Liebe Beathe,
sorry, dass Du von mir keine Email erhalten hast (oder ist vielleicht Deine bei mir nicht angekommen?!).
Ich kann Dir nicht genau sagen, was da geschehen war, aber ich habe ein wirklich großes Mail-Aufkommen am Tag und ich weiß leider auch, dass einiges verloren geht in den Weiten des Internets, entweder bekomme ich manche Emils nicht oder meine erreichen nicht den Empfänger.
In so einem Fall bitte ich immer vorsorglich darum, ruhig mehrere Mails mit demselben Inhalt loszuschicken oder nach ein paar Tagen, falls keine Meldung kommt, noch einmal nachzufragen. Sorry!
Ja, ich kenne Uta, besser gesagt ich kannte sie. Sie war eigentlich diejenige, die mich auf meinem Weg in den Anfängen ein Stück begleitet hat und mir sehr viel beigebracht hat. Und ähnlich der Beispiel-Readings bei mir "Zuhause" waren aus Utas Readings auch, ebenfalls die Methode mit dem ausführlichen Feedback und der ausführlichen Besprechung.
Ich habe gehört, dass die Arbeitsweise sich ein wenig verändert hat, aber über die Qualität vermag ich natürlich jetzt nichts zu sagen, da seit geraumer Zeit kaum Kontakt mehr besteht. So wie ich sie kannte, habe ich sie bewundert, weil sie fähig war, "Beweise" zu bringen, weil sie in der Lage war, auf jedes einzelne Reading detailliert einzugehen, um mit den Hinterbleibenen alle eventuellen Unstimmigkeiten abzuarbeiten, allerdings muss ich dazu sagen, dass es bei der Identifikation der Seele beinahe so gut wie niemals Zweifel gegeben hat und immer klar war, schon von der Beschreibung und den übermittelten Hinweisen her. Was sich nun verändert haben mag, kann ich leider nicht sagen.
Aber - ohne Uta in Schutz nehmen zu wollen - es ist eine Arbeit, die dem Medium sehr viel abverlangt. Zeit, Kraft und auch die Fähigkeit, sich selbst zu hinterfragen. Auch wir sind nur Menschen und es kann auch bei uns einmal ein "schlechter Tag" dazwischen kommen.
Erwartete Beweise zu erbringen ist sehr schwer, und obwohl während eines Readings normalerweise zig eindeutige Hinweise übermittelt werden, fällt es dem Hinterbliebenen manchmal schwer, das Gesagte und das Gezeigte anzunehmen, wenn DER erwartete Beweis ausbleibt. Aber das ist menschlich.
Es gibt so viele Gründe, warum ein Kontakt nicht stimmig rüber-kommt, das kann man pauschal gar nicht sagen. Es gibt die Möglichkeit, dass er wirklich fehlgeschlagen ist, es gibt die Möglichkeit, dass die Seele sich "etwas" verändert hat, es gibt aber auch die Möglickeit, dass der Sitter nicht annehmen mag, was da kommt und so weiter und so weiter (derer noch ganz viele).
Schau mal, ich versuchs mal an einem Beispiel zu erklären. Mein allererstes Reading habe ich quasi wie beim Sprung ins kalte Wasser einfach gemacht. Eine Dame bat mich, mit ihrem verstorbenen Ehemann Kontakt aufzunehmen, ich wusste nichts von Ihnen. Hätte ich die Erfahrung von heute gehabt, dann hätte ich es nicht gemacht, denn ihr Mann war erst seit einigen Wochen verstorben, also noch nicht wirklich in der Lage, einen dauerhaft stimmigen Kontakt aufrechtzuerhalten.
Als Identifikationsmerkmale bekam ich folgendes:
Ich habe den Mann beschrieben, ich sah einen See mit erkennbarem Lehmboden, rechts daneben mehrere hohe Bäume, die mir vorkamen wie in einem südlichen Land, halb im Wasser stand ein Auto, der Mann ebenfalls bis zu den Knien im Wasser, gegenüber des Sees ein kleines Auto, die Strasse führte weiter in eine Linkskurve.
Ich bekam Schmerzen in der Lunge und Atemnot.
Ich bekam weiterhin ein Lagerfeuer mit einem riesigen Döner
-)) und konnte förmlich den Duft des Fleisches riechen.
Dann wurde mir ein Lied vorgespielt, ein bestimmter Oldie, den Text teilte ich der Dame mit (da ich ja nicht wusste, was genau jetzt wichtig war)
und zum Schluss bekam ich viele große wunderschöne Sonnenblumen gezeigt.
Da es mein allererstes Reading war, war ich natürlich auf das Feedback gespannt, was ich bekam.
die Dame schrieb mir, das könne AUF GAR KEINEN FALL ihr Mann gewesen sein. Erstens hätte die Person zwar viel Ähnlichkeit mit ihrem Mann, doch einige Dinge hätten nicht gestimmt (z.B. wäre der Bart anders gewesen).
Dann sei ihr Mann zwar tatsächlich in einem See ertrunken nach einem Autounfall, doch hätten dort am See keine Bäume gestanden und die Ärzte hätten ihr versichert, dass er keine Schmerzen gehabt hätte.
Weiterhin wäre auch das Lied als Erkennungszeichen nichts Wert gewesen, denn IHR gemeinsames Lied sei ein anderes gewesen, dieses, welches ich ihr übermittelte, war nur auf der B-Seite und wurde nur nebenbei gespielt. Die Sonnenblumen, jo, auch da wüsste sie nicht,welche Beziehung ihr Mann zu Sonnenblumen gehabt haben könnte, er hatte zwar auf seiner privaten Homepage und auf seinen Email-Vorlagen Sonnenblumen, aber er hätte ihr immer Rosen geschenkt. Und überhaupt hätte ich ja noch nicht mal ihren Kosenamen übermitteln können.
Ganz entschieden war die Dame der Meinung gewesen, es könne auf keinen Fall ihr Mann gewesen sein.
So, was sagt nun ihr dazu? Man sieht, wie unterschiedlich man die Dinge wahrnehmen kann, aber dazu muss man wissen, dass die geistige Welt nur mit Dingen arbeiten kann, die wir Medien kennen. Alle Informationen und bilder unseres Lebens und alle Worte und jedes Lied, jeder Duft, den wir einmal erlebt haben, speichert sich in unserem Gehirn und NUR MIT DIESEN Symbolen kann die geistige Welt arbeiten.
Mal anschaulich erklärt, kramt sie also in unseren Erinnerungen und sucht die Dinge heraus, die der "tatsächlichen Übermittlung" am nähsten kommen. Wir haben die Menschen nie gesehen, mit dessen Seele wir Kontakt aufnehmen, wir waren möglicherweise niemals an den Orten, die wichtig waren, wir haben niemals jenes bestimmte Lied bzw. jenes bestimmte Kosewort gehört oder wir verbinden mit dem besitmmten "als Hinweis erwarteten" Kosewort etwas ganz anderes.
Wie z.B. in einem Fall, wo ich einmal ein Kosewort auf unkonventionelle Weise übermittelt bekam. Ich bekam während eines Readings immer wieder eine kleine grau-getigerte Katze gezeigt. Ich schon, hm, das war doch meine Minka, warum taucht die denn jetzt hier ewig auf. Die Sitterin wusste auch nichts mit der Katze anzufangen. Irgendwann erwähnte ich ihr gegenüber, ja, vielleicht war das Besuch für mich, denn es könnte meine Minka gewesen sein. Da freute sie sich auf einmal sehr und sagte, DAS war er, der Beweis, mein Vater hat mich immer Minka genannt.
Mit solchen Beispielen könnte ich ein Buch füllen, und daran kann man erkennen, wie wichtig manchmal die Zusammenarbeit zwischen Medium und Sitter ist, um wichtige Punkte zu erkennen, obwohl ich eigentlich sagen muss, dass es selten Fälle gibt, wo wirklich wenig erkannt wird bzw. wo viel rumgerätselt werden muss, meistens ist alles ganz klar.
Alles Liebe
Hekate