ich bin heute an einen ähnlichen Punkt gekommen wie Schamanenkraft, auch wenn ich es vielleicht ein bisschen vorsichtiger formulieren würde.
Ich kann gut verstehen, dass du deine "alte" Mutter wieder haben willst. Aber erst einmal musst du ihr zugestehen, dass sie sich verändern darf und nicht ausschließlich für dich da ist. Aber ich kann natürlich gut verstehen, dass du dir Sorgen um sie machst und Mitgefühl hast, auch quasi "für sie" mitleidest.
Erstens aber wäre es gut, wenn du dich nicht für sie verantworlich fühlen würdest. Sie ist eine erwachsene Frau und für sich selber veratnwortlich. Das heißt natürlich nicht, dass du dir nicht deine Hilfe anbieten kannst, dass du sie nicht unterstützen darfst. Aber das heißt insbesondere, dass du keine Schuldgefühle haben darfst. Wenn sie sich für dich (und deine Geschwister) aufopfert, dann ist das ihre eigene Entscheidung. Auch wenn sie die Hilfe nicht annehmen will oder kann, die du ihr anbietest.
Zweitens muss deine Mutter sich helfen lassen wollen, damit Hilfe irgendetwas bringen kann. Das bedeutet auch, dass z.B. ich nur helfen könnte, wenn deine Mutter das wollen würde - sonst überschreite ich Grenzen, die ich nicht überschreiten möchte, nämlich das ungefragte Einmischen in fremde Leben, selbst wenn es nur "zum Guten" wäre.
Ich stellte mir nämlich, um dir zu erklären, wie ich darauf kommme, heute mittag die Frage, ob ich überhaupt durfte, was ich tat: Ich habe mich versuchsweise in deine Mutter "eingeschwungen", habe also ferngefühlt. Das ist schwer zu beschreiben, aber ich entdecke momentan, dass ich die Gefühle anderer Menschen mit fühlen kann, wenn ich mich darauf einstelle - zumindest habe ich diesen Eindruck. Aber ich frage mich momentan, ob ich das überhaupt darf.
So, also... hm, wir könnten also auf einer Frage-Antwort-Ebene hier weitermachen, ich denke, das ist sicherlich erlaubt. Da würde ich solche Fragen stellen wie: Ist sie freiwillig gekommen, hatte sie sich auf Deutschland gefreut oder ist sie jemand anderem zuliebe gekommen, wie ist sie aufgenommen worden etc. Dann können wir sehen, ob wir eine Ursache ausmachen können und ob es irgendwelche Lösungen gibt. Ich möchte dafür aber nicht "Haupt-Verantwortliche" sein, ich könnte aber versuchen, ein paar nützliche Fragen zu stellen... vielleicht kommen wir ja weiter. Wenn es aber darum geht, in ihre emotionale Privatsphäre einzudringen, möchte ich das nicht.
Ich könnte dir außerdem anbieten, eine schamanische Reise zu machen. Entweder deine Mutter stimmt zu und hat Interesse an dem Ergebnis, dann würde ich mit der Frage reisen "Was kann bunnys Mutter machen, um sich aus der Depression zu befreien" oder so. Wenn du sie lieber nicht fragen möchtest, dann könnte ich eine Reise für dich machen und etwa fragen "was kann bunny machen, um ihrer Mutter dabei zu helfen aus der Depression herauszukommen", oder so. Ich mag das aber nicht diese Woche machen, weil ich mich auf eine wichtige Prüfung vorbereite.
Was sagt denn deine Mutter selbst über ihre Situation? Habt ihr darüber gesprochen?
Liebe Grüße
Raeubertochter