SalixAlba
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Am Freitag hab ich mir den Film von Micheal Moore "Fahrenheit 9/11" angeguckt. Ich muß sagen, am tiefsten sind mir die Bilder der Mutter des amerikanischen Soldaten gegangen, der im Irak gefallen ist und das Bild der irakischen Frau, die aus gleichen Gründen voller Schmerz war.
Der Film bezieht sich zwar insgesamt auf den Angriff gegen den Irak.
Aber es spielt doch keine Rolle
- welches Land es ist
- welches die Motive sind
- wer angefangen hat
Betroffen sind immer die, die den Krieg gar nicht wollten. Und die, die ihn wollen, hocken irgendwo in ihren bequemen teuren Ledersesseln, betätigen irgendwelche Knöpfe und Tasten und führen irgendwelche Telefonate. Und sie tun das immer weiter und aus irgendeinem unerfindlichen Grund hält sie auch niemand davon ab. Das war schon so in der Antike und es war so im Mittelalter, es war so in der Renaisance, es war so in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und es ist immer noch so. Wieso kommen diese Knöpfchendrücker immer ungeschoren davon?
Ich habe nie einen Menschen getötet und kann es trotzdem nachfühlen, wieviel Leid das mit sich bringt.
Ich habe nie ein Messer gegen einen Menschen gerichtet, benutze sie nur zum Kochen.
Ich habe nie eine Feuerwaffe gegen einen Menschen gerichtet und weiß doch, es ist ein schlimmes Gefühl, ein Leben zu nehmen.
Ich habe nie den Geruch auf einem Schlachtfeld erlebt und weiß doch, ich will das ganz bestimmt nicht erleben.
Ich habe nie in Gesichter sehen müssen, in denen sprachlose Fassungslosigkeit und ohnmächtige Trauer geschrieben war.
Es spielt keine Rolle, zu welcher Zeit irgendwann Krieg war oder ist, Krieg ist immer Sch***. Krieg bringt immer Schmerz, Trauer, Wut und tiefe Not (seelisch und materiell). Ich muß keinen Krieg erleben müssen und hoffe, daß ich das auch nie muß, um zu wissen, daß ich solche Dinge niemals erleben will. Krieg ist immer unmenschlich und grausam.
Als ich noch in die Schule ging, wurden uns Filme zum Geschichtsunterricht gezeigt. Ich kann mich an junge Soldaten erinnern, die aufgepuscht waren durch die Reden gewisser führender Persönlichkeiten. Die jungen Soldaten marschierten euphorisch und voller Enthusiasmus und wild entschlossen, den Feind zu schlagen, an die Front. An der Front angekommen hat sich all das in das blanke Entsetzen umgewandelt. Sie mußten plötzlich verkraften, daß sie Menschen getötet hatten. Sie mussten verkraften, daß ihre Geschosse auch Kinder, Frauen und alte Leute trafen. Sie mußten verkraften, wie ihre Kameraden neben ihnen von Treffern zerrissen wurden oder schwer verletzt unmenschliche Schmerzenschreie heraus stießen. Sie begriffen, daß Krieg kein Spiel ist.
Und dann waren da die Filme über die Menschen in den KZ's (es waren ja nicht nur Juden. Es waren die, die als Nicht-Arier abgestempelt wurden und es waren die, die sich gegen den Krieg auflehnten, die nachdachten und merkten, daß da etwas arg schief lief). Man sah ihren Gesichtern an, daß sie wußten, was auf sie zukam. Und da waren die vielen ausgemergelten Leichen. Und die Menschen, die noch lebten, mehr Knochen und Haut und eher Geistern gleichend.
Und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es auch Kriege. Da war Vietnam, da war der Balkan, da war der Golfkrieg, und es geht noch immer weiter. Wieso können die Leute nicht in Ruhe leben? Die Antwort ist: Weil es die Politiker nicht wollen.
Ob Afghanistan, Irak oder Israel und Palästina. Es sind nicht die Menschen, die den Krieg wollen, es sind die Politiker. Auf allen Seiten haben die Betroffenen die Nase gestrichen voll von Bomben und Kämpfen. Aber es wird immer wieder geschürt, weil ein paar Leute, die meinen hochgestellt zu sein, sich eine goldene Nase verdienen wollen (denen gehts ums Prestige) und dann sind da die Leute, die ihr Geld mit den Waffen verdienen (das sind die geldgierigen). Der Rest wird gar nicht gefragt. Wäre das der Fall, hätte es wohl viele Kriege nicht gegeben. Denen, die in den Kampf geschickt werden, werden Lügen erzählt. Denen sagt man: Da ist der böse Feind, der macht das und das und dem muß man zeigen, wo es lang geht. Die, die in den Krieg geschickt werden, müssen gehorchen, denn sie haben einen Eid geleistet und sie vertrauen auch den Volksführern, denn sie denken, die sprechen die Wahrheit. Doch diese Volksführer lügen wie gedruckt, denn ihnen geht es nur um eigene, egoistische Ziele und das Volk kümmert sie nicht. Und das gilt für jedes Land und für alle Seiten. Es gibt keine guten und schlechten Länder, es gibt nur weise (leider weiß ich nicht wo) und strunzdumme Politiker.
Mal eine ganz dumme Frage: Was tun wir hier, wenn es unseren Politikern einfällt, sich an solchen Aktionen zu beteiligen, mit der Vorgabe, einem Land bei seinen Problemen beizustehen?
Was wissen wir, was unserer ach so tollen Kanzerlin in den Sinn kommt, noch dazu, wo sie so gut Freund mit dem ach so tollen Dschordsch Dabbeljuh da drüben über dem großen Teich ist?
Jetzt hab ich viel geschrieben und bestimmt einiges wiederholt, was mittlerweile in diesem Thread schon öfters gesagt wurde. Aber ist das schlimm? Manche Dinge kann man nicht oft genug wiederholen, da sie einfach grundlegend wichtig sind.
Ich kann nur sagen, wer den Film von Michael Moore nicht gesehen hat, sollte es noch tun, denn es gehen einem ganze Kronleuchter auf.
Alles Liebe
Moonrivercat
P.S. Heilende Worte, ich mag deine Beiträge. Besonders der letzte hier.
Der Film bezieht sich zwar insgesamt auf den Angriff gegen den Irak.
Aber es spielt doch keine Rolle
- welches Land es ist
- welches die Motive sind
- wer angefangen hat
Betroffen sind immer die, die den Krieg gar nicht wollten. Und die, die ihn wollen, hocken irgendwo in ihren bequemen teuren Ledersesseln, betätigen irgendwelche Knöpfe und Tasten und führen irgendwelche Telefonate. Und sie tun das immer weiter und aus irgendeinem unerfindlichen Grund hält sie auch niemand davon ab. Das war schon so in der Antike und es war so im Mittelalter, es war so in der Renaisance, es war so in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und es ist immer noch so. Wieso kommen diese Knöpfchendrücker immer ungeschoren davon?
Ich habe nie einen Menschen getötet und kann es trotzdem nachfühlen, wieviel Leid das mit sich bringt.
Ich habe nie ein Messer gegen einen Menschen gerichtet, benutze sie nur zum Kochen.
Ich habe nie eine Feuerwaffe gegen einen Menschen gerichtet und weiß doch, es ist ein schlimmes Gefühl, ein Leben zu nehmen.
Ich habe nie den Geruch auf einem Schlachtfeld erlebt und weiß doch, ich will das ganz bestimmt nicht erleben.
Ich habe nie in Gesichter sehen müssen, in denen sprachlose Fassungslosigkeit und ohnmächtige Trauer geschrieben war.
Es spielt keine Rolle, zu welcher Zeit irgendwann Krieg war oder ist, Krieg ist immer Sch***. Krieg bringt immer Schmerz, Trauer, Wut und tiefe Not (seelisch und materiell). Ich muß keinen Krieg erleben müssen und hoffe, daß ich das auch nie muß, um zu wissen, daß ich solche Dinge niemals erleben will. Krieg ist immer unmenschlich und grausam.
Als ich noch in die Schule ging, wurden uns Filme zum Geschichtsunterricht gezeigt. Ich kann mich an junge Soldaten erinnern, die aufgepuscht waren durch die Reden gewisser führender Persönlichkeiten. Die jungen Soldaten marschierten euphorisch und voller Enthusiasmus und wild entschlossen, den Feind zu schlagen, an die Front. An der Front angekommen hat sich all das in das blanke Entsetzen umgewandelt. Sie mußten plötzlich verkraften, daß sie Menschen getötet hatten. Sie mussten verkraften, daß ihre Geschosse auch Kinder, Frauen und alte Leute trafen. Sie mußten verkraften, wie ihre Kameraden neben ihnen von Treffern zerrissen wurden oder schwer verletzt unmenschliche Schmerzenschreie heraus stießen. Sie begriffen, daß Krieg kein Spiel ist.
Und dann waren da die Filme über die Menschen in den KZ's (es waren ja nicht nur Juden. Es waren die, die als Nicht-Arier abgestempelt wurden und es waren die, die sich gegen den Krieg auflehnten, die nachdachten und merkten, daß da etwas arg schief lief). Man sah ihren Gesichtern an, daß sie wußten, was auf sie zukam. Und da waren die vielen ausgemergelten Leichen. Und die Menschen, die noch lebten, mehr Knochen und Haut und eher Geistern gleichend.
Und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gab es auch Kriege. Da war Vietnam, da war der Balkan, da war der Golfkrieg, und es geht noch immer weiter. Wieso können die Leute nicht in Ruhe leben? Die Antwort ist: Weil es die Politiker nicht wollen.
Ob Afghanistan, Irak oder Israel und Palästina. Es sind nicht die Menschen, die den Krieg wollen, es sind die Politiker. Auf allen Seiten haben die Betroffenen die Nase gestrichen voll von Bomben und Kämpfen. Aber es wird immer wieder geschürt, weil ein paar Leute, die meinen hochgestellt zu sein, sich eine goldene Nase verdienen wollen (denen gehts ums Prestige) und dann sind da die Leute, die ihr Geld mit den Waffen verdienen (das sind die geldgierigen). Der Rest wird gar nicht gefragt. Wäre das der Fall, hätte es wohl viele Kriege nicht gegeben. Denen, die in den Kampf geschickt werden, werden Lügen erzählt. Denen sagt man: Da ist der böse Feind, der macht das und das und dem muß man zeigen, wo es lang geht. Die, die in den Krieg geschickt werden, müssen gehorchen, denn sie haben einen Eid geleistet und sie vertrauen auch den Volksführern, denn sie denken, die sprechen die Wahrheit. Doch diese Volksführer lügen wie gedruckt, denn ihnen geht es nur um eigene, egoistische Ziele und das Volk kümmert sie nicht. Und das gilt für jedes Land und für alle Seiten. Es gibt keine guten und schlechten Länder, es gibt nur weise (leider weiß ich nicht wo) und strunzdumme Politiker.
Mal eine ganz dumme Frage: Was tun wir hier, wenn es unseren Politikern einfällt, sich an solchen Aktionen zu beteiligen, mit der Vorgabe, einem Land bei seinen Problemen beizustehen?
Was wissen wir, was unserer ach so tollen Kanzerlin in den Sinn kommt, noch dazu, wo sie so gut Freund mit dem ach so tollen Dschordsch Dabbeljuh da drüben über dem großen Teich ist?
Jetzt hab ich viel geschrieben und bestimmt einiges wiederholt, was mittlerweile in diesem Thread schon öfters gesagt wurde. Aber ist das schlimm? Manche Dinge kann man nicht oft genug wiederholen, da sie einfach grundlegend wichtig sind.
Ich kann nur sagen, wer den Film von Michael Moore nicht gesehen hat, sollte es noch tun, denn es gehen einem ganze Kronleuchter auf.
Alles Liebe
Moonrivercat
P.S. Heilende Worte, ich mag deine Beiträge. Besonders der letzte hier.