Fuchs mit kulinarischen Ambitionen...

@ralrene , Hut ab vor deinem Mut. Ich hätte Angst gehabt, dass der Fuchs tollwütig ist.
D ist tollwutfrei. Alles, was man sich holen kann, sind ein paar Flöhe... :D
Spaß beiseite. Wildtiere halten sich üblicherweise sehr sauber. Einfach ein bißchen mehr Hygiene als üblich und gut ist (z.B. Hände desinfizieren, wenn man das Tier gepflegt hat)... Interspeziesinfektionen sind eher selten. Die Gefahr, sich von Menschen was einzufangen, ist um Größenordnungen höher. Da hätte ich Bedenken, nicht bei einem Fuchs...

LG
Grauer Wolf
 
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A ist amtlicherseits ebenso frei ... aber fix is nix bei solchen Dingen! Die Globalisierung ermöglicht jederzeit eine Wiedereinschleppung --- Aber Du hast Recht: die Gefahr ist gering ... und trotzdem: die beschriebene Situation war eine Ausnahmesituation, und da sollte man vorsichtig sein, wissen was man tut!
LG cerambyx
(der auch nicht immer nur vorsichtig ist da draußen :rolleyes::whistle::sick:(n):D)
 


Ich krieg mich nicht wieder ein! :ROFLMAO:

P.S. Gestern bei der Zu-Fütterung einer Storchenfamilie zugeschaut und da kam eine Fähe dazu, die darauf aufmerksam wurde. Der Reiher war der einzige, der zumindest mal versucht hat sie zu verjagen, die Störche haben nur geguckt.

Und da sie nur so geguckt haben, hat die Fähe alles komplett in zwei Gängen abgeräumt. :D
 
Wildtiere sind sehr hart im Nehmen. Du hast ihm eine gute Chance verschafft und die wird er oder sie (?) nutzen... Vielleicht behält er Dich sogar in Erinnerung.
Ich hoffe auch.
Wir jedenfalls haben ihn nicht nur in guter Erinnerung, sondern die Tage die er bei uns war, auch auf Video festgehalten.:)
Tiere sind dankbarer als Menschen...
LG
Grauer Wolf
Das sehe ich etwas anders, aber das weißt Du.
Ich kenne auch sehr dankbare Menschen.:)
 
Klingt nach Ganzkörperschock durch Aufprall (Kfz?), paralysierter Körper ... Wildtiere "funktionieren" noch sehr normal, und die Lebensfunktionen werden in diesem Fall auf's Minimum reduziert: allgemeine Abwesenheit, Friedfertigkeit ... (innere) Heilung geht da einfach vor unnützer (normaler) Aggression !
Dass der Tierarzt keinerlei Prellungen, Hautabschürfungen und/oder Verfärbungen festgestellt hat, kann an einer speziellen Unfallsituation gelegen sein:
Genau das erklärte uns die Tierärztin auch.
Sie meinte, entweder wäre er in einem Schockzustand, oder er wurde von Menschen aufgezogen.
Da aber am 4. Tag nichts mehr von seiner Zahmheit zu sehen war, glaube ich letzteres weniger.

Mein Kater wurde von Auto "überrollt", sodaß er unter der Bodenplatte "gewutzelt" wurde ... er hat - zähe wie er war - überlebt, kein Fressen, Trinken nur passiv (mit Pipette verabreicht), aber Körper war blauviolett, was aber nur im dünneren Bauchfell zu bemerken war, wenn man aktiv die Haare "gescheitelt" hat ... auch hier ergab die Untersuchung durch den Tierarzt ....NICHTS!

Allerdings lebt ein kater unter Menschen und daher wars für uns am dritten Tag ersichtlich, wie mühsam er sich bewegte, sich unter Schmerzen streckte, steifbeinig durch die Gegend humpelte - und die Streichel- und Mitleidseinheiten genoß!
Ich hoffe das Dein Kater sich auch heute noch an bester Gesundheit erfreut.:)

Der Fuchs dagegen: alle Lichter sofort an, Adrenalin hochfgefahren, Vollgas ab in die Büsche .... das Überlebensziel war erreicht, Turbovariante war wieder eingeschaltet .... allerdings hätte ich ihn gern anschließend beobachtet, wenn die "normalen" Schmerzen eintreten!
Das hätten wir auch gerne, aber dann hätten wir einen Zwinger oder ähnliches haben müssen.
Der war so wild, & wollte einfach nur noch in die Freiheit.
....& SO wie der gerannt ist, war von Schmerzen nichts zu sehen.:)
Ich habe auch die Tage danach noch öfter Ausschau nach ihm gehalten, aber wie schon gesagt, ihn nie wieder gesehen.

Aber generell glaube ich: dem hat nach den 4 Tagen REHA nix weiter gefehlt und er wird sich der Freiheit und GEsundheit erfreuen! Noch ein positiver Effekt: er hat überlebt und konnte daher lernen! Er wird nie wieder eine Straße kreuzen, wenn sich Motorengeräusch nähert!! Mein Kater ging ja mit uns (und Hund) spazieren - aber ab dieser Zeit ist er sofort seitlich weit in die Felder oder ins Gebüsch verschwunden, egal ob Traktor, Auto oder Fahrrad ..... !!
Ja, Tiere merken sich sowas.
Meine Hündin wurde, nachdem sie unbedingt einem Kanninchen hinterher rennen mußte, auch mal vom Auto angefahren.
Zum Glück ist ihr, außer einer Prellung, nichts weiter passiert.
Ihr wahnsinniger Brustkorb, den Dogo-Argentinos nun mal haben, hat sie gerettet.

Wünsch ihm Glück und auch ich glaube, dass eine positive Erinnerung an menschen in ihm steckengeblieben ist!
(y)

Sei glücklich, sowas erleben zu dürfen!
cerambyx
Abgesehen davon, daß ich mir anfangs große Sorgen gemacht habe, weil ich auf keine tierärztliche Hilfe hoffen konnte, jedenfalls nicht ohne das das Veterinäramt eingeschaltet wird, bin ich es auch.
Ich weiß einfach das es ihm gut geht.:)
 
Vom Auto aus habe ich mal 'nen Fuchs am Straßenrand liegen sehen.
Natürlich habe ich angehalten & bin gleich zu ihm. Äußerlich schien er unverletzt, denn ich habe keinen Tropfen Blut gesehen & trotzdem lag er einfach nur so da.
Zuerst habe ich mich für ca. 'ne halbe Stunde zu ihm gesetzt, ihn gestreichelt & mit ihm geredet.
Er bewegte sich nicht, ließ alles über sich ergehen & schaute mich nur mit halb geöffneten Augen an.
Ich entschloß mich dazu ihn mitzunehmen, rief übers Handy meinen damaligen Freund an, da ich mich nicht traute, ihn allein in den Kofferraum zu heben.
Zu Hause angekommen, habe ich ihn erstmal in den Hundekorb gelegt & Hundefutter/Wasser dazu gestellt.
Der war total zahm (dachte ich), ließ sich anfassen & hat auch keine Ambitionen gemacht zu fliehen.
Nach 2 Tagen, die er weder gefressen noch getrunken hatte, & auch das Einflößen mit einer Spritze nicht funktionierte, sind wir dann mit ihm zu unserer Tierärztin gefahren.
Die war völlig platt & meinte, der Fuchs müßte wohl bei Menschen aufgewachsen oder gezähmt worden sein.
Dann hat sie ihn durch Abtasten oberflächlich untersucht, konnte aber keine Verletzung feststellen.
Näher wollte sie sich nicht auf uns einlassen, weil sie das nicht darf & klärte uns darüber auf, daß sie EIGENTLICH dem Veterinäramt Bescheid geben müßte....zum Glück nur eigentlich.:)
Jedenfalls haben wir ihn wieder mit nach Hause genommen & am 4. Tag hat er endlich getrunken & ein wenig gefressen.
Bis dato war er total ruhig, & erschien völlig zahm. Doch am 5. Tag war es plötzlich alles ganz anders.

:) fein gemacht!

Er war wieder wild, hatte riesige Augen & fast schien es mir, als hätte er die letzten Tage gar nicht mitbekommen, wo er eigentlich war.
Ich machte ihm die Tür auf & er floh so schnell, wie ich gar nicht schauen konnte.
Habe ihn nie wieder gesehen, denke & hoffe das er überlebt hat.:)


Das war dann bestimmt auch so. Kürzlich sah ich in einer Doku, wie in einer Otter-Auffangstation ein junger verwaister Otter, der sich von seiner Ziehmutter (Mensch) hochpäppeln liess, wieder so wild wurde, dass er um sich gebissen hat und man sich ihm kaum mehr annähern konnte.

Die Schwester dagegen hat sich vom Ziehvater Mensch päppeln lassen und der Ziehvater hat ihr auch das Schwimmen Schritt für Schritt, erst im Teich, später im großen See beigebracht, bis sie dann ausgewildert werden konnte. :)
 
Mir tut der Fuchs aus Tschernobyl leid...schade...würde ihm gern jeden Tag was zu futtern bringen...ist leider zu weit weg...
ich hab mal einen auf ner Wiese gesehen...ziemlich kräftiges Tier...lief da seelenruhig am Vormittag rum..
Es gab mal vor Jahren einen Artikel über ne familie, die einen Jungfuchs aufgezogen hat und der sich nicht auswildern lassen wollte...die Behörden haben da ein Riesentheater gemacht...aber...soweit ich weiß...durften sie ihn dann doch behalten...ich finde...wenn das Tier bleiben will...sollte man auch das respektieren und ihm nicht vorschreien, wie es zu leben hat.


Sage
 
:)


Das war dann bestimmt auch so. Kürzlich sah ich in einer Doku, wie in einer Otter-Auffangstation ein junger verwaister Otter, der sich von seiner Ziehmutter (Mensch) hochpäppeln liess, wieder so wild wurde, dass er um sich gebissen hat und man sich ihm kaum mehr annähern konnte.

Die Schwester dagegen hat sich vom Ziehvater Mensch päppeln lassen und der Ziehvater hat ihr auch das Schwimmen Schritt für Schritt, erst im Teich, später im großen See beigebracht, bis sie dann ausgewildert werden konnte. :)
Oh ich liieebe die Otter.
Das sind richtig lustige Gesellen finde ich.
Ich mag es, wenn sie auf dem Rücken schwimmend den Fisch verdrücken.

Ähnliches kenne ich von der "Heulerauffangstation", die früher hier auf Sylt war, aber seit einigen Jahren nach Friedrichskoog übergesiedelt ist.
http://www.sylt-tv.com/sylter-heuler-seehundstation-friedrichskoog-23375.html
seehundbaby-sylt.jpg

Die kleinen Heuler sind auch alle sehr verschieden - die meisten zwar Hand zahm, aber einige wenige wirklich bissig.:D
Als Kind habe fast jede freie Minute
dort verbracht.:love:
 
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Mir tut der Fuchs aus Tschernobyl leid...
Warum?
Die Natur holt sich alles zurück, die Wälder wuchern, die Sümpfe vernässen wieder, die Menschen sind verschwunden (bis auf ein paar Forscher, die hin und wieder reinschauen, und Wachpersonal, das gelgentlich mal nach dem Rechten schaut)...
Es gibt Beute, Unterschlupfe und viel Ruhe...
Nein, nein... Der Fuchs hat's gut dort. Seine Zutraulichkeit und Arglosigkeit beweist es, er führt ein friedliches Leben ohne zweibeiniges Raubzeug... Das Leben ist zäh und findet immer seinen Weg...

LG
Grauer Wolf
 
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