Hoffnung - hilfreich oder nicht?

Loop

Dauntless Banana
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10. Oktober 2008
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41.250
Hallo Leute!



Hab überlegt, Hoffnung ist ja eigentlich was sehr gutes, ich hab mich auch selber damit über die Jahre gekriegt, kann man ja nichts dagegen sagen.

Allerdings kenne ich es auch, wenn keine Hoffnung mehr da ist, dieser Zustand hat etwas friedliches und ruhiges.

Bei Hoffnung denkt man sich ja das gute Leben in der Zukunft, will eine Veränderung.
Hat man keine Hoffnung, ist da nichts, es ist alles jetzt und ist halt so.


Hoffnung gibt Kraft und Mut, immer weiterzumachen, in der früh aufzustehen, ein Ziel. Es hilft, wenn es einem schlecht geht, gibt Handlungen einen Sinn.

Keine Hoffnung gibt Frieden und irgendwie Akzeptanz der derzeitigen Situation, man hat keine Erwartungen mehr, braucht keinen Grund mehr um etwas zu tun, man tut es oder lässt es.



Wie seht Ihr das?

Keine Ahnung, ob ich es gut ausgedrückt habe, ich hoffe, man kann verstehen, was ich meine.

:)
 
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Hi Loop,

Ich kann gut verstehen, was du meinst, da ich mich mit dem Thema auch schon auseinandergesetzt habe. Irgendwie wird der Hoffnung in unserer Gesellschaft viel Wert beigemessen, und es scheint als Tugend zu gelten, die Hoffnung nicht zu verlieren. Obwohl auch ich mich immer wieder mal mit Hoffnung über Wasser halte, passt dieses Konzept im Grunde nicht mehr zu meiner Einstellung. Wie du sagst, ersehne ich damit eine Veränderung, während es mir eine höhere Kunst (im spirituellen Sinn) erscheint, mit dem Augenblick zu-frieden zu sein. In der Hingabe an die momentane Wirklichkeit, im Vertrauen darauf, dass alles zu meinem besten war und ist, liegt Loslassen und wahrer Frieden.

Aber vielleicht meint ja so mancher, der von Hoffnung spricht, tatsächlich sein Vetrauen in die positive Entwicklung der Dinge. Der Unterschied ist wohl der, dass mich Hoffnung an etwas Bestimmtes klammern lässt, das mir zu meinem Glück verhelfen soll, während mich mein Vertrauen offen sein lässt für das, was auf mich zukommt, in dem Wissen, dass ich letztendlich nicht weiss, was das beste für mich ist.

Mir gefällt die Idee, dass Gott, das Universum o.ä. nur drei Antworten auf unsere Wünsche hat:
1. Ja
2. Noch nicht
3. Ich habe etwas Besseres in Vorbereitung

Mit hilft es jedenfalls zu denken, dass ich den genialen Plan, den das Universum mit mir vorhat, einfach noch nicht durchschaue. Für mich fühlt sich Loslassen und Hingabe jedenfalls stimmiger an als mein Herz an etwas zu hängen und verbissen um etwas zu kämpfen.

Liebe Grüsse,
Barbara
 
in dantes "hölle" heisst es: lasst alle hoffnung fahren, wenn ihr hier hereinkommt.
ein zustand der hoffnungslosigkeit muss nicht die hölle bedeuten.

es kann auch die zurückgeworfenheit auf sich selbst sein und damit
einen neuanfang bedeuten, aus eigener kraft sozusagen.

somit wird aus der hoffnungslosigkeit im inneren eine kraft generiert,
die sich zu neuer hoffnung formt und nach aussen drängt.

so sind schon viele hoffnungslos kranke gesund geworden oder
haben im leben durch neue hoffnung selbstvertrauen getankt.

lg winnetou:)
 
Hallo Loop

Keine Hoffnung/Erwartung mehr... klingt irgendwie nach Resignation, Stillstand. Dann hat man wohl auch keine Motivation mehr, sich zu bewegen (geistig). Das Leben ist aber ein Vorwärtsstreben, ist Veränderung.

Grundsätzlich sehe ich Hoffnung als etwas sehr Positives, es ist ein "Nach vorne schauen", die Erwartung auf Veränderung, auf Wachstum. Allerdings ist Hoffnung manchmal auch "negativ", nämlich dann, wenn man auf Veränderungen "im aussen" hofft, obwohl man es selbst in der Hand hat, Schritte zu setzen. Dann ist auch Hoffnung ein Stillstand, ein Abwarten, ein Auf-der-Stelle-treten.

lichtbruecke
 
Hoffnung bedeutet auch Antrieb, einen Weg gehen, ein Ziel haben.
Genauso ist sie aber auch am Ego gebunden und somit macht sie nicht wirklich glücklich und frei.
Sie ist genauso wie die Zukunft, eine Illusion und somit an Bedingungen geknüpft.
Tritt das Ziel nicht ein, verlieren wir den Halt, ist sie zu hoch gesteckt, kann sie uns zerstören oder aber,
wir geben uns auf in der Hoffnung, z.B. diese Ehe, diesen Job, diese Art von Leben weiter führen zu müssen,
denn es wird irgendwann besser, schöner oder lebenswerter.

Ruhen wir in uns, sind mit uns im Frieden gibt es keine Bedingungen und wir entscheiden frei vom Kampf der Gegensätze.

Ich denke mal, der goldene Mittelweg ist ein Weg, der uns dem Frieden mit uns näher bringen kann.
 
Ist Hoffnung Weg... Und Hoffnungslosigkeit Ziel?
Wie heisst es... Die Hoffnung stirbt zuletzt... Warum? Muss sie in uns sterben...
Und wenn sie stirbt, war erwacht dann an ihrer Stelle in uns?

LG
 
lichtbrücke;3452910 schrieb:
Keine Hoffnung/Erwartung mehr... klingt irgendwie nach Resignation, Stillstand. Dann hat man wohl auch keine Motivation mehr, sich zu bewegen (geistig). Das Leben ist aber ein Vorwärtsstreben, ist Veränderung.

Kann es nicht auch sein, dass das bedeutet, ich lebe im Hier und Jetzt und lasse alles so sein, wie es ist?

Wenn es nicht gerade vielleicht auch ein depressiver Zustand ist.

Wobei ich Hoffnung auch durchaus mit etwas Positivem verbinde. Bei Erwartungen sieht's da schon anders aus.
 
hab ich mal gehört, aber keine ahnung mehr wo + von wem....

ohne hoffnung, kein leiden.........
 
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