Erwartung erstickt Beziehung im Keim

In einer Beziehung erwartet man doch auch, im anderen etwas zu finden, was man in sich sucht und wenn man es nicht findet, geht die Beziehung zum anderen zu Ende....



oder?
 
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@jv:
meines erlebens nach geht die beziehung mitunter zu ende, weil ich NUR in mir selbst die dinge finden kann die ich suche und tw das gegenüber erschöpft ist, in dem versuch dem anderen etwas zu geben zu versuchen, das eben nicht funktioniert.
der jeweilige partner brennt aus.

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allein diese erwartung erzeugt im gegenüber einen enormen druck.
 
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Die Frage "Sind Frauen beziehungsfähig?" stellte ich vor kurzem in einer Runde zur Diskussion. Bezogen auf Frauen, da eben nur solche anwesend waren. Gleiche Frage hätte auch für das andere Geschlecht gelten können.
Eine Welle wurde losgetreten. Empörung, Widerstand, Unverständnis, ...
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Zur Überraschung vieler konnte jedoch keine den Begriff "Was ist Beziehung?" überhaupt definieren für sich unabhängig ob 20 J verheiratet, single, geschieden, mit Kindern, ohne, ... alles war vertreten.
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Versuchte Darstellungen waren immer an Bedingungen oder Erwartungen geknüpft und so gab es in diesem Verständnis immer äußere Einflussfaktoren die auf Wirken oder Scheitern Einfluss hatten, haben konnten.
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Für mich ist der Ausdruck " in Beziehung sein" etwas viel ursprünglicheres, sozusagen nackteres, unbeeinflussbareres. Ist fast so etwas wie ein Grundbedürfnis, ein Grundrecht das wir haben - in dieser Form.
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Was jede(r) einzelne daraus macht oder glaubt machen zu müssen ist etwas anderes.
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Ich für meinen Teil versuche grad wieder einzutauchen in dieses ursprüngliche und es fühlt sich gut an, wenn ich mir - in der Begegnung/Beziehung mit mir - auf dieser Ebene begegne.
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herzenstür
"Sind Frauen/Männer beziehungsfähig?"
jeder Mensch ist beziehungsfähig, heißt, jeder Mensch hat die Fähigkeit, ob er sie nutzt oder nutzen kann ist die Frage.
Was gehört dazu "in Beziehung" zu treten?

Ich wage zu bezweifeln ob man wirklich zu sich selber "in Beziehung" treten kann - das setzt voraus, dass ich mich von mir getrennt sehe und sozusagen zwei oder wieviele Teile von mir in Beziehung bringe, das hat schizoides Potential.

Aber ich weiß, dass z.B. vom "inneren Kind" gesprochen wird - Goethe sagte zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust etc. - was meint das?

Es zeigt, dass ich verschiedene Möglichkeiten habe, meine Persönlichkeit zu bilden, umzubilden, auszubilden und es zeigt, dass ich in verschiedenen Situationen völlig anders reagieren kann (potentiell)

Wer ist es der bestimmte Dinge von sich selbst und von anderen erwartet? Was ist der Antrieb dazu und wo liegt die Motivation?

Aber den Kern meines Seins halte ich für eins, für unspaltbar, der, der alles betrachtet ist die Urposition.


LGInti
 
Weiß nicht ob jeder wirklich beziehungsfähig ist, also derart, dass das wenigstens eine Weile funktioniert. Ich bin es jedenfalls schon mal nicht, und was man hier sonst so hört, da sieht das auch nicht wirklich danach aus, wenigstens wenn man nicht ganz tiefe Maßstäbe ansetzt.

LG PsiSnake
 
Ich habe mal Weihnachtsbaumschmuck kaufen wollen, stand neben dem Verkäufer, schniefte und sagte: "wenn ich das gewusst hätte, dass Sie sooo schöne Weihnachtsbäume haben, aber jetzt habe ich schon einen...."
Da sagte der Mann zu mir: "mein liebes Kind (er kannte mich). Ich bin jetzt 25 Jahre verheiratet. Was meinst du, was ich in der Zeit für schöne Frauen gesehen habe."
 
Zitat: Da sagte der Mann zu mir: "mein liebes Kind (er kannte mich). Ich bin jetzt 25 Jahre verheiratet. Was meinst du, was ich in der Zeit für schöne Frauen gesehen habe."

Und? War das eine Aufforderung zum Kauf?:tomate:
 
Das mit den Erwartung ist schon keine einfache Sache. Wenn ich meine Erwartung immer im Blick habe, weil ich erwarte, dass sie mir evtl nicht erfüllt werden, ist das nicht wirklich förderlich für eine Beziehung. Erwarte ich, dass auf meine Bedürfnisse eingegangen wird, dann übernehme ich doch Verantwortung für mich, denn ich bin es mir wert.
Ich denke der Blickwinkel ist entscheidend :).
 
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In einem Buch über das dauerhafte Glück in beziehungen las ich einmal, man solle nicht den Blick auf den Anderen richten sondern auf das was zwischen beiden in einer Beziehung lebt, denn wichtig ist nicht was der einzelne tut sondern was das Ergebnis des Gemeinsamen ist. Hab ich zu Anfang etwas seltsam gefunden, nach längeren Nachdenken kann ich dem aber nur zustimmen. Wenn ich den Titel diese Buches noch finde werde ich ihn hier reinstellen da auch sonst ganz interessante Dinge darin stehen.
 
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