Genau wie bei einer Vergewaltigung. Das ist auch unbewusst, aber das Opfer hat irgendeinen total abwegigen Grund, sich die Tat zu wünschen. Wenn der bewusst wird, dann ist man kein Opfer mehr- man ist selber Täter. Und damit zerbricht die Opferrolle- und man vergibt dem 'Täter'. Weil man selber Täter ist. Bei ein- und derselben Sache.
Simi. Mir leuchtet das alles ein, was Du sagst.
Was ist aber mit Kleinkindern, denen Missbrauch widerfährt. Wie siehst Du das?
Ist der Täter nach wie vor der Reagierende auf das, was ihm begegnet. Sieht für mich so aus. (?) Ich kann da auch ein Rollenverhalten beim Kind sehen. Nur... was macht ein Kind, das sich späterhin damit auseinandersetzen muss, aber seine unbewusste Haltung, die möglicherweise Anlass war, nicht bezüglich Täterschaft einsehen kann.
Im Übrigen tendiere ich zum jetzigen Punkt eher zu der Annahme, dass zwar das Betrachten beider (persönlichen) Seiten "nützlich", für mich allerdings mehr aufdeckbar ist, wenn man das unmittelbare Geschehen an sich erforscht.
Vielleicht ist es aber auch Schwachsinn, sich als Nichtbetroffene damit auseinandersetzen zu wollen. Vielleicht fehlen die authentischen Ansatzpunkte. Vielleicht ist das nicht meine Baustelle. Vielleicht weiß ich ja aber auch gar nicht, was überhaupt geschah.