im Gegensatz zu den vedischen Lehren - welche, so glaube ich mehr eine weltflucht bezwecken - duch erleuchtung
Es gab einmal einen Sohn, welcher lieber zuhause blieb und sich all die Ferienziele, die seine Freunde in ihrer freien Zeit besuchten, im Fernseher anschaute. "Wieso soll ich mir die Mühe machen, in diese dreckigen Länder zu gehen?", so pflegte er sich und die Welt zu fragen, "wenn ich doch bequem von zuhause aus auf Knopfdruck in all diese Länder reisen kann? Ausserdem können die immer nur ein Land auf einmal besuchen, mir aber stehen sämtliche Länder der Welt auf einmal offen!"
Als aus dem Sohn ein Mann wurde, und er heiraten sollte, machte sich der junge Mann auf die Suche nach einer passenden Frau. Er fand auch recht bald einige interessante Exemplare dieser Gattung, aber diese wollten mit ihm allesamt nichts zu tun haben. "Was hast du denn bisher mit deinem Leben angefangen? Wir brauchen einen tüchtigen Mann mit Lebenserfahrung, nicht einen, der nie seinen Fuss aus dem Haus der Mama gesetzt hat!"
So war der junge Mann gezwungen, seinen Suchkreis ständig zu erweitern. Zuerst suchte er nur in der unmittelbaren Nachbarschaft nach einer Frau. Als er da nicht fündig wurde, begann er, auch die Nachbarschaften der Nachbarschaft zu durchforsten. Weiter dehnte er seine Suche aus in Nachbarquartiere, irgendwann auf die andere Seite des Flusses (da war er noch nie zuvor gewesen), weiter und immer weiter, aus der Stadt hinaus. Am Ende verliess er sogar das Land und zog umher.
Auf seiner Reise erlebte er viele Abenteuer, die hier aufzuzählen zu viele wären.
Nach vielen Jahren kehrte er mit einem Rucksack voller Gold, so mancherlei Narbe und einem grossen inneren Schatz an Erfahrung zurück. Er hatte Hitze und Kälte kennengelernt, hatte Wüsten durchquert und wäre in Fluten beinahe ertrunken. Er hatte gutbezahlte Arbeiten ausgeführt, zeitweise wie ein Fürst gelebt, und er hatte in Dreckslöchern gehaust und Hunger gelitten.
Nun war er zurück - bloss eine Frau fehlte ihm immer noch.
Natürlich wurde für den Heimkehrer ein grosses Fest veranstaltet. Still lächelnd sass er mitten im Rummel des Geschehens und zufrieden trank er seine Cola Zero.
(Die Geschichte geht dann noch weiter. Der Mann kann sich vor Nachbarstöchtern kaum retten, die ihn gerne heiraten würden. Er wählt die Schönste und Klügste aus und gemeinsam kriegen sie viele Kinder. Leider kommt dann unerwartet eine Finanzkrise, und er verliert alles Gold, weil der Finanzminister des Landes Gold in Privatbesitz konfisziert. Seine Frau und seine Kinder verlassen ihn, was ihn jedoch nicht so sehr stört, weil er auch alleine seinen Frieden hat.)