Fragen an die Abtrünnigen

kannst du darauf näher eingehen? das würde ja bedeuten, dass jahrtausende keine ehen gebrochen worden sind, sonst hätte es sich ja nicht bewähren können!?

Nun, ich gehe doch einmal davon aus, dass heutzutage signifikant mehr Ehen geschieden werden als früher, denn immerhin scheitert aktuell jede 2. bis 3. Ehe. In der damaligen Zeit genoss die traditionelle Familie dagegen eine gesellschaftliche Wertschätzung. Parallel zur Familienzerstörung nahmen psychische und psychosomatische Krankheitsbilder, auch die Suizidhandlungen bei Kindern und Jugendlichend dramatisch zu. Besteht hier nicht womöglich eine Korrelation? Benötigen Kinder denn nicht Mutter und Vater, um sich seelisch gesund zu entwickeln? Ich denke das schon.

ich muss dazusagen, dass ich von treue auch viel halte. aber treue ergibt sich, wenn die beziehung passt automatisch (meiner erfahrung nach). treue als gebot ist irrsinnig und funktioniert nicht.

Ein Treuegebot kann dem psychisch Instabilen, dem Schwachen helfen, sich zu orientieren. Er kann diese äußere Struktur in sein Inneres integrieren und sich danach richten.

Die Erkenntnis, dass Treue etwas elementar Wichtiges ist, kann dafür sorgen, dass die Menschen eher bereit sind, die Partnerschaftskonflikte zu bearbeiten, anstatt Ehen und Familien zu vernichten und geradezu fluchtartig zu verlassen. Das täte auch dem Nachwuchs gut, welcher das Fundament der kulturellen Zukunft darstellt. Ehescheidungen gehen an Kindern gewiss niemals spurlos vorbei.
 
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Da wird dann mit deinem moralisierenden schwarz-weiss denken aufgeräumt und klar erklärt, was jeder von uns weiss: Es gibt keine "treulosen und treuen", bzw. sind beide für 'untreue' verantwortlich.

Mir sind viele psychologische Ursachen für Treulosigkeit bekannt, vielen Dank. Ja, natürlich gilt auch in sozialen Beziehung das Gesetz von Aktion und Reaktion. Daher ist es sehr gut möglich, über die zwischenmenschliche Interaktion die Qualität von Partnerschaften positiv zu beeinflussen.
 
Zitat von DUCKFACE
Das 6. Gebot lautet: "Du sollst nicht ehebrechen." Dieses Treuegebot ist in der Psyche der Menschen angelegt, denn es hat sich in einer Jahrtausende währenden kulturellen Evolution bewährt..

Feste Beziehung PLUS Untreue ist in der menschlichen Psyche angelegt. Und zwar per Evolution, weil Untreue die möglichst grosse Verbreitung der eigenen Gene besser gewährleistet. Die Gene die zum grösseren Fortpflanzungserfolg führen setzen sich durch. Und das sind Gene die eine Tendenz zu selektiver Untreue beinhalten.


Ich sage nicht daß man es tun sollte. Vor allem da man sich ja heute mit dem Partner der eigenenn Wahl zusammentun kann und eine Trennung und Parnerwechsel ja jederzeit möglich sind. Aber ich sage, daß die Anlage dazu evolutionären Ursprungs ist.
 
Hallo!



Viele Grüße

Julia

Duckface, wenn ich lese, was Du so schreibst, bin ich zutiefst verwundert, verwirrt, irritiert, platt und geschockt: Ich möchte nicht, dass mir das geschieht und darum stelle ich hier meine Wahrheit deutlich in den Raum:

Warum sollte jemand oder etwas eine Eigenschaft besitzen, die er, es oder sie nicht besitzt?

Warum sollte ein Stein Eigenschaften etwa von Holz besitzen?
Warum ein anderer Mensch Deine Eigenschaften? Nur weil Du so eine schöne dramatische Geschichte drumrumweben kannst?
Mit dem selben Recht wie Du Treue verlangst, kann ich von Dir Untreue verlangen.

Wieso sollte ein Mensch treu sein, wenn er oder sie es nicht ist?
Ist das nicht die schlimmste Krankheit, die wir haben: etwas sein zu müssen, was wir nicht sind, Forderungen zu erfüllen, die wir nicht erfüllen können, oder wollen? Fordere jeden Fisch auf, zu bellen! Und bestrafe jeden Fisch mit dem Tod, der dies nicht tut.

Sollte ein Mensch und ein Tier und jeder Gegenstand nicht einfach das sein, was er oder es oder sie ist? Ist geistige Gesundheit nicht einfach das zu sein, was jederjede ist?

Wer sagt, dass Treue besser ist als Untreue? Du?
Du masst Dir also an, Treue über Untreue zu stellen?

Und was sagst Du zu dem, der z.B. Dir treu ist, aber sich selbst untreu? Was wenn Dein treuer Gatte an seiner Untreue sich selbst gegenüber zerbricht? Ist er deswegen ein schlechter Mensch? Überhaupt kein Mensch? Du stellst also auch Treue über Liebe?

Wer sollte wem treu sein?
Doch wohl nur, einzig und allein, jederjede sich selbst.

Die Natur lebt es uns vor: Kein Stein wird versuchen seine Farbe zu wechseln, oder sich zu schminken, womöglich um Dir zu gefallen, es ist ihm, dem Stein auch egal, ob Du ihn links liegen lässt oder rechts oder mitnimmst: er bleibt er selbst, was die einzige Treue ist, die es gibt. Oder die Blätter eines Baumes, klagen sie Treue vor Gott ein, wenn der Baum sie loslässt?

Diese Kultur verbiegt Kinder zu Biorobotern, sprich zwingt sie bereits als Kleinstkinder, sich untreu zu werden. Ist es Treue zu Dir selbst, wenn Du Dich schminkst oder wirst Du Deinem wahren Gesicht untreu? Und warum? Wir sind alle --- und ich sehe hier keinen, mich eingeschlossen --- unserer Seele untreu, was --- falls es überhaupt Verfehlung gibt (und sie nicht einen tieferen Sinn in sich birgt) --- das einzig „Falsche“ sein möge, was es gibt.

Wenn wir unserer Seele durch und durch treu sein können, dann reden wir weiter über Treue, Liebling.
Bis dahin wachsen wir in diese Treue hinein und bleiben unserem Weg treu, weil gar nichts anderes möglich ist.

Wer Treue von anderen fordert, fordert das Unglück auf, häufig auf Besuch zu kommen. Wer sich selbst treu ist, hat eine große Chance glücklich zu werden. Doch ist Treue so natürlich, dass wir Wichtigeres haben, um das wir uns kümmern könnten, Liebe zum Beispiel.

Wer mag das alles bewerten? Du?
Ist das nicht ein, ein wenig zu hohes Roß?

Fordere Treue und erfahre, was du bekommst.
Oder anders gesagt: Da bist Du ja auf dem besten Weg zur (Neo) Inquisition, zu verbaler Gewalt gegen Andersdenkende und zur Vergewaltigung (zum missionieren) von Abtrünnigen --- aber ohne mich!

Möge Dein Leben gelingen
und Dein Herz singen!

P.S.
Wenn wir tiefer lieben, wird, entweder jederjede uns gerne treu sein oder, wenn wir einen Menschen tiefer lieben, und dieser Mensch uns untreu ist, womit auch immer, werden wir erkennen, dass er oder sie das macht, aus einem inneren Bedürfnis heraus und vielleicht sogar, weil er oder sie dieses nicht mit uns teilen kann, was auch immer es ist: wandern, kämpfen, lesen, zärtlich sein, intim sein, sexuell sein.
Wenn Dein Wertester also nicht mit Dir wandert und Du stellst ihn zur Rede und er antwortet Dir, dass Du zu wasauchimmer bist, damit er gerne mit Dir wandert --- ist das nun treu oder untreu --- und wer wem?
Ist also Treue nur wenn Dein Angebeteter alles, alles und Alles mit Dir teilt, ihr gemeinsam in die gleiche Arbeit geht, dasselbe esst und zur selben Zeit einschlaft und gleichzeitig Pipi macht? Ist es bereits Untreue, wenn er fremdpinkelt? Wo sollte die Grenze sein? Ist das nicht reine Willkür? Und wieder: wer bestimmt die Grenze? Du? Ist doch wohl ein wenig hoch gegriffen, dass Du diese Grenzen festlegst, oder? Ach neee, Dein Gott legt diese Grenzen fest? Gib mir doch mal seine Telefonnummer, mit dem würde ich gerne mal reden, Danke im Voraus!

Zu guter Letzt noch ein Witz, wohl dem der und der die ihn versteht:
Was glaubst Du, warum es das Wort „freiwillig“ bereits lange vor dem Wort „Treue“ gab?
 
Hallo!

Dir fällt es schwer, Deiner Freundin die partnerschaftliche Treue zu halten? Tendierst Du zum Fremdgehen? Knutschst Du gerne mal mit der Nächstbesten auf Partys herum? Was soll so etwas? Willst Du Deine Liaison riskieren, die Zerstörung Deiner Beziehung provozieren? Möchtest Du das dem schmerzlichen Zerwürfnis folgende emotionale Leid ertragen und eventuell zusätzlich materielle Verluste erleiden? Was soll diese enorme Destruktivität Dir selbst gegenüber?

Gönnst Du Dir keine dauerhafte Partnerschaft mit Liebe, Treue, Geborgenheit, Halt und Wärme? Wie oft besuchst Du Deine Eltern? Täglich? Jedes Wochenende? Klammert Deine Mutter? Möchte sie Dich nicht in die Autonomie entlassen? Fragt sie Dich permanent, ob Du sie nicht öfter besuchen wollest, ob sie Dir etwas Essbares zubereiten oder mitgeben solle? Aktiviert sie Schuld- und Mitgefühle in Dir, die sich auf Mutter oder Vater beziehen?

Meine Empfehlung: Befreie Dich aus dem emotionalen und/oder realen Abhängigkeitsverhältnis, das Du mit Deinen Eltern eingegangen bist. Löse den Loyalitätskonflikt, damit Du Deinem Partner fortan gänzlich die Treue erweisen kannst. Arbeite an Deinen sozialen Kompetenzen, wenn Dir in Deiner Partnerschaft etwas fehlt, wenn Deine emotionalen oder sexuellen Bedürfnisse keine ausreichende Beachtung finden. Sorge dafür, dass Du Deine Wünsche verbalisierst und in die Beziehung integrierst.

Viele Grüße

Julia

Gott sei Dank gehöre ich noch zu der Generation "Sex, Drugs and Rock ´n Roll". :banane:

Früher durfte man noch Spaß haben. Wofür ich außerordentlich dankbar bin. :)


PS: Dein spassbefreiter Text hört sich im übrigen so an, als wäre er im ausgehenden 19ten Jahrhundert oder früher von einem Verein "der guten Sitten" herausgegeben worden. Sorry, das mußte jetzt sein.:D

LG
Urajup
 
Dafür, den ersten stein zu werfen, bist du vermutlich noch ein wenig jung, gell?

Wie alt ist denn dein esoterisches Alter? ich hab ja einen Stein geworfen den man fangen kann, eine Information, keinen himmlischen Ziegelstein. Donna Bella Julia ist dran am Treuethema, ich bin meinen Übungen treu, ......

Friede Inverencial
 
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Gott sei Dank gehöre ich noch zu der Generation "Sex, Drugs and Rock ´n Roll". :banane:

Früher durfte man noch Spaß haben. Wofür ich außerordentlich dankbar bin. :)


PS: Dein spassbefreiter Text hört sich im übrigen so an, als wäre er im ausgehenden 19ten Jahrhundert oder früher von einem Verein "der guten Sitten" herausgegeben worden. Sorry, das mußte jetzt sein.:D

LG
Urajup



Wir haben halt Revolution gemacht, gegen unsere konservativen Eltern, gegen die Gesellschaft. Heute sind wir "lockeren" die Oldies, wir sind offen, wir sind modern, wir gehen mit den Dingen ja ach so locker um.
Kind - du willst grüne Haare haben, ja dann mach doch! Soll ich sie die färben? Rauchen wir dann hinterher gemeinsam einen Joint?

Die Youngstern machen Revolution indem sie konservative Werte annehmen.
Mama Papa - ich bin nicht wie du - ich möcht Spießer werden!


:o
Zippe
 
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