleinen Hilfen, welche Du geben kannst und als große Spende gelten.
Ein wahrer Lehrer läßt Dir Deine Religion und verlangt keinen blinden Glauben,
Riten ohne Sinn, Dinge die gegen Anstand und Tugend verstoßen würden.
Ein wahrer Lehrer des Westens (!) lebt im Verborgenen und wirkt im Verborgenen!

Gehe auf die Suche nach DIR SELBST! Tauche in die völlige Gedankenstille DEINES ICH ein und finde das wirkliche, wahrhafte und göttliche in Dir SELBST!
Kümmere Dich nicht um Äußerlichkeiten, das Gerede von Leuten, - analysiere Dich selbst indem Du Dich fragst, warum die Menschen wohl jetzt so oder so geredet, reagiert oder gehandelt haben.
So bist Du immer spirituell im Tagesbewußtsein und erkennst die Illusion in diesem Leben! Dann - glaube mir, liebe Verena M. - wirst Du plötzlich dieses Leben genießen!

Ich bin mir nicht sicher, ob Du das jetzt hören wolltest. Wenn Du weitere Fragen hast - immerzu.

Ich segne Dich und wünsch Dir was

Woherwig
 
@sadsam
Ja, Schritt für Schritt - hat mal jemand gesagt - kann man große Ziele erreichen.
Oder besser, für das was man gerade im Leben offen ist - das was man gerade braucht/will - erkennt man auch. Das kann morgen schon etwas anders sein als gestern.

@woherwig
Vielleicht eine "dumme" Frage, aber was verstehts du unter "sein Selbst"? Ich habe schon ein Gefühl dafür - zu beschreiben würde es schwierig machen. Mich stellt sich auch die Frage, warum man erst sein Selbst "entdecken" muss?

Kontemplation habe ich noch nie gehört, was bedeutet dies? Und ja, du dürfest es erraten haben - in Meditation habe ich nicht viel Erfahrung. Mich hat es einmal näher interessiert - habe aber im Internet keine passende "Anleitung" dazu gefunden - ich suchte danach was man nun genau bei einer Meditation macht. Die einen sprechen von Gedankenkonzentration, die anderen von Gedanken loslassen, bei den einen genügt es sich irgendeine Sätze vorzusagen (klingt fast nach Rosenkranz-Beten :)), die anderen versuchen keine Gedanken zu denken (was meiner Meinung aber nicht durch Zwang hervorgerufen werden kann). Aber nirgend wo habe ich gelesen, für was eine Meditation wichtig ist - außer eben zur Ruhe kommen und dergleichen. Ich habe es dann wieder verworfen - den die einen haben die andere Meditationsform als nicht passend erachtet - meine Antworten habe ich aber nirgend wo gefunden. Ich würde durchaus gerne wissen, wie meditieren tatsächlich funktioniert - einfach dazusitzen und ein Wort sich vorzusagen dürfte wohl den Sinn etwas verfehlen. Auch weiß ich nicht ob es um Gedankenstille oder um ein offenes Gespräch mit sich selbst geht. Einmal habe ich eine Meditations-CD (in meinem Elternhaus) gefunden (war eine Überraschung für mich - wer interessiert sich da wohl dafür?? :)) Doch ich konnte die nächste Nacht darauf kaum schlafen, also habe ich sie nicht mehr verwendet.

Was verstehts du unter einem "Lehrer"? Ich habe es schon öfter gelesen. In meiner Vorstellung ist ein Lehrer eher in Religionen wie zB dem Buddismus zu finden. Ich habe auch schon sehr viele lesen sagen hören, das man einem Lehrer/Guru nicht blind folgen sollte, die einzigen richtigen Antworten sollten ja von einem selbst kommen, tja da wären wir dann wohl wieder beim selbst. Einen Lehrer habe ich diesbezüglich noch nie gesucht, eher immer jemanden mit dem ich vielleicht über meine inneren Erfahrungen sprechen kann, nur dies gestaltet sich auch manchmal etwas schwierig - aber wie sagt man so schön - wenn man so weit ist, kommt es von alleine zu einem.

Manchmal stelle ich einfach Fragen in den Raum, auf denen ich keine Antwort erwarte bzw. ich weiß das man sie wohl nicht ganz so direkt beantworten würde können.

Du sprichst von " 'Gefühlszuständen', welche Erfahrungen zu Beginn des Pfades für einen Suchenden sind". Ich weiß dies als Metapher zu benutzen. Du scheinst ähnliche Gedanken als meine eben gerade sind, gehabt zu haben, sonst würdest du wohl kaum davon sprechen. Foglich gehe ich davon aus, dass du bereits einige Erfahrungen auf deinem spirituellem Pfad hinter dir hast. Was bedeutet es für dich auf diesem "Pfad" unterwegs zu sein? Bedeutet es sich selbst zu leben? Seinen eigenen Gefühlen zu vertrauen? Seine eigene Wahrheit für das Leben finden?
Bedeutet es "gut" zu sein? Obwohl es das für mich nicht bedeutet würde - da es sehr relativ ist etwas als gut zu bezeichnen, desweiteren denke ich das es dabei um viel mehr geht, der Begriff "gut" ist nur ein Teil davon, der Begriff grenzt zudem zu sehr ab - wie beschreiben?? Wenn ich mich selbst lebe, bin ich nicht nur "gut" (ist wohl auch ein Begriff den man von außen anlernt), sondern ich lebe mich in all meinen Gefühlen - das dürfte wohl viel umfassender sein.

Wünsche noch einen schönen Abend
Liebe Grüße
Verena
 
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@woherwig
Vielleicht eine "dumme" Frage, aber was verstehts du unter "sein Selbst"? Ich habe schon ein Gefühl dafür - zu beschreiben würde es schwierig machen. Mich stellt sich auch die Frage, warum man erst sein Selbst "entdecken" muss?

Kontemplation habe ich noch nie gehört, was bedeutet dies? Und ja, du dürfest es erraten haben - in Meditation habe ich nicht viel Erfahrung. Mich hat es einmal näher interessiert - habe aber im Internet keine passende "Anleitung" dazu gefunden - ich suchte danach was man nun genau bei einer Meditation macht. Die einen sprechen von Gedankenkonzentration, die anderen von Gedanken loslassen, bei den einen genügt es sich irgendeine Sätze vorzusagen (klingt fast nach Rosenkranz-Beten :)), die anderen versuchen keine Gedanken zu denken (was meiner Meinung aber nicht durch Zwang hervorgerufen werden kann). Aber nirgend wo habe ich gelesen, für was eine Meditation wichtig ist - außer eben zur Ruhe kommen und dergleichen. Ich habe es dann wieder verworfen - den die einen haben die andere Meditationsform als nicht passend erachtet - meine Antworten habe ich aber nirgend wo gefunden. Ich würde durchaus gerne wissen, wie meditieren tatsächlich funktioniert - einfach dazusitzen und ein Wort sich vorzusagen dürfte wohl den Sinn etwas verfehlen. Auch weiß ich nicht ob es um Gedankenstille oder um ein offenes Gespräch mit sich selbst geht. Einmal habe ich eine Meditations-CD (in meinem Elternhaus) gefunden (war eine Überraschung für mich - wer interessiert sich da wohl dafür?? :)) Doch ich konnte die nächste Nacht darauf kaum schlafen, also habe ich sie nicht mehr verwendet.

Was verstehts du unter einem "Lehrer"? Ich habe es schon öfter gelesen. In meiner Vorstellung ist ein Lehrer eher in Religionen wie zB dem Buddismus zu finden. Ich habe auch schon sehr viele lesen sagen hören, das man einem Lehrer/Guru nicht blind folgen sollte, die einzigen richtigen Antworten sollten ja von einem selbst kommen, tja da wären wir dann wohl wieder beim selbst. Einen Lehrer habe ich diesbezüglich noch nie gesucht, eher immer jemanden mit dem ich vielleicht über meine inneren Erfahrungen sprechen kann, nur dies gestaltet sich auch manchmal etwas schwierig - aber wie sagt man so schön - wenn man so weit ist, kommt es von alleine zu einem.

Manchmal stelle ich einfach Fragen in den Raum, auf denen ich keine Antwort erwarte bzw. ich weiß das man sie wohl nicht ganz so direkt beantworten würde können.

Du sprichst von " 'Gefühlszuständen', welche Erfahrungen zu Beginn des Pfades für einen Suchenden sind". Ich weiß dies als Metapher zu benutzen. Du scheinst ähnliche Gedanken als meine eben gerade sind, gehabt zu haben, sonst würdest du wohl kaum davon sprechen. Foglich gehe ich davon aus, dass du bereits einige Erfahrungen auf deinem spirituellem Pfad hinter dir hast. Was bedeutet es für dich auf diesem "Pfad" unterwegs zu sein? Bedeutet es sich selbst zu leben? Seinen eigenen Gefühlen zu vertrauen? Seine eigene Wahrheit für das Leben finden?
Bedeutet es "gut" zu sein? Obwohl es das für mich nicht bedeutet würde - da es sehr relativ ist etwas als gut zu bezeichnen, desweiteren denke ich das es dabei um viel mehr geht, der Begriff "gut" ist nur ein Teil davon, der Begriff grenzt zudem zu sehr ab - wie beschreiben?? Wenn ich mich selbst lebe, bin ich nicht nur "gut" (ist wohl auch ein Begriff den man von außen anlernt), sondern ich lebe mich in all meinen Gefühlen - das dürfte wohl viel umfassender sein.
Verena

Hallo Verena,
tja....viele Fragen mit noch viel mehr Antworten....wo fange ich an?
Also zunächst mal: Kontemplation ist das meditative Nachdenken über ein bestimmtes Wort oder einen best. Aspekt einer Sache. Zum Beispiel wäre es Kontemplation, wenn Du dich in völliger Ruhe und Entspanntheit fragen würdest: "Wer bin ich?" Man fragt sich dies allein, ohne andere Gedanken zuzulassen und "hört" dann für die Antworten in sich hinein.
Meditation hingegen sollte zur vollkommenen Gedankenruhe führen, da in diesem Zustand das wahre SELBST erblühen wird.
Rosenkranzbeten ist übrigens eine Art Mantra-Meditation: Es wird vor der eigentlichen Meditation ein sog. "Kraftwort" immer wieder wiederholt, gekoppelt mit dem Atem hat es unwahrscheinlich große Kraft!

Du hast mit Deiner Beobachtung natürlich Recht: Jeder hat eine andere Methode und jeder macht die andere Methode schlecht.
Ich persönlich halte nichts von Medi-CD´s, da die wenigsten wirklich etwas
taugen. Die Gefahr für "Anfänger" besteht darin, daß sie sich eine irrige (d.h. nicht funktioniernde) Methode angewöhnen.
Wichtig ist, Du mußt das für DICH passende finden - und dies kann nur durch Suchen geschehen.

Mit genau derselben Methode -dem Suchen - findest Du auch DEIN SELBST!
Nun....eigentlich ist es falsch ausgedrückt, denn DEIN SELBST ist schon da -
nur der normale Mensch erkennt SICH SELBST nicht aufgrund der Verblendung in dieser Welt.
Dieses SELBST ist es dann, welches gewisse Faktoren im Hirn stimuliert und so kommt es, daß ein Suchender (also jemand, welcher sich auf den spirituellen Pfad begeben will) gewisse Dinge in dieser Welt in Frage stellt: Von der Kleidung angefangen bis hin zu Politik und Religion - da nichts mehr für sie/ihn passend erscheint, "muß sie/er suchen" um den für sie/ihn richtigen Weg zu finden.
Der Pfad ist jedoch sehr schmal und erfordert eine/n Krieger/in. Denn fast alle esoterischen Wege liegen am Rande des Pfades - die Lektion ist, sich nicht ablenken zu lassen und unbeirrt voranzuschreiten.
Was nützen einem die Engelwelt oder die Traumdeutung, was bringt es in den Astralen zu reisen? Es ist dieselbe Verblendung wie hier in dieser Welt!
Die wirkliche Suche (also die Reise) muß einen viel höher führen - nämlich zu allem SEIN, MEINEM SELBST - letztendlich zur Gottesschau.

Viele Suchende im Westen begeben sich alleine auf den Pfad, sind der Meinung, keinen Lehrer (Meister, Guru, etc) zu benötigen.
Schau Dich hier im Forum um: Viele Suchende, welche Rat brauchen. Doch angeblich benötigen sie alle keinen Meister!
Wer solche Aussagen macht, der lebt immer noch in der Verblendung und bringt durch die Aussage seine Enttäuschung darüber zum Ausdruck, daß bislang noch keiner an seiner Tür geklingelt hat und sagte: Folge mir nach!
Ein Lehrer begleitet einen eine Zeitlang auf dem Weg. Der Suchende kann ihm jede (!!) Frage stellen und erhält dafür immer eine Antwort. Die kann manchmal so bemessen sein, daß sich vielleicht neue Fragen auftun oder es Überwindung kostet, die Antwort zu akzeptieren. Dabei wird dem Suchenden
geholfen, SEIN SELBST zu entdecken, SICH SELBST zu entwickeln.
doch kaum ein Meister (die man anfangs hat!) ist vollkommen - gerade dies macht ihn so menschlich. Einem Heiligen zu folgen ist sehr, sehr schwer - dem Vorbild eines Menschen zu folgen, auf ihn zu hören, ist wesentlich leichter.
Bei dieser Suche lernst Du auch verschiedene spirituelle Wege kennen: christlich, jüdisch, moslemisch, buddhistisch oder einen der Yoga-Pfade - im Grunde ist es egal, da alle diese Wege zum selben Ziel führen. Schließlich entstammen sie alle der selben Quelle! Wichtig ist dabei, was für DICH stimmig ist!
Ein Lehrer wird Dich niemals beeinflussen, manipulieren oder ausnützen! Er/Sie arbeitet immer unentgeltlich, nimmt aber gerne Deine Spende (in welcher Form auch immer) entgegen! Einen Lehrer zu haben, ist ein sehr "intimer" Zusammenhalt, schließlich erfährt er viel über Dich und umgekehrt - deshalb wird ein wahrer Lehrer sich immer genauso öffnen wie sich der Suchende öffnen muß!
Ein wahrer Lehrer inseriert nicht! Er kann im Mittelpunkt des Wltinteresses stehen, er kann aber auch verborgen in der Großstadt leben! Und es gibt für jede Art Mensch einen Lehrer, weshalb es so viele verschiedene "Typen" von Lehrern gibt!

Wie ist es, im SELBST zu sein? Du bist jenseits Deiner Gefühle von Zorn, Angst, Neid, Lust - obwohl es sehr lange dauert, bis diese Schichten entgültig überwunden sind! Du erkennst die Wahrheit hinter der Wahrheit - bei allem und jedem!
Dabei ist der wichtigste Zeitpunkt Jetzt! Dieser eine Moment, jetzt gerade eben! Denn nur aus diesem Moment entsteht Vergangenheit und Zukunft!
Du bist keinem Böse, wenn er sich gegen Dich stellt - Du wendest Dich einfach ab und läßt ihn seines Weges ziehen - ohne Groll, Haß und Nachsinnen. Kreuzt er wieder Deinen Weg, so hat er erneut Gelegenheit, sich anders zu benehmen - ohne Erinnerung an seine Vorgeschichte!
Du lehnst gewisse Konventionen der menschlichen Gesellschaft ab - vieles, was dem normalen Menschen wichtig erscheint, wird für den im SELBST ruhenden Menschen unwichtig: Essenskult, Fanatismus in Religion und Politik,
gesellschaftl. Zwänge (dabei verhält man sich nicht dagegen, sondern macht erst gar nicht mehr mit!), esoterische Spielereien und vieles mehr.

Wichtig werden Dinge wie helfen, lehren und selbst weiter lernen! Das geht in Gemeinschaft wesentlich besser: darum hilft ein Lehrer nicht nur seinen Schülern, sondern diese helfen auch ihm! Es stimmt auch, daß wenn die Zeit reif ist, der erste Lehrer erscheint - nur die wenigsten erkennen ihn (es kann selbstverständlich auch eine Sie sein!).

Du stehst am Anfang und bist verwirrt! Kläre mit Dir selbst, was Du jetzt gerade willst. Versuche, bewußt im Moment zu leben - dann erkennst Du den nächsten Schritt!

Ich wünsch Dir alles Liebe

Woherwig
 
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