Gottes Selbstbild

neomorph

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Am Anfang war...
Aber was soll´s. Des Erstgeborenen erste Frage lautete, nachdem er geboren wurde: Was bin ich? Diese Energie der ersten universellen Frage reichte aus, multiple Universen zu erschaffen, als auch Planeten und all ihre Lebensformen. Denn da wurde der Geist Materie. Und alles was war und ist wird am Ende als Antwort wieder auf ihn zurückkommen, als Summe seiner (unserer) Erfahrungen. Dann wird er erkennen und von unseren Handlungen geprägt sein. Da also auch ein so übermächtiges Wesen die Bestätigung über seine Existenz benötigt (durch uns) wollen wir fleißig sein und ihn die bestmöglichen Erfahrungen zuteil werden lassen, nämlich nur die Guten :)

Der Sinn des Lebens
 
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Frohe Pfingsten !
:rolleyes:
 
Die erste Frage ist schon das Erstgeborene selber. Daraus ergibt sich im Endeffekt, dass alle Erfahrungen "gut" sind, mal unabhängig von der subjektiven Bewertung.
 
Natürlich. Erfahrungen sind - außerhalb der subjektiven Bewertungen - natürlich konstruktiv, also etwas aufbauendes, lebendiges. Es braucht dennoch einige Größe, um das zu erkennen, denn Erfahrungen sind auch von Leid geprägt. Dieses in den Prozess der konstruktiven Erfahrung miteinzubeziehen ist oft schwer, wenn nicht gar unmöglich.
 
Hallo Neomorph!

Puh! - Ein schönes Thema!

Am Anfang war...
Aber was soll´s. Des Erstgeborenen erste Frage lautete, nachdem er geboren wurde: Was bin ich? Diese Energie der ersten universellen Frage reichte aus, multiple Universen zu erschaffen, als auch Planeten und all ihre Lebensformen. Denn da wurde der Geist Materie. Und alles was war und ist wird am Ende als Antwort wieder auf ihn zurückkommen, als Summe seiner (unserer) Erfahrungen. Dann wird er erkennen und von unseren Handlungen geprägt sein. Da also auch ein so übermächtiges Wesen die Bestätigung über seine Existenz benötigt (durch uns) wollen wir fleißig sein und ihn die bestmöglichen Erfahrungen zuteil werden lassen, nämlich nur die Guten :)

Der Sinn des Lebens

An dem dicken, roten Wort stoße ich mich etwas!

Gott hat uns - und nicht nur uns - erschaffen, um sich selbst zu erfahren! Doch dabei gibt es weder "Gut" noch "Schlecht"!!!
Gott selbst ist neutral und in der Neutralität gibt es weder Negativ noch Positiv. Aus diesem Grund benötigt Gott alle Arten von Erfahrungen um sich ehrlich und real selbst zu erfahren und durch die Erfahrungen selbst zu definieren!

Auch wir selbst benötigen alle Arten der Erfahrungen um uns selbst ehrlich und real zu erfahren. Gott hat uns die Möglichkeit gegeben "unsere Welt" selbst zu gestalten, das heißt, wir entscheiden uns für uns selber, welche Erfahrungen wir für uns zulassen und welche nicht. Denn alle Erfahrungen, die in Gott schon vorhanden sind, da Gott "Alles" ist, können wir als "Menschen" nicht erfahren. Durch unsere Entscheidungen, welche Erfahrungen wir für uns selbst zulassen, erschaffen wir unsere eigene Welt! Dadurch definieren wir uns selbst!

Es gibt Menschen, die zum Beispiel an Geister glauben, sie lassen diese Erfahrungen zu und werden Geister erfahren. Es gibt Menschen die nicht an Geister glauben, die werden keine Geister erfahren.
Ebenso gibt es Menschen, die die Freiheit, in der uns Gott erschaffen hat, für sich zulassen - solche Menschen wissen, das sie in der Eigenverantwortung zu sich selbst durch ihr Handeln ihre Welt erschaffen und ändern können. Andere Menschen halten diese Freiheit für eine Illusion - solche Menschen werden natürlich nicht eigenverantwortlich Handeln und verstehen nicht, dass sie sich selbst in eine Abhängigkeit begeben --- nur weil sie sich dafür entscheiden die Erfahrung der Freiheit nicht zu zulassen!

Doch hat uns Gott als freie und unabhängige Wesen erschaffen, denn nur aus der uns gegebenen Freiheit heraus, können wir die Welt Gottes ehrlich erfahren, ehrlich bewerten und somit ehrlich definieren!

Jede Erfahrung als solche, hat dabei keine Wertigkeit --- sie ist nur!

Wir bewerten jede Erfahrung erst durch unsere Ansichten. Die Neutralität muss in eine Dualität transformiert werden, damit die Erfahrungen für uns einer Wertigkeit unterliegen und wir unsere Erfahrungen bewerten können, denn erst durch die Bewertung wird eine Erfahrung erfahrbar und verständlich!

Natürlich. Erfahrungen sind - außerhalb der subjektiven Bewertungen - natürlich konstruktiv, also etwas aufbauendes, lebendiges. Es braucht dennoch einige Größe, um das zu erkennen, denn Erfahrungen sind auch von Leid geprägt. Dieses in den Prozess der konstruktiven Erfahrung miteinzubeziehen ist oft schwer, wenn nicht gar unmöglich.

Hierzu zwei fiktive Beispiele:

Ich hasse meinen Vater und liebe meine Mutter. Wenn ich meinen Vater nicht hassen würde, wie sollte es mir möglich sein zu erkennen, dass ich meine Mutter liebe --- wenn ich den Hass nicht kenne? --- Und umgekehrt!

Meine Frau stirbt, ich mache die Erfahrung des extremen Schmerzes durch Verlust einer geliebten Person, ich erfahre Leid!
Das Leid kann ich als absolut unverständlich und negativ bezeichnen. Die andere Variante ist, ich bewerte die Erfahrung "Leid" als positive Erfahrung --- denn wenn ich durch den Verlust nicht Schmerz und Leid erfahren würde - hätte ich vor dem Verlust nicht die Freude der Liebe erfahren können. Durch den Verlust einer Person, die mir nichts bedeutet, ist der Verlust kein Verlust und ich erfahre keinen Schmerz!

Erst durch die Transformation der Neutralität in die Dualität unterliegend Erfahrungen aus der Neutralität einer Wertigkeit! Erst durch die Wertigkeit werden Erfahrungen für uns erfahrbar und verständlich. Dadurch sind wir erst in der Lage uns selbst durch die persönliche Bewertung unserer Erfahrungen zu definieren und das „Sein“ und somit Gott zu „verstehen“!
Mit „verstehen“ meine ich das Begreifen von Gott mit unserer Intelligenz, denn ich bin der Ansicht, dass wir mit unserer Intelligenz Gott nicht so verstehen können, wie Gott wirklich ist.

Beim Schreiben dieses Beitrags kommt mir ein neuer Gedanke zu dem Thema „Dimensionen“ --- unterliegen Existenzen in anderen Dimensionen vielleicht nicht mehr nur einer Dualität, sondern haben Erfahrungen dort eine multiple Wertigkeit? Kann die Wertigkeit als solches neu definiert werden?

Einen grübelnden Gruß vom Lifthrasir
 
@ Lifthrasir

das rote wort sollt eher "nur" sein.

s gute beinhaltet s schlechte eh, weil s gute nur übern umweg durchs schlechte erreichbar is wie auch umgekehrt

lg
 
Also:
Wenn ich diesbezüglich ein Thema eröffne (und ich bin mir über dessen Bedeutung durchaus bewußt) dann gehe ich einfach mal davon aus, daß wir uns in der bestehenden Ebene der Dualität unterhalten. Es ist dies eine elementare Ebene und somit für alle verständlich, die auch in diese Richtung suchen aber nicht weiterdenken können, wollen, was auch immer. Sie beinhaltet folgendes: Gut und Böse, Warm-Kalt, Hell-Dunkel usw. Hier kommen wir zum eigentlichen Kern der Sache: Wenn sinngemäß über theologische, philosophische und sonst welche Aspekte diskutiert wird, dann laufe ich Gefahr, daß sich das Thema verändert und aus den Fugen gerät. Im Grunde genommen kämen wir am Ende dann ja wieder auf eine duale Ebene zu sprechen (abgesehen von der Neutralen) die lassen wir zunächst außer Acht.

Eine weitere Gefahr hinsichtlich dessen besteht auch noch, daß auch die „bösen“ Erfahrungen legitimiert werden. Aus einem bestimmten Blickwinkel betrachtet sind sie das ja auch, a b e r nicht auf dieser Ebene der Dualität, denn sie ist zu einfach beschaffen um hier weiter auszuschweifen. Als Beispiel enthält das Spiel Schach außer den elementaren Mechanismen und Maßnahmen viele andere Aspekte, über die sich tagelang diskutieren ließe, weil es Teil eines kosmischen Plans ist, in dem sich das widerspiegelt, was im Großen stattfindet. Es ist wie eine Mandelbrotgrafik, ein Fraktal, das sich ständig wiederholt, vom Größten ins Kleinste und umgekehrt. Aber es hätte für eine Partie dieses Spiels so gut wie keinen Sinn über all diese Aspekte zu diskutieren, schließlich trifft man sich im Café oder einfach zu Hause auf ein oder zwei Partien, in denen entschieden wird, wer wie gut auf dieser Ebene zurechtkommt um den anderen zu schlagen.

Das Neutrale Element ist ein Trägerelement, also das Schachbrett, auf dem die Dualität ausgespielt werden kann, wie auch dieses Forum eines ist, in dem wir mehr oder weniger sachliche Diskussionen anheizen und zu Ende bringen.

Kommen wir aber zum eigentlichen Kern. Es ist auf dieser, unserer elementaren Ebene nur leider so, daß es leichter ist nachlässig der psychischen und physischen Trägheit nachzugeben als es umgekehrt zu tun, was bedeutet, daß wir selbst auf Kosten anderer unsere Trägheit ausleben. Wir sind lieber weniger höflich, weniger spendabel, weil wir das Geld lieber für uns selbst ausgeben, weniger beweglich, weil wir den geringen Anteil an persönlicher Kraft für uns selbst benötigen usw. Das ist nicht gut in dem Sinne weil wir in unserer Trägheit andere Trägheiten anstiften genau das zu tun – nämlich nichts. Da das nicht funktioniert, weil alles in Bewegung bleiben muss (eines der kosmischen Prinzipien), kommt bald Unruhe ins Spiel und alle verhalten sich am Ende wie die Tiere in einer Herde. Plötzlich entsteht Energie, aber eine negative, weil man danach trachtet den oder die anderen zu verdrängen um selbst in der Mitte zu bleiben. Vom Standpunkt unseres Mikrokosmos her betrachtet (aber um den geht´s ja) ist das Schlecht für die anderen und letztlich für einen selbst, weil man irgendwann mal selbst aus der Mitte raus gedrängt wird, bis man fällt. Was wäre, wenn dieses Prinzip überwiegt und in den Multiversen mehr oder weniger ein ähnlicher Zustand des Verdrängens herrscht? Der Erstgeborene würde sich am Ende noch selbst vernichten, weil er daraus gelernt hat und erkennt, daß am Ende einer zuviel ist. Klingt irgendwie komisch, aber in einer philosophischen Diskussion ist ja alles erlaubt.

Wir wollen mit einem g u t e n Beispiel vorangehen (und natürlich müssen wir drängeln), aber um dann zu erkennen daß es ein Lernprozess ist um so die anderen an einer bewussten Trainingsstunde teilhaben zu lassen, in der jeder erkennt. Denn wir haben gedrängelt und was haben wir draus gelernt? Es kann so nicht weitergehn, deswegen halten wir alle zusammen und bilden ein Team. Das ist für mich ein guter Gedanke und hinsichtlich dessen wird sich der Schöpfer auch wohler fühlen – nämlich ein Universum zu sein, das tatsächlich eine Einheit bildet. Am Ende ist reine Liebe, was soviel bedeutet wie: eins.

Am Schluss noch: Deine Idee multipler Wertigkeiten ist nicht schlecht. Und warum ließen sich nicht auch hier noch Lösungen finden? Stell dir mal ein dreidimensionales Schachbrett vor…

LG, neo
 
Sollen wir uns jetzt ein Bild von Gott machen :confused:, oder wie ???
Ihr habt vielleicht Probleme:rolleyes:

Sinnvoller wäre, wir machten eines von UNS :D
 
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@Jarmin:
Sinnvoller wäre, wir machten eines von UNS
:tomate:
......

@Lifthrasir (endlich richtig geschrieben):

Ganz großer Beitrag, wirklich. :move1:
Einziger Unterschied, den ich sehe besteht darin, dass ich denke, dass nicht Gott uns, sondern gewissermaßen wir uns geschaffen haben. Wir wurden als Abgrenzung zu Gott in Gott konkret, zwecks Selbsterfahrung. Daher auch meine Aussage, dass wir, als Existenz Mensch bereits diese "erste" Frage sind.

Kann aber sein, dass sich die beiden Ansichten nur oberflächlich unterscheiden.
 
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