Heilpraktikerausbildung

Liebe Vanity!

Die unterschiedlichen Angaben zu den Durchfallquoten ergeben sich aus werbetechnischen Gründen. Die HP-Schulen werben natürlich für sich, dass "ihre" Durchfallquoten nur....% sind.

Dazu kommt, dass es zwei Quoten gibt: Die schriftliche Überprüfung - hier liegt die Durchfallquote bei ca. 50-70 %, DANACH gibts die praktische Überprüfung, bei der wiederum Anwärter durchrasseln - dadurch ergibt sich wieder eine höhere Quote in Prozent.

Nun wird manchmal die erste, manchmal die zweite Quote angeführt, je nach Motiv.

Hier ein seriöse Quelle (bezieht sich auch auf die erste, also nur die schriftliche Überprüfung):

http://209.85.135.104/search?q=cach...iker+durchfallquote&hl=de&ct=clnk&cd=24&gl=at

Ich wünsche Dir viel Glück und drücke Dir die Daumen!

Alles LIebe
Suena
 
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Hallo Vanity,

die HP - Prüfung ist schon machbar, allerdings solltest du Dir wie erwähnt auch sehr klar sein, wofür Du das machen willst. Denn es werden 100 pro Durststrecken, sowohl in der Zeit des Lernen als auch in der beruflichen Anfangszeit auf Dich zukommen, die Du durchhalten solltest.

Ansonsten ist es schon machbar alles. Durchfallquote bei 70 % ist realistisch. Beim ersten Durchgang sind auch viele "Selberlerner" dabei, die mit einem ersten Durchfallen dann einem Realitätscheck unterzogen werden.

Bei den Prüfungen wird an sich nichts unmögliches verlangt, außer, Du hast einen wirklich fiesen, stadtbekannten Prüfer, der HP - Anwärter gerne zum Frühstück verspeist, aber auch da gibt es Möglichkeiten...:zauberer1

Ich bin jetzt 15 Jahre im Beruf, hab von 92 bis 99 selbst HP Kurse geleitet, aber irgendwann die Nase voll davon gehabt, mit den Anwärtern wieder und wieder durch die Prüfung zu gehen. Die Erfolgsquote der Prüflinge, die ich mitbekam, war sogar einigermaßen hoch, weil:

a) sie haben sich nicht überschätzt
b) sie hatten das für sie geeignete Lernmaterial und ein für sie geeignetes Lernschema gefunden ( Unterstützung in optischem Lernen, akustischen Lernen etc. )
c) sie haben rechtzeitig angefangen, mit multiple choice Fragen zu trainieren, die kann man nämlich so falsch lesen, das glaubst Du gar nicht.
d) sie haben den Stoff auch wirklich verstanden.

Meine Erkenntnis aus dieser Kurszeit ist Folgende:

Man fällt nicht einfach so mal durch. Wenn es innere offene Fragen bezüglich des Berufes gibt, hat das auf das Prüfungsgeschehen einen erheblichen Einfluss. Das erklärt, weshalb Menschen mit offensichtlichen Lücken die Prüfung bestehen, und andere, die den Stoff im Schlaf beherschen, wegen einer Nichtgkeit durchfallen.
Mir war das immer wichtig, daß sich Leute nur zur Prüfung anmelden, die den Beruf auch zu einhundert Prozent machen wollen. Und dann ist das auch in der Regel kein größeres Problem.:)

Hier hast Du mal einen kleinen Einblick, wie solche Fragen aussehen...
http://www.takahe.com/Exam/EX_exams/EX/EX_HP-10_07-q.pdf

Zum Beruf noch:
Es gab und gibt aktuell immer wieder Einschränkungen, die die Berufsausübung immer wieder schwer machen, das ist Fakt, z.B. gesetzliche Änderungen, was Verschreibungspflicht angeht, damit war z.B. eine ganze Berufgruppe der HP´s auf einen Schlag arbeitslos , in diesem Falle waren des die hauptamtlichen Neuraltherapeuten, Procain wurde per Verordnung rezeptpflichtig. Auch eine von uns Heilpraktikern an den Bundestag eingereichte Petition brachte kein Ergebnis, es waren immerhin 5000 Kollegen, die sich zusammentaten, eine Seltenheit, was die Freiberuflerzusammenarbeit angeht. Und so gibt es noch mehr Bestrebungen, die Berufsausübung zu behindern. Man munkelt hie und da, daß die homöopathischen Hochpotenzen unter die Verschreibungspflicht fallen werden, ebenso ein Einbeziehen der Akupunkturnadeln unter das Medizinproduktegesetz. Das wäre dann das aus für noch zwei weitere HP Zweige, falls hier auch nur eine einzige Therapierichtung gefahren wird.

Es ist also auch an diesem Punkt Deiner Orientierung schon wichtig, daß Du Deine berufliche Schiene nicht zu eindimensional anlegst, damit Du auch bei Eventualitäten, die der Gesetzgeber vorhat, denn der HP ist ihm nun mal ein Dorn im Auge, Dir nicht die ganze Mühe umsonst gemacht hast.:party02:

Liebe Grüße,
arti
 
Meine Tante ist Heilpraktikerin... ich weiß noch sehr gut als sie die Ausbildung angefangen hat... sie hat manchmal drüber nachgedacht abzubrechen weil es so extrem viel zu lernen war. Aber sie hat das gemacht. Sie hat sehrwohl Fachlektüre gehabt aber keine speziellen Heilpraktiker-Bücher. Sie hats dann auch durchgezogen und die Prüfung mit Auszeichnung bestanden. Musste sich aber extrem reinhängen. Aber sie würds jeder Zeit wieder machen.
 
Hallo Arti, vielen dank für diesen ausführlichen bericht, wo ich ganz sicher Deinen beitrag hier mir zu herzen nehmen werde ;-) Und auch suena und Orion, danke für eueren Beitrag. Schade Arti, das Du nicht mehr ausbildest, aber ich kann das durchaus verstehen. Ich glaub , man schafft und kann viel, wenn man es wirklich will :) Da werd ich sicher mir immer wieder in den hintern treten müssen.....also eins ist klar, wenn ich erstmal voll drin bin, ziehe ich das durch! Abbrechen kommt für mein Ego nicht in frage, ich hab die Einstellung, das selbst wenn man durchfällt, es zumindestens versuchen sollte und man nicht die Flinte beim ersten Widerstand hinwerfen sollte. Also selbst wenn ich es nicht schaffe, werd ich es bis zur prüfung nicht aufgeben. Vielleicht brauch ich länger als andere, vielleicht auch nicht, das schlimmste was mir passieren kann, ist das ich mir später mal vorwerfen muss, zu früh aufgegeben zu haben, deshalb ganz oder garnicht! Und stellt sich für mich heraus, der Stoff ist zu schwer für mich, werde ich einfach länger brauchen, bis ich es verstanden hab. Es ist natürlich immer besser, sich mit gleichgesinnten oder Leute, die es geschafft haben , austauschen zu können. Das hilft sehr, find ich ;-) G.L.G
 
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Hallo ihr Lieben

Ich spiele schon lange mit dem Gedanken den Heilpraktiker zumachen. Warum? Das weiß ich nicht so genau! Das was mich am meisten abhält, ist die Tatsache, das mir viel abverlangt wird, das es viele nicht schaffen.

Nun zu meiner Frage, ich möchte mir ein Buch oder CDs zum lernen kaufen, erstmal schauen ob es was für mich ist. Was könnt ihr mir raten, was ich kaufen soll?

Welche Erfahrung habt ihr gemacht? Oder wer hat ihn, oder wer ist in der Ausbildung? Wer hat es abgebrochen, warum? Wer oder warum habt ihr es nicht geschafft?

Danke lg Pia


Hallo Du!

Ich bin Heilpraktikerin und habe im Jahr 2000 meine Prüfung in Niedersachsen gemacht. Ich habe damals die Ausbildung an der Paraceslus Schule absolviert. Zu der Prüfung kann ich nur sagen: Es wird ein schulmedizinisches Grundwissen verlangt, was ich aber auch vernünftig finde, aber es ist nicht so, dass die Prüfung nicht zu bewältigen ist. Ich habe mich damals auch verrückt manchen lassen durch die "hohen Durchfallquoten".
Ich würde Dir aber auf jeden Fall empfehlen eine Ausbildung zu machen, so ganz autodidaktisch geht es nicht, da fällst Du dann wahrscheinlich wirklich unter die "Durchfallquoten". Ein nützliches Buch für Deine Ausbildung "Lehrbuch für Heilpraktiker" von Richter. Das alleine reicht nicht aus, aber es ist trotzdem ein ganz gutes Buch für den Einstieg. Du wirst aber bei Deiner Ausbildung noch weitere Literaturempfehlungen bekommen.

LG
MorgainelaFay
 
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