Gekreuzigter Mann und toter Hase?

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Aledora

Guest
Hallo Leute.

Ich habe vor einem Jahr einen seltsamen Traum geträumt und er macht mir nach wie vor Angst. Ich muss wohl noch dazu sagen, ich träumte diesen Traum eine geschlagene Woche lang, jeden Tag... und er macht mich immer fertiger...

Es fängt an das ich scheinbar irgend ein Tier bin, zumindest aus der Sicht heraus. Das hohe Gras versteckt mich komplett als muss ich ein kleines Tier sein... Ich höre Schritte und ein alter gebrechlicher Mann kommt vorbei, seine Schritte führen ihn in das dichte Gras auf der Wiese. Er fällt auf die Knie und als ich mich durch das Gras zwänge, fällt mein Blick auf einen toten Hasen, der dort am Boden liegt. Der alte Mann fängt an zu Weinen und zu fluchen gleichzeitig und irgendwie macht sich Schuldgefühl in mir breit, doch irgendwie auch böse Schadenfreude. Ich bin sonst gar nicht schadenfroh...

Dann eine Art - Zeitsprung. Ich bin wieder ein Mensch, stehe vor einem Sumpf. Es ist dunkel und der Mond scheint auf einen an dein Holzkreuz genagelten Mann. Doch es ist nicht der alte, es ist ein junger, vielleicht so 26 Jahre oder so. (also ich bin 18, im gegensatz zu mir natürlich älter ^^)
Der Kopf baumelt nach unten, da er tot ist und ich fühle in mir nun eine Unruhe, schließe die Augen. Ohne das ich, Dora, es will, drehe ich mich um, setze mich in Bewegung, gehe von dem toten Körper weg... Noch einmal sehe ich mich um, seltsame Trauer erfüllt mich und dann sehe ich wie er langsam den Kopf hebt, mich schief ansieht... Seine Augen scheinen rot zu glühen und es scheint als wollen seine Augen mich verfolgen oder mich verfluchen...

Ich wache dann immer schweißgebadet auf und mein Atem geht wahnsinnig schnell, und ich denke immer das diese Augen im Raum sind. Erst nach einigen Stunden, wo ich unfähig bin, wieder einzuschlafen, kann ich mich etwas beruhigen. Schlafen konnte ich diese Woche kaum...
 
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Hallo Aledora
In deinem Alter, wie Du schreibst, hattest Du diesen Traum vor einem Jahr, sind solche Träume recht häufig. Natürlich nicht gleich. Aber im allgemeinen recht schrecklich anzusehen. Sie sind aber Altersgemäß und hängen mit der Entwicklung der Sexualität zusammen. Man sollte sie deswegen auch nicht deuten.
Liebe Grüße catwomen
 
hmm das nit dem toten hasen klingt irgendwie, wie jemand oder etwas, das gescheitert ist, und du hast das gefühl, dass das gercht ist, weil das Scheitern aus Feigheit gerechtfertigt war, schämst dich aber für diesen "bösen" gedanken...
Liebe Grüße
 
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Hallo Leute.

Ich habe vor einem Jahr einen seltsamen Traum geträumt und er macht mir nach wie vor Angst. Ich muss wohl noch dazu sagen, ich träumte diesen Traum eine geschlagene Woche lang, jeden Tag... und er macht mich immer fertiger...
Irgendwie wäre das doch ein Anlass zu fragen, was in Deinem Leben im Umfeld dieser Woche geschehen ist.
Hattest Du wichtige Prüfungen?
Hattest Du ersten Sex?
Oder vielleicht einen ersten Freund überhaupt?
Was löste die Spannung? Was brachte diesen Traum zum Verschwinden?
Und warum macht Dich der Traum immer noch immer fertiger, während Du zuvor alles in Vergangenheit schreibst, wechselst Du plötzlich in die Gegenwart.

Ich finde nicht, dass es ein Alter gibt, welches die Interpretation von Träumen grundsätzlich verböte, aber man sollte bei jeder Deutung das Alter mit berücksichtigen.

Es fängt an das ich scheinbar irgend ein Tier bin, zumindest aus der Sicht heraus. Das hohe Gras versteckt mich komplett als muss ich ein kleines Tier sein...
Du träumst dass Du klein und unsichtbar bist, der Rückschluss auf das Tier ist eine nachträglich gemachte Überlegung und gehört nicht zum Traum selbst.
Dein Gefühl der Unsichtbarkeit weist darauf, dass Du entweder Dich so fühlst (als Mauerblümchen das keiner sieht) oder gern so sein möchtest, um ungesehen beobachten zu können was in der Umgebung abgeht.

Ich höre Schritte und ein alter gebrechlicher Mann kommt vorbei, seine Schritte führen ihn in das dichte Gras auf der Wiese.
Mann ist der Yang-Aspekt Deiner Persönlichkeit, dass der alt und gebrechlich erscheint kann unterschiedliche Bedeutungen haben.
Es kann sein, dass Du nichts auf Erfahrung und Weisheit älterer Leute gibst, es kann aber auch sein, dass Du Dich alt fühlst und gebrechlich, zu sehr um mutig tätig zu werden und etwas in Angriff zu nehmen, das Du eigentlich vor hast.
Er fällt auf die Knie und als ich mich durch das Gras zwänge, fällt mein Blick auf einen toten Hasen, der dort am Boden liegt.

Da war vielleicht irgend ein kleines Etwas, welches Dich fasziniert hatte und das liegt nun als toter Hase herum: Weg ist Deine Begeisterung und futsch sind alle Pläne, Du kannst weinen darüber oder lachen, dass Du mit einem Hasen was anfangen wolltest.

Der alte Mann fängt an zu Weinen und zu fluchen gleichzeitig und irgendwie macht sich Schuldgefühl in mir breit, doch irgendwie auch böse Schadenfreude. Ich bin sonst gar nicht schadenfroh...
Ja, selber schuld und doch ist es immer traurig, wenn man etwas aufgeben muss. Es ist immer auch ein Verlust von allen Investitionen an Emotion und Energie und Hoffen und Erwarten.





Dann eine Art - Zeitsprung. Ich bin wieder ein Mensch, stehe vor einem Sumpf. Es ist dunkel und der Mond scheint auf einen an dein Holzkreuz genagelten Mann.
Sumpf
Assoziation: - überwältigende, undurchsichtige Gefühle.
Fragestellung: - Welche alten emotionalen Muster ändern sich langsam in mir?
Dunkelheit
Assoziation: - Geheimnis,- das Unbekannte und Ungespaltete,- ein Ort der Furcht oder der Möglichkeiten.
Fragestellung: - Wonach suche ich? Was versucht Gestalt anzunehmen?
Mond (Selene)
Assoziation: - Emotionen,- Reflexion,- inneres Selbst.
Fragestellung: - Welche Gefühle spiegle ich wider?
Kreuz
Assoziation: - Opfer,- Leid,- Erlösung.
Fragestellung: - Was will ich transformieren?
Kreuzigung
Psychologisch: Ein relativ einfacher Traum, in dem ein Kreuz oder Kruzifix (oder das Symbol einer anderen Religion) das beherrschende Symbol ist, bedeutet eine klare Bestätigung oder Verdammung, speziell, wenn man gläubig und fromm ist.
Ein Agnostiker wird kaum von solchen Symbolen träumen und wenn, dann als Anzeichen dafür, daß er dennoch im Wachleben nach irgendeiner Art von Glauben sucht. ...

Doch es ist nicht der alte, es ist ein junger, vielleicht so 26 Jahre oder so. (also ich bin 18, im gegensatz zu mir natürlich älter ^^)
Der Kopf baumelt nach unten, da er tot ist und ich fühle in mir nun eine Unruhe, schließe die Augen.

Langsam bekomme ich einen Eindruck davon, was Du da träumst:
Du bist anscheinend relativ fromm erzogen worden oder aus anderen Gründen sehr christlich orientiert gewesen und hast auch hinsichlich Deiner Gefühle gegenüber möglichen Partnern diese Haltung eingenommen.
Nun scheinen sich die Verhältnisse zu verändern: Du siehst den lieben Hasen tot und das Heiligtum verspottet Dich und schickt Dir wütende Blicke nach.

Du machst Dir damit sozusagen den strafenden Gott für Deine vermeintlichen Sünden, welche Du dadurch begehst, Dich klein zu machen und zuzusehen wie andere ihren gefühlen folgen oder ähnlich.

Du merkst, dass Du mehr möchtest als zuschauen und vor dem Sumpf erschauern, welchen Deine Gefühle darstellen und der Dich zu verschlingen droht, wenn Du Dich auf eine Beziehung einlassen würdest.

Ohne das ich, Dora, es will, drehe ich mich um, setze mich in Bewegung, gehe von dem toten Körper weg... Noch einmal sehe ich mich um, seltsame Trauer erfüllt mich und dann sehe ich wie er langsam den Kopf hebt, mich schief ansieht...
Du siehst das tote Heiligtum, das Du angebetet hattest und kehrst ihm den Rücken, es kann Dir nicht helfen!
Und Du denkst daran, es könnte Dir vielleicht schaden, aber das ist genauso Aberglauben wie dass Dir ein Gekreuzigter helfen könnte.

Seine Augen scheinen rot zu glühen und es scheint als wollen seine Augen mich verfolgen oder mich verfluchen...
Ja, scheint es, das wäre so logisch wie dass sie Dich früher gesegnet hätten, es ist allenfalls die Gier vielleicht eines Geistlichen, dessen Männlichkeit Du mit dem Symbol des Kreuzes in Heiligkeit verbindest, diese Gier welche durchaus auch real vereinzelt stattfindet, wie man an den Reportagen über den Umgang von Geistlichen mit Kindern unschwer feststellen kann (Pädophilie ist nicht selten unter katholischen Priestern)
So hätte der auch einen Grund, Dich in aller dringendsten Warnung aufzufordern, die Augen zu zu machen und nichts davon mehr zu wissen.

Ich wache dann immer schweißgebadet auf und mein Atem geht wahnsinnig schnell, und ich denke immer das diese Augen im Raum sind. Erst nach einigen Stunden, wo ich unfähig bin, wieder einzuschlafen, kann ich mich etwas beruhigen. Schlafen konnte ich diese Woche kaum...
Nach Stunden? Was machst Du Stunden wach im Bett? Hast Du so viel Geduld mit Deinem Schlaf?
Wenn ich eine halbe Stunde nicht einpennen kann fange ich was Gescheiteres an als Schlafen Versuchen, und wenn es ein Waldspaziergang ist.
 
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