Habe bei der Meditation meine Geburt nochmal erlebt.

Nordluchs

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Schleswig Holstein
Hallo!

Es ist schon eine Weile her, da habe ich bei meiner Meditation etwas erlebt, das mir immer wieder durch den Kopf saust. Ich kann es einfach nicht vergessen. Ich bin mir ziemlich sicher, das ich meine Geburt nochmal erlebt hatte.

Ich liege in meinem Zimmer. Die Tür ist geschlossen. Vor der Tür sind Freunde und Verwandte von mir. Sie machen sich sorgen, dass alles gut geht. Ein Hund und ein Bär ist auch dabei. Der Bär kratzt an der Tür. Er will rein.

Vor mir schwebt eine Person. Sie hat ein hohes Amt und achtet darauf, dass alles richtig abläuft.

Neben mir sitzt ein Mann. Er hält meinen Puls und schaut dabei auf die Uhr. Der Mann hat eine Schwarze Feder im Haar.

Ich selbst liege auf meinem Bett und bewege mich unkontrolliert. Meine Arm schwingt hin und her. Ich kann es nicht kontrollieren.

Ich schaue zur Zimmerdecke. Sie ist voller Buchstaben. Immer in 3er Gruppen. KGS KGS.

Plötzlich fangen die Buchstaben an sich zu bewegen. Die Zimmerdecke öffnet sich wie so eine Art Time Tunnel.

Dann werde ich in dieses Loch reingezogen. Danach höre ich mich sagen. "Hallo Welt... hier bin ich." Und ich höre eine zweite, dunkle und rauhe Männerstimme. Sie sagt auch "Hallo Welt... hier bin ich."

Dann bekomme ich Atemnot. Ich habe das Gefühl, zu ersticken. Ich bekomme Panik und bin mitmal wieder voll da.

Ich hatte danach Angst, wieder zu meditieren. Angst, wieder Atemnot zu bekommen. Ich sprach mit meiner Mutter darüber und erzählte ihr, dass ich glaube, ich hätte meine Geburt erlebt, nur die Atemnot verstand ich nicht.

Da sagte sie. "Ich aber. Als du zur Welt kamst, hast du keine Luft bekommen und die Ärzte mußten dir die Nase und den Mund freisaugen."

Habe ich da wirklich meine Geburt erlebt? Was war das, was ich vor der Geburt sah und erlebte? Wer war der Mann, der mir die Pulsadern hielt? Warum hat er auf die Uhr geschaut? Was hatten die Buchstaben zu bedeuten? Wer war die zweite Stimme, die ich gehört habe?

Diese Fragen schweben mir immer wieder durch den Kopf. Könnt ihr mir bitte weiterhelfen?

LG
Nordluchs
 
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Hallo,

ich glaube, es ist nicht die Aufgabe (der Meditationserlebnisse), dass Du dir diese Fragen stellst und sie versuchst, zu beantworten.

Die Aufgabe erscheint mir eher:

Anschauen.
Gleichmütig sein.
Loslassen. Wirklich loslassen.

Und dann, später: nachfühlen und verstehen.

Dann wird es vielleicht wieder auftauchen und dann solltest Du gleichmütig alles einfach an dir vorbeiziehen lassen.
Einfach geduldig, ruhig und liebevoll mit dir selbst sein. Nicht unruhig hetzen, analysieren und grübeln.

Ich hoffe, Du empfindest diese Antwort nicht als Ablehnung oder einfach "kalt".
Ich meine das wirklich gut.

Liebe Grüße :liebe1:
Energeia
 
Energeia schrieb:
Ich hoffe, Du empfindest diese Antwort nicht als Ablehnung oder einfach "kalt".
Ich meine das wirklich gut.

Liebe Grüße :liebe1:
Energeia

Hallo Energeia!

Nein, keine Angst, ich verstehe schon, was du meinst. :) Trotzdem wüßte ich doch gerne, was das zu bedeuten hat.

Während einer Meditation habe ich mich auch schonmal gefühlt und bewegt wie eine Schlange. Das ging eine ganze Weile so, bis ich dann als Schlange vom Bett fiel. Und dann war ich wieder voll da.

Einmal bin ich auch aus meinem Körper rausgestiegen und frei wie ein Vogel durch die Zimmerwand und dann über die Autobahn geflogen.

Jedes Mal, bevor soetwas passiert, fühle ich meinen Körper nicht mehr. Es ist so, als wenn der Körper schläft und ich bin wach.

Ist das so, wenn man meditiert? Warum erlebt man solche Dinge? Und irgendetwas müssen sie doch bedeuten oder nicht?

Ich möchte gerne erfahren, was da in mir vorgeht. Und es wäre wirklich schön, wenn mir das jemand erklären könnte. :)

LG
Nordluchs
 
Energeia schrieb:
Aber vielleicht postest Du dein Thema hier und sicherlich wirst Du dort andere Anworten erhalten:

Hallo Energeia!

Kann ich denn das gleiche Thema in einem anderen Unterforum nochmal posten? Soweit ich weiß, wird es doch nicht gerne gesehen, wenn man etwas zweimal reinsetzt. Oder?

Ich versuche nun schon seit 7 Jahren ruhig und geduldig zu sein und auf Antworten aus meinem Inneren zu warten. Aber irgendwie tut sich da nichts. Im Gegenteil. Es tauchen immer mehr Fragen auf.

Naja. Wenn mir denn keiner helfen kann, muß ich halt weiter warten. Schade.

Trotzdem vielen Dank für deine lieben Worte. :)

LG
Nordluchs
 
ich finde die Fragen, die Du dir stellst natürlich:zauberer1 Und trotzdem hat energeia ja recht.
Die Bilder, die Dein Geist projiziert hat, haben einen energetischen Ursprung und nach dem bist Du auf der Suche, richtig? Ich kann z.B. nicht nachvollziehen, wie Du sonst auf ein Geburtsthema kämst. Denn Du stirbst ja in dem Traum, begleitet von einem Schamanen und Du kannst hören, daß Du die Welt mit einer Männerstimme begrüßt. Das kann also genau so gut ein vergangenes Leben sein und symbolisiert insgesamt den Wechsel von Geburt zu Tod oder auch von Tod zu Geburt. Das ist wohl sich er die essentielle Energie des Traumes, würde ich mal sagen, eine Beschäftigung mit diesen Themen. Im Tod des Menschen kommt es ja auch noch mal zum Versiegen des atems- ähnlich wie es bei jeder Geburt ist. Man muß sich vorstellen, daß auf ganz frisches, rosiges Lungengewebe, daß aus dem Mutterleib kommt und noch nie Kontakt mit der Luft hatte, auf einmal jede Menge Sauerstoff trifft. Das brennt! Insbesondere bei den ersten Atemzügen. Es ist so, als ob man auseinandergerissen wird, nachdem man sich davor im Geburtskanal sinnvollerweise so klein wie möglich gemacht hat, gelle?! Es ist üblich unter Babys, das Fruchtwasser solange wie möglich drin zu halten, aber die meisten schaffen es nicht, weil die Geburt so aufregend ist und die Mutter so japst. Wir haben ja bei der Geburt die gleichen Streßhormone im Blut wie die Mutter. Von daher finde ich es toll, daß Du mit deiner Mutter über Deine Geburt sprechen kannst. Meine behauptet doch glatt, sie habe an meine Geburt keine Erinnerung.

Liebe Grüße, spieler
 
Hallo Spieler!

Ja, da könntest du recht haben. Ich hatte mich zu dem Zeitpunkt sehr intensiv mit meiner Vergangenheit beschäftigt. Im Grunde, wenn ich das mit meinem Leben von früher vergleiche, habe ich mich um 180 Grad gedreht. Ich habe mich total verwandelt. Ich bin, wenn man das so will, ein anderer Mensch geworden. Vielleicht deswegen die nochmalige Geburt.

Ob der Schamane, oder die zweite Stimme, die ich hörte, oder das, was ich vor der Geburt sah, ein vergangenes Leben ist weiß ich nicht, aber ich war schon von klein auf an fasziniert von den Indianern. Wie sie die Dinge im Leben sehen, ihre Art zu denken, ihren Mut und ihre Weisheit. Ich habe eine eigenes Zimmer, wo ich mich zurückziehen kann, wenn es mal nötig tut. Es ist voll mit Indianerfiguren und Indianerposter. Naja. Ich mag sie halt. :)

Ich habe schonmal etwas erlebt, während der Meditation, dass vor meinem Leben gewesen sein muß.

Ich sah mich selbst, wie ich die einzelnen Themen aussuchte, die ich in diesem Leben durchmachen wollte. Welche Themen das waren, weiß ich nicht, ich weiß nur, dass es halt Themen waren. Ich war auf dem Dachboden eines Hauses und schaute noch ein letztes Mal aus dem Fenster. Draußen vor dem Fenster war ein Chor. Sie sangen ein wunderschönes Abschiedslied. Dann ging ich nach unten und wählte die Maske, die ich in diesem Leben tragen wollte. Es war eine Clowns Maske. Komischerweise erhalte ich, wenn ich mein Geburtsdadum zusammenzähle und die Quintessenz daraus ziehe, die 22. Die 22 ist im Tarot der Narr.

Ist schon witzig, wie das alles zusammenpasst. Ich weiß, dass ich eine Aufgabe habe in diesem Leben. Und diese Aufgabe suche ich. Noch habe ich sie nicht gefunden. Oder vielleicht doch? Ich weiß es nicht. Mein inneres Stimmchen sagt: "Doch, du weißt es". Ich muß da mal drüber nachdenken. Hmmm.... Meistens hat mein Stimmchen recht. Naja.

Ich danke dir auf jedem Fall für deine Antwort. Ich habe mich sehr darüber gefreut und du hast mir ein wenig die Augen geöffnet. :)

LG
Nordluchs
 
Nordluchs schrieb:
Ist das so, wenn man meditiert? Warum erlebt man solche Dinge? Und irgendetwas müssen sie doch bedeuten oder nicht?
Es waren einst solche Fragen, die mich dazu trieben, in dieses Forum zu schreiben. Ich merkte schnell, dass 1. in diesem Forum wenig Wissen über solcherlei vorhanden ist (das gilt bis heute auch für mich selbst), 2. diejenigen, die tatsächliches Wissen besitzen damit nicht hausieren gehen.

Die Frage ist, ob du, wenn ich oder sonstjemand dir Erklärungen geben würde, diese überhaupt als befriedigend empfinden würdest. Man kann solche Erlebnisse nicht wirklich "erklären", denn in allererster Linie ist es eine überragend subjektiv erlebte Komponente, die sie zu einem individuellen, unnachahmbaren und damit auch nicht echt erklärbaren Phänomen macht. Eine Erklärung, die den Anspruch hat, die "objektive Wahrheit" einzufangen, muss somit zwingend scheitern. Du kannst den Geschmack einer Erdbeere nicht durch eine Erklärung über die Geschmacksrezeptoren auf deiner Zunge wiedergeben. Das funktioniert einfach nicht.

Trotzdem kann man einige Theorien anbringen, die dann meist einen einigermassen tröstlichen Rahmen abgeben. Intellektuelle Sicherheit ist halt auch eine Form von Sicherheit - wenn auch eine schwache (das missverstehen eben auch jene, die einem dann einfach sagen, man solle sich keine weiteren Gedanken mehr machen, sondern einfach den unbewegten Zeugen spielen - das ist zwar als Ratschlag richtig, aber erkennt nicht das hinter der gestellten Frage stehende Bedürfnis nach Sicherheit durch Erklärungen).

Zu den Erklärungen:
In der Meditation wird unbewusstes Material (langfristig) bewusst gemacht. "Unbewusst" - das kann entweder unterbewusst oder überbewusstes Material sein. Egal, worin nun genau die Unterschiede liegen, gemeinsam ist beiden, dass sie nicht von vornherein bewusst sind. Meditation schaufelt diese Dinge frei. Da kommen alte Verletzungen hoch, Traumas, verdrängte Emotionen. Das kann bis zur frühesten Kindheit zurückgehen, und es ist durchaus möglich, den eigenen Geburtsvorgang wiederzuerleben, inklusive Erstickungsgefühlen, Gefühlen des Alleinseins usw. Das sind Dinge, die tief in unserem Unbewussten schlummern und durch die Meditation langsam ans Tageslicht kommen. Darin liegt übrigens auch das überragende Heilpotential von Meditation. Etwas, was tief in der Kindheit als traumatisch erlebt wurde, kann so als Erwachsener bewusst gemacht werden und dadurch kann Heilung einsetzen.

Der Mensch hat aber auch Zugang zu den überbewussten Bereichen. Dort gibt es alle möglichen fantasievollen Dinge: Archetypische Gottheiten, strahlende Helden, fürchterliche Drachen und Dämonen, sphärische Klänge, geometrische Muster, würzige Düfte usw. Manchmal passiert es, dass man in diese Bereiche eintaucht und sie dann ins Bewusstsein dringen, entsprechend dann solche und ähnliche Erlebnisse wie du sie machst. Das kann mitunter ziemlich furchterregend sein, etwa wenn du plötzlich dem Teufel gegenüberstehst - ist aber im Grunde genommen völlig harmlos: Egal was passiert, es passiert alles in deinem Geist (oder präziser "im Bewusstsein"). Nirgendwo sonst.

Diese Erlebnisse sind meist emotional ziemlich umwerfend. Die beste Strategie ist tatsächlich, sie einfach möglichst als unbeteiligter Beobachter wahrzunehmen und sich nicht an sie zu hängen. Alles, was kommt, wird auch wieder gehen - warum also ein allzu grosses Aufhebens darum machen? Was vergänglich ist, ist nicht die letzte Wahrheit. Die letzte Wahrheit ist unvergänglich und kann darum keine der beobachteten Erscheinungen sein.

Wenn die Meditation noch tiefer geht, dann lässt du diese Bereiche der subtilen Erscheinungen im Geist hinter dir und dringst in die kausalen Bereiche der Meditation ein, wo nur noch eine weite, schwarze, raum- und zeitlose Leere herrscht. Dringst du noch tiefer in die Meditation ein, dann stösst du irgendwann auf den nicht-dualen Bereich, wo die Meditation gewissermassen aufhört und jedes Kriterium verlorengeht, nach welchem du sagen könntest, dass du noch meditierst.
 
Hallo Spieler!

Mir fällt da gerade noch was ein. Was vor der Geburt in der Meditation war.

Es war meine jetzige Familie. Sie hat sich sorgen um mich gemacht. Ich habe das nie bewußt mitbekommen. Ich war immer der Meinung, es interessiert sie nicht, wie es mir geht. Kann das wirklich sein? Das sie sich sorgen um mich machten?

Der Hund. Loyalität. Meine Schwester. Sie hat mir vor einiger Zeit erzählt, dass ich ihr immer Leid tat und dass sie immer versucht hat mir zu helfen, aber ich wollte das nicht sehen. Ich hatte mich total verschlossen.

Der Bär, die Kraft. Mein Vater. Ich empfand ihn immer als sehr dominant und bedrohlich. Ich habe ständig mit ihm gekämpft.

Danke. Vielen, vielen Dank. Ich bin jetzt um einiges schlauer. :) Freu...

LG
Nordluchs
 
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Hallo fckw!

Sicher hast du Recht, mit dem, was du sagst. :)

Ich suche Antworten. Antworten auf meine Fragen. Diese Antworten helfen mir zu verstehen, warum alles so ist, wie es ist. Nur manchmal finde ich die Antworten selber nicht und dann ist es äußerst Hilfreich, wenn man die Meinung der Anderen hört.

Das, was Andere dann antworten, stimmt eventuell nicht immer mit dem überein, was ich wissen will. Zumindestens beim ersten durchlesen. Aber man fängt an, über das Geschriebene nachzudenken und plötzlich kommen Worte, Gedanken und Bilder in den Kopf, die mir die Antworten geben, die ich gesucht habe.

Es hilft mir, mich weiterzuentwickeln. Ich möchte nicht mehr die sein, die ich früher war. Ängstlich, voller Komplexe, Aggressiv, Traurig, verletzt. Deswegen tue ich das.

Jetzt habe ich gerade die Antwort darauf gefunden, was ich suche. Freu...:)

Ich suche den Mut, die Selbstakzeptanz, die Selbstliebe, die Ruhe und Harmonie, Fröhlichkeit, Selbstbewußtsein, Liebe. Ja. Das ist es. Ich muß noch ein wenig darüber nachdenken, aber ich denke, dass ist es. :)

Ich danke dir. Dadurch, dass ich dir geantwortet habe, ist mir aufgefallen, was ich suche. Danke. :)

LG
Nordluchs
 
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