Erfahren ohne Denken ?

D

Damura

Guest
Ich habe gestern in der Meditation diesen Gedanken gehabt, nach einem Gefühl der völligen Leere.

Ich war immer der Meinung, ich müßte meine Erfahrungen durchdenken. Ich war der Meinung, ich könnte sie sonst nicht greifen, mir zu eigen machen.

Aber muss ich das wirklich ?

Reicht die einfache Erfahrung aus - also wieder das zu werden, was wir "unbewußt" nennen ? Oder ist es nicht mehr dasselbe, dann ?
 
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die erfahrung begründet sich auf bewusstheit

nur eine bewusste erfahrung ist eine

der denkprozess stört die wahrnehmung der erfahrung

man MUSS lernen den denkprozess sozusagen beliebig ein und auszuschalten, und das in JEDER situation wenn nötig

ist der denkprozess beendet, und man beherrscht die bewusste konzentration nicht, sackt man ins unterbewusstsein ab und kann sozusagen entweder von vorne anfangen oder man vergisst den weg ganz ... das wäre schlecht

wissen und bewusstheit sind die ersten schlüssel ... doch selbst danach ist der weg noch lang
 
Gedanken sind OK. Ohne Gedanken ist der Geist ärmer. Nur sollte man sie nicht ernst nehmen. Einfach ziehen lassen, so wie Wolken, die an der Sonne vorbei ziehen.
Die Gedanken sind nicht verschieden vom Geist. Aber sie sind oberflächlich, ändern sich ständig.
So wie Wellen im Meer. Das Meer ist viel bedeutender, als die Wellen. Darum kann man die Wellen zwar betrachten, MUSS aber nicht.
Einfach in dem ruhen, was gerade ist. So bewusst, wie möglich! Wer meditiert, wie ein Stück Holz, wird auch diesen Zustand verwirklichen.

Gruss FM
 
Klar kann man Erfahrungen sammeln ohne dabei zu denken. Aber nicht wunder wenn sich irgendwann mal, in einer bestimmten Situation X dein verstand meldet und dir sagt "Nuna? Das kenn ich doch? Das war doch da und dort schonmal so oder so ähnlich". Unbewusste Erfahrungen, die aber trotzdem einen hohen Wert haben können... ;)

l.g.
Ingo
 
die erfahrung begründet sich auf bewusstheit

nur eine bewusste erfahrung ist eine

der denkprozess stört die wahrnehmung der erfahrung

ron hat das schön auf den Punkt gebracht

näher als im Zustand der Gedankenlosigkeit kann man gar nicht IN einer Erfahrung sein
es ist ein intensives und schönes erleben


und Iron hats auch schön formuliert.. :rolleyes:

Aber nicht wunder wenn sich irgendwann mal, in einer bestimmten Situation X dein verstand meldet

LG
 
Gedanken ist nicht gleich bewusst sein!
Ich würde sogar sagen eher das Gegenteil, im Strom der Gedanken zu treiben, ist meist sehr unbewusst. Darum versucht man sich auch bei der Meditation möglichst "leer" zu machen, das heißt die Gedanken ziehen zu lassen, um ganz bewusst zu werden. Das ist letztendlich der Sinn der Meditation.

Also ich empfinde Gedankenstille als die wertvollste und bewussteste aller Erfahrungen, denn da offenbart sich was du wirklich bist, oder zumindest was du nicht bist - Gedanken und Gefühle!
 
Hallo,

nach meiner Meinung ist es keine Frage, ob die Erfahrungen mit oder ohne Denken zustande kommen.. Denn auch unterbewußte Bilder sind Gedanken, auch die Focussierung des Verstandes auf das eigene Selbst ist Denken.. auch die fehlende innere Stimme ist eben nicht Nicht-Denken.

Das Gehirn denkt - bis es stirbt.

Gruß,
lazpel
 
RoN/lazpel ... ich sitze hier und lache hier rum. :umarmen:


Ich hab das Gefühl, ich habe mich nicht klar ausgedrückt, Du und Regina, ihr habt mich verstanden.

Ich habe schon Gedankenstille und ich kann meine Gedanken beliebig an und abschalten und ich habe sie ständig unter Kontrolle (na ja 90%). Es war ein anderes Gefühl.

Ich habe immer gedacht, ich müßte meine Erfahrungen "verstehen" - sie also Verstandesmäßig (hallo Iron - jetzt VERSTEH ich dich erst *lol*) durchkauen, weil ich dachte, dass wird sonst nichts und dieses gedankliche Durchkauen hat mich total vom erfahren abgehalten, wenn ich das jetzt richtig sehe.

Denn dieses verstandesmäßige Erfahren verfälscht die Erfahrung, weil der Verstand nämlich dazwischenfunkt und sagt: "Das kannst Du nicht machen. Das kannst Du nicht sagen - das darfst Du jetzt nicht fühlen usw. usw." und schon ist Essig mit ERFAHRUNG.

Im Grunde erfahre ich also dann meinen Verstand - aber ich mache nicht mehr wirklich eine "Erfahrung".

Und die anderen Threads spielen dann darein - in denen ich zZt. schreibe. Denn nur wenn ich aufhöre zu denken - also meinen Verstand zu benutzen, nur dann werde ich jede Erfahrung zulassen, weil ich aufhöre zu bewerten. Ich werde aufhören zu fragen: "Ist das gut? Ist das schlecht ? Ist es böse ? Ist es gut ?"

UND ... ich werde endlich und wirklich anfangen MICH kennenzulernen. MICH den individuell von Gott gedachten Menschen, weil ich nicht mehr dazwischenfunke, sondern mich SEIN lassen kann. Der Verstand gehört mir also nicht ? Ist er am Ende was programmiertes ? Also Moral, Anstand, alte Erfahrungen ?

Und gibt es dann überhaupt die Erfahrung ? Weil im Grunde genommen kann ich jede Erfahrung 10.000 mal oder mehr machen und sie wird immer wieder neu sein, wenn ich das zulasse und sozusagen jedesmal wieder jungfräulich (ohne Verstand) in die gleiche Erfahrung gehe (hast du das gemeint, Iron?).

... Regina und RoN haben es sicher so gemeint, stimmt´s ? Oder noch Klagen ? :)
 
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Ironwhistle schrieb:
Schön aber voller Fehler - wird Zeit das ich mir eine neue Tastatur zulege, bei dieser nutzt sich langsam der Hammer ab... ;)

l.g.
Ingo


Mach Dir nix draus. Ich habe gerade eine neue Funktastatur und die macht was sie will mit mir :D ... (wetten jetzt kommt gleich wieder einer und sagt "Ach, dafür hat sie Geld, aber ... :tongue2: )
 
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