Sexulität mono/poly

Nein, sollte es in richtung feste Beziehung gehen, nicht nur ein Abenteuer. Klares nein.

Sagst das du oder er?

Wenn DU es so sagst kannst du dich fragen,...warum du keine feste Beziehung mit ihm willst?

und noch etwas, für mich liest es sich so als würdest du dich fürchten davor wieder monogam zu werden,...……….so als wäre es etwas schlechtes......
 
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Wenn ich mich derart hingebe wie bei ihm, will ich ihn nicht mehr ,teilen'. Ist das nicht völlig egoistisch und 'falsch'? Soll ich nicht lernen damit um zu gehen?

Ich glaube nicht, dass es da ein richtig oder falsch gibt. Es gibt Menschen, die ihr Leben in Gebiete abtrennen, und diese werden dann von verschiedenen Partnern bedient (jmd für Gespäch führen, fürs Blödeln, für Sex, für miteinander Schweigen...). Ist doch ok, wenn beide damit umgehen wollen/können.
Wenn du an diesem Freund mehr Interesse hast, dass ich es schon verständlich, dass du ihn tiefer und besser kennenlernen willst.
Wenn der Sex mit ihm dir solche Erfüllung bringt, glaube ich nicht, dass es an ihm liegt, sondern das du etwas für dich herausgefunden hast.


Ich merke beim Schreiben immer mehr, dass ich auf lange Sicht will dass der Mann dem ich mich derart hingebe, auch interesse an MIR hat und mich nicht auf Sex und Pizza am Sofa beschränkt.

Ich finde es nicht egoistisch, dass du ihn näher bei dir haben willst, mehr mit ihm und von ihm willst, ihn nicht mehr teilen....aber ich finde es egoistisch -bei klarer Absprache wie bei euch - dass du, da er dir gefällt, jetzt, sorry: gefälligst! auch so fühlen muss/zu fühlen hat:dontknow:

Ich finde es klasse, dass du deine Wünsche und Bedürfnisse reflektierst. So wirst du auch erkennen, ob und wieviel du in diese Beziehung einbringen willst und dadurch die Konsequenzen und Erfahrungen ziehst :)
 
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Hallo und vielen Dank für deine wertvolle Zeit.

Bevor ich zum Thema komme, gebe ich einen Einblick in mein letzes Jahr.

Ich bin seit gut einem Jahr single und hatte eine sehr gute Zeit.
War dabei viel für mich, hab mich Beruflich sehr eingesetzt, was mir spass machte, hatte Männerbekanntschaften mit der "Suche" nach einer Art F+ da ons nicht mein Ding sind und ich spürte dass ich sexuelle Erfüllung anstrebe.
Mit einem von den 6 Männern mit denen ich in diesem Jahr schlief hatte ich die erfüllenste Sexualität bisher überhaupt. Es fing zwar alles sehr Sexbezogen an, aber nicht wie eine klassische Affäre. Eher wie ein beginnendes kennen lernen, ein verlieben mit großem Fokus auf Sex, - was mir gefiel. Er sagte mir jedoch beim kennen lernen, dass er keine Beziegung führen kann, seit einer wirklich dramatischen Trennung lebt er nur noch offene Beziehungen.
Und dann war ER es, von dem sehr viel kam dass nicht wirklich in eine Affäre gehört. Romantik, ständig Küssen - selbst im Supermarkt und an rote Ampeln, kuscheln, plaudern, täglich Kontakt (wir wohnen 5 Autostunden voneinander getrennt weshelb wir dann die Zeit zusammen verbringen). Sein ganzes Verhalten deutete darauf hin dass er mehr für mich empfand. Er sagte mir betrunken am Telefon auch einmal dass er spürt dass er viel offener wird und sich nüchtern das nicht sagen traut. Grund für sein Trauma nach der Trennung war, dass sie einen suizidversuch begannen nachdem er die Beziehung beendete.

Nun. Ich hatte gestern ein telefonat mit ihm, weil ich mittlerweile meine Gefühle schon unterdrücke. Wir redeten noch nie über etwas 'nicht lockeres'. Da habe ich ihn gefragt, was das für ihn ist, hab ihm gesagt wie das bei mir ankommt und dass ich, (da hab ich bewusst untertrieben) aufgrund all der schönen Momente drann bin Gefühle zu entwickeln.
Durch das Gespräch hab ich nun erfahren, dass er mich wirklich mag, will dass es mir gut geht bei dem was wir tun, mich und unseren Sex extrem heiss findet, die Zeit mit dem kuscheln und plaudern total genießt und dennoch, keine Liebe in dem Sinn empfindet. Sich sexuell weiterhin nicht begrenzen will, sprich mit anderen schläft. Das hat er nicht mit eigenen Worten gesagt aber ich hab es ihm als Vorlage gegeben die er bejahte.

Nun dreht sich in mir alles, natürlich hätte ich mir etwas anderes gewünscht, dennoch, sehe ich es sls DIE Möglichkekt ganz etwas wichtiges für mich zu erkennen.
Denn ich weiß nicht, wie ich zu diesem Thema stehe. Ich habe nach der Trennung Aussagen wie diese gepflegt:

,,ich glaube die Monogamie ist nicht so natürlich wie wir denken, wir versuchen da was anerzogenes zu erzwingen"
,,ich möchte mit meinem zukünftigen Partner an Seitensprünge arbeiten anstatt alles hin zu werfen"
,,ich will derzeit noch keine Beziehung, etwas nicht festes ist mir gerade lieber"

Tja, ich wollte tatsächlich eine Art F+ /Affäre. Nur entweder war für mich von anfang an nichts da, wo die Männer wollten (kam sehr oft vor) ich mich aber noch vorm Sex und kennen lernen abwand, oder es kam zu Sex, was bei ons blieb (im urlaub beim feiern zb), ODER aber, es war so schön, dass es zu schön war für nur Sex. Wie im aktuellem Dilemma.


Nun komm ich langsam zum Punkt.

Ich möchte den Sex mit ihm nicht missen, denn er ist nicht nur auf physischer ebene der HAMMER sondern berührt mich tief drinnen sehr. Ich lasse mich völlig fallen wie noch nie bei jemanden, erlebte einen derart tiefen Orgasmus wo ich spürte - ich hab mich IHM völlig hingegeben.

Ich versuche nun alles so zu sehen: Ich kann das alles ja genießen, meine Gefühle, den Sex, die schöne Zeit. Die Liebe ist ja schon in mir, durch ihn komm ich halt mit ihr so stark im berührung. Insofern ich mit den Gefühlen gut klar komme, kann ich dass ja so leben.

Dann aber sehe ich innere Bilder, wo unsere Körper sich im Kerzenlicht rythmisch bewegen, verschmelzen und wie wir uns dabei in die Augen sehen, uns küssen, zusammen Höhepunkte erleben und eins sind...
Bei dem Gedanken dass er mit anderen schläft durchzuckt es mich dann doch. Woher kommt das? Ist Monogamie dann nicht doch ein natürliches empfinden? Oder anerzogen und schon so tief als richtig abgespeichert? Ist es das Ego? Ich weiß nicht mehr was ich selber für richtig halte.
Will ich mich nun auf die Polygamie generell und den Sex mit ihm einlassen und die Eifersucht, den Schmerz loslassen lernen? Oder mich zurückbegeben ins reich der Monogamie?

Ich mag einfach keinen rein physischen Sex mehr in meinem leben verfolgen. Ich mag mich völlig hingebeb, mich spirituell öffnen. Wie aber soll ich mich derart jemanden öffnen, vertrauen und hingeben wenn ich dadurch zu den monogambehafteten Gefühlen komme. Wie das "trennen"?

Wenn ich mich derart hingebe wie bei ihm, will ich ihn nicht mehr ,teilen'. Ist das nicht völlig egoistisch und 'falsch'? Soll ich nicht lernen damit um zu gehen?

Ich erkenne noch nicht, was ich selbst für 'richtig' halte. Fackt ist, ich will den Sex mit ihm wirklich nicht missen. Ich sehe da noch so viel Energie und Potential dem ich mich hingeben will. Ich will dass aber nur wenn es gesund und segenreich ist, nicht dass ich die Achtung vor mir selbst verliere.

Ich hoffe ich konnte das verständlich Reflektieren und freue mich über all eure Gedanken, Gefühle und Erfahrungen dazu.

Alles Liebe und Segen

Andromedar


Wenn Du monogam veranlagt bist, dann wird der Wunsch immer wieder durchkommen, sobald Gefühle entstehen. Das ist nicht egoistisch, Du bist halt so, das ist weder richtig noch falsch. Hör auf, Dich deswegen zu verurteilen, das ist tatsächlich etwas falsches. Das ist genauso unsinnig, wie wenn jemand sich verurteilt, weil er braune Haare hat.

Es ist gut, daß Du mit ihm offen geredet hast und Deine Gefühle mitgeteilt, er kann jetzt schauen, wie er damit umgeht. Ehrlichkeit ist auf jeden Fall wichtig. Und selbst, wenn er keine Beziehung möchte und weiterhin auch mit anderen Frauen Eins werden will, dann weißt Du wenigstens, woran Du bist, und kannst frei entscheiden.
 
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