Inneres Licht

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Diese Stufen sind bei allen Menschen genau gleich, weil alle Menschen einen genau gleichen Geist haben. So wie alle Menschen in Worten und Bildern denken können - auch wenn sich die Worte unterscheiden - so können alle Menschen die acht Jhanas erfahren.(...)
Es gibt aber durchaus viele Meditierende, die von Buddhismus keine Ahnung haben und meditative Erfahrungen machen. Wie soll der Meditierende dann erkennen, "ach das ist ja nur die 3. Stufe, da gibt es noch 5 andere, die muß ich auch noch erfahren, damit ich alles verstehe", auf welcher Stufe er genau steht?

Ich denke eher, daß ein Meditierender, der den Buddhismus kennt und die Beschreibungen Buddhas und anderer spiritueller Lehrer gelesen hat, versucht, seine Erfahrungen daran auszurichten und dann feststellt, ah, das ist ja erst die 3. Stufe usw. Die Erfahrungen werden also anhand des "vorgegebenen Rasters" gemacht - hätte jemand ein anderes "Raster" vorgegeben, wären die Erfahrungen vielleicht ganz anders...

Buddhismus mag keine Weltflucht sein - (da gibt es aber durchaus Richtungen, die die materielle Welt sehr gering einschätzen) jedoch ist die Betonung des ständigen Leidens (genauso wie bei den Christen der ständige Hinweis, wir sind Sünder) eigentlich ein Konzept, eine Vorstellung über das Leben und wird dann auch so erfahren.

"Jetzt, wo ich all die Jhanas kenne - was nützt mir dieses Wissen? Noch immer habe ich nicht herausgefunden, wie Leiden beendet werden kann."

Daher brauche ich also die ganzen Jhanas nicht - ich brauche eher einen Weg der das "Leiden" (sofern man das Leben als Leiden auffaßt) minimiert, also versuche ich zu lernen, wie man ein Leben ohne viel Leid leben kann - der Kreis schließt sich hier genau zu dem, was ich meinte: Ich suche die wirkliche Harmonie mit allem Leben, wenn ich die Ganzheit gefunden habe, leide ich auch nicht mehr! (denn nur die Trennung vom Leben, verursacht das Leid).

Insofern sehe ich Mediation als ein "zu mir kommen und Verbindung mit dem Göttlichen erfahren" als sinnvoll und wichtig an, bin mir aber gleichzeitig meiner Verantwortung gegenüber dem Leben bewußt und versuche genau im Alltag die gewonnene innere Verbindung und Einsicht zu integieren. Und in meinem Denken, Handeln und Sprechen - heilsamer für mich und meine Umwelt zu werden. (davon hat dann jeder etwas - und nicht nur ich selbst in irgendwelchen Glückseeligkeitsstufen ;) )
 
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Es gibt aber durchaus viele Meditierende, die von Buddhismus keine Ahnung haben und meditative Erfahrungen machen. Wie soll der Meditierende dann erkennen, "ach das ist ja nur die 3. Stufe, da gibt es noch 5 andere, die muß ich auch noch erfahren, damit ich alles verstehe", auf welcher Stufe er genau steht?

Ich denke eher, daß ein Meditierender, der den Buddhismus kennt und die Beschreibungen Buddhas und anderer spiritueller Lehrer gelesen hat, versucht, seine Erfahrungen daran auszurichten und dann feststellt, ah, das ist ja erst die 3. Stufe usw. Die Erfahrungen werden also anhand des "vorgegebenen Rasters" gemacht - hätte jemand ein anderes "Raster" vorgegeben, wären die Erfahrungen vielleicht ganz anders...
Es ist nicht nötig, die exakten Begriffe zu kennen oder zu wissen, ob man nun auf der dritten oder der fünften Stufe ist. Ich lernte Meditation auch ohne dieses Wissen.
Das einzige, was ich sagen wollte, ist, dass das "innere Licht", dem hier so viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, nicht das Ende der ganzen Leiter ist. Es ist noch nicht einmal sehr besonders. Oder jedenfalls nicht mehr oder weniger besonders, als beispielsweise das Jhana des endlosen Bewusstseins.

Und noch einmal: Nein, die Erfahrungen können nicht "vielleicht ganz anders" sein, sondern nur so. Ein Auto heisst auf Deutsch "Auto". Auf Englisch "Car". Auf Französisch "voiture/auto". Auf Italienisch "macchina". Du kannst Begriffe suchen, wie auch immer du willst, aber gemeint ist immer dasselbe. Und dasselbe ist immer dasselbe, nicht "mal so, mal anders".

Der Geist des Menschen ist in seiner Funktionsweise derselbe in allen Menschen.

Wäre es anders, so könnte es sein, dass z.B. Chinesen sich nicht verlieben könnten. Oder Inuits keine Wut empfinden könnten. Oder Frauen nicht an einen Baum denken könnten. Oder Hindus andere Meditationsversenkungsstufen erfahren würden als Buddhisten oder Christen.

Diese Stufen sind keine kulturelle Konstruktion, auch wenn die genauen Beschreibungen kulturell verschieden sein können. So wie alle Menschen einen individuellen Körper haben, so haben sie trotzdem alle zwei Arme, zwei Beine, zwei Augen, einen Kopf usw. (Natürlich mit Ausnahme jener, wo irgendwas schiefgelaufen ist.) Und dasselbe gilt für den Geist. Auch wenn manche Menschen in verschiedenen Sprachen denken, verschiedene Gedanken haben, so ist der Geist strukturell für alle Menschen gleich. Die Jhanas sind eine Grundstruktur des menschlichen Geistes, und wer das nicht versteht, hat wahrlich nichts vom menschlichen Geist verstanden.
 
Derartige subtile Meditationsphänomene (Savikalpa Samadhi) lösen sich in das Samadhi des leeren, unbegrenzten Raums auf, wenn du tiefer gehst.
Das Samadhi des leeren, unbegrenzten Raums löst sich (nach einigen Zwischenstufen, siehe weiter unten in diesem Post) in das Samadhi des Erlöschens des Subjekt-Objekt-Dualismus (Nirvikalpa Samadhi) auf.
Nirvikalpa Samadhi wiederum löst sich in das spontane Samadhi der offenen Augen ("Sahaja Samadhi") auf.
Ab diesem Punkt gibt es keine tieferen Samadhi-Stufen mehr.
Diese Untescheidung stammt aus dem Hinduismus. Manche hinduistische Denkschulen Schulen unterscheiden andere Samadhi-Stufen.

Im Therevada-Buddhismus ist eine etwas andere Unterscheidung geläufig. Diese Unterscheidungen hängen auch immer ein wenig davon ab, welche Art von Meditation man ausführt. Stufen 1 - 4 werden "feinstofflich" genannt (Rupa Jhana), Stufen 5 - 8 werden "formlos/immateriell" genannt, weil bei ihnen die Meditationsobjekte keine konkrete Ausprägung mehr besitzen.

1. Erstes Jhana
2. Zweites Jhana
3. Drittes Jhana
4. Viertes Jhana
5. Fünftes Jhana: Jhana des unbegrezten Raums
6. Sechstes Jhana: Jhana des unbegrenzten Bewusstseins
7. Siebtes Jhana: Jhana des Nichts (entspricht in etwa Nirvikalpa Samadhi)
8. Achtes Jhana: Jhana der Weder-Wahrnehmung-noch-Nicht-Wahrnehmung (entspricht in etwa "Sahaja" oder dem "spontanen" Samadhi)

(Quelle: Wikipedia.)

Eine gute Beschreibung der Jhanas findet sich hier.

Das Sehen von fantastischen Welten, Wesen, Chakren, Fühlen von Energien und dergleichen gehört noch nicht einmal zum ersten Jhana, sondern liegt noch davor. Im Therevada-Buddhismus gelten derartige Meditationserscheinungen als illusorisch, als ein Teil von Samsara. Deshalb machen sie sich noch nicht einmal die Mühe, diese Ebenen aufzuzählen. Relevant ist, die Leerheit aller Stufen, also von 1 - 8, zu erkennen.

Lichterscheinungen wie die genannten können auf Stufe 1 - 4 auftreten, nicht mehr jedoch auf Stufe 5 - 8.

und dann?
 
Hallo Ihr Lieben,
erst einmal habe ich mich total über die tiefgehenden Antworten gefreut. Hier sind wirklich die Grundprobleme der tieferen Meditation angesprochen. Ich muss gestehen, ich bin bei weitem nicht so gebildet und unterrichtet wie Ihr. Deshalb lieber "Aussteiger" muss ich Deine Frage verneinen: Ich habe nie eine geführte Meditation gemacht, noch habe ich viel theoretisches Wissen. Ich finde ja ganz toll, was "FCKW" an Erleuchtungszuständen aufzählen kann, doch pflichte ich "alphastern" bei, dass jeder seinen eigenen Weg finden und gehen muss, seine eigenen Erfahrungen machen - und die sind so vielfältig wie das Leben - nämlich unbegrenzt. Wir müssen auch jedem dieses Recht zugestehen. Und das wichtigste ist wirklich, ob "unser Leben insgesamt also schöner, besser, friede-, liebevoller" wird. Und ob meine Umgebung dies auch so empfindet im Sinne von "Licht sein". Man kann auch Meditieren zum Selbstzweck zur Stärkung des eigenen Egos bis hin zur schwarzen Magie, also Kräfte sammeln, um andere zu manipulieren.
Natürlich weiß ich, dass ich noch ganz am Anfang stehe. Doch bin ich glücklich darüber, dass ich einen solch wunderbaren Lichtraum erlebe, der sich ausbreitet von der Kopfmitte bis eine Handbreit vor der Stirnmitte außerhalb meines Körpers, wobei ich dieses Strahlen direkt erlebe und sehe; und dann geht die Strahlung halbkreisförmig nach außen ins Unendliche und ich nehme mein Bewußtsein dort hinein und bin auf einer anderen Ebene. Was für ein "Jhana" das ist, weiß ich nicht, aber ich finde es unglaublich wichtig, vor Augen geführt zu bekommen, wie großartig und vielfältig das Leben auch nach dem Tod ist. Denn ich treffe dort auch Verstorbene und Wesen, die nie inkarniert haben. Es ist dies nicht die Astralebene, sondern meiner Meinung nach die Mentalebene. Aus dem Mentaltoff entsteht alles. Und ich habe dort insbesondere Kontakt zu einem früheren buddhistischen Meister, der mich Meditieren lehrt und in wunderbare Räume und Zustände führt, damit ich endlich etwas begreife. Und ich erhalte auch ganz praktische Hinweise für den Alltag, manchmal bis ins kleinste Detail. Das ist schon hilfreich, weil man als Mensch aufgrund des Empfindungskörpers (Astralkörpers) absolut dumm und blind ist. Mein Ziel ist nicht das "Nichts", sondern die Fülle von Licht und Liebe, die im Mentalbereich verankert ist - manche sprechen vom 4.-7. Himmel - und die über die Zeit hinaus in meinem Selbst gespeichert werden soll.
Ich habe noch so viele Fragen an Euch, aber ich muss erst einmal Schluß machen,. Die Arbeit ruft.
Euer Oriano
 
Die Jhanas sind eine Grundstruktur des menschlichen Geistes, und wer das nicht versteht, hat wahrlich nichts vom menschlichen Geist verstanden.

das ist eingeschraentes denken!

neben den jhanas gibt es noch unzaehlige andere stufen und zustaende, die du aber aufgrund deines engen fokusses nicht wahrnehmen kannst - aber damit sind sie nicht minder existent!

lg
 
Ich muss gestehen, ich bin bei weitem nicht so ... unterrichtet wie Ihr

irgendwie sagt mir meine intuition, dass du da nicht so ganz ehrlich mit uns bist, weiss auch nicht warum...

... weil man als Mensch aufgrund des Empfindungskörpers (Astralkörpers) absolut dumm und blind ist.

wieso das denn?

Mein Ziel ist nicht das "Nichts", sondern die Fülle von Licht und Liebe, die im Mentalbereich verankert ist und die über die Zeit hinaus in meinem Selbst gespeichert werden soll.

licht und liebe im mentalbereich? - im herzen, und da wohnt das hohe selbst (kausalebene) - in welchem 'meinem selbst'?

bin mal gespannt auf dich...

lg
 
mir wurde mal angeraten ...nicht zu viel von inneren erlebnissen zu berichten und sie lieber für sich zu behalten ...weil man sich in diskussionen dadurch verwickeln kann ...die letztlich dann mehr dem ego dienen als dem fortschritt...vielleicht ist da was dran...
 
Hallo,

ich hatte 2x eine Lichterscheinung.
Das 1. Mal während einer Reiki-Behandlung.
Das 2. Mal mitten in der Nacht, als ich wach wurde.
Es ist so ein inneres Strahlen, so ein einssein, zu Hause angekommen sein, pure Liebe und Vollkommenheit.....ach das Gefühl lässt sich nicht beschreiben. :angel2:

Wenn ich bis dahin vielleicht noch einen Zweifel gehabt habe, ob es mehr gibt als die Welt die wir sehen - seit dem ist der verschwunden.

l.g. glasklar:)
 
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mir wurde mal angeraten ...nicht zu viel von inneren erlebnissen zu berichten und sie lieber für sich zu behalten ...weil man sich in diskussionen dadurch verwickeln kann ...die letztlich dann mehr dem ego dienen als dem fortschritt...vielleicht ist da was dran...
Mag sein, aber man erzählt es ja auch nicht Jeden, der einem übern Weg läuft. Ein bissl ein Austausch tut schon gut. Mir zumindest. :)
 
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