HILFE! Depressionen

Ihr werdet lachen aber meine kleine ist elf Monate alt. Ich kann ihr das stillen nicht nehmen, weil sie es so liebt und es nicht verstehen würde, warum sie plötzlich nicht mehr darf. Zudem hat sie eine Kuhmilchunverträglichkeit, was auch ein Problem ist. Ich verzichte schon ewig auf solche Produkte für ihre Gesundheit.

An meine Hormone hab ich auch schon gedacht. Vor ewigen Jahren hatte meine Ärztin auch sowas in Verdacht aber hat sich nie bestätigt.

Ich hab ja so gesehen zwei Probleme: die Depressionen (heute gehts mir ganz gut) und die Zwänge. Beides schränkt mich im Leben stark ein und ich möchte was tun.

Die Ärztin besteht darauf, dass ich Medis nehmen soll. Der Arzt wird mich aber noch aufklären. Ich suche nur nach einer Lösung. Ich habe ein Medikament gefunden, was man rein Theoretisch in der Stillzeit nehmen könnte, was aber üble Nebenwirkungen hat.

Ich weiß nicht wie ich mich auf Hilfe einlassen soll, wenn ich sie nur beschränkt annehmen kann!

Lieben Dank für eure vielen Antworten! Vielleicht kann ich mich ja auch bei euch melden, wenn das nächste "Tief" kommt! Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich.

Aber die Hormone lass ich morgen kontrollieren!

Danke!

:)
Du klingst richtig gut!

(pssst - ich hab noch viiiieeel länger gestillt, es traut sich kaum jemand darüber zu sprechen, weil sich die meisten schämen)

Hol Dir unbedingt eine zweite Meinung ein!!! (idealerweise von einem Psychologen)
 
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:thumbup: ich habe meine tochter 2 1/2 jahre und meinen sohn 1 1/2 jahre gestillt.

andere meinungen waren mir da pups egal.

meine uroma hatte alle ihre kinder ca.5 jahre gestillt. wieviel kinder sie genau hatte weiss ich garnicht. so um die zehn glaub ich.

mir ist da noch was eingefallen, wegen der depression.

ich habe mal eine weile yamspulver zu mir genommen. einfach so. ich dachte es kann mir ja nicht schaden. und ich habe gemerkt, wie es meine stimmung verbessert hat. nur so als kleine idee?

zudem habe ich gestern noch ein wenig gelesen und bin "zufällig" auf den onyx- stein gestossen, der gegen depressionen helfen soll?!
steinen sagt man ja eine heilende wirkung nach.
ich kenne mich damit nicht aus, aber vielleicht ist dies ja auch eine möglichkeit, die helfen könnte...also einfach mal schauen, was für steine helfen könnten.

aber vielleicht sinds ja doch die hormone?!

:flower2:
 
Ihr seid so lieb!

Hier komm ich mir endlich nicht wie eine "verrückte" vor! DANKE!

Schön das ihr das auch mit dem stillen verstehen könnt! Das hilft mir!


Ich würde auch sagen, dass das die Hormone sind und teilweise wirds auch stimmen. Aber leider habe ich das schon viele Jahre davor auch schon gehabt und habe meine Hormone und Schilddrüse mehr als 1x kontrollieren lassen.

Egal was kommt, ich gehe den ersten Schritt in die richtige Richtung und irgendwas wird helfen!

Meine Tochter ist auf jeden Fall ein riesen Glück für mich!

Hab jetzt ein Buch für die Zwangsstörungen und Mustard und Gentian scheinen mir auch gut zu tun!

Ihr seid eine gute Unterstützung! Danke!
 
Gewisse Zwangsstörungen sind recht "lebensabschnittsspezifisch".
Z.B. "ist die Herdplatte noch an", "ist die Haustür zu", "Handbremse angezogen" usw. haben sehr, sehr viele Menschen (auch darüber spricht keiner) und es kostet Zeit und Nerven und kann zu depressiven Symptomen führen (kein Wunder ...).

Ich hatte das, als ich Mitte 20 war in "mäßiger Form" (und ganz viele andere auch :)).
Die heftigste Zwangsstörung in dieser Richtung, die ich (beruflich) kennenlernte war eine Person, die (über Jahre) nachmittags um 15.00 begann, ihr Haus zu kontrollieren, um abends um 22.00 schlafen gehen zu können (kein Scherz!).
Aber auch ihr konnte (ohne Medikamente mit einer "forcierten" VT) schnell und effizient geholfen werden.

Es gibt separat und auch zusätzich den bekannten Waschzwang, Zwangsgedanken, Zwangshandlungen, Phobien .... .

Wenn Du magst, schildere, wo bei Dir der Schwerpunkt liegt. :)
 
Es sind Zwangshandlungen und Zwangsgedanken.

Ich kann viele Dinge nicht anfassen, wegräumen, anziehen usw., weil ich denke, dass dann was schlechtes passiert. Muss mir ständig die Hände waschen, damit die schlechten Gedanken von mir "abgewaschen" sind. Ich muss auch vieles Zählen. Es gibt fast keinen Moment am Tag, der nicht von irgendeinem Zwang bestimmt wird. Es sind so viele, dass ich sie nicht alle benennen kann.
 
Verstehe!
Und wie Du schriebst, hast Du das schon einige Jahre.
(wahrscheinlich in wechselhafter Ausprägung?)

Jegliches Nachgeben "an" die Zwänge verstärkt sie positiv, jegliches "Dagegenhalten" nimmt ihnen Macht (auch wenn Du das Gefühl hast, daß Du es nicht ertragen kannst).

Die systematische Desensibilisierung (sogar nur "in sensu", d.h. "gedacht") basiert darauf, sich kleine Stufen/ "Schwierigkeitsgrade" zu machen, die man Schritt für Schritt bearbeitet.
Ganz wichtig ist, diese Situation so lange "festzuhalten" bis der Angstpegel gesunken ist, das häufig zu üben und dann die nächste "Schwierigkeitsstufe" anzugehen.
Z.B. "ich kann das nicht anfassen, aber meine heutige Aufgabe besteht darin, genau das 3x anzufassen und zwar so lange, bis die Angst - jedesmal - gesunken ist, dann belohne ich mich mit .... " (ist wirklich nur ein Beispiel, aber Du weißt sicherlich genau, was Dir am besten helfen würde).
Keine Sorge, richtig instruiert macht Dein Gehirn das - mit der Zeit - dankbar mit - auch das Gehirn "will" "richtig" instruiert werden.

Die schnellere Methode ist "Hardcore": Flooding.
Man setzt sich geballt und geplant allen negativen Reizen auf einmal aus und hält das einfach nur aus (ich kenne ein Beispiel, wo ein Patient - extremster Waschzwang - sich mit seinem Therapeuten ausgedacht hat, das Wasser abzudrehen, Getränke gabs nur in "klebriger Form", usw. - der Nachbar hat beide in der Wohnung eingeschlossen und hätte nur im absoluten Notfall aufgeschlossen ... - ziemlich kreativ ;)), bis der Angstpegel WIRKLICH gesunken ist.

Sich belohnen gehört auch hierbei unbedingt dazu!!! :)

Ich denke, gehört hast Du sicherlich davon, sei doch auch mal kreativ ... :).
Vielleicht gibt es in Deinem Umfeld eine Vertrauensperson, die Dir da hilft, bis Du endlich einen entsprechenden Therapeuten gefunden hast?

Und (ein kleiner Trost) - die wenigsten Zwänge persistieren "ewig", oft gibt es nach Jahren Spontanremissionen (ist nur schade um die Jahre!!!!).

In der Regel wird diese Therapie möglichst ohne Medikamente gemacht - klares Bewußtsein ist ganz wichtig!
(allerdings kenne ich nur das, was Du hier schreibst und die ganze Krankengeschichte nicht, deshalb will ich mir nicht anmaßen, Dir diesbezügl. irgendetwas zu raten, - nur zu einem guten VT Psychologen rate ich Dir unbedingt :))

Ich wünsch Dir was! :umarmen:
 
Hallo!

Ich hoffe ihr könnt mir helfen!

Ich leide schon sehr lange an Depressionen, könnte es mir aber erst vor kurzem richtig eingestehen. Ich bin jetzt in einer Art Ambulanten Auffangstation untergekommen, die mir helfen, in den nächsten Monaten einen passenden Arzt zu finden. Ich leide auch an Zwangshandlungen. Einen morgen bin ich aufgewacht und habe gemerkt, ich kann nicht mehr und brauche Hilfe.

Die Ärztin, mit der ich den Termin hatte, hat erst eine Analyse gemacht und mir viele Fragen gestellt. In ein paar Wochen habe ich einen Termin mit einem Arzt, der mich zum Thema Medikation aufklären soll.
Das ist genau mein Problem. Klar könnten die helfen aber ich habe eine kleine Tochter, die noch gestillt wird und ich kann und will nicht abstillen!

Ich bin auf der Suche nach Alternativen! Ihr habt Erfahrung damit und vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben?

Zu meinen Depressionen (mittelschwer):

Ich bin antriebslos
Ich nehme mir morgens ein paar Dinge für den Tag vor, ein Tag schaff ich sie und den anderen nichts davon
Ich fühle mich leer, schlecht, minderwertig, nicht gut genug
Das ist teils Wetterabhängig und teils PMS-Bedingt aber auch ohne Grund
Ich fühle mich allein und von niemanden Verstanden
Ich fühle mich hässlich und ungeliebt

Gibt es Bachblüten oder was anderes, was mir helfen könnte?

Ich hoffe, dass ich schnell einen Therapieplatz bekomme! Hab nur keinen Bedarf an Chemie! Hoffe ihr versteht das.

Ich danke euch!

Liebe Chloé,
sei mal ganz lieb gedrückt von mir, denn als ich deine Zeilen las, wusste ich sofort, dass ich dir antworten muss (wenn auch etwas später als manch anderer...). Mein Mann hatte schwerste Depressionen und einen irre langen Leidensweg hinter sich. Krankenhäuser, Therapien, jede Menge Medis... erst mal freue ich mich, dass du dein Kind lange stillst, das habe ich auch bei allen Kindern so gehalten und es hat ihnen nicht geschadet ;). Die Symptome, die du aufführst sind typische für diese Erkrankung. Durch das lange Leiden meines Mannes habe ich mich jahrelang in die Materie eingearbeitet und bin momentan dabei eine Selbsthilfegruppe für Depressive und deren Angehörige zu gründen. Die Nachfrage ist riesig ... Ich fand es immer schrecklich, wie viele Medis er genommen hat, völlig durcheinander: zum Aufwachen, zum Einschlafen, gegen die Antriebslosigkeit usw. usw. Ich wollte immer, dass wir in eine Spezialklinik fahren, die darauf spezialisiert ist, aber er hielt an seinem Therapeuten fest, der ihn mit Medis vollgepumpt hat. Ich denke, so aus meiner Erfahrung hier, dass du ein kleines Quantum brauchen wirst, sobald feststeht, was genau es ist. Aber es gibt tatsächlich auch Möglichkeiten ohne Nebenwirkungen, wie diese Erkrankungen hervorragend in den Griff zu bekommen sind. Es kommt natürlich immer auf dein Krankheitsbild an, das zu wissen ist eine absolute Voraussetzung. Freue mich vielleicht wieder von dir zu hören/lesen. Alles Liebe und Gute Rosi
 
Lieben Dank!

Das sind super Tipps!

Die Medis sollen gegen die Depressionen sein. Die Ärztin meinte auch, ich solle mich entscheiden, ob ich eine Verhaltenstherapie gegen die Zwänge machen möchte oder eine tiefen psychologische Therapie gegen die Depressionen. Ist alles ein bissl schwierig und kompliziert.

Deine Idee find ich super! Bis jetzt habe ich immer einfach fast alles weg geschmissen und neu gekauft. Geht aber sehr ins Geld. Hat mir aber sehr geholfen!

MEINE FRAGE!
Wie belohnt man sich? Ich belohne mich oft mit dem Kauf von Kosmetik. Ist aber zum Zwang geworden und das "gute Gefühl" hält nur bis ich aus dem Geschäft raus bin und zu Hause steht es wochenlang eingepackt in der Ecke.

Danke!
 
Liebe Chloé,
sei mal ganz lieb gedrückt von mir, denn als ich deine Zeilen las, wusste ich sofort, dass ich dir antworten muss (wenn auch etwas später als manch anderer...). Mein Mann hatte schwerste Depressionen und einen irre langen Leidensweg hinter sich. Krankenhäuser, Therapien, jede Menge Medis... erst mal freue ich mich, dass du dein Kind lange stillst, das habe ich auch bei allen Kindern so gehalten und es hat ihnen nicht geschadet ;). Die Symptome, die du aufführst sind typische für diese Erkrankung. Durch das lange Leiden meines Mannes habe ich mich jahrelang in die Materie eingearbeitet und bin momentan dabei eine Selbsthilfegruppe für Depressive und deren Angehörige zu gründen. Die Nachfrage ist riesig ... Ich fand es immer schrecklich, wie viele Medis er genommen hat, völlig durcheinander: zum Aufwachen, zum Einschlafen, gegen die Antriebslosigkeit usw. usw. Ich wollte immer, dass wir in eine Spezialklinik fahren, die darauf spezialisiert ist, aber er hielt an seinem Therapeuten fest, der ihn mit Medis vollgepumpt hat. Ich denke, so aus meiner Erfahrung hier, dass du ein kleines Quantum brauchen wirst, sobald feststeht, was genau es ist. Aber es gibt tatsächlich auch Möglichkeiten ohne Nebenwirkungen, wie diese Erkrankungen hervorragend in den Griff zu bekommen sind. Es kommt natürlich immer auf dein Krankheitsbild an, das zu wissen ist eine absolute Voraussetzung. Freue mich vielleicht wieder von dir zu hören/lesen. Alles Liebe und Gute Rosi[/QUOTE]



Lieben Dank für deine Nachricht! Es hilft mir verstanden und nicht als verrückt und labil gesehen zu werden!
 
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Ich bin auf der Suche nach Alternativen! Ihr habt Erfahrung damit und vielleicht könnt ihr mir ein paar Tipps geben?

Hast Du eventuell einmal Deinen Omega-3-Fettsäuren-Status ärztlich überprüfen lassen? Eine hinreichende Versorgung mit jenen mehrfach ungesättigten Fettsäuren halte ich für wichtig, da sie meines Wissens nicht nur antidepressiv wirksam sind, sondern darüber hinaus Suizidversuchen und -handlungen vorbeugen und Symptome der Aggressivität und der Angst reduzieren. Frag Deine Ärzten gegebenenfalls einmal danach und lasse Dich dazu kompetent beraten.

Zu meinen Depressionen (mittelschwer):

Ich bin antriebslos
Ich nehme mir morgens ein paar Dinge für den Tag vor, ein Tag schaff ich sie und den anderen nichts davon
Ich fühle mich leer, schlecht, minderwertig, nicht gut genug
Das ist teils Wetterabhängig und teils PMS-Bedingt aber auch ohne Grund
Ich fühle mich allein und von niemanden Verstanden
Ich fühle mich hässlich und ungeliebt

Hm, Du scheinst unter einem überaus negativen Selbstbild zu leiden. Vielleicht wäre es hilfreich für Dich, gemeinsam mit Deiner Ärztin positive Eigenschaften und Facetten an Dir zu identifizieren, derentwegen Du Dich mehr wertschätzen kannst. Wichtig ist jedoch, seinen Selbstwert nicht über einzelne Attribute zu definieren, sondern über die Gesamtheit Deines Seins, über Deine spezifische Individualität. Bist Du religiös? Falls Du jüdisch oder christlich orientiert bist, hilft Dir vielleicht Folgendes: "Weil du teuer bist in meinen Augen und wertvoll bist und ich dich lieb habe, so gebe ich Menschen hin an deiner Stelle und Völkerschaften anstelle deines Lebens." (Jesaja 43,4).
 
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