frage oder antwort

K

Krabat

Guest
hallo,

ich beschäftige mich momentan mit meiner kommunikation bzw. mit kommunikation im allgemeinen, besonders mit "frage - antwort".

wenn ein kind eine frage stellt, dann bekommt es oft seltsame antworten zu hören wie

"das verstehst du nicht"

"das fragt man nicht"

"das weiss ich nicht"

"frag doch nicht so dumm"

"stör mich jetzt nicht" ...

jeder hat diese oder ähnliche antworten schon erhalten oder vielleicht selber von sich gegeben.

gibt es dumme fragen, oder gibt es nur dumme antworten? ist es nicht die pflicht eines bewussten geistes, auf eine an ihn gerichtete frage eine antwort zu finden?

führt die frage zu freiheit? fragen wir zu wenig, weil man uns die antworten verweigert oder die frage verboten hat? fragt die wahrheit?


aus meinem momentanen verständnis heraus kommt alles von gott als ursprung all dessen was ist. so ist gott auch in allem was ist. wenn ich also eine frage stelle, dann müsste mir die antwort aus allen winkeln des universums zugetragen werden. sie müsste direkt da sein. ich müsste nur so lange weiterfragen, bis ich verstanden hätte.

wenn aus diesem verständnis heraus zb ein kind eine frage an mich richtet, dann fragt mich gott.

darf ich diesem kind - gott meine antwort vorenthalten? wird wahrheit durch die frage offenbart?

fragen über fragen.



ich freue mich auf eure antworten;-)




samedi.
 
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Naja das klingt als ob Fragen gestellt werden auf die man ncht eingehen will.

Was schon einiges aussagt.

Die "dumme" Frage steckt sicherlich nicht im Kind, sondern im Erwachsenen. Im Kind ist es nur eine Frage (und ich vermute Kinder fragen oft unbewusst absichtlich nach Themen auf welche die Umgebung ihnen keine Klarheit liefert).. erst der Erwachsene macht sie dumm durch eine Bewertung.

Zwang zu antworten gibt es keinen. Aber die Frage wird auch gestellt weil eine Antwort gebraucht wird.

Grüsse
Anatol
 
Eine interessanter Sachverhalt fiel mir beim Lesen ein; Eine grossartige Erkenntnis. Hat nicht direkt mit Kindern zu tun, trifft aber auf diese auch zu.

Und zwar: Es gibt immer eine Art zu fragen so daß man eine Antwort erhält auch wenn der gefragte stumm bleibt. Kinder können das meist noch nicht, auch weil sie abhängig sind von den Eltern und sie noch eher unbewußt bedingungslos lieben; aber auch kaum ein Erwachsener kann es bewußt einsetzen. Man trifft es am ehesten in Gerichtsverhandlungen bei rhetorisch geschickten Anwälten.

Es ist eine agressive Art zu kommunizieren, dazu die Rhetorik derart, daß man um ans Ziel zu gelangen immer Stoff zum weitereden hat, was ja auch einen Großteil des Wesens der Kunst der Rhetorik ausmacht.

Um mal auf den Punkt zu kommen, am einfachsten ist es wohl erklärt wenn ich sage: Wenn man von jemand vermutlich belogen wurde, wie kriegt man das raus? Man stellt eine Ja/Nein-Frage, und zwar so formuliert und in dem gewissen Ton ausgesprochen so daß die Körpersprache ihn/sie verrät, also eine Mimikveränderung, die darauf schließen läßt, daß er/sie sich gerade eine Ausrede als Konter einfallen läßt.

Die tiefere Erkenntnis dahinter ist, daß jede Schallwelle die eines Menschen Ohr erreicht automatisch vom Gehirn und Verstand analysiert wird, ist es ein menschlicher Laut werden die Klangmuster auf Bedrohung, Aufforderung, Frage etc. geprüft, dann wird das eigentliche Sprachzentrum die Worte analysieren, ist es eine Sprache, die man kennt, so versteht man sie automatisch und kann nichts dagegen tun, es bilden sich automatisch die Assoziationen, also falls es einen selber betrifft und das eigene Verhältnis im Leben und in der jeweiligen Situation.

Ich hab damit viel expermentiert, besser gesagt es ist Bestandteil meiner Kommunikation geworden, damit habe ich sämtliche angelernte Höflichkeit abgelegt und spreche absolut direkt mit dem Wesen gegenüber.

Abschließend komme ich dann mal noch auf Kinder zurück: Es gibt ja das vielfach passierende Muster daß Kinder ihre Eltern irgendwas fragen, diese sind aber "in ihrer eigenen Welt", in einer Gedankenwelt, aus Dingen "die Kinder noch nicht verstehen" wie es ja gerechtfertigt wird. Man muß aber im respektvollen Miteinander stets das gesamte Aufmerksamkeitsspektrum aller Anwesenden erkennen und entsprechende Kommunikationssmittel bereithalten und auch ab und zu selber aktiv ergreifen. Also zB. wie man wenn man etwas kocht und das Kind spielt im Zimmer aber guckt auch was man grad macht, dann kommentiert man ja auch gerne "so... ein bißchen umrühren" und auf diese Weise wird Gemeinschaft auf der verbalen Ebene aufrechterhalten.

Es gibt da so unendliche Aspekte, aber ich mach jetzt erstmal wieder schluß hier... mit fiele noch ein wie man zB. sich äußern kann wenn man noch sauer auf was ist was das Kind getan hat nachdem man es geschumpfen hat und dieses einen schon bald danach wieder ganz gut gelaunt anspricht und ausfrägt - manche Frohnaturen stecken ja weg und weg und weg wie unsere 11-jährige. Es gibt da Möglichkeiten! Super ist das.

so long
Florian
 
samedi schrieb:
wenn ein kind eine frage stellt, dann bekommt es oft seltsame antworten zu hören wie

"das verstehst du nicht"

"das fragt man nicht"

"frag doch nicht so dumm"

"stör mich jetzt nicht" ...

Hallo Samedi,

diese Antworten kommen, weil dem Menschen die Frage unangenehm ist, er sie nicht beantworten will, aus Angst vor den Folgen oder weil er sie selbst nicht beantworten kann. Sodaß dann die Antwort: das weiß ich nicht, angebracht ist. Kinder sind oft weiser, im Sinne von Lebensweisheit, nicht Schulwissen, als die Eltern und die Eltern können sehr oft sehr viel von ihren Kindern lernen, wenn sie es sich selbst erlauben und sich nicht auf eine Stufe "über" ihre Kinder stellen. JEDE Frage eines Kindes sollte absolut ehrlich beantwortet werden.

Natürlich sind alle Antworten in uns, im Wissen der Seele, in Gott wenn man so will, enthalten. Aber wir sind uns eben nur eines sehr geringen Anteils unserer Seele bewußt, und erkennen daher die Antworten nicht. Je bewußter wir unser wahres Selbt erkennen und leben, umso mehr Antworten erhalten wir aus uns selbst heraus.

Liebe Grüße
Gabi
 
Женечка schrieb:
...meine Oma, unter anderem -
hat Märchen darunter verstanden :)

Ob die o.g. Ehrlichkeit erlaubt,
die Antworte in eigene Märchen einzubringen ? :)
Na, da kann ich nicht mitreden. ;) Wenn ich eine Frage erhalte, dann antworte ich konkret, direkt, ohne "drumherum" zu reden. Und Märchen sind in ihrem Grunde oft sehr brutal und sind dazu da, in dem Kind ein bestimmtes, von der Gesellschaft gewolltes Glaubensmuster festzusetzen. Nicht alle Märchen selbstverständlich, aber viele. Aber ich sehe gerade, Du redest ja von EIGENEN Märchen. Naja, wenn Du es vorziehst und es für Dich leichter ist, etwas zu erklären, wieso nicht ? Aber "mein Ding" ist es wie gesagt nicht. :)
 
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