wie das Thema Israel die Linke und die Rechte Spaltet

FIST

Neues Mitglied
Registriert
16. Februar 2004
Beiträge
25.976
Hi ihrsens

wenn es in der Politik ein heisses Eisen gibt, dann ist das Israel. Im Grunde genommen kann man egal welche Meinung über Israel vertretten, man läuft garantiert Gefahr, von jemandem als Nazi oder als Linksextremist verrufen zu werden. Und kein Thema spaltet die Rechte und die Linke so sehr wie das Thema Israel und nirgens gibt es soviele Querfronten.

zum Beispiel folgendes Szenario: jemand der Linksorientiert, Antinationalistisch und Antifaschistisch eingestellt ist, Kritisiert den Israelischen Nationalismus sowie den umsichgreiffenden Rassismus der Israelischen Politik gegenüber den Palästinenser und Arabischen Israelis - Aktuell ist die Rechtsradikale Israel Bejtenu Partei die drittstärkste Partei in der Knesset und der Rechtskonservative/extremistische Block (Likud, Israel Bejtenu, Shas) hällt die Absolute Mehrheit in der Knesset (54%). Dies, neben dem Nichteinhalten des Völkerrechtes Israels in den Besetzen Gebieten und im Gazastreifen reichen ja, um Israel für einen Linksgerichteten Menschen zu kritisieren.

Nun meint aber ein anderer Linksgerichteter, dass Israel natürlich sein Selbstverteidigungsrecht gegenüber der Radikalen Hamas habe und hat weiter Angst, dass eine zu Laute Israelkritik auch Antisemiten in die Diskussion mit einbeziehen will und schweigt deshalb lieber über die enorme Rechtslastigkeit der Israelischen Politik und verteidigt Israels Verhalten von der Position des Antisemitismus her.

Da währen also zwei Personen, die sich, owbohl sie eigentlich dieselben Antifaschistischen Positionen vertretten in die Haare geraten und sich wohl früher oder Später des Rassismus bezichtigen (ersterer wirft zweiterem Rassismus gegenüber den Arabern vor, zweiterer dem ersteren Rassismus gegenüber den Juden)

Damit nicht genug

verkomplizieren wir das Szenario und fügen die Rechte mit ein

da wird ein klassischer Rechtsextremer natürlich auch Israel kritisieren, aber weniger aus Realpolitischen, Aktuellen Gründen, sondern weil für ihn Israel = Judentum ist und das Judentum für den Klassischen Nazi natürlich das böse ansich ist.. aber das darf er ja nicht sagen, weil das ja zu offen ist, also wird er die Position des ersteren Linksgerichteten unterstützen, es entsteht also eine Querfront zwischen einem Antinationalen Linken und einem Nationalsozialistischen Rechten

aber es gibt ja auch die neue Rechte, welche Israels Politik nicht nur gutheisst, sondern geradezu vergöttert, weil die Politik Nationalistisch, Populistisch und Neoliberal ist. Krieg als Legitimes Mittel, Volkswille und so weiter, Ethnopluralismus vermischt mit Antislamismus wird dieser "Neue Rechte" natürlich Israels Verhalten gut heissen, weil sie perfekten Ausdruck seiner Meinung über den Kampf der Kulturen ist. Auch hier wird es eine Querfront zwischen dem Linken Israelsympathisant und dem rechten Israelsymphatisant geben.

In beiden Querfrontfällen sind die Motivationen natürlich komplett verschieden und nur die Aktuelle Position ist dieselbe

während der Linke Israelkritiker von einem Internationalismus und einem Unglauben an Nationalismus ausgeht und weiter Solidarität mit allen Unterdrückten Völkern übt, OHNE Israel mit dem Judentum gleichzusetzen oder gar ein Existenzrecht Israels zu verneinen, wird geht zweiterer von einem Eliminatorischen Antisemitismus aus und will blos das Judentum vernichtet sehen und benützt die Kritik an der Politik Israels nur als Vorwand

und während der Linke Israelfan von einem Anti-Antisemitismus ausgeht, an das Selbstbestimmungsrecht der Völker und einen Demokratischen Rechtsstaat glaubt, der sich selber Verteidigen darf um das Leben des eigenen Volkes zu schützen, geht der rechte Israelfan von einer Vernichtungsabsicht, diesmal nicht des Judentums, sondern des Islams aus (korrekterweise müsste man dies auch Antisemitismus nennen, denn Arabisch ist auch eine Semitische Sprache) und propagiert nicht ein Selbstbestimmungsrecht, sondern einen Imperealismus

Weil dieses Thema so heikel besetzt ist und zu Aufweichungen der Fronten im Negativen Sinne, durch Verschleierung der Motivationen führt, wagen oft viele Linke nicht, sich klar zur Politik in Israel zu äussern - mit dem Effekt, dass die ganze Diskussion dem Rechten Spektrum überlassen wird und das Thema Israel zu einer Diskussionstechnischen "National Befreiten Zone" wird.

Heikle Sache dass

lG

FIST
 
Werbung:
Hi ihrsens

wenn es in der Politik ein heisses Eisen gibt, dann ist das Israel. Im Grunde genommen kann man egal welche Meinung über Israel vertretten, man läuft garantiert Gefahr, von jemandem als Nazi oder als Linksextremist verrufen zu werden. Und kein Thema spaltet die Rechte und die Linke so sehr wie das Thema Israel und nirgens gibt es soviele Querfronten.

zum Beispiel folgendes Szenario: jemand der Linksorientiert, Antinationalistisch und Antifaschistisch eingestellt ist, Kritisiert den Israelischen Nationalismus sowie den umsichgreiffenden Rassismus der Israelischen Politik gegenüber den Palästinenser und Arabischen Israelis - Aktuell ist die Rechtsradikale Israel Bejtenu Partei die drittstärkste Partei in der Knesset und der Rechtskonservative/extremistische Block (Likud, Israel Bejtenu, Shas) hällt die Absolute Mehrheit in der Knesset (54%). Dies, neben dem Nichteinhalten des Völkerrechtes Israels in den Besetzen Gebieten und im Gazastreifen reichen ja, um Israel für einen Linksgerichteten Menschen zu kritisieren.

Nun meint aber ein anderer Linksgerichteter, dass Israel natürlich sein Selbstverteidigungsrecht gegenüber der Radikalen Hamas habe und hat weiter Angst, dass eine zu Laute Israelkritik auch Antisemiten in die Diskussion mit einbeziehen will und schweigt deshalb lieber über die enorme Rechtslastigkeit der Israelischen Politik und verteidigt Israels Verhalten von der Position des Antisemitismus her.

Da währen also zwei Personen, die sich, owbohl sie eigentlich dieselben Antifaschistischen Positionen vertretten in die Haare geraten und sich wohl früher oder Später des Rassismus bezichtigen (ersterer wirft zweiterem Rassismus gegenüber den Arabern vor, zweiterer dem ersteren Rassismus gegenüber den Juden)

Damit nicht genug

verkomplizieren wir das Szenario und fügen die Rechte mit ein

da wird ein klassischer Rechtsextremer natürlich auch Israel kritisieren, aber weniger aus Realpolitischen, Aktuellen Gründen, sondern weil für ihn Israel = Judentum ist und das Judentum für den Klassischen Nazi natürlich das böse ansich ist.. aber das darf er ja nicht sagen, weil das ja zu offen ist, also wird er die Position des ersteren Linksgerichteten unterstützen, es entsteht also eine Querfront zwischen einem Antinationalen Linken und einem Nationalsozialistischen Rechten

aber es gibt ja auch die neue Rechte, welche Israels Politik nicht nur gutheisst, sondern geradezu vergöttert, weil die Politik Nationalistisch, Populistisch und Neoliberal ist. Krieg als Legitimes Mittel, Volkswille und so weiter, Ethnopluralismus vermischt mit Antislamismus wird dieser "Neue Rechte" natürlich Israels Verhalten gut heissen, weil sie perfekten Ausdruck seiner Meinung über den Kampf der Kulturen ist. Auch hier wird es eine Querfront zwischen dem Linken Israelsympathisant und dem rechten Israelsymphatisant geben.

In beiden Querfrontfällen sind die Motivationen natürlich komplett verschieden und nur die Aktuelle Position ist dieselbe

während der Linke Israelkritiker von einem Internationalismus und einem Unglauben an Nationalismus ausgeht und weiter Solidarität mit allen Unterdrückten Völkern übt, OHNE Israel mit dem Judentum gleichzusetzen oder gar ein Existenzrecht Israels zu verneinen, wird geht zweiterer von einem Eliminatorischen Antisemitismus aus und will blos das Judentum vernichtet sehen und benützt die Kritik an der Politik Israels nur als Vorwand

und während der Linke Israelfan von einem Anti-Antisemitismus ausgeht, an das Selbstbestimmungsrecht der Völker und einen Demokratischen Rechtsstaat glaubt, der sich selber Verteidigen darf um das Leben des eigenen Volkes zu schützen, geht der rechte Israelfan von einer Vernichtungsabsicht, diesmal nicht des Judentums, sondern des Islams aus (korrekterweise müsste man dies auch Antisemitismus nennen, denn Arabisch ist auch eine Semitische Sprache) und propagiert nicht ein Selbstbestimmungsrecht, sondern einen Imperealismus

Weil dieses Thema so heikel besetzt ist und zu Aufweichungen der Fronten im Negativen Sinne, durch Verschleierung der Motivationen führt, wagen oft viele Linke nicht, sich klar zur Politik in Israel zu äussern - mit dem Effekt, dass die ganze Diskussion dem Rechten Spektrum überlassen wird und das Thema Israel zu einer Diskussionstechnischen "National Befreiten Zone" wird.

Heikle Sache dass

lG

FIST

Ja, sehe das ähnlich. Das Problem ist auch, wenn man z.B. sagt: Man hat schon langsam Angst, wenn man Israel kritisiert, als rechts abgestempelt zu werden, ist das gleich wieder etwas das extreme Reaktionen auslöst.

Nur... Ich persönlich habe da ehrlichgesagt keine Angst. Ich halte mich mit Kritik aus einem anderen Grund zurück: Ich finde die Situation ganz simpel sehr verständlich. Das ist keine Wertung... Aber in der Situation steckt soviel Zündstoff, und das seit Jahrzehnten. Es ist nur natürlich, vielleicht auch leider natürlich, dass die nicht so einfach da rauskommen. Wenn man sich in die eine Seite hineindenkt, dann in die andere ist es definitiv nicht unverständlich, zumindest ist das meine Ansicht.

Israel: Es wird ihnen das Recht zur Existenz abgesprochen. Sie werden ständig angegriffen. Sitzt man dort in einem Bus oder Cafe, hat man sich damit abgefunden und von dem Gedanken distanziert, dass das Ziele von Attentaten sind, oder man leidet unter Angstzuständen.

Palästinenser: Sie werden und empfinden sich als unterdrückt. Sie sind vollkommen anders sozialisiert, durch ihre Religion nicht unbedingt zur Toleranz erzogen. Und selbst wenn sie eigentlich tolerant wären, gibt es genug Punkte, die den Hass auf Israel verständlich machen.

Ich halte es eher für unverständlich sich selbst auf der einen oder anderen Seite zu sehen. Man kann alles kritisieren, aber vom Weitem haben die Best-Informiertesten noch nicht den emotionalen Zusammenhang. Es gibt Opfer auf beiden Seiten. Die jüdische Frau, deren Tochter in die Luft gesprengt wurde, während sie eigentlich in der Disco feiern wollte, kann sich davon nicht distanzieren. Sie wählt vermutlich rechts. Der junge Palästinenser, vielleicht grundsätzlich von seinem Charakter tolerant, wird Israel anfangen zu hassen, wenn er die Unterdrückung mitbekommt, vielleicht jemandem bei einem israelischen Raketenangriff verliert. Der perfekte Hamas-Anwärter.

Ich sehe da nur ein großes und im Grunde nicht-lösbares Problem. Aber ich kann das wirklich nicht verurteilen. Es ist natürlich. Und natürlich ist nicht immer schön.

VG,
C.
 
Israel schlitterte von Opfer- in die Aggressor-Rolle. Islamisten fast ausschließlich als Opfer dargestellt. Wenns nicht den 11 September gäbe...oder ist er gar vom israelischen Geheimdienst inszeniert? :ironie:
Wir werden durch Medien gezielt informiert. Diese Gezieltheit hat Hintercoleur. Versteckter Antisemitismus steckt dahinter. Ich kann mir`s nicht anders erklären.
Arabische Länder. Feudalistische Strukturen, Mittelalter im 21ten Jahrhundert. Irak z.B.: Islamisten zerstören die Infrastruktur des Landes, in jeder Hinsicht. Bildung ist unerwünscht. Lehrer werden ermordet, verschleppt. Familien flüchten, mehrmals. Grund: Entführungsandrohung für ihre Kinder, die Schule besuchen. Analphabeten im Land, in dem die Schrift (Sumerer) erfunden wurde.
Pest oder Cholera, in den letzten 30 Jahren.1958 König ermordet, vorher Britisches Protektorat, davor ein Teil des Osmanischen Reiches.
 
Und spätestens seit der Energiekrise vor ein paar Jahrzehnten, als die Araber wegen der Unterstützung für Israel den hahn zudrehten, weiß jeder "anständige" Bürger wer der Freund seiner Füße ist...

Wahrscheinlich bin ich so "verdorben", weil ich nie ein Auto hatte und immer laufen darf.

Sage
 
Heikle Sache dass
Hallo FIST,
das seh ich fast ganz genauso.

Allerdings trifft das nicht nur auf das Thema "Israel" zu,
sondern betrifft allgemein die Thematik Rechte, Rechtsextreme, Nazis ...
Leider führt das (was Du da schilderst) auch dazu, dass sich eine Sonderform der "linken Ethik&Moral-Wächter" gebildet hat,
die ultra penibel jedes Wort dreimal umdrehen, um festzustellen,
ob da nicht was aus ihrer Sicht verwerfliches mit beabsichtigt wird.
Das steigert sich von einer gesunden kritischen Betrachtung zu übersteigertem Mistrauen und letztendlich... Paranoia...
Es ist aufgrund der Querfronten, Nachahmern und Simulanten ein Einfaches,
in fast jeder Aussage noch etwas "braunes" rauszuquetschen, wenn man will.
Schlimm wirds dann, wenn jemand "naiverweise" es wagt,
doch "den Finger in die Wunde zu stecken" und ihn dann auch noch umdreht...

Stellt z.B. ein Tierfreund das Schächten zur Diskussion und prangert dabei gleichzeitig Juden und Moslems an
(das sind nun mal zufällig die, die schächten)(zugegeben provokativ, da ...),
dann ist ganz schnell, so schnell kannste gar nicht gucken, die Kette da:
gegen Juden? = Antisemit = Nazi und
das mit den Moslems passt wunderbar dazu:
gegen Moslems? = gegen Ausländer = rechtsradikal.
Klasse, den machen wir nieder...

Dummerweise hat sich "Die Rechte" das Thema zwecks "Stimmenfang" auch auf ihre Aktivitätenliste geheftet
- wie viele andere Themen zum gleichen Zwecke auch -
was nicht unbedingt jeder weiß.
Endgültig reingefallen... der Nazibeweis ist da...
Auch Themenmisbrauch als Querfront bis zu 180°

Soviel mal zur Verschleierung der Motivationen...
der Erblindung linker Moralwächter
und Demoralisierung von Leuten, die nichts mehr mit dem "rechts-links-Scheiß" zu tun haben wollen... [passendes Smiley nicht vorhanden]

LGA
 
Hi ihrsens

wenn es in der Politik ein heisses Eisen gibt, dann ist das Israel. Im Grunde genommen kann man egal welche Meinung über Israel vertretten, man läuft garantiert Gefahr, von jemandem als Nazi oder als Linksextremist verrufen zu werden. Und kein Thema spaltet die Rechte und die Linke so sehr wie das Thema Israel und nirgens gibt es soviele Querfronten.

zum Beispiel folgendes Szenario: jemand der Linksorientiert, Antinationalistisch und Antifaschistisch eingestellt ist, Kritisiert den Israelischen Nationalismus sowie den umsichgreiffenden Rassismus der Israelischen Politik gegenüber den Palästinenser und Arabischen Israelis - Aktuell ist die Rechtsradikale Israel Bejtenu Partei die drittstärkste Partei in der Knesset und der Rechtskonservative/extremistische Block (Likud, Israel Bejtenu, Shas) hällt die Absolute Mehrheit in der Knesset (54%). Dies, neben dem Nichteinhalten des Völkerrechtes Israels in den Besetzen Gebieten und im Gazastreifen reichen ja, um Israel für einen Linksgerichteten Menschen zu kritisieren.

Nun meint aber ein anderer Linksgerichteter, dass Israel natürlich sein Selbstverteidigungsrecht gegenüber der Radikalen Hamas habe und hat weiter Angst, dass eine zu Laute Israelkritik auch Antisemiten in die Diskussion mit einbeziehen will und schweigt deshalb lieber über die enorme Rechtslastigkeit der Israelischen Politik und verteidigt Israels Verhalten von der Position des Antisemitismus her.

Da währen also zwei Personen, die sich, owbohl sie eigentlich dieselben Antifaschistischen Positionen vertretten in die Haare geraten und sich wohl früher oder Später des Rassismus bezichtigen (ersterer wirft zweiterem Rassismus gegenüber den Arabern vor, zweiterer dem ersteren Rassismus gegenüber den Juden)

Damit nicht genug

verkomplizieren wir das Szenario und fügen die Rechte mit ein

da wird ein klassischer Rechtsextremer natürlich auch Israel kritisieren, aber weniger aus Realpolitischen, Aktuellen Gründen, sondern weil für ihn Israel = Judentum ist und das Judentum für den Klassischen Nazi natürlich das böse ansich ist.. aber das darf er ja nicht sagen, weil das ja zu offen ist, also wird er die Position des ersteren Linksgerichteten unterstützen, es entsteht also eine Querfront zwischen einem Antinationalen Linken und einem Nationalsozialistischen Rechten

aber es gibt ja auch die neue Rechte, welche Israels Politik nicht nur gutheisst, sondern geradezu vergöttert, weil die Politik Nationalistisch, Populistisch und Neoliberal ist. Krieg als Legitimes Mittel, Volkswille und so weiter, Ethnopluralismus vermischt mit Antislamismus wird dieser "Neue Rechte" natürlich Israels Verhalten gut heissen, weil sie perfekten Ausdruck seiner Meinung über den Kampf der Kulturen ist. Auch hier wird es eine Querfront zwischen dem Linken Israelsympathisant und dem rechten Israelsymphatisant geben.

In beiden Querfrontfällen sind die Motivationen natürlich komplett verschieden und nur die Aktuelle Position ist dieselbe

während der Linke Israelkritiker von einem Internationalismus und einem Unglauben an Nationalismus ausgeht und weiter Solidarität mit allen Unterdrückten Völkern übt, OHNE Israel mit dem Judentum gleichzusetzen oder gar ein Existenzrecht Israels zu verneinen, wird geht zweiterer von einem Eliminatorischen Antisemitismus aus und will blos das Judentum vernichtet sehen und benützt die Kritik an der Politik Israels nur als Vorwand

und während der Linke Israelfan von einem Anti-Antisemitismus ausgeht, an das Selbstbestimmungsrecht der Völker und einen Demokratischen Rechtsstaat glaubt, der sich selber Verteidigen darf um das Leben des eigenen Volkes zu schützen, geht der rechte Israelfan von einer Vernichtungsabsicht, diesmal nicht des Judentums, sondern des Islams aus (korrekterweise müsste man dies auch Antisemitismus nennen, denn Arabisch ist auch eine Semitische Sprache) und propagiert nicht ein Selbstbestimmungsrecht, sondern einen Imperealismus

Weil dieses Thema so heikel besetzt ist und zu Aufweichungen der Fronten im Negativen Sinne, durch Verschleierung der Motivationen führt, wagen oft viele Linke nicht, sich klar zur Politik in Israel zu äussern - mit dem Effekt, dass die ganze Diskussion dem Rechten Spektrum überlassen wird und das Thema Israel zu einer Diskussionstechnischen "National Befreiten Zone" wird.

Heikle Sache dass

lG

FIST
Das spricht mich an und ein großes Missverständnis aus. Linker Prozionismus konstituiert sich - jedenfalls in den mir bekannten Fällen - keineswegs aus dem "Selbstbestimmungsrecht der Völker". Es wäre ja auch ein Verrat allerersten Ranges an allen linken Idealen. Die Erfindung dieses schwachmatischen "Rechtes" war eine der fatalsten und wirkungsmächtigsten Niederlagen der offenen Gesellschaft und der Freiheit des Individuums. Wir brauchen kein Selbstbestimmungsrecht der Völker, wir brauchen das Selbstbestimmungsrecht der Menschen. Darum geht es, und dieses Recht lässt sich in der israelischen Demokratie eben besser verwirklichen als in der Tyrannei der Hamas. Wer's nicht glaubt, der soll sich den Sachverhalt anhand der (in geschlossenen Gesellschaften) traditionellerweise diskriminierten Frauen und Homosexuellen versinnbildlichen.
 
Werbung:
Zurück
Oben