Hoffnung - hilfreich oder nicht?

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Ich glaube, dass Optimismus als Einstellung im Leben hilfreicher ist als Hoffnung.
Bei der Hoffnung läuft man evtl. die Gefahr auf etwas sturr zu hoffen anstatt Tatsachen akzeptieren zu können. Eine solche Einstellung kann zur verzerrten Realitätswahrnehmung führen.
Optimismus dagegen ist eine allgemeine Grundeinstellung und ist förderlich für die Gesundheit.
 
Hallo Loop,

Hab überlegt, Hoffnung ist ja eigentlich was sehr gutes, ich hab mich auch selber damit über die Jahre gekriegt, kann man ja nichts dagegen sagen.

Allerdings kenne ich es auch, wenn keine Hoffnung mehr da ist, dieser Zustand hat etwas friedliches und ruhiges.

Bei Hoffnung denkt man sich ja das gute Leben in der Zukunft, will eine Veränderung.
Hat man keine Hoffnung, ist da nichts, es ist alles jetzt und ist halt so.


Hoffnung gibt Kraft und Mut, immer weiterzumachen, in der früh aufzustehen, ein Ziel. Es hilft, wenn es einem schlecht geht, gibt Handlungen einen Sinn.

Keine Hoffnung gibt Frieden und irgendwie Akzeptanz der derzeitigen Situation, man hat keine Erwartungen mehr, braucht keinen Grund mehr um etwas zu tun, man tut es oder lässt es.

Ich bin der Meinung, es kommt auf die Motivation der Hoffnung an. Wie schon oft angeklungen, hilft Hoffnung den Menschen, die in einer für sie negativen Situation stecken und durch die Hoffnung auf eine Besserung, diese negativen Situationen leichter ertragen können.
Aus diesem Blickwinkel würde "keine Hoffnung" bedeuten, dass sich die Menschen in der negativen Situation aufgeben. Die Hoffnung stirbt zuletzt - danach stirbt das Wesen in Hoffnungslosigkeit.

Auch ich habe bisher Hoffnung in diesem Zusammenhang gesehen. Der Zustand , das keine Hoffnung auch "Frieden" bedeuten kann, ist mir erst durch Deinen Beitrag in den Sinn gekommen...

...doch wenn ich darüber sinniere, denke ich, stimme ich der Aussage von Lichtbrücke zu. Denn auch ich lebe meistens (und versuche es) im "JETZT" zu leben. Im Jetzt bin ich zufrieden, denn in meinem Leben ist zwar nicht alles positiv, doch ich habe für mich erkannt, dass die negativen Situationen einmal zum Ausgleich zu erfahren sind. Dass die negativen Situationen nötig sind um die positiven Situationen erkennen zu können. Und dass vergangene negative Situationen sich später auch als positiv erweisen können, denn jede Situation, jede Erfahrung macht mich zu dem Menschen, der ich im JETZT bin.
Zufriedenheit im Jetzt benötigt keine Hoffnung, da kann ich Dir zustimmen. Doch für die Zukunft, die wir im Jetzt nicht kennen, doch irgendwann zu erfahren haben --- gibt es auch Hoffnung. Daher bin ich der Meinung, dass es im Jetzt keine Hoffnung nötig ist, doch die Hoffnung stets mit der Zukunft verbunden ist. Eine Zukunft die vor jedem liegt, selbst wenn derjenige dem Tod nahe ist, denn der Tod ist erst einmal auch nur eine Veränderung...

...aus den Grund denke ich, wird jeder Mensch irgend eine Hoffnung hegen. Ich hoffe immer wieder auf die Zukunft, Hoffnung ist für mich somit eine Wunschvorstellung der Zukunft - Wünsche sind für mich der Antrieb von Handlungen, der Antrieb zum Leben.
Welchen Sinn hat das Leben, wenn für die Zukunft keine Wünsche mehr da sind, wenn in der Zukunft keine Hoffnung liegt?

Keine Hoffnung im JETZT bedeutet Zufriedenheit? Stimme ich Dir zu. Doch keine Hoffnung in der Zukunft bedeutet auch Zufriedenheit? Nein, da stimme ich Dir nicht zu. Keine Hoffnung, keine Wünsche für die Zukunft? Darin sehe ich Sinnlosigkeit und Antriebslosigkeit. --- Oder?

Einen wunschorientierten Gruß vom hoffnungsvollem Lifthrasir
 
Keine Hoffnung gibt Frieden und irgendwie Akzeptanz der derzeitigen Situation, man hat keine Erwartungen mehr, braucht keinen Grund mehr um etwas zu tun, man tut es oder lässt es.
Was du hier beschreibst ist keine Abwesenheit von Hoffnung, sondern die Abwesenheit einer Erwartungshaltung.
 
Schwierig, ich muß das erst mal sortieren.

Ich weiß, wie der Normalzustand ohne Hoffnung ist, das ist eigentlich ganz in Ordnung, aber bei Verzweiflung keine Hoffnung zu haben ist ein Alptraum.
Es kommt vielleicht auch die Begleitumstände an, wie sich Hoffnungslosigkeit anfühlt.

Manchmal ist es Resignation, aber so schlimm finde ich das gar nicht, wenn man merkt, daß der Kampf nicht zu gewinnen ist, dann hat aufgeben etwas erlösendes. Dann ist auch Platz für anderes.

Ich hab mein ganzes Leben immer mit Hoffnung auf irgendwann gelebt, immer in der Zukunft, weil die Gegenwart mir wie ein Gefängnis vorgekommen ist.

Muß drüber nachdenken.

Danke für die vielen Ansichten! :)
 
Keine Hoffnung gibt Frieden und irgendwie Akzeptanz der derzeitigen Situation, man hat keine Erwartungen mehr, braucht keinen Grund mehr um etwas zu tun, man tut es oder lässt es.



Wie seht Ihr das?

Keine Ahnung, ob ich es gut ausgedrückt habe, ich hoffe, man kann verstehen, was ich meine.

:)

Du hast das gut ausgedrückt. Das Gefühl kenn ich zu gut.

Darum hab ich mich vielleicht zwischendurch auch immer wieder in Zustände der Verzweiflung gestürzt, um wieder hoffen zu müssen und das Leben wieder zu spüren.

Für nächstes Jahr werd ich mir eine andere Strategie überlegen.
 
Du hast das gut ausgedrückt. Das Gefühl kenn ich zu gut.

Darum hab ich mich vielleicht zwischendurch auch immer wieder in Zustände der Verzweiflung gestürzt, um wieder hoffen zu müssen und das Leben wieder zu spüren.

Für nächstes Jahr werd ich mir eine andere Strategie überlegen.



Das hab ich auch gemacht, beim Essen. Da hab ich dann hoffen können auf eine Zeit, wo das anders ist.
Hat es eine Weile gut funktioniert, hat es nichts gegeben, worauf ich hoffen hab können, war ja schon da alles. Da hab ich mich dann unbewusst sabotiert.

Danke für diesen Gedanken!

Eine andere Strategie, ja.

:)
 
Glaube - Hoffnung -Hoffnungslose Zuversicht - Sturz - Verzweiflung.
Glaube - Hoffnung -Zuversicht - Sturz - Verzweiflung...
Es ist nicht unbedingt einfach, sich in diesem Zustand hoffnungsloser Zuversicht zu halten.

Was mich betrifft, war vor dem Sturz meistens noch ein wenig Hochmut im Spiel.
Vielleicht nicht immer, aber manchmal hab ich mich schon zu gut und zu sicher gefühlt in diesem Zustand.

Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis tanzen. :)

Vielleicht ist vor so einem Fall sogar leichter Zweifel angebracht und hilfreich. :confused:
 
Glaube - Hoffnung -Hoffnungslose Zuversicht - Sturz - Verzweiflung.
Glaube - Hoffnung -Zuversicht - Sturz - Verzweiflung...
Es ist nicht unbedingt einfach, sich in diesem Zustand hoffnungsloser Zuversicht zu halten.

Was mich betrifft, war vor dem Sturz meistens noch ein wenig Hochmut im Spiel.
Vielleicht nicht immer, aber manchmal hab ich mich schon zu gut und zu sicher gefühlt in diesem Zustand.

Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis tanzen. :)

Vielleicht ist vor so einem Fall sogar leichter Zweifel angebracht und hilfreich. :confused:



Auf jedem Fall Vorsicht.
Es nicht selbstverständlich nehmen, wenn es gut läuft. Nicht vergessen, wie es ist, wenn es schief geht.

Ich hab oft genug gedacht, wenn es mir gut geht, daß es jetzt geschafft ist und so bleibt, hab die anderen früheren Zeiten verdrängt und bin dann wieder hingefallen. Sehr oft. :rolleyes:

Mit Bedacht und Achtsamkeit lässt sich das hoffentlich vermeiden. ;)
 
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...und bin dann wieder hingefallen. Sehr oft. :rolleyes:

Mit Bedacht und Achtsamkeit lässt sich das hoffentlich vermeiden. ;)


Ja, im neuen Jahr werden wir das anders angehen. Hoffentlich. :dontknow2

Ich hab sicherheitshalber schon gestern damit begonnen.
In meinem Fall gehts ja darum, den leichten Selbstzweifel von NACH dem Sturz auf VOR den Sturz zu verlegen.
Theoretisch keine große Aktion, wenn ich nur wüsste, wie das in der Praxis geht. :rolleyes:

Aufpassen, ja. Und trotzdem nicht vergessen zu leben. Die Übung möge gelingen.
 
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